(Lo storico sudtirolese Kurt Gritsch ha effettuato una dettagliata disamina del linciaggio mediatico cui nel 1999 fu sottoposto il principale drammaturgo tedesco, Peter Handke, per le sue posizioni contro i bombardamenti e la demonizzazione del popolo serbo... Sull'impegno di Handke nelle tematiche jugoslave si veda anche la documentazione raccolta alla nostra pagina: https://www.cnj.it/CULTURA/Gritsch-Handke-Kosovo.pdf )


Da:  Y.&K.Truempy <trumparzu  @  bluewin.ch>
Oggetto:  Wissensch.Aufsatz zu Streit über Peter Handke
Data:  18 dicembre 2011 18.00.47 GMT+01.00

Der Südtiroler Historiker Kurt Gritsch untersucht in seinem (siehe Anhang [ https://www.cnj.it/CULTURA/Gritsch-Handke-Kosovo.pdf ]) Aufsatz "Feuilletonistische Hinrichtung? Peter Handkes Äusserungen zum ‚Kosovo-Krieg’ in den deutschsprachigen Printmedien 1999." umfassend die vehementen Auseinandersetzun­gen um die Haltung des österreichischen Dichters Peter Handke zum Krieg gegen Jugoslawien. Detailliert wird das Geschehen um die von einem Grossteil der Intellektuellen akzeptierte Besetzung der Moral durch die NATO-Kriegsallianz dargestellt. Es kommt die bis heute an­haltende aufgeheizte Stimmung zum Ausdruck, in der eine Auseinandersetzung mit den Gründen für Handkes pro-serbische Haltung kategorisch abgelehnt wird. Der Dichter wird als unzurechnungsfähig erklärt, in die Nähe neo-faschistischer Propaganda gestellt oder seiner zynischen Komplizenschaft mit dem Bösen angeklagt.
Historisch bedingte Affinität wird sichtbar, wenn der deutsche Herausgeber H.M.Enzensberger eine Bewaffnung der kosovo-albanischen UCK fordert (welche von den USA, trotz des offi­ziellen Terrororganisations-Status, tatsächlich schon länger betrieben wurde, KT), oder andere eine Besetzung und Umerziehung Serbiens fordern! Gegen Ende des NATO-Überfalls auf Jugoslawien geht überraschenderweise die FAZ stellenweise etwas milder mit Handke um und schreibt etwa, dass "der Dämonisierung Milsoevics die reflexartige Verurteilung Peter Handkes entspricht". Weiterhin bescheinigen unzählige Intellektuellen (welche sich neu auf den totalen Tri­umph der Neoliberalen-Ideologie eingerichtet haben, KT), Hanke sei ein politischer Idiot, welcher seine Vorstellungen einer vorkapitalistischen Idylle auf die Serben projiziere oder "sein hochfahrendes ästhetisches Programm auf die Kriegswirklichkeit übertrage". Tatsächlich beschränkt sich Peter Handke auf den Standpunkt des Dich­ters und Sprachkritikers und unterlässt es auch, in seinen Schriften auf Fakten zu verweisen, welche seine Thesen stützen. Die grösste Ablehnung erfährt Handke im Spiegel, FAZ und taz (in CH im Tagesanzeiger, KT).
In voller Schärfe treten die Vorwürfe gegen Handke anlässlich der vorgesehenen Verleihung des Heine-Preises 2006 wieder auf. Sein Standpunkt wird als Verstoss gegen die political correctness, vorgegeben im Nato-new-speak, fast einhellig abgelehnt. Gritsch schreibt, dass die Weigerung, die Ereignisse auf dem Balkan von verschiedenen Seiten zu betrachten, das Handke’sche Vorurteil gegenüber der Voreingenommenheit vieler westlicher Intellektuellen rechtfertige. Handke stelle sich gegen die Vorverurteilung, und dort leiste sein Werk Wesentliches für den Anspruch auf Gerechtigkeit.

K.Trümpy, ICDSM Schweiz
 
Im mir zugegangenen e-mail schreibt Kurt Gritsch: Es ist schon unglaublich, was Siegerjustiz alles im Stande ist zu erreichen. Auch wenn ich nicht alles an Handkes Motivationen und Argumenten teilen kann, bin ich doch froh darüber, dass es mit ihm zumindest einen Intellektuellen gibt, den auch die NATO-Feuilletons nicht einfach totschweigen können. Wobei sie sich durchaus anderer Methoden zu bedienen wissen, wie sie in meinem beigefügten Aufsatz lesen können (der übrigens noch unveröffentlicht ist). Dennoch merkt man in letzter Zeit, dass zumindest die alte Eindeutigkeit zahlreicher westlicher Medien hinsichtlich Jugoslawien/Serbien als "Bösewicht" aufzuweichen beginnt.


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