[ Sulle attivita' del Movimento di Solidarieta' Austro-Jugoslavo ]


Jugoslawisch-Österreichische Solidaritätsbewegung:

* Antiserbische Hetze in österr. Schulbücher?
* Vorankündigung: Protest am Vidovdan in Wien
* Bericht vom serbischen EU-Kandidatenhearing in Wien
* Wolfgang Petritsch frisst Kreide
* Hintergrund zum Schulbuchskandal :
H. Hofbauer: Intellektuelle Kolonisierung
Unterschriften gegen antiserbisches Schulbuch


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Da: joesb@ vorstadtzentrum.org
Data: Mar 8 Giu 2004 23:47:47 Europe/Rome
Oggetto: Antiserbische Hetze in österr. Schulbücher?

Setzen österreichische Schulbücher die
K.-k.-Kolonialgeschichtsschreibung fort?

Montag, 21. Juni, 19h
Hauptgebäude der Uni Wien
Dr. Karl-Lueger-Ring 1, HS 16

Über das umstrittene Schulbuch „Aus der Geschichte lernen“ diskutieren:

Dr. Manfred Scheuch, Mitautor des Schulbuches (angefragt)
Ministerialrat Dr. Walter Denscher, Schulbuchkommissionen des
Stadtschulrates (angefragt)
Lazar Bilanovic, Dachverband der Serbischen Vereine in Wien
Dr. Hannes Hofbauer, Verleger, Historiker und Balkan-Experte
Prof. Dr. Slavenko Tersic, serbischer Historiker (angefragt)

Diskussionsleitung:
Willi Langthaler (Jugoslawisch-Österreichische Solidaritätsbewegung)


Offener Brief an Bildungsministerin Gehrer mit Facsimile des Buches:
www.vorstadtzentrum.org/cgi-bin/joesb/news/
viewnews.cgi?category=all&id=1083242176


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Vorankündigung: Protest am Vidovdan in Wien

www.vorstadtzentrum.org/cgi-bin/joesb/news/
viewnews.cgi?category=all&id=1086370083

Kundgebung zum Vidovdan

Wien, Sonntag 27. Juni 2004

12h Stephansplatz

Der Vidovdan gilt als der Tag der serbischen Nation. Der St.-Veits-Tag
kündet von der Unterwerfung des serbischen Volkes unter Fremdherrschaft
und dem damit einhergehenden Leiden aber gleichzeitig auch vom
ungebrochenen Widerstand und der Wiederauferstehung. Die serbische
Niederlage am Amselfeld am 28. Juni 1389 begründet dieses immer
wiederkehrende Motiv, das vielfach geschichtsmächtig wurde, wie
beispielsweise beim Anschlag auf den österreichischen Thronfolger in
Sarajewo am 28. Juni 1914. In der Verteidigung Jugoslawiens und
Serbiens gegen die Nato-Aggression spielte der Vidovdan-Mythos abermals
eine wichtige Rolle.

Der Vidovdan wie der Kosovo sind Zentralelemente des serbischen
Nationalmythos. Sie bilden die Geschichte nicht direkt ab, sondern
interpretieren sie und versuchen ihr eine Richtung zu geben, manchmal
auch unter Deformation der historischen Realität. Das gilt aber nicht
nur für den serbischen Gründungsmythos, sondern praktisch für jeden
Nationalmythos, so auch für den amerikanischen von Freiheit und
Demokratie, der angeblich auf der sakrosankten US-Verfassung beruht.

Für diese Mythen gibt es ein Spektrum von Interpretationsmöglichkeiten,
die unterschiedlichen Charakter haben können. Was die serbische Nation
betrifft, so ist in diesem Mythos jedenfalls der unbeugsame Kampf gegen
fremde Imperien enthalten, die sie zu unterwerfen suchen. Das beginnt
mit dem Osmanischen Reich, geht über die Donaumonarchie und
Nazideutschland bis hin zum American Empire und hat damit einen
demokratisch-antiimperialistischen Zug. Gegen eine mögliche
chauvinistische Auslegung kämpfen wir hingegen an.

In diesem antiimperialistischen Sinn rufen wir zum Vidovdan 2004 auf,
als Symbol des fortgesetzten Widerstands der armen Klassen des
serbischen Volkes gegen den imperialen Kapitalismus, der seine
Globalisierung nur mehr mit Hilfe des permanenten Krieges durchsetzen
kann. Unser Protest richtet sich gleichermaßen gegen seine lokalen
Profiteure und Erfüllungsgehilfen, wie sie zuallererst von der mafiösen
Djindjic-Clique repräsentiert werden.


Nato raus aus dem Balkan!
Kein Beitritt der Balkanländer zur EU!
Föderative Vereinigung als einzig mögliche Form der nationalen
Selbstbestimmung!


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Da: joesb @ vorstadtzentrum.org
Data: Gio 10 Giu 2004 12:35:32 Europe/Rome
Oggetto: Regimeparteien boykottieren Kandidatenhearing der JÖSB

1) Bericht vom serbischen EU-Kandidatenhearing in Wien
2) Wolfgang Petritsch frisst Kreide
3) H. Hofbauer: Intellektuelle Kolonisierung
4) Unterschriften gegen antiserbisches Schulbuch

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1) Regimeparteien boykottieren Kandidatenhearing der JÖSB

Nur Walter Baier, Kandidat der Liste „Linke“, sowie Agnes Kurtz in
Vertretung von Kurt Köpruner von der Liste „Hans Peter Martin“ waren
der Einladung der Jugoslawisch-Österreichischen Solidaritätsbewegung
ins Wiener Amerlinghaus gefolgt.

Dieser schroffe Abweisung durch die bipolaren EU-Parteien spricht Bände
über ihre Haltung gegenüber den österreichischen Serben. Die einzig
plausible Erklärung für dieses Verhalten ist die Affirmation des
Aggression gegen Jugoslawien und die Fortsetzung der antiserbischen
Hetze. Belege dafür gibt es gerade auch aus der jüngsten Vergangenheit
genug.

So wird in österreichischen Schulbüchern – approbiert vom
Unterrichtsministerium unter Leitung von Ministerin Gehrer (ÖVP) von
der serbischen Terrorherrschaft über den Kosovo gesprochen, ohne die
Vertreibung der Serben auch nur zu erwähnen – eine glatte Legitimation
des Krieges. Währenddessen tourt Wolfgang Petritsch (SPÖ) durch’s Land
und tischt weiterhin die Lüge von Racak auf, mit deren Hilfe er das
Ultimatum von Rambouillet dem Medienzirkus verkaufte.

Die anwesenden KandidatInnen hingegen verurteilten den Krieg gegen
Jugoslawien und forderten das Rückkehrrecht für die aus dem Kosovo
vertriebenen Serben. Der Haager Gerichtshof wurde als abzulehnende
Farce bewertet. Ebenso einhellig wurde die EU-Verfassung
zurückgewiesen, die insbesondere die ost- und südeuropäischen Ländern
in ein undemokratisches Korsett zu zwingen versucht.

Seitens der JÖSB wurde aber auch die Kriegsgegner nicht von
unangenehmen Fragen verschont. Trotz Insistierens war allerdings keine
Antwort darauf zu erhalten, warum sie sich nicht explizit auf die Seite
des sich gegen eine imperialistische Aggression verteidigenden
jugoslawischen bzw. serbischen Volkes gestellt hatten.

Indes kam von beiden die Zusage, die Kampagne zur Entfernung der
antiserbischen Indoktrination aus den Schulbüchern zu unterstützen
genauso wie an den für 27.6. in Wien geplanten Vidovdan-Protesten
teilzunehmen.

Schriftliche Erklärungen der befragten KandidatInnen:
www.vorstadtzentrum.org/cgi-bin/joesb/news/
viewnews.cgi?category=all&id=1086862147

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2) Wolfgang Petritsch: der Nato-Krieger als Herold der multiethnischen
Gesellschaft

Wolfgang Petritsch war Besatzungsverwalter in Bosnien, EU-Beauftragter
für die Abtrennung des Kosovo von Jugoslawien und Überbringer des
Nato-Ultimatums in Rambouillet, wo die Verantwortung für den bereits
beschlossene Krieg gegen Jugoslawien diesem medial in die Schuhe
geschoben wurde.

Petritsch ist der klassische Vertreter für den militärischen
Humanitarismus, ein Krieger für das was er unter Demokratie (siehe die
diktatorischen Vollmachten des Bosnien-Protektors) und „multiethnischer
Gesellschaft“ (siehe die antiserbischen Vertreibungen im Kosovo)
versteht. Das multinationale Jugoslawien, das eine gewisse
Selbständigkeit gegenüber dem Westen bewahrt hatte, wollte er mit allen
Mitteln zerschlagen. Im Namen der Globalisierung und des Kampfes gegen
den Nationalismus wurden die sezessionistischen Nationalismen
unterstützt, die zu zahlreichen blutigen Kriegen und hunderttausenden
Vertriebenen führten. Jetzt, nachdem die Märkte erobert, der nationale
Hass im Sinne des „Teile und Herrsche“ geschürt – kurz gesagt der
Balkan unter westlicher Kontrolle ist –, soll mittels „ziviler und
multiethnischer Gesellschaft“ die Unterwerfung stabilisiert und
legitimiert werden.

Petritsch ist nichts anderes als das zivilgesellschaftliche Gesicht
Mocks. Beide setzten sie die jahrhundertealte antiserbische Aggression
fort, beide sind sie Kolonialkrieger an deren Händen das Blut der
Völker des Balkan klebt.

Lassen wir nicht zu, dass der humanitäre Bombenleger Petritsch Kreide
frisst und sich als Friedensengel inszeniert.

Wir fordern all jene, denen Demokratie und Selbstbestimmung ein
Anliegen ist, dazu auf, bei Propagandaveranstaltung "EUropäisierung des
Balkans" Petritsch kritische Fragen zu stellen:
www.vorstadtzentrum.org/cgi-bin/joesb/news/
viewnews.cgi?category=all&id=1086858840

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3) Hintergrund zum Schulbuchskandal

Hannes Hofbauer: Intellektuelle Kolonisierung

Wie die Geschichte des Balkan nach dem Jugoslawien-Krieg durch die
Sieger umgeschrieben wird

Deutsche und österreichische Lehrbücher, so sie sich überhaupt mit der
Zerstörung Jugoslawiens in den 1990er Jahren beschäftigen, bauen ihr
zeithistorisches Bild der Bürger- und Interventionskriege auf dem
Mythos der Befreiung der südslawischen Völkerschaften durch die
internationale Gemeinschaft auf. Das ist, im Gefolge der Beteiligung
Berlins am NATO-Krieg gegen Jugoslawien und Wiens an der Zerstückelung
der Föderation, nur folgerichtig. Da wird in den Schulbüchern dem im
deutschen Außenamt mit geheimdienstlicher österreichischer Hilfe
entstandenen »Hufeisenplan«, der Belgrad die systematische Vertreibung
der Albaner aus dem Kosovo in die Schuhe schieben wollte, wieder neues
Leben eingehaucht. Da gilt Franjo Tudjman, bei allen nachträglichen
Vorbehalten, als Befreier der Kroaten und Slobodan Milosevic als Tyrann
über die Serben. Da wird der NATO-Angriff zur Friedensmission und die
Verschleppung von Milosevic vor das Kriegsgericht, das UN-Tribunal in
Den Haag, zur gerechten Sache. Wenn sich Christine von Kohl in einem
österreichischen Lehrbuch für Geschichte (Achs/Scheuch/ Tesar, Aus
Geschichte lernen, 3. aktualisierte Auflage 2002), das heute noch in
Gebrauch ist, über die brutale »Serbisierung« des Kosovo auslassen
darf, dann setzt sich zeitgeschichtliche Rezeption dort fort, wo die
Kriegspropaganda 1999 aufgehört hat. »Das tägliche Leben der
albanischen Bevölkerung im Kosovo«, zitiert der Lehrbehelf die
Sachbuchautorin Christine von Kohl mit ihrer Sicht des Lebens im Kosovo
vor 1999, »ist einerseits von Polizeiterror geprägt, andererseits
dadurch bestimmt, daß den Menschen keine einzige Instanz oder Behörde
rechtlichen Schutz bietet«. Kein Wort über die Gewaltakte
kosovo-albanischer Extremisten gegen serbische Bewohner, kein Hinweis
auf die Guerilla-Aktivität der UCK mit ihrer Bombenkampagne gegen
serbische Polizeistationen und albanische Loyalisten; und auch keine
Aktualisierung des Lehrinhaltes, die angesichts der systematischen
Vertreibung der serbischen Minderheit aus dem Kosovo unter den Augen
der KFOR und UNMIK längst an der Zeit wäre. Statt dessen wird die
Kriegspropaganda des NATO-Feldzuges 1999 auch fünf Jahre nach seinem
Ende für 17jährige Schülerinnen und Schüler nachgebetet.

Ganzer Artikel:
www.vorstadtzentrum.org/cgi-bin/joesb/news/
viewnews.cgi?category=all&id=1086853479

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4) Unterschriften gegen antiserbisches Schulbuch

Wir bitten alle den offenen Brief an Ministerin Gehrer zu
unterschreiben:
www.vorstadtzentrum.org/cgi-bin/joesb/news/
viewnews.cgi?category=all&id=1083242176

Bitte die Unterschriftenliste per Email anfordern und unterschrieben an
die JÖSB zurücksenden.


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Jugoslawisch-Österreichische Solidaritätsbewegung
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