[ Juergen Elsaesser e' l'autore di "Menzogne di guerra -
Le bugie della NATO e le loro vittime nel conflitto per il Kosovo"
(Napoli, La città del sole, 2002), testo del quale sta per uscire in
Germania una nuova edizione (la quinta!) aggiornatissima e quasi doppia
per numero di pagine. Un nuovo giro di conferenze di Elsaesser in
Italia, dopo quello del 2002 (vedi: https://www.cnj.it/iniziative.htm)
e' previsto per i primi di aprile 2004, a cura del CNJ.
Nell'articolo che segue, J. Elsaesser si occupa del regime di apartheid
vigente in Kosmet ai danni dei serbo-ortodossi. ]
http://www.jungewelt.de/2004/02-09/005.php
Junge Welt, 09.02.2004
Jürgen Elsässer
Moderne Christenverfolgung
Kosovo: Bundeswehr entzieht serbischen Mönchen Schutz vor albanischen
Terroristen
»Ich bin entsetzt über die Behandlung meiner Mönche. Dieses Verhalten
seitens des deutschen Militärkontingents wird zur vollständigen
Vertreibung der serbischen Kirche aus einer Region führen, in der sie
jahrhundertelang überlebt hat, selbst unter türkischer Herrschaft«,
protestierte Bischof Artemije, der höchste Würdenträger der
serbisch-orthodoxen Kirche im Kosovo, Anfang Februar.
Die aktuelle Verschlechterung des Verhältnisses zwischen
Besatzungsmacht und Gläubigen geht auf einen Überfall von 30
albanischen Gewalttätern am 21. Januar auf orthodoxe Mönche in
Djakovica zurück, die ein ARD-Fernsehteam und eine KFOR-Eskorte
begleitet hatte. Die Diozöse informierte daraufhin die Presse,
Belgrader Zeitungen berichteten ausführlich. Die deutschen Militärs,
die nach der Beschädigung ihrer Fahrzeuge bei der Attacke allen Grund
gehabt hätten, die albanischen Täter mit Nachdruck zu verfolgen,
wandten seltsamerweise ihren Zorn gegen die serbischen Opfer. Als
erstes verweigerten sie dem gerade angegriffenen Kloster Djakovica die
weitere Verwendung ihres Stromgenerators – mitten im Winter eine
beinahe tödliche Maßnahme. Als zweites stoppten sie die
Lebensmittellieferungen an den letzten serbischen Priester, der im
Bischofssitz in Prizren, der Hauptstadt der deutschen Zone, die
Stellung hält. Drittens wurden alle Militäreskorten gestrichen, die
bisher Reisen der Gläubigen innerhalb Kosovos geschützt hatten. »Die
Mönche werden nur deswegen bestraft, weil sie die Wahrheit über den
Vorfall in Djakovica veröffentlichten. Die deutsche KFOR wollte alles
verschleiern«, protestierte Bischof Artemije.
Wenn die KFOR die Serben nicht mehr mit Lebensmitteln, Elektrizität und
Eskorten unterstützt, sind sie albanischen Gewalttätern auf Gedeih und
Verderb ausgeliefert. Diese haben seit Stationierung der KFOR im Juni
1999 30 Kirchen und Klöster allein im deutschen Sektor zerstört, 100 im
gesamten Kosovo, darunter viele unersetzliche Baudenkmäler mit Fresken
aus dem frühen Mittelalter. »Keiner der Täter ist je vor Gericht
gebracht worden, und es gibt nicht einmal einen Beweis, daß überhaupt
Ermittlungen angestellt wurden«, kritisiert die Diözese. Djakovica und
Prizren sind die letzten Stützpunkte der Orthodoxie in der deutschen
Zone. In Prizren, wo vor dem NATO-Einmarsch 20000 Serben lebten, sind
gerade noch 60 übrig. Insgesamt sind seit Juni 1999 zwischen 200000
(Angaben des Roten Kreuzes) und 360000 (serbische Regierungsangaben)
Nicht-Albaner aus dem Kosovo geflüchtet oder vertrieben worden, 80 000
bis 120 000 sollen noch in der Provinz leben. Die Bevölkerungszahl der
albanischen Mehrheit wird mit knapp zwei Millionen angegeben. »In den
letzten vier Jahren sind trotz des KFOR- Protektorats 2 500 Serben und
andere Nicht-Albaner ums Leben gekommen«, klagte der serbische
Ministerpräsident Zoran Zivkovic, ein durchaus NATO-freundlicher
Politiker, beim Staatsbesuch in Berlin Ende November 2003.
Bei einer Visite im Kloster Djakovica Ende Januar erklärte Hauptmann
Maik Stiehlers, Sprecher der deutsche KFOR-Kommandantur, daß die
Geistlichen eben mit Überfällen rechnen müßten, da »Serben hier viele
Albaner getötet haben«. Insbesondere kritisierte er Bischof Artemije,
da dieser »immer auf der UN-Resolution 1244 besteht und darauf, daß das
Kosovo ein Teil Serbiens ist«. Die genannte UN-Resolution is die
völkerrechtliche Grundlage für die Stationierung der KFOR im Kosovo und
legt als deren Auftrag unter anderem die »Gewährleistung der
öffentlichen Sicherheit und Ordnung« (Artikel 9d) fest.
Le bugie della NATO e le loro vittime nel conflitto per il Kosovo"
(Napoli, La città del sole, 2002), testo del quale sta per uscire in
Germania una nuova edizione (la quinta!) aggiornatissima e quasi doppia
per numero di pagine. Un nuovo giro di conferenze di Elsaesser in
Italia, dopo quello del 2002 (vedi: https://www.cnj.it/iniziative.htm)
e' previsto per i primi di aprile 2004, a cura del CNJ.
Nell'articolo che segue, J. Elsaesser si occupa del regime di apartheid
vigente in Kosmet ai danni dei serbo-ortodossi. ]
http://www.jungewelt.de/2004/02-09/005.php
Junge Welt, 09.02.2004
Jürgen Elsässer
Moderne Christenverfolgung
Kosovo: Bundeswehr entzieht serbischen Mönchen Schutz vor albanischen
Terroristen
»Ich bin entsetzt über die Behandlung meiner Mönche. Dieses Verhalten
seitens des deutschen Militärkontingents wird zur vollständigen
Vertreibung der serbischen Kirche aus einer Region führen, in der sie
jahrhundertelang überlebt hat, selbst unter türkischer Herrschaft«,
protestierte Bischof Artemije, der höchste Würdenträger der
serbisch-orthodoxen Kirche im Kosovo, Anfang Februar.
Die aktuelle Verschlechterung des Verhältnisses zwischen
Besatzungsmacht und Gläubigen geht auf einen Überfall von 30
albanischen Gewalttätern am 21. Januar auf orthodoxe Mönche in
Djakovica zurück, die ein ARD-Fernsehteam und eine KFOR-Eskorte
begleitet hatte. Die Diozöse informierte daraufhin die Presse,
Belgrader Zeitungen berichteten ausführlich. Die deutschen Militärs,
die nach der Beschädigung ihrer Fahrzeuge bei der Attacke allen Grund
gehabt hätten, die albanischen Täter mit Nachdruck zu verfolgen,
wandten seltsamerweise ihren Zorn gegen die serbischen Opfer. Als
erstes verweigerten sie dem gerade angegriffenen Kloster Djakovica die
weitere Verwendung ihres Stromgenerators – mitten im Winter eine
beinahe tödliche Maßnahme. Als zweites stoppten sie die
Lebensmittellieferungen an den letzten serbischen Priester, der im
Bischofssitz in Prizren, der Hauptstadt der deutschen Zone, die
Stellung hält. Drittens wurden alle Militäreskorten gestrichen, die
bisher Reisen der Gläubigen innerhalb Kosovos geschützt hatten. »Die
Mönche werden nur deswegen bestraft, weil sie die Wahrheit über den
Vorfall in Djakovica veröffentlichten. Die deutsche KFOR wollte alles
verschleiern«, protestierte Bischof Artemije.
Wenn die KFOR die Serben nicht mehr mit Lebensmitteln, Elektrizität und
Eskorten unterstützt, sind sie albanischen Gewalttätern auf Gedeih und
Verderb ausgeliefert. Diese haben seit Stationierung der KFOR im Juni
1999 30 Kirchen und Klöster allein im deutschen Sektor zerstört, 100 im
gesamten Kosovo, darunter viele unersetzliche Baudenkmäler mit Fresken
aus dem frühen Mittelalter. »Keiner der Täter ist je vor Gericht
gebracht worden, und es gibt nicht einmal einen Beweis, daß überhaupt
Ermittlungen angestellt wurden«, kritisiert die Diözese. Djakovica und
Prizren sind die letzten Stützpunkte der Orthodoxie in der deutschen
Zone. In Prizren, wo vor dem NATO-Einmarsch 20000 Serben lebten, sind
gerade noch 60 übrig. Insgesamt sind seit Juni 1999 zwischen 200000
(Angaben des Roten Kreuzes) und 360000 (serbische Regierungsangaben)
Nicht-Albaner aus dem Kosovo geflüchtet oder vertrieben worden, 80 000
bis 120 000 sollen noch in der Provinz leben. Die Bevölkerungszahl der
albanischen Mehrheit wird mit knapp zwei Millionen angegeben. »In den
letzten vier Jahren sind trotz des KFOR- Protektorats 2 500 Serben und
andere Nicht-Albaner ums Leben gekommen«, klagte der serbische
Ministerpräsident Zoran Zivkovic, ein durchaus NATO-freundlicher
Politiker, beim Staatsbesuch in Berlin Ende November 2003.
Bei einer Visite im Kloster Djakovica Ende Januar erklärte Hauptmann
Maik Stiehlers, Sprecher der deutsche KFOR-Kommandantur, daß die
Geistlichen eben mit Überfällen rechnen müßten, da »Serben hier viele
Albaner getötet haben«. Insbesondere kritisierte er Bischof Artemije,
da dieser »immer auf der UN-Resolution 1244 besteht und darauf, daß das
Kosovo ein Teil Serbiens ist«. Die genannte UN-Resolution is die
völkerrechtliche Grundlage für die Stationierung der KFOR im Kosovo und
legt als deren Auftrag unter anderem die »Gewährleistung der
öffentlichen Sicherheit und Ordnung« (Artikel 9d) fest.