Quattro casi emblematici:
* 141 aziende messe all'asta senza alcun prezzo-base!!! Solo ora, dopo
innumerevoli contestazioni, il regime di Djindjic provvede.
* Ditta angloamericana rinuncia all'acquisto della produzione di
sigarette a Kragujevac.
* Risorse minerarie: in vendita persino l'Istituto Geologico!
* In vendita la Beopetrol, "ENI" della Serbia. La compreranno gli
stranieri.
(da: Balkan-Telegramm, 29.November 2002)


ALTRI LINKS:

I dispacci di agenzia dell'ANSA sulle privatizzazioni in Serbia:
http://www.ansa.it/balcani/jugoslavia/jugoslavia.html

The untold story of privatisation in Serbia (by Srdja Trifkovic)
http://www.chroniclesmagazine.org/News/Trifkovic/NewsST101602.html

Serbian Reforms I: The Case of Missing Entrepreneurs (by M.
Bozinovich)
http://www.serbianna.com/columns/mb/001.shtml

Serbian Reforms II: Jurisdictional Confusion & Property Multi-Rights
(by M. Bozinovich)
http://www.serbianna.com/columns/mb/002.shtml

Serbian Conference Targets US Companies (by Igor Jovanovic)
http://www.balkantimes.com/default3.asp?lang=
english&page=process_print&article_id=17444


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Subject: Balkan-Telegramm, 29.November 2002
Date: Fri, 29 Nov 2002 04:01:03 -0500
From: Balkan-Telegramm <leserbriefe@...>
Organization: Balkan-Telegramm


Balkan-Telegramm, 29.November 2002
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http://www.amselfeld.com
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29.November 2002


+++ BELGRAD. Nach heftigen Protesten, einschließlich erhobener
Strafanzeigen und selbst von seiten ausländischer Wirtschaftsprüfungs-
gesellschaften erfolgter Kritik, gegen die Privatisierungspraktiken
der serbischen Regierung führt diese nun endlich Mindestgebote bei den
Versteigerungen vergesellschafteter und öffentlicher Unternehmen ein.
Bisher wurden 141 Unternehmen zu insgesamt lediglich 283 Millionen EUR
versteigert. Wären, wie ansonsten weltweit üblich, den
Versteigerungen sachgemäße Unternehmens-bewertungen vorausgegangen,
hätte der von ausländischen Krediten abhängige Staats- bzw.
Landeshaushalt ein Vielfaches an Einnahmen erhalten können.
GLAS-JAVNOSTI +++

+++ BELGRAD. Bis vor einigen Monaten machte die serbische Regierung
noch großspurige Ankündigungen von einem bevorstehenden Bau einer
Zigarettenfabrik in Kragujevac durch den amerikanisch-britischen
Konzern BAT, und versuchte damit die zu Tausenden entlassenen
Zastava-Arbeiter zu besänftigen.
Inzwischen zeichnet sich der Verkauf einer der heimischen
Zigarettenfabriken, wie etwa DIN oder DIV an BAT im Frühjahr 2003 ab.
Eine Neuinvestition in Kragujevac fällt dadurch weg. GLAS-JAVNOSTI +++

+++ BELGRAD. Die serbische Regierung strebt den Erlaß eines neuen
Gesetzes an, welches Unternehmen, die Bodenuntersuchungen in Serbien
anstellen, exklusive Rechte zur Ausbeutung der "gefundenen"
Bodenschätze gewähren soll. In Kürze soll auch das Geologische
Institut in Belgrad, welches über alle in den letzten 70 Jahren in
Serbien erstellten geologischen Dokumente verfügt, privatisiert
werden. Der Käufer wird voraussichtlich der US-amerikanische Konzern
"Rio Tinto" sein. Die Kombination aus neuer Gesetzgebung,
Privatisierung des Geologischen Institutes zum voraussichtlichen
Schleuderpreis (möglicherweise einige zehn- bis hunderttausend
Dollar), und den in Serbien anzutreffenden immensen Bodenschätzen
(Kupfer, Blei, Zink, Bauxit, Gold, Silber, etc.), kommt einem
Zigmillionen-, um nicht zu sagen, Milliardengeschenk der serbischen
Regierung an die US-amerikanische Wirtschaft gleich. GLAS-JAVNOSTI
+++

+++ BELGRAD. In Kürze soll die Privatisierung des Mineralöl-
unternehmens Beopetrol durchgeführt werden. Obwohl die Regierung
bisher stets beteuerte, daß die Mineralölbranche von "strategischer
Bedeutung" für das Land sei, wird nun der Ausverkauf dieser Branche,
dem Filetstück der serbischen Wirtschaft, gestartet. Neben
Tankstellen, Verwaltungsgebäuden, u.ä., sind damit auch Raffinerien
und Pipelines gemeint. Selbst das bisher gültige staatliche Monopol
auf den Import von Mineralöl und Treibstoffen, will die serbische
Regierung an einige wenige Auserwählte, wahrscheinlich die
ausländischen Käufer der heimischen Mineralölunternehmen, vergeben.
Angesichts der Tatsache, daß in naher Zukunft eine Balkan-Pipeline vom
Schwarzen Meer bis Norditalien, welche Kaukausus-Erdöl nach
Mitteleuropa beförden soll und an welche auch die serbischen
Raffinerien angeschlossen werden sollen, existieren wird, handelt es
sich hierbei um eine für Serbien geradezu desaströse
Wirtschaftspolitik. Vor ihrer Privatisierung sollen die serbischen
Mineralölunternehmen, die im Jahre 1999 noch von den Luftwaffen der
NATO-Staaten zerbombt wurden, jedoch noch eine "Extraprofitsteuer"
bezahlen. Im Falle von Beopetrol sind dies für das Jahr 2002
immerhin 300.000 EUR. GLAS-JAVNOSTI +++

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