[ In Austria il Ministero della Pubblica Istruzione consente la
diffusione di libri di testo nei quali la storia dei Balcani e'
riscritta come vuole la vulgata razzista antiserba, anti-jugoslava e
filo-secessionista che in questi anni ha prevalso sui media. Infatti,
mentre in Kosovo-Metohija le diplomazie e gli eserciti occidentali
stanno realizzando sul campo il progetto - gia' nazista - di una
"Grande Albania" etnicamente pura, nelle scuole dei paesi occidentali i
giovani dovrebbero imparare una storia falsificata ad uso e consumo
della NATO. Contro questa tendenza aberrante, il Movimento di
Solidarieta' Jugoslavo-Austriaco ha scritto una lettera di protesta al
ministro... ]


Da: joesb@...
Data: Gio 29 Apr 2004 14:54:53 Europe/Rome
Oggetto: Protest ggn antiserbische Schulbücher in Österreich


An Frau BM für Unterricht
Elisabeth Gehrer
Bundesministerium für Unterricht
Minoritenplatz 5
1010 Wien

Wien, im April 2004

Betr. Schulbuchnummer 2571/Achs/Scheu/Tesar: Aus Geschichte lernen, 3.
aktualisierte Auflage 2002- 8. Klasse AHS; Seite 30: Ein ungelöstes
Minderheitsproblem: Kosovo,

Sehr geehrte Frau Bundesministerin!

Im Namen der in Österreich lebenden und arbeitenden SerbInnen (mit und
ohne österreichische Staatsbürgerschaft), deren Kinder die AHS in ihrem
und unserem Land Österreich besuchen, und übrigen unten unterzeichneten
österreichischen BürgerInnen möchten wir als
„Jugoslawisch-Österreichische Solidaritätsbewegung“ auf Äußerste gegen
den o.a. Teil des Geschichtslehrbuches für die 8. Klasse AHS
protestieren und seine sofortige Entfernung in dieser Form bzw. seine
radikale Änderung verlangen.

Unser Ansuchen begründen wir wie folgt:

· Im Teil M1: Grunddaten führen die AutorInnen folgende schwerwiegende
Unwahrheiten auf:

1. Im Jahr 1912 wird Kosovo im Balkankrieg von Serbien „erobert“. Es
handelt sich aber um die Befreiung des serbischen Kernlandes von der
jahrunderte langen türkischen Herrschaft.
Nur die fremden Ländern werden erobert, falls das den wahrheitstreuen
Geschichtschreibung verbundenen AutorInnen nicht klar sein sollte.

2. Im Jahr 1941 wurde Kosovo nicht Albanien „zugeschlagen“, da es sich
um kein Gewinnspiel handelte, sondern Kosovo wurde, wie das übrige
Jugoslawien, seitens der Nazi-Deutschland (und Österreich) im Rahmen
der räuberischen Zerstückelung Jugoslawiens und Serbiens einem treuen,
ebenso nazistischen Bündnispartner und „Satelliten-Staat“ einfach
„geschenkt“.
Der obige Zitat steht einem ernsthaften Vorwurf der Wiederbetätigung so
nahe, dass die AutorInnen auch gerichtlich verfolgt werden sollten.

· Im Teil M2: Eine rechtlose Volksgruppe zitieren die AutorInnen aus
dem Buch „Kosovo: der gordische Knoten des Balkan“ der Autoren
Kohl/Libal auf eine derartig unzulässige und bösartige Art und Weise,
dass es dem Leser und insbesondere einem einfachen Schüler vollkommen
unklar sein muss, auf welche Zeit sich diese Passage bezieht.

1. Da das Lehrbuch zum letzten Mal im Jahr 2002 „aktualisiert“ wurde,
kann man diesen Zitat nur als absichtliche und fortdauernde
Dämonisierung des serbischen Volkes verstehen. Dass die „allen
bekannten“ BalkanexpertInnen Kohl/Liebal die Zeitform Präsens
verwenden, wundert niemand, dass aber ein Geschichtsbuch aus dem Jahr
2002 die Passage beinhaltet, in welcher die Albaner nach wie vor als
Opfer dargestellt werden, grenzt an reiner Perversion.
2. Die AutorInnen hätten ihr Buch in Richtung Wahrheit aktualisieren
sollen: dass seit 1999 hunderttausende SerbInnen vertrieben und getötet
wurden/werden, ihre Heiligtümer, Hab und Gut, niedergebrannt werden usw.
Für das bewußte Verbreiten der Unwahrheiten sollten sich sowohl die
AutorInnen des Lehrbuches als auch Ihre zuständigen MitarbeiterInnen
und auch Sie, als die zuständige Ministerin verantworten, wenn es in
diesem Land ein entsprechendes Gesetz gegen Diskriminierung und
Volkshetze geben würde, was leider nicht der Fall ist.

· Der Teil M3 hat bezeichnenderweise Anführungszeichen vor und hinter
dem Wort „Illegale“ Selbstbestimmung. Es handelte sich aber um die
tatsächlich illegale antistaatliche Akte, was jeder Volksrechtler, der
nicht vom Hass auf Serben verblendet ist, bestätigen musste. Wenn sich
in einem souverenen Staat eine Volksgruppe zusammentut und ihre
Unabhängigkeit und Verfassung ausruft, wenn eine terroristische
illegale Armee gegen die Polizei des eigenen Staates kämpft, dann
handelt es sich um die absolute und eindeutige Illegalität (ohne die
Anführungszeichen!)

Wenn die AutorInnen aber so, wie von uns beanstandet, schreiben dürfen,
und wenn die oberste Schulbehörde eines Landes, der Sie vorstehen, das
erlaubt, dann ist es mit der Wahrheit und Wissenschaft in diesem Land
sehr schlecht bestellt. Was uns aber viel mehr Sorgen macht, sind die
folgenden Tatsachen:

· in Österreich lern/t/en die SchülerInnen an der AHS (also schon
heutige Entscheidungsträger) seit 1994 nur die Halbwahrheiten und
Lügen, wenn es sich um das obige Thema geht
· das müssen sie aber auch noch im Jahr 2004 tun, wo schon jedem klar
sein musste, wie sich „die Unterdrückten“ für „die Befreiung“ bedanken.
· Sie sollten sich sicher gut vorstellen können, was für eine Meinung
diese SchülerInnen aus der AHS mitgenommen haben mussten, und was für
eine die heutigen haben, wenn sie im Fernsehen tote Serben und ihre
verbrannten Häusern und Klostern sehen.

Da es kaum zu erwarten ist, dass Sie und die verantwortlichen sich
schämen würden und ernsthafte Kosequenzen für die AutorInnen und
wissenschaftliche Berater überlegen könnten, so müssen wir zumindest
Folgendes verlangen:

1. Sofortige „Neuschreibung der Geschichte“, die aber in
Übereinstimmung mit der Wahrheit ist und
2. Eine Entschuldigung gegenüber den Eltern und SchülerInnen serbischer
Herkunft in diesem Land, die seit mehr als einem Jahrzehnt nicht nur
unschuldig beschuldigt und verachtet worden sind, sondern sogar noch
heute in österreichischen Lehrbücher als Monster dargestellt werden.
Die gleiche Entschuldigung erwarten selbstverständlich auch die
kritischen Unterzeichner aus den Reihen der „echten“ ÖsterreicherInnen.

In Erwartung Ihres raschen Handelns verbleiben wir

mit freundlichen Grüßen

Beilage: Für die sofortige „Aktualisierung“ helfen wir Ihnen gerne mit
richtigen Materialen, die Sie als Beilage bekommen.
Beilage 2: Unterschriftenliste


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