BND-Mann an UCK-Spitze

[ Un agente del servizio segreto militare tedesco BND ha tirato le fila
dei pogrom antiserbi scatenati a Prizren ed Urosevac, in Kosovo, lo
scorso marzo, nei quali hanno perso la vita 19 persone e molte migliaia
sono state costrette all'esilio. Si tratta di Samedin Xhezairi, già
attivo anche nella destabilizzazione della Macedonia in stretta
collaborazione con le truppe USA.
I terroristi albanesi, intanto, preparano nuove offensive per
completare la pulizia etnica del territorio.
Questo articolo di Juergen Elsaesser appare oggi sul quotidiano
berlinese Junge Welt (speriamo di poterne fornire presto una traduzione
italiana: i volontari sono esortati a farsi avanti subito!).
L'informazione, che "è stata trasmessa a Junge Welt da un servizio
segreto occidentale", sta però già circolando con insistenza anche
sulle principali reti televisive tedesche.

Elsaesser è l'autore di "Menzogne di guerra. Le bugie della NATO e le
loro vittime nel conflitto per il Kosovo" (Ed. La Città del Sole,
Napoli 2002):
https://www.cnj.it/INIZIATIVE/elsaes2004.htm

Sulla complicità dei militari tedeschi nei pogrom dello scorso marzo
vedi anche:
The Cowards of Kosovo (by David Binder)
http://news.serbianunity.net/bydate/2004/May_27/9.html?w=p
Der Spiegel: THE RABBITS OF KOSOVO / DIE HASEN VOM AMSELFELD / ZECEVI
SA KOSOVA
http://it.groups.yahoo.com/group/crj-mailinglist/message/3532

nonche' il messaggio che invieremo di seguito questo.
(a cura di IS) ]


### 1. BND-Mann an UCK-Spitze
(junge Welt, 19.11.2004 - Jürgen Elsässer, Belgrad)

### 2. Blutiger Weltmarkt
(german-foreign-policy.com - 28.05.2004)

### 3. Im Kosovo Pogrome gegen Serben: Ist die Bundeswehr schuldig? Ein
Interview mit Bischof Artemije
(Junge Welt, 6/5/2004 - Jürgen Elsässer, Belgrad)


=== 1 ===

http://www.jungewelt.de/2004/11-19/001.php

junge Welt, 19.11.2004

Jürgen Elsässer, Belgrad

BND-Mann an UCK-Spitze

Agent des deutschen Geheimdienstes zog bei den antiserbischen Pogromen
im Kosovo im März die Fäden. Albanische Terroristen bereiten neue
Offensive vor


Ein bezahlter Agent des Bundesnachrichtendienstes (BND) war einer der
Hauptorganisatoren der Pogrome, die im Kosovo am 17. und 18. März
dieses Jahres nach offiziellen UN-Angaben 19 Menschen das Leben
gekostet haben.

Es handelt sich um Samedin Xhezairi, der in der Untergrundarmee UCK
unter dem Kriegsnamen Kommandant Hodza firmiert. Der Mann lebte und
arbeitete jahrelang als Medizinisch-Technischer Assistent in Österreich
und schloß sich nach Ausbruch des bewaffneten Konflikts im Kosovo
1997/98 der UCK an. Er kämpfte zunächst in der 171. UCK-Brigade gegen
die Serben. Nachdem dieser Krieg mit Hilfe der NATO 1999 gewonnen war,
wechselte Xhezairi über die Grenze und nahm im Frühjahr 2001 im Rahmen
der 112. Brigade am UCK-Aufstand in Mazedonien teil. Dort war er im
Raum Tetovo Kommandant einer Einheit, der auch ausländische
Gotteskrieger angehörten. Als diese Einheit im Juni 2001 von der
mazedonischen Armee bei Aracinovo eingekesselt wurde, half die US-Army
und flog die Truppe aus. Neben Xhezairi und seinen Mudschaheddin
befanden sich auch 17 US-Militärberater unter den Geretteten.

NATO-Quellen bezeichnen Xhezairi als Bindeglied zwischen UCK und Al
Qaida. Sein Auftrag sei der Aufbau einer »Armee Allahs« in der
Krisenprovinz. Jedenfalls soll der Albaner schon in Afghanistan und
Tschetschenien gekämpft haben, und seine Telefonnummer wurde bei einem
festgenommenen Al-Qaida-Verdächtigen gefunden.

Daneben ist Xhezairi Koordinator eines geheimen Netzes, das Angehörige
der formell aufgelösten UCK geknüpft haben, die heute im
Kosovo-Schutzkorps und der Kosovo-Polizei – zwei von UNO und NATO
genehmigten Organisationen – ihren Dienst verrichten. Über dieses Netz
wurden die Pogrome im März gesteuert. Xhezairi befehligte den
terroristischen Mob in Prizren und Urosevac.

Nach eigenen Angaben steht Xhezairi »auf der Gehaltsliste des BND, der
CIA und eines österreichischen Geheimdienstes«. Von drei Personen kann
überdies bezeugt werden, daß der BND durch Telefonüberwachung im voraus
wußte, daß Xhezairi und seine Leute im März zuschlagen würden. Diese
Aussagen, die junge Welt von einem westeuropäischen Nachrichtendienst
zugespielt wurden, gingen auch an andere deutsche Medien und sollen in
Kürze öffentlich dokumentiert werden.

»Ich kann jederzeit 30000 Leute mobilisieren. Wir müssen nicht auf das
nächste Frühjahr warten, um wieder anzugreifen«, behauptet Xhezairi
demnach. Daß dies nicht nur leere Worte sind, beweist die von einem
Augenzeugen bestätige Ankunft neuer hochmoderner Waffen in der
Krisenprovinz. Demnach sollen Albaner in den letzten Wochen allein 15
Scharfschützengewehre vom Typ G-22 nach Prizren geschmuggelt haben, wo
sich die Kommandantur des deutschen Kontingents der sogenannten
Kosovo-Schutztruppe KFOR befindet. »Mit dem G-22 kann man einem Spatzen
auf 1500 Meter das Gehirn herausschießen«, sagen Fachleute. Von
weiteren 50 Stück im Besitz der UCK will die Quelle gehört haben. Die
Präzisionswaffe der britischen Firma Accuracy International Ltd. wird
erst seit 1997 hergestellt. Zu den Empfängern der ersten 50 Exemplare
gehörten damals die Krisenreaktionskräfte (KSK) der Bundeswehr.

»So, wie die albanischen Terroristen im Augenblick ausgerüstet sind,
hätte die KFOR bei einer neuen Offensive keine Chance – von den Serben
ganz abgesehen«, kommentiert Mira Beham in der am heutigen Freitag
erscheinenden Ausgabe des Belgrader Wochenmagazins NIN.


=== 2 ===

http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1085731577.php

28.05.2004

Blutiger Weltmarkt

BERLIN (Eigener Bericht) - Der Generalinspekteur der Bundeswehr hat zur
ständigen militärischen Einsatzbereitschaft aufgerufen. Die deutschen
Soldaten müssten weltweit abrufbar sein und bei ,,(s)chnelle(r)
Verfügbarkeit ohne lange Vorbereitungszeit für häufige langdauernde
Einsätze" bereitstehen. Wehrpflichtige Zivilisten sollten besser
,,erfasst" werden, um ihre Fähigkeiten in diesen Kriegen zu nutzen,
sagte General Schneiderhan. Sein militärischer Aufruf erging kurz vor
einem deutschen Parlamentsbeschluss, der die weitere Besetzung des
Kosovo verfügte.


Laut General Schneiderhan durchläuft die Bundeswehr einen
,,Transformationsprozess"1), der auf ,,friedenserzwingende Einsätze"
in sämtlichen Weltgegenden zielt. Hierfür sei eine ,,ergänzende
Ausbildung im Bereich des klassischen Gefechts" erforderlich, in das
sämtliche Teilstreitkräfte einbezogen werden müssen. Bereits
Wehrpflichtige im Grunddienst hält Schneiderhan für gefechtsfähig, da
sie als ,,Nachschubhelfer (...) der Jagdbombergeschwader" oder bei
Raketenangriffen auf fremdes Staatsgebiet ,,an Radargeräten (...) in
der Feuerleitgruppe" Dienst tun können.

Dschungel, Berge, Wüste

Man müsse sich auf weitere ,,Einsätze der Qualität wie auf dem Balkan,
in Afghanistan, am Horn von Afrika, in der Straße von Gibraltar oder in
Georgien" vorbereiten, sagte Schneiderhan in Gegenwart des deutschen
Verteidigungsministers. Gegenwärtig üben Spezialkräfte der Bundeswehr
bewaffnete Operationen ,,in allen Klimazonen der Erde"2) und sind
deswegen ,,von Französisch-Guayana (Dschungel) über Norwegen (Berge)
bis Arizona (Wüste)" in Ausbildungslagern tätig.

Menschenrechte

48 Stunden nach der Rede des deutschen Generalinspekteurs beschloss das
Berliner Parlament die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes im Kosovo
(,,Sicherheitspräsenz"). Dem Regierungsantrag stimmten sämtliche
Parteien zu, ohne ein Abzugsdatum zu nennen. Stattdessen wird die
Stationierung an Entscheidungen des NATO-Rats gebunden. Das
Militärbündnis hatte die Bundesrepublik Jugoslawien vor fünf Jahren
überfallen, angeblich um ,,Menschenrechtsverletzungen" zu ahnden.
Seitdem ist es den Besatzungstruppen nicht gelungen, die von ihnen
behaupteten Ziele (,,multi-ethnische Gesellschaft", ,,Demokratie") im
Kosovo auch nur annähernd zu realisieren.

Modell

Wurde die Stationierung deutscher Soldaten anfänglich mit humanitärer
Sorge um die albanischstämmige Bevölkerung des Kosovo begründet, so ist
es jetzt die humanitäre Sorge um die serbischstämmige Bevölkerung. Der
Austausch altruistischer Vorwände gehört zum Standardrepertoire
kolonialer und neokolonialer Militärpolitik. Tatsächlich herrschen im
Kosovo völkischer Nationalismus und Oligarchie. In die weit verbreitete
Kriminalität (darunter Kinderprostitution und Drogengeschäfte) sind
auch deutsche Soldaten verwickelt.3). Laut General Schneiderhan beruht
ihre Ausbildung auf einem ,,Modell", das sich ,,Tag für Tag" als
,,erfolgreich" erweise und ,,auf dem Weltmarkt" bestehen kann.4)


1) ,,Sicherheit geht uns alle an: Zukunftsmodell Wehrpflicht". Vortrag
des Generalinspekteurs der Bundeswehr General Wolfgang Schneiderhan bei
der Wehrpflichttagung des Beirates Innere Führung am 25.05.2004 in
Berlin.
2) Einfach Elite; Die Welt 27.05.2004
3) s. dazu Soldatenleben
[http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1085008606.php%5d
4) ,,Unser Modell ist kein Auslaufmodell, denn mit Auslaufmodellen ist
man nicht so erfolgreich auf dem Weltmarkt wie wir es Tag für Tag
sind." In: ,,Sicherheit geht uns alle an: Zukunftsmodell Wehrpflicht".
Vortrag des Generalinspekteurs der Bundeswehr General Wolfgang
Schneiderhan bei der Wehrpflichttagung des Beirates Innere Führung am
25.05.2004 in Berlin.

Quellen:
Einfach Elite; Die Welt 27.05.2004
,,Sicherheit geht uns alle an: Zukunftsmodell Wehrpflicht". Vortrag des
Generalinspekteurs der Bundeswehr General Wolfgang Schneiderhan bei der
Wehrpflichttagung des Beirates Innere Führung am 25. Mai 2004 in
Berlin; www.bmvg.de

Informationen zur Deutschen Außenpolitik
© www.german-foreign-policy.com

=== 3 ===

www.jungewelt.de

Junge Welt, 6/5/2004

Im Kosovo Pogrome gegen Serben:
Ist die Bundeswehr schuldig?

Artemije ist seit 1990 der Bischof der serbisch-orthodoxen Kirche für
Kosovo und Metohijen. Obwohl er in der Milosevic-Ära im Westen als
Regimekritiker eifrig hofiert wurde, hat sich sein internationales
Gewicht nach dessen Sturz verringert. Für die Kosovo-Serben ist er
hingegen wichtiger als die Belgrader Regierung.


F: Die Ereignisse im Kosovo Mitte März wurden in der deutschen Presse
in der Regel als „interethnischer Konflikt“ dargestellt. Stimmt das?

Nein, es war eine ethnische Säuberung. Albanische Extremisten und
Terroristen versuchten mit einer flächendeckenden Offensive, Serben und
andere Minderheiten aus der Provinz zu vertreiben. Innerhalb von zwei
Tagen wurden 850 Menschen verletzt, darunter 65 Angehörige der
NATO-geführten Kosovoschutztruppe KFOR und der UN-Polizei. 500
serbische Häuser wurden angezündet und 35 Kirchen und Klöster, viele
davon waren geschützte Kulturdenkmäler aus dem Mittelalter.

F: Die KFOR spricht von acht toten Serben und 11 getöteten Albanern in
diesen zwei Tagen. Das sieht nicht aus wie ein einseitiges Pogrom der
albanischen Seite.

Das stimmt nicht. Nach unseren Zählungen wurden 12 Serben und ein
französischer KFOR-Soldat von den Albanern ermordet. Es ist Tatsache,
daß auch 15 Albaner getötet wurden, aber nicht von den Serben, von uns
hat nämlich keiner Waffen, sondern von der KFOR oder der UN-Polizei.
Die mußten manchmal in Notwehr schießen, um den Mob zu stoppen.

F: In der aktuellen Ausgabe des Spiegel werden die deutschen Soldaten
als die „Hasen vom Amselfeld“ bezeichnet. Die Bundeswehr sei vor den
albanischen Gewalttätern geflüchtet, klagen selbst deutsche
UN-Polizisten.

Ich halte mich gerade in Deutschland zu Gesprächen mit Partei- und
Regierungsvertretern auf. Ich möchte die Gastfreundschaft der Deutschen
nicht mißbrauchen, um Anklagen vorzubringen. Zunächst sind wir dankbar,
daß die deutschen Soldaten unsere Mönche in Sicherheit gebracht haben.
Aber bitte betrachten Sie die Fakten in Ihrer Gesamtheit: In Prizren,
wo die Kommandantur der deutschen Zone ist, wurden sämtliche Kirchen
und Klöster verbrannt, darunter mein Amtssitz, sowie alle serbischen
Häuser. Für uns ist Prizren nun eine tote Stadt. Die deutschen Soldaten
sind bei der Ankunft des albanischen Mobs abgezogen und haben keinen
Versuch gemacht, unsere Gebäude zu schützen. Es wurde kein einziger
Schuß abgegeben, nicht einmal in die Luft.

F: Wie sieht die Bilanz im übrigen Kosovo aus, wo Soldaten anderer
NATO-Staaten eingesetzt waren?

Besser. Allein in Prizren konnten die Terroristen 12 Kirchengebäude
zerstören, aber in der gesamten italienischen Zone kein einziges und in
der Hauptstadt Pristina lediglich eines. Die französische KFOR
verteidigte in Mitrovica das serbische Stadtviertel gegen das
Eindringen einer gewalttätigen Menschenmasse. Auch die US-amerikanische
KFOR ging sehr entschlossen beim Schutz unsere Siedlungen in Caglavica
und Gradjanica vor.

F: Haben Sie noch Vertrauen in die UN-Verwaltung und die KFOR?

Das Pogrom im März war ja nur der Höhepunkt einer Entwicklung, die es
seit dem Kriegsende im Juni 1999 gibt. In dieser Zeit wurden zwei
Drittel der serbischen Bevölkerung vertrieben, 250 000 Menschen. 90 000
serbische Häuser wurden verbrannt, außerdem 115 Kirchen und Klöster.
Diese Kulturdenkmäler haben die Jahrhunderte der Türkenherrschaft
überstanden und die Schrecken des Zweiten Weltkrieges – aber jetzt, im
von der KFOR garantierten Frieden, gingen sie in Flammen auf. Über 1300
Menschen wurden umgebracht, weitere 1300 entführt, ihr Verbleib ist
unbekannt – aber KFOR und UN haben keinen einzigen Täter vor Gericht
gebracht. Da ist es schwer mit dem Vertrauen.

F: Was ist zu tun?

Ohne die Rückkehr der Vertriebenen wird das Kosovo ein ethnisch reines
Gebiet, Zutritt nur für Albaner. Aber UN und KFOR tragen nichts zur
Wiederansiedlung bei. Deswegen kehrten in den letzten Jahren nur 1000 –
2000 Serben in die Provinz zurück. Auch nach den Pogromen im März hat
man uns große Versprechungen gemacht, etwa über den Wiederaufbau der
zerstörten Kirchen und Häuser – aber es ist genauso wenig passiert wie
vorher.

F: Wünschen Sie die Stationierung von 1000 serbischen Polizeikräften,
wie es auch die UN-Resolution 1244 vorsieht?

Diese Resolution ist im Juni 1999 verabschiedet worden und verpflichtet
die UN-Verwaltung und die KFOR zur Entwaffnung der Gewalttäter und zum
Schutz der Minderheiten. Das ist bisher nicht passiert. Deswegen muß
die UN-Resolution jetzt endlich in ihrer Gesamtheit umgesetzt werden.

Interview: Jürgen Elsässer