[ Anche in Albania - sulla scorta del ben collaudato modello sorosiano
di organizzazioni quali "Otpor!" (in Serbia) e "Kmara!" (in Georgia) -
e' stato costituito un gruppo "di contestazione", denominato "Mjaft!"
("Basta!"). Finanziato e sostenuto dai paesi occidentali, questo gruppo
e' pensato per raccogliere e controllare le opposizioni
extraparlamentari, indirizzandone le attivita' nel senso deciso dalle
cancellerie occidentali - che siano proteste in favore delle "riforme"
o, all'occorrenza, veri e propri rovesciamenti del governo.
La Germania si mostra particolarmente attiva nel sostegno a "Mjaft!"
come in tutta una serie di operazioni carattere diplomatico ed
economico per conquistare l'Albania all'interno della propria sfera di
influenza neocoloniale. Ma non solo l'Albania: politici e diplomatici
tedeschi, quali il deputato europeo Doris Pack, dichiarano
esplicitamente il loro sostegno al progetto di secessione del Kosovo e
di annessione di questo ad una futura Grande Albania; d'altronde, lo
stesso Ibrahim Rugova ed il suo entourage sono legatissimi alla
Germania... ]
http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1078874136.php
10.03.2004
Nationbuilding
BERLIN/TIRANA - Die Regierung Albaniens will deutsche Unternehmen an
strategisch wichtigen Wirtschaftsbetrieben des Landes beteiligen. Wie
der albanische Außenminister mitteilt, wünscht Tirana die
,,Unterstützung" deutscher Konzerne bei Privatisierungen im Energie-
und im Versicherungssektor. Die deutschen Investitionen sollen weitere
Voraussetzungen für die Entstaatlichung des Kosovo schaffen, dessen
Abtrennung von Serbien in Berlin betrieben wird. So fordert die
deutsche Europaabgeordnete Doris Pack (CDU) die kosovo-albanischen
Behörden zu ,,größerem Engagement" auf, um das serbische Staatsgebiet
von Belgrad zu lösen; gleichzeitig intensivieren Tirana und Pristina
ihre Zusammenarbeit.
Reguläre deutsche Wirtschaftsunternehmen, die weder am Schmuggel von
Betäubungsmitteln noch an Zwangsprostitution verdienen, spielten bisher
in Tirana keine herausragende Rolle. Die Preussag ist mit einem
Konsortium an der Ölförderung im Land beteiligt, BerlinWasser betreibt
ein Modellprojekt für die Versorgung der drittgrößten albanischen Stadt
Elbasan. Als Handelspartner rangiert Deutschland jedoch weit
abgeschlagen hinter Italien und Griechenland. Die albanischen
Wirtschaftsverhältnisse galten bisher als unsicher und wenig
gewinnträchtig. Zudem zeigte sich Tirana unzugänglich, als es dem von
Berlin inspirierten Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) beitreten
sollte.1) Die albanischen Behörden gaben dem Druck Washingtons nach und
unterzeichneten ein Abkommen, das US-Bürger vor Auslieferungen an den
IStGH schützt.
Investitionen...
Inzwischen sucht die albanische Regierung Berliner Unterstützung und
will enger mit deutschen Unternehmen zusammenarbeiten. Die deutsche
Hochtief-Airport hat kürzlich den scharf umkämpften Zuschlag für den
Ausbau des einzigen internationalen Flughafens des Landes erhalten und
erhofft sich davon Wettbewerbsvorteile in nahe gelegenen Staaten
(Serbien, Kroatien). Auch an der Privatisierung der albanischen
Telefongesellschaft Albtelekom sollen deutsche Firmen beteiligt werden.
... sichern
Aufgrund der teilweise kriminellen und halbkriminellen
Herrschaftsverhältnisse sind die erwarteten Milliardeninvestitionen mit
hohen Verlustrisiken behaftet. Insbesondere stört der organisatorisch
autonome und religiös exklusive Clanverbund der albanischen Eliten. Die
deutsche Botschaft in Tirana versucht seit einiger Zeit gemeinsam mit
Vertretungen anderer Staaten (USA, Großbritannien, Niederlande), die
Organisation ,,Mjaft" (,,Genug!") zu einem Sammelbecken für nicht
parteigebundene Oppositionelle auszubauen. Heftige Unruhen hatten in
der zweiten Hälfte der 1990er Jahre zum wirtschaftlichen Kollaps
Albaniens geführt; ,,Mjaft", am Vorbild der jugoslawischen
Protestbewegung ,,Otpor" orientiert und von westlichen Geldern
abhängig, könnte neuerliche Unruhen entweder kanalisieren oder aber
gegen eine missliebige Regierung in Stellung gebracht werden. Damit
sinkt die Gefahr eines unkontrollierbaren Zusammenbruchs der
albanischen Wirtschaft, auch könnte Tirana empfänglicher für Pressionen
aus dem Ausland werden.
Territorien...
Die deutsche Europa-Abgeordnete Doris Pack ermutigt unterdessen die
kosovo-albanischen Behörden zu ,,größerem Engagement", um die Sezession
des Kosovo von Serbien zu erreichen. Pack, seit langem in der
Südosteuropa-Delegation des Europaparlaments tätig, setzte sich bereits
in den 1990er Jahren für die mehrfache Teilung Jugoslawiens ein und
arbeitete dabei gelegentlich eng mit der deutsch geführten
Internationalen Paneuropa-Union zusammen.2) Etwa zeitgleich mit ihrem
Appell bestätigte UNMIK-Chef Holkeri jetzt, dass Haftbefehle der
serbischen Regierung in der serbischen Provinz Kosovo keine Geltung
mehr hätten. Grundlage des Souveränitätsentzugs ist die Anordnung des
ehemaligen deutschen UN-Gouverneurs in Pristina, Michael Steiner, der
im Kosovo ein eigenes Strafrecht eingeführt hatte.3)
... verbinden
Steiner hatte darüber hinaus ein Freihandelsabkommen des Kosovo mit
Albanien dekretiert. Die justitielle und ökonomische Entstaatlichung
des serbischen Territoriums trägt jetzt Früchte und macht das Kosovo
zum Spielball wechselnder Interessenlagen der europäischen
Hegemonialmächte. Dabei ist die Anbindung an Albanien die gängigste
Option. Der Bau einer direkten Straßenverbindung von Pristina zur
albanischen Hafenstadt Durres sowie eine enge Kooperation auf dem
Energiesektor waren Gegenstand von Gesprächen, die der albanische
Premierminister Anfang März mit dem Präsidenten Kosovos, Ibrahim
Rugova, führte. Rugova ist ein Ziehkind der deutschen Politik und
erfreute sich bereits in der Vorkriegszeit ständiger Fürsorge mehrerer
Berliner Behörden.
1) zum IStGH s. ,,Auf brutale Weise die Herrschaft des Rechtes aus der
Weltpolitik entfernen"
[http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1020808801.php%5d
und Berlin Invasion Act?
[http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1054072800.php%5d
2) zur Paneuropa-Union s. Hintergrundbericht: Die Paneuropa-Union
[http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1025474401.php%5d
3) s. dazu Berliner Beute
[http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1058051536.php%5d
Quellen:
Unrest grows in Albania; www.isn.ethz.ch 02.03.2004
Holkeri bezeichnet Haftbefehle serbischer Parallel-Gerichte gegen
Einwohner Kosovos als ungültig; Deutsche Welle Monitor
Ost-/Südosteuropa 02.03.2004
Belgrader Kosovo-Koordinator kritisiert Äußerung der
Europa-Parlamentarierin Doris Pack zu etwaiger Unabhängigkeit des
Kosovo; Deutsche Welle Monitor Ost-/Südosteuropa 05.03.2004
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Informationen zur Deutschen Außenpolitik
© www.german-foreign-policy.com
di organizzazioni quali "Otpor!" (in Serbia) e "Kmara!" (in Georgia) -
e' stato costituito un gruppo "di contestazione", denominato "Mjaft!"
("Basta!"). Finanziato e sostenuto dai paesi occidentali, questo gruppo
e' pensato per raccogliere e controllare le opposizioni
extraparlamentari, indirizzandone le attivita' nel senso deciso dalle
cancellerie occidentali - che siano proteste in favore delle "riforme"
o, all'occorrenza, veri e propri rovesciamenti del governo.
La Germania si mostra particolarmente attiva nel sostegno a "Mjaft!"
come in tutta una serie di operazioni carattere diplomatico ed
economico per conquistare l'Albania all'interno della propria sfera di
influenza neocoloniale. Ma non solo l'Albania: politici e diplomatici
tedeschi, quali il deputato europeo Doris Pack, dichiarano
esplicitamente il loro sostegno al progetto di secessione del Kosovo e
di annessione di questo ad una futura Grande Albania; d'altronde, lo
stesso Ibrahim Rugova ed il suo entourage sono legatissimi alla
Germania... ]
http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1078874136.php
10.03.2004
Nationbuilding
BERLIN/TIRANA - Die Regierung Albaniens will deutsche Unternehmen an
strategisch wichtigen Wirtschaftsbetrieben des Landes beteiligen. Wie
der albanische Außenminister mitteilt, wünscht Tirana die
,,Unterstützung" deutscher Konzerne bei Privatisierungen im Energie-
und im Versicherungssektor. Die deutschen Investitionen sollen weitere
Voraussetzungen für die Entstaatlichung des Kosovo schaffen, dessen
Abtrennung von Serbien in Berlin betrieben wird. So fordert die
deutsche Europaabgeordnete Doris Pack (CDU) die kosovo-albanischen
Behörden zu ,,größerem Engagement" auf, um das serbische Staatsgebiet
von Belgrad zu lösen; gleichzeitig intensivieren Tirana und Pristina
ihre Zusammenarbeit.
Reguläre deutsche Wirtschaftsunternehmen, die weder am Schmuggel von
Betäubungsmitteln noch an Zwangsprostitution verdienen, spielten bisher
in Tirana keine herausragende Rolle. Die Preussag ist mit einem
Konsortium an der Ölförderung im Land beteiligt, BerlinWasser betreibt
ein Modellprojekt für die Versorgung der drittgrößten albanischen Stadt
Elbasan. Als Handelspartner rangiert Deutschland jedoch weit
abgeschlagen hinter Italien und Griechenland. Die albanischen
Wirtschaftsverhältnisse galten bisher als unsicher und wenig
gewinnträchtig. Zudem zeigte sich Tirana unzugänglich, als es dem von
Berlin inspirierten Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) beitreten
sollte.1) Die albanischen Behörden gaben dem Druck Washingtons nach und
unterzeichneten ein Abkommen, das US-Bürger vor Auslieferungen an den
IStGH schützt.
Investitionen...
Inzwischen sucht die albanische Regierung Berliner Unterstützung und
will enger mit deutschen Unternehmen zusammenarbeiten. Die deutsche
Hochtief-Airport hat kürzlich den scharf umkämpften Zuschlag für den
Ausbau des einzigen internationalen Flughafens des Landes erhalten und
erhofft sich davon Wettbewerbsvorteile in nahe gelegenen Staaten
(Serbien, Kroatien). Auch an der Privatisierung der albanischen
Telefongesellschaft Albtelekom sollen deutsche Firmen beteiligt werden.
... sichern
Aufgrund der teilweise kriminellen und halbkriminellen
Herrschaftsverhältnisse sind die erwarteten Milliardeninvestitionen mit
hohen Verlustrisiken behaftet. Insbesondere stört der organisatorisch
autonome und religiös exklusive Clanverbund der albanischen Eliten. Die
deutsche Botschaft in Tirana versucht seit einiger Zeit gemeinsam mit
Vertretungen anderer Staaten (USA, Großbritannien, Niederlande), die
Organisation ,,Mjaft" (,,Genug!") zu einem Sammelbecken für nicht
parteigebundene Oppositionelle auszubauen. Heftige Unruhen hatten in
der zweiten Hälfte der 1990er Jahre zum wirtschaftlichen Kollaps
Albaniens geführt; ,,Mjaft", am Vorbild der jugoslawischen
Protestbewegung ,,Otpor" orientiert und von westlichen Geldern
abhängig, könnte neuerliche Unruhen entweder kanalisieren oder aber
gegen eine missliebige Regierung in Stellung gebracht werden. Damit
sinkt die Gefahr eines unkontrollierbaren Zusammenbruchs der
albanischen Wirtschaft, auch könnte Tirana empfänglicher für Pressionen
aus dem Ausland werden.
Territorien...
Die deutsche Europa-Abgeordnete Doris Pack ermutigt unterdessen die
kosovo-albanischen Behörden zu ,,größerem Engagement", um die Sezession
des Kosovo von Serbien zu erreichen. Pack, seit langem in der
Südosteuropa-Delegation des Europaparlaments tätig, setzte sich bereits
in den 1990er Jahren für die mehrfache Teilung Jugoslawiens ein und
arbeitete dabei gelegentlich eng mit der deutsch geführten
Internationalen Paneuropa-Union zusammen.2) Etwa zeitgleich mit ihrem
Appell bestätigte UNMIK-Chef Holkeri jetzt, dass Haftbefehle der
serbischen Regierung in der serbischen Provinz Kosovo keine Geltung
mehr hätten. Grundlage des Souveränitätsentzugs ist die Anordnung des
ehemaligen deutschen UN-Gouverneurs in Pristina, Michael Steiner, der
im Kosovo ein eigenes Strafrecht eingeführt hatte.3)
... verbinden
Steiner hatte darüber hinaus ein Freihandelsabkommen des Kosovo mit
Albanien dekretiert. Die justitielle und ökonomische Entstaatlichung
des serbischen Territoriums trägt jetzt Früchte und macht das Kosovo
zum Spielball wechselnder Interessenlagen der europäischen
Hegemonialmächte. Dabei ist die Anbindung an Albanien die gängigste
Option. Der Bau einer direkten Straßenverbindung von Pristina zur
albanischen Hafenstadt Durres sowie eine enge Kooperation auf dem
Energiesektor waren Gegenstand von Gesprächen, die der albanische
Premierminister Anfang März mit dem Präsidenten Kosovos, Ibrahim
Rugova, führte. Rugova ist ein Ziehkind der deutschen Politik und
erfreute sich bereits in der Vorkriegszeit ständiger Fürsorge mehrerer
Berliner Behörden.
1) zum IStGH s. ,,Auf brutale Weise die Herrschaft des Rechtes aus der
Weltpolitik entfernen"
[http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1020808801.php%5d
und Berlin Invasion Act?
[http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1054072800.php%5d
2) zur Paneuropa-Union s. Hintergrundbericht: Die Paneuropa-Union
[http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1025474401.php%5d
3) s. dazu Berliner Beute
[http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1058051536.php%5d
Quellen:
Unrest grows in Albania; www.isn.ethz.ch 02.03.2004
Holkeri bezeichnet Haftbefehle serbischer Parallel-Gerichte gegen
Einwohner Kosovos als ungültig; Deutsche Welle Monitor
Ost-/Südosteuropa 02.03.2004
Belgrader Kosovo-Koordinator kritisiert Äußerung der
Europa-Parlamentarierin Doris Pack zu etwaiger Unabhängigkeit des
Kosovo; Deutsche Welle Monitor Ost-/Südosteuropa 05.03.2004
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