(english / deutsch
Nell'ambito del progetto eversivo di destrutturazione degli Stati nazionali in Europa, che la Germania persegue con successo dal 1989 con il sostegno strategico degli USA, acquista adesso particolare consistenza l'ipotesi dello smembramento del Belgio e, come conseguenza di questo, della annessione alla Germania di parti occidentali del paese abitate da popolazione di lingua tedesca. La cornice ideologica e geopolitica di questi processi devastanti è costruita tra l'altro da organizzazioni come la FUEV, alle dirette dipendenze del governo federale, che ereditano l'impostazione e la funzione a suo tempo avuta da analoghe organizzazioni del periodo di Weimar e poi del Terzo Reich, aggiornate però alla nuova sensibilità "new age" ed etnicista della borghesia europea. La FUEV cura adesso un nuovo portale internet delle minoranze linguistiche di Europa e Asia...
Per maggiori informazioni sul tema, in lingua italiana, rimandiamo ad esempio al documento:
EUROPA: UNIONE E DISGREGAZIONE
Anschluss an Deutschland
1) Freund und Kollege (german-foreign-policy.com 03.09.2008)
Die staatliche Einheit Belgiens wird im Grenzgebiet zu Deutschland verstärkt zur Disposition gestellt...
2) DEUTSCH: Beziehungen pflegen (german-foreign-policy.com 25.01.2008)
Die Bundesregierung eröffnet ein Internetportal zur Vernetzung der deutschsprachigen Minderheiten in Europa und Asien ... Das neue Webportal ist von einem Verband erstellt worden, der bereits in den 1950er Jahren gegründet wurde - von "Volksgruppen"-Experten der 1930er Jahre. Die Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) aus Flensburg (Bundesland Schleswig-Holstein) bündelt seit damals Minderheiten aus ganz Europa unter deutscher Führung...
ENGLISH: Cultivating Relationships (german-foreign-policy.com 2008/01/25)
The German government is establishing an Internet portal to connect German-speaking minorities in Europe and Asia ... The new internet portal is being initiated by an association that was founded in the 1950s by "Volksgruppen" experts of the 1930s. Since its inception, the Federal Union of European Nationalities (FUEN), with headquarters in Flensburg, (Schleswig-Holstein) has been confederating the ethnic minorities from all over Europe under German leadership...
Auch zu lesen:
Newsletter vom 11.01.2008 - Kein Tabu mehr
EUPEN/BRUXELLES/BERLIN (Eigener Bericht) - Spekulationen über die Abtretung belgischen Territoriums an die Bundesrepublik Deutschland belasten das Verhältnis zwischen Berlin und Brüssel. Wie Medien beider Länder berichten, bestehen Unklarheiten über den territorialen Status einer Bahntrasse, die durch deutsches Hoheitsgebiet verläuft, aber zu Belgien gehört. Die Bahntrasse war 1922 im Anschluss an den Friedensvertrag von Versailles an Brüssel übergeben worden; ein deutsch-belgischer Grenzvertrag hatte dies im Jahr 1956 bestätigt. Die derzeitigen Unklarheiten sind entstanden, weil die Bahntrasse nicht mehr genutzt und schrittweise abgebaut wird - ein Vorgang, für den die Verträge keine Regelung vorsehen. Der Angelegenheit kommt nicht nur Bedeutung zu, weil Berlin eine ausdrückliche Verzichtserklärung vermeidet. Die öffentliche Debatte über mögliche Revisionen deutscher Grenzen erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem der Zerfall Belgiens nicht mehr ausgeschlossen wird und Überlegungen über die staatliche Zukunft der deutschsprachigen Gebiete um Eupen und St. Vith zunehmen...
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Freund und Kollege
03.09.2008
Anschluss
Die aktuelle Umfrage wird in den deutschsprachigen Gebieten Ostbelgiens von der Katholischen Universität Brüssel durchgeführt und von der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) im Internet beworben. Sie richtet sich nicht nur an die rund 70.000 Bewohner der neun DG-Gemeinden, deren Regierung mit Sitz in Eupen über bedeutende hoheitliche Kompetenzen verfügt. Angesprochen sind auch die deutschsprachigen Minderheiten in den Orten Malmedy und Weismes, die bislang nicht zur DG gehören. Damit bezieht sich die Umfrage präzise auf das Gebiet, das bis 1920 und in der Zeit der NS-Okkupation (1940 bis 1944) Teil des Deutschen Reiches war. Gefragt wird, ob die DG nicht auch Malmedy und Weismes regieren soll; ob "die deutschsprachigen Belgier zu Belgien gehören"; ob die Spaltung Belgiens befürwortet wird und wo die DG am besten aufgehoben sei. Zur Wahl stehen neben der "Errichtung eines neuen, unabhängigen Staates" (mit knapp über 70.000 Menschen) auch der "Anschluss an Luxemburg" und der "Anschluss an Deutschland".[1]
Flandern versus Wallonie
Hintergrund der Umfrage, die ein Schlaglicht auf den schwindenden Zusammenhalt des Königreiches wirft, ist die seit mehr als einem Jahr andauernde Staatskrise in Brüssel. Flandern, der nördliche, niederländischsprachige Landesteil, verlangt trotz der weitreichenden Föderalisierung Belgiens in den vergangenen 40 Jahren zum wiederholten Mal neue Autonomierechte. Auslöser ist das wachsende Wohlstandsgefälle gegenüber dem südlichen Landesteil, der vom Niedergang der Schwerindustrie geprägten französischsprachigen Wallonie. Die Autonomieforderungen, welche die staatliche Umverteilung zugunsten der ärmeren Wallonie beenden sollen, werden zusätzlich von völkischen Sezessionisten angetrieben, etwa von der Partei Vlaams Belang. Vlaams Belang erzielt in Flandern Wahlergebnisse von durchschnittlich 20 Prozent und ist zweitstärkste Kraft im flämischen Regionalparlament. Die flämischen Vorstöße haben im vergangenen Jahr eine Staatskrise ausgelöst, die den Fortbestand Belgiens ernsthaft in Frage stellt und bis heute nicht beigelegt ist.[2] Derzeit bemühen sich drei "Vermittler" um eine Lösung, darunter DG-Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz.
Flaggenkrieg
In diesem Sommer spitzte sich die Lage wegen gezielter flämischer Provokationen zu. Zuletzt hat der Bürgermeister einer flämischen 9.000-Einwohner-Gemeinde in der Wallonie für Empörung gesorgt. Gestützt auf ein umstrittenes Dekret der flämischen Regionalregierung, dem zufolge die Fahne Flanderns "Vorrang" vor der Bundesflagge genieße, ließ der Mann die belgische Tricolore gänzlich von den Masten der Kommune entfernen und durch den flämischen Löwen ersetzen. "Ich habe mich nie als Belgier gefühlt", erklärte er zu seiner Aktion.[3] Flämische Politiker begleiten symbolische Maßnahmen wie den aktuellen "Flaggenkrieg" mit beleidigenden Äußerungen. "Einwanderer" müssten "sich anpassen", erklärte kürzlich Bart de Wever, einer der maßgeblichen Parteifunktionäre Flanderns, über Bedeutung und Aufgabe französischsprachiger Belgier. Über die föderale Umverteilung staatlicher Mittel heißt es im flämischen Umland Brüssels: "Wir finanzieren (mit Entwicklungsgeldern, Anm. d. Red.) Schwarzafrika, warum nicht auch unsere frankophonen Landsleute?"[4]
"Mit Frankreich stärker"
In der Wallonie reagieren immer mehr französischsprachige Belgier mit eigenen Sezessionsabsichten auf die flämischen Provokationen. Wie eine kürzlich veröffentlichte Umfrage erkennen lässt, befürwortet rund die Hälfte der wallonischen Bevölkerung im Falle einer Spaltung Belgiens den Anschluss ihres Wohngebietes an Frankreich.[5] Beobachter sind überrascht: Der südliche Landesteil gehörte jahrzehntelang zu den verlässlichsten Stützen des belgischen Staates. Noch zu Beginn des Jahres lagen die Zustimmungswerte für die Befürworter einer Wallonie unter französischer Herrschaft bei deutlich unter 30 Prozent. Aber immer öfter trifft man jetzt in Südbelgien Werbeschilder profranzösischer Organisationen: "Die Wallonie - mit Frankreich stärker". Große Sympathien für einen Anschluss haben Umfragen auch in den angrenzenden nordfranzösischen Gebieten ergeben.[6]
Permanenter Kontakt
Der eskalierende Streit zwischen Flandern und der Wallonie stellt - nur scheinbar ohne äußeres Zutun [7] - auch die Deutschsprachige Gemeinschaft (DG) vor weitreichende Entscheidungen. Zur Zeit ist die Deutschsprachige Gemeinschaft trotz ihrer umfangreichen hoheitlichen Kompetenzen noch in die Wallonie eingebunden. Ministerpräsident Lambertz, ein Sozialdemokrat, intensiviert seit Jahren die Bindungen an Deutschland - offenbar auf Kosten des innerbelgischen Zusammenhalts. Zahlreiche "grenzüberschreitende" Kooperationen festigen den Kontakt zum deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen [8]. Aachen gilt in Ostbelgien als heimliche Hauptstadt der Region. 2004 hat Lambertz ein bilaterales Abkommen über "deutsch"-deutsche Kultur-Zusammenarbeit geschlossen - angeblich mit Nordrhein-Westfalen [9]. Tatsächlich laufen die Auslandskontakte über Berlin. Lambertz verfügt über vertrauensvolle Beziehungen in die deutsche SPD und damit in das Auswärtige Amt. "Ich habe permanenten Kontakt mit meinem Freund und Kollegen Karl-Heinz Lambertz", bestätigte kürzlich der SPD-Vorsitzende Kurt Beck.[10]
Konspiration
Als emblematisch für die deutsch-ostbelgischen Verflechtungen kann eine Personalie aus Lambertz' Regierung gelten. Mit Joseph Dries gehört der Provinzregierung ein Kabinettschef an, der als stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Hermann-Niermann-Stiftung (Sitz: Düsseldorf) fungiert. Die deutsche Stiftung ist nicht nur in Eupen heftig umstrittenen. Früher von einer teils rechtsextremistischen Führungsriege gesteuert, entfaltete die Stiftung in den 1980er Jahren Aktivitäten, die den Verdacht völkischer Subversion zwecks Untergrabung des belgischen Nationalstaats nahe legten. Daraufhin nahm sich ein Ministerialrat im damaligen Ministerium für innerdeutsche Fragen der Stiftung an. Über die Auslandsarbeit des Ministerialrats darf gesagt werden, er sei "Mitwisser einer Konspiration" gewesen, die "gegen Belgien" gerichtet war.[11]
Personalunion
Dries, der Eupener Kabinettschef aus dem Düsseldorfer Kuratorium, vertrat die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens kürzlich auf einer Tagung der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV), einer Vorfeldorganisation der Berliner Außenpolitik. Zu den Aufgaben der FUEV, die unter Beteiligung früherer Nazis gegründet worden war, gehört die Vernetzung deutscher "Volksgruppen" in ganz Europa.[12] Wie Joseph Dries auf den FUEV-Tagungen seine verschiedenen Funktionen trennt, ist unklar: Die FUEV wird von der Hermann-Niermann-Stiftung mitfinanziert und von der DG organisatorisch unterstützt.
Irgendein Nachbar
Ministerpräsident Lambertz, der zur Zeit in der flämisch-wallonischen Staatskrise vermitteln soll, hält eine Spaltung Belgiens durchaus für möglich. "Der Flame", erklärte er kürzlich, "will bedeutend mehr Autonomie als heute"; man könne "einen Unfall nicht ausschließen".[13] Sollten "Unabhängigkeitsparteien" nächstes Jahr bei den Wahlen in Flandern den Sieg erzielen, dann sei man "in einem Prozess, wo wir nicht mehr über die Zukunft des Bundesstaats Belgien verhandeln können". Die Lage, die dann eintreten könnte, ist Gegenstand der aktuellen ostbelgischen Umfrage über die künftige staatliche Zugehörigkeit des Gebiets. "Wir können bei der Wallonie bleiben oder unabhängig werden", grenzt Lambertz die Möglichkeiten ein, "oder wir schließen uns irgendeinem Nachbarn an." Die Alternativen sind bestechend: "In Frage kommen", sagt der "Freund und Kollege" des Berliner SPD-Vorsitzenden, Luxemburg und Deutschland.
Weitere Informationen zur Entwicklung der Sezessionsbestrebungen in Belgien finden Sie hier: "Grenzen auflösen wie ein Stück Zucker im Tee", Anschluss an Deutschland: "Kein Fehlverhalten", Fliehkräfte, Brückenkopf im Westen, Identitätsfindung, Baldiger Anschluss, Ethno-Netzwerk und Kein Tabu mehr.