In der Tat trieb der Bonner Konzern seine Expansion um die Jahrtausendwende ganz systematisch voran. "Mit Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Mazedonien", schrieb die Wirtschaftspresse im Juni 2004, "kann die Telekom eine fast lückenlose Abdeckung zwischen Gdansk und Sarajevo vorweisen".[2] Anfang 2005 führte das Unternehmen seine Expansion mit der Übernahme der Telekom Montenegro durch die Konzerntochter Magyar Telekom weiter. Um die 51-prozentige Mehrheit an der montenegrinischen Firma hatte sich auch die Telekom Austria beworben, die in Südosteuropa in Konkurrenz zur Deutschen Telekom steht.[3] Ein Konkurrenzverhältnis - nicht nur, aber auch - zur Telekom Austria ist auch in Mazedonien gegeben, wo im September 2007 eine Telekom Austria-Mobiltochter, "Vip operator", den Betrieb aufnahm; sie rivalisiert dort direkt mit T-Mobile Macedonia. Zwei Jahre vorher könnte, bestätigen sich die aktuellen Vorwürfe, die Deutsche Telekom ihre Dominanz in der mazedonischen Festnetzsparte mit illegalen Methoden gesichert haben.