Aktuelles in Deutschland: 

* Bonn 25/10: Eine Bilanz nach dem Tod von Slobodan Milosevic - Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
* Zwei wichtige Buecher: 
Die Zerstörung Jugoslawiens - Slobodan Milosevic antwortet seinen Anklägern
Der Milosevic-Prozess - Bericht eines Beobachters


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Am 25. Oktober findet in Bonn um 19.00 im Restaurant LuxX, Heerstrase 1/Ecke Kölnstrasse eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Cathrin Schütz, Mitarbeiterin im Rechtshilfeteam von Slobodan Milosevic, unter dem Titel " Der Jusgoslawienkrieg - Eine Bilanz nach dem Tod von Slobodan Milosevic und dem Prozess vor dem UN-Tribunal in Den Haag" statt. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Der Jugoslawienkrieg

Eine Bilanz nach dem Tod von Slobodan Milosevic

und dem Prozess vor dem UN-Tribunal in Den Haag

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung

mit Cathrin Schütz aus Frankfurt und dem

holländischen Dokumentarfilm „Der Fall Milosevic“

von Jos de Putter und Germinal Civikov

 „Über eines habe ich mich immer gewundert: wie wenig wahrgenommen worden ist, dass die Entscheidung zum Krieg eine fundamentale Veränderung der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik bedeutet hat. Ich behaupte: Keine andere Regierung als unsere hätte sie so treffen können und so ausgehalten.“ (Bundeskanzler Schröder zum Jugoslawienkrieg im Spiegel 23/1999)

Der Krieg gegen Jugoslawien, der als „humanitäre Militäraktion“ gerechtfertigt wurde, wirkt bis heute nach. Er ist eine entscheidende Weichenstellung für bundesdeutsche Kriegseinsätze. Auf der Veranstaltung werden wir den Blick zurückwerfen auf den Nato-Krieg 1999 und den Prozess gegen den früheren jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic vor dem UN-Tribunal in Den Haag. Vor diesem Hintergrund beleuchten wir auch die aktuelle deutsche Militärpolitik.

Die Referentin Cathrin Schütz ist Diplom-Politologin. Ende 2003 erschien ihr Buch „Die Nato-Intervention in Jugoslawien. Hintergründe, Nebenwirkungen und Folgen“. Sie arbeitete als Beraterin im Verteidigungsteam von Slobodan Milosevic. 

Mittwoch, den 25. Oktober 2006, 19 Uhr

Restaurant LuxX, Heerstraße 1/Ecke Kölnstraße, Bonn

Veranstaltet vom Deutschen Freidenker-Verband Bonn/Rhein-Sieg

in Zusammenarbeit mit dem Bonner Friedensbündnis

V.i.S.d.P.: Klaus v. Raussendorff, Bonn



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Kurz vor der Buchmesse in Frankfurt ist die 2. Auflage des Buches "Die Zerstörung Jugoslawiens - Slobodan Milosevic antwortet seinen Anklägern" (ISBN 3-88975-135-0, br., 292 Seiten, 10 Euro, Zambon-Verlag Frankfurt)  erschienen. Das Buch wurde um den letzten Brief von Slobodan Milosevic und einen Offenen Brief von Rechtsanwalt Jaques Verges und Dr. Patrick Bariot an Carla Del Ponte und die Ärzte des Tribunals erweitert. Die 2. Auflage ist bereit zur Hälfte verkauft, aber so langsam gerät der Prozess gegen Milosevic und das Haager Tribunal zunehmends aus dem Blick der Öffentlichkeit.
Deshalb unsere Bitte:

- werbt in Eurem Umfeld für das Buch
- schlagt es für die Aufnahme in öffentliche und Hochschulbüchereien vor
- weist Eure Buchhändler auf das Buch hin
- schreibt Internet-Rezensionen für das Buch
- ladet uns zu Lesungen ein.

Zur Buchmesse erschien ein weiteres Buch über den Milosevic-Prozess:

Germinal Civikov "Der Milosevic-Prozess - Bericht eines Beobachters"
mit einem Beitrag  von Cathrin Schütz
ISBN 3-85371-264-9, br., 216 Seiten, 13,90 Euro, Promedia-Verlag Wien

Germinal Civikov, bulgarischer Journalist und Co-Autor des Films "Der Fall Milosevic", berichtet in diesem Buch aus eigener Anschauung über den Verlauf und das Wesen dieses Prozesses.


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Nach dem gewaltsamen Tod von Slobodan Milosevic ist die Informationssperre über die Prozesse in Den Haag noch rigoroser geworden. So dürfte kaum jemand erfahren haben, dass Vojislav Seselj, dem früheren Vorsitzenden der Radikalen Partei in Serbien, im September das Selbstverteidigungsrecht vor dem Haager Tribunal entzogen wurde. Diesmal wird der Bruch des internationalen Rechts und der eigenen Statuten des Tribunals mit dem renitenten Verhalten des Angeklagten begründet, der durch sein Verhalten das Verfahren sabotieren würde. Das Selbstverteidigungsrecht von Slobodan Milosevic konnte nur durch den Boykott der Verteidigungszeugen und durch eine internationale Petition von über 100 Rechtsgelehrten und Rechtsanwälten teilweise zurück erkämpft werden.

Peter Betscher
Vereinigung für Internationale Solidarität (VIS) e.V.