(deutsch / english.
Quest'anno molti sono rimasti di stucco per la attribuzione del Nobel per la Pace a Obama; lo scorso anno avevamo segnalato che tale premio è del tutto discreditato [Un Premio Nobel contro la Pace: https://www.cnj.it/documentazione/kosova.htm#ahtisaari ]. Ma il Premio Nobel per la Letteratura non è meno discutibile: il suo politicissimo carattere è evidente quest'anno, visto che il premio è stato assegnato alla tedesca-rumena Herta Müller solo in virtù del suo zelo anticomunista e della tensione pangermanica che promana. Sono illuminanti le parole di Peter Handke:
D: Quest'anno il Premio Nobel per la letteratura lo ha ricevuto la scrittrice Herta Müller, poco nota ai lettori serbi. Che cosa ne sa di lei?
R: Lei mi attaccava ferocemente quando io difendevo la Jugoslavia. Paragonava Milosevic a Ceausescu. Di lei non ho letto molto, ma so che è una brava scrittrice di prosa. Solo che la sua prosa manca di anima. Il fatto che lei ha vissuto durante la dittatura in Romania non è sufficiente per la letteratura. La buona prosa è scritta dall'anima, deve provenire dallo stomaco. Ma prima di lei, scrittori molto peggiori hanno ricevuto il Premio Nobel.
D: Ciò significa che la politica interviene nel conferimento dei premi letterari più importanti?
R: Il Premio Nobel per la letteratura non ha più una grande importanza. Negli anni recenti, è diventata una provocazione, a volte molto riuscita. Questa di Herta Müller è una provocazione priva di senso.
Rumanian Germans and their Nobel Prize
1) The Impact of Germans in the East / Das Wirken der Deutschen im Osten
2) The Germandom Prize / Der Deutschtumspreis
=== 1 ===
The Impact of Germans in the East
2009/10/16
The Rumanian opposition parties, which toppled the Prime Minister with a no-confidence vote at the beginning of the week, have nominated the current mayor of Sibiu ("Hermannstadt"), Klaus Johannis, to fill the post of transitional prime minister. Rumanian President, Traian Băsescu has rejected this intention and named the financial expert, Lucian Croitoru, to be the new prime minister. Croitoru would have to be confirmed by parliament, which seems very unlikely, because the opposition has a majority and insists on its candidate, Johannis. The outcome is open.
Ethnic Policy
Conspiracy
Special Sponsorship
Impressive Balance Sheet
Merit Award
No Longer Sovereign
--- DEUTSCH ---
Newsletter vom 16.10.2009 - Das Wirken der Deutschen im Osten
SIBIU/BUKAREST (Eigener Bericht) - Der Vorsitzende einer
"Deutschtums"-Organisation aus dem Netzwerk der Berliner Außenpolitik
steht im Mittelpunkt einer Regierungskrise in Rumänien. Die rumänische
Opposition, die Anfang der Woche den bisherigen Ministerpräsidenten
gestürzt hat, will den Bürgermeister von Sibiu, Klaus Johannis, mit
dem Amt betrauen. Staatspräsident Traian Băsescu verweigert sich
ihrem Ansinnen und hat nun einen Finanzexperten zum Regierungschef
nominiert. Johannis leitet das "Demokratische Forum der Deutschen in
Rumänien", eine Mitgliedsvereinigung der "Föderalistischen Union
Europäischer Volksgruppen" (FUEV), die von Norddeutschland aus unter
anderem die deutschsprachigen Minderheiten Europas koordiniert - mit
staatlicher Unterstützung. Die FUEV, die einst von früheren
NS-Rassisten gegründet wurde, arbeitet ebenso mit Johannis zusammen
wie die deutsche Hermann-Niermann-Stiftung, die vor Jahren wegen
verdeckter Einflussnahme für "Deutschtums"-Organisationen im Osten
Belgiens schwere Proteste hervorrief. Johannis' Nominierung ist nach
der Verleihung des Literaturnobelpreises an eine "Rumäniendeutsche"
die zweite außergewöhnliche Maßnahme zugunsten des rumänischen
"Deutschtums" binnen einer Woche.
mehr
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57649
SIBIU/BUKAREST (Eigener Bericht) - Der Vorsitzende einer
"Deutschtums"-Organisation aus dem Netzwerk der Berliner Außenpolitik
steht im Mittelpunkt einer Regierungskrise in Rumänien. Die rumänische
Opposition, die Anfang der Woche den bisherigen Ministerpräsidenten
gestürzt hat, will den Bürgermeister von Sibiu, Klaus Johannis, mit
dem Amt betrauen. Staatspräsident Traian Băsescu verweigert sich
ihrem Ansinnen und hat nun einen Finanzexperten zum Regierungschef
nominiert. Johannis leitet das "Demokratische Forum der Deutschen in
Rumänien", eine Mitgliedsvereinigung der "Föderalistischen Union
Europäischer Volksgruppen" (FUEV), die von Norddeutschland aus unter
anderem die deutschsprachigen Minderheiten Europas koordiniert - mit
staatlicher Unterstützung. Die FUEV, die einst von früheren
NS-Rassisten gegründet wurde, arbeitet ebenso mit Johannis zusammen
wie die deutsche Hermann-Niermann-Stiftung, die vor Jahren wegen
verdeckter Einflussnahme für "Deutschtums"-Organisationen im Osten
Belgiens schwere Proteste hervorrief. Johannis' Nominierung ist nach
der Verleihung des Literaturnobelpreises an eine "Rumäniendeutsche"
die zweite außergewöhnliche Maßnahme zugunsten des rumänischen
"Deutschtums" binnen einer Woche.
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=== 2 ===
Newsletter 2009/10/12 - The Germandom Prize
BERLIN/STOCKHOLM (Own report) - Berlin's "Germandom" organizations are
cheering the awarding of the Nobel Prize in Literature to the
"Romanian-German" author Herta Mueller. As the President of the League
of Expellees (BdV), Erika Steinbach, CDU declared this award is an
indication of "how precious the Germans' cultural heritage is in the
East". "It means this heritage must be maintained and promoted." The
BdV has recently launched an exhibit of the "German Eastern
Settlements" throughout the centuries, with the intention of drawing
new public attention. This project is patterned after the "Center
against Expulsions" and is centered on the German speaking minorities
of Eastern and Southeastern Europe, exploited by Germany's politicians
and businessmen as bridgeheads for Berlin's expansionism. The Nobel
Prize Committee has bestowed an exemplary popularity upon one of these
minorities, the "Banat Swabians," of which Herta Mueller is a member.
The political intentions of the committee in Stockholm, whose
decisions are supported by foreign interests, are helping the BdV and
giving a boost to the "Germandom" policy. Criticism of the Nobel Prize
choice is being heard in countries, for example in Poland, affected by
"Germandom's" interference.
more
http://www.german-foreign-policy.com/en/fulltext/56287
BERLIN/STOCKHOLM (Own report) - Berlin's "Germandom" organizations are
cheering the awarding of the Nobel Prize in Literature to the
"Romanian-German" author Herta Mueller. As the President of the League
of Expellees (BdV), Erika Steinbach, CDU declared this award is an
indication of "how precious the Germans' cultural heritage is in the
East". "It means this heritage must be maintained and promoted." The
BdV has recently launched an exhibit of the "German Eastern
Settlements" throughout the centuries, with the intention of drawing
new public attention. This project is patterned after the "Center
against Expulsions" and is centered on the German speaking minorities
of Eastern and Southeastern Europe, exploited by Germany's politicians
and businessmen as bridgeheads for Berlin's expansionism. The Nobel
Prize Committee has bestowed an exemplary popularity upon one of these
minorities, the "Banat Swabians," of which Herta Mueller is a member.
The political intentions of the committee in Stockholm, whose
decisions are supported by foreign interests, are helping the BdV and
giving a boost to the "Germandom" policy. Criticism of the Nobel Prize
choice is being heard in countries, for example in Poland, affected by
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--- DEUTSCH ---
Der Deutschtumspreis
12.10.2009
Deutsches Erbe
Mit großer Zufriedenheit registrieren Organisationen der Berliner "Deutschtums"-Politik die Vergabe des Literatur-Nobelpreises an die Autorin Herta Müller. Müller stammt aus dem Banat, einer Region im Westen Rumäniens um Timişoara, in die seit dem 18. Jahrhundert zahlreiche deutschsprachige Siedler eingewandert waren; sie werden "Banater Schwaben" genannt. Die Minderheit, der Müller angehört, lebt bis heute in Rumänien. Die Autorin habe "dem kleinen Banat, seinen Menschen und seiner Geschichte einen großen Namen gegeben", resümiert die "Landsmannschaft der Banater Schwaben".[1] Ihr Werk leiste einen "Beitrag zum besseren Verständnis des Schicksals und Daseins unserer Gemeinschaft", schreibt die ebenfalls "rumäniendeutsche" "Siebenbürgische Zeitung".[2] Die Nobelpreis-Vergabe mache "deutlich, wie wertvoll das kulturelle Erbe der Deutschen aus dem Osten ist", erklärt die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach: "Es gilt, dieses Erbe zu bewahren und weiterhin zu fördern."[3]
"Vertriebenen"-Projekt
In der Tat befördert das Nobelpreis-Komitee mit der Vergabe der Auszeichnung an Herta Müller die politischen Anliegen der Berliner "Deutschtums"-Organisationen. So hat der BdV, dessen letztes großes Vorhaben, das "Zentrum gegen Vertreibungen", derzeit unter staatlicher Mitwirkung in Berlin verwirklicht wird [4], erst kürzlich ein neues Projekt gestartet: eine Ausstellung ("Die Gerufenen" [5]), welche die Geschichte des "Deutschtums" in Ost- und Südosteuropa thematisiert. Sie behandelt sämtliche europäischen Gebiete außerhalb des ehemaligen Deutschen Reichs, in denen sich deutschsprachige Siedler in erheblichem Umfang niederließen. Dazu gehören Teile Rumäniens, etwa auch die Region, in der Herta Müller ihre ersten 34 Lebensjahre verbrachte; sie hat ihr bedeutende Teile ihrer literarischen Arbeit gewidmet. Mit dem jüngsten Ausstellungsprojekt versucht der BdV den deutschsprachigen Minderheiten Ost- und Südosteuropas eine größere öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen.
Scheinbar
Eine Publizität, wie sie der BdV für das östliche "Deutschtum" wohl kaum hätte herstellen können, hat das Nobelpreis-Komitee den Absichten der deutschen Minderheitenpolitik scheinbar unerwartet verschafft. An der unvermittelten Nobelpreis-Entscheidung sind jedoch Zweifel angebracht. Zumindest in der Vergangenheit stand das Komitee mit ausländischen Interessenten in Verbindung, die bestimmte Kandidaten andienten und andere aus Gründen der politischen Außenwirkung verhindern wollten. So rühmt sich eine Kulturabteilung der CIA, über den Sekretär des Nobelpreiskomitees die Auszeichnung des chilenischen Poeten Pablo Neruda verhindert zu haben. Für diese Lobby-Tätigkeit floss Geld, heißt es in den CIA-Dokumenten, die von der englischen Autorin Frances Stonor Saunders 1999 veröffentlicht wurden.[6]
Deutsch oder rumänisch?
Seit die Preisvergabe in Stockholm bekannt wurde, entdecken die Massenmedien innerhalb und außerhalb Deutschlands das westrumänische Banat und die dortige deutschsprachige Minderheit. Berichte über die deutschsprachige Nikolaus-Lenau-Schule in Timişoara ("Temeschburg"), deren Schülerin Herta Müller war, werden um Reportagen über die Minderheit im Banat und ihre gesellschaftlichen Besonderheiten ergänzt. Spekulationen, ob Herta Müller eine "deutsche" oder eine "rumänische Schriftstellerin" sei, werden ebenso laut wie die Frage, ob "die Diskussion über den Status der Siebenbürger Sachsen oder Banater Schwaben nochmals aufleben" werde.[7] Die deutschsprachigen Bürger Rumäniens besitzen bereits jetzt einen anerkannten Minderheitenstatus; allerdings werden von völkischen "Deutschtums"-Organisationen gelegentlich weiterreichende Forderungen thematisiert.[8]
"Deutschtums"-Inseln
Die "Deutschtums"-Inseln in Ost- und Südosteuropa genießen seit je die besondere Aufmerksamkeit der Berliner Außenpolitik. Deutsche Politiker und Unternehmer knüpfen bevorzugt an die Sprachkenntnisse sowie die verbreitete "Deutschtums"-Loyalität der dortigen Minderheiten an und nutzen deren Angehörige als Einflussagenten. Zu einer prominenten Anlaufstelle deutscher Interessenten hat sich dabei etwa das rumänische Sibiu ("Hermannstadt") entwickelt, wo eine Organisation der deutschsprachigen Minderheit ("Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien", DFDR) sogar den Bürgermeister stellt. Die Stadt profitiert nicht nur von Fördergeldern für die deutschsprachige Minderheit Rumäniens, sondern auch von "Entwicklungshilfe": Ende der 1990er Jahre hat die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) im Auftrag des deutschen Entwicklungsministeriums mit der Renovierung der Altstadt von Sibiu begonnen. Es gebe dort "mittelalterliche Architektur, die eher deutsch anmutet", heißt es in Medienberichten unter Anspielung auf die Gründung der Stadt durch deutschsprachige Siedler vor rund 800 Jahren.[9] Neben den GTZ-Investitionen haben vor allem Unternehmen aus Deutschland der Stadt in den vergangenen zehn Jahren einen beträchtlichen Aufschwung ermöglicht. "Es ist nun mal ein Unterschied, ob man für das Gespräch mit dem Vorarbeiter einen Dolmetscher braucht oder sich mit ihm direkt unterhalten kann", erklärt der deutschsprachige Bürgermeister über die Vorteile, die die deutsche Industrie (Siemens, ThyssenKrupp, Continental und andere produzieren in der Nähe von Sibiu) bei ihrer Expansion in die Billiglohnländer Südosteuropas aus der deutschsprachigen Minderheit zieht.[10]
Nationaler Stolz
Kritische Stimmen zu den politischen Folgen der Preisvergabe sind in der Bundesrepublik kaum zu finden. Kritisieren US-Medien - auch diejenigen, die der gegenwärtigen Administration nahe stehen - die Vergabe des Friedens-Nobelpreises an US-Präsident Barack Obama als ein allzu billiges Andienen, herrscht in der deutschen Öffentlichkeit Stolz auf die Auszeichnung. Die "Deutschtums"-PR, die das Nobelpreis-Komitee Berlin mit der Preisvergabe gratis verschafft, stößt durchweg auf Zustimmung. Kritik wird hingegen in osteuropäischen Ländern laut, die von "Deutschtums"-Interventionen besonders betroffen sind, so etwa in Polen. Wie die angesehene polnische Tageszeitung Rzeczpospolita schreibt, werden sich über den jüngsten Literatur-Nobelpreis "nicht nur Antikommunisten und Opfer kommunistischer Verfolgung" freuen, "sondern auch Funktionäre des Vertriebenenbundes".[11]