[ In Austria, il "Premio Kurt Vorhofer" per il giornalismo politico e'
stato vinto dall'editorialista Hans Rauscher, che si e' distinto non
solo per i suoi commenti giustificazionisti rispetto ai crimini
commessi dagli statunitensi in Iraq, ma anche, negli anni passati, per
la sua serbofobia ed i suoi toni violentemente anti-jugoslavi. Secondo
Rauscher, i serbi sono "una banda di guerrieri balcanici primitivi, che
conoscono solamente l'arcaica vendetta di sangue... Chi ne conosce la
psiche, non puo' essere ottimista". Naturalmente, per la sua faziosita'
razzista nella guerra fratricida inter-jugoslava, a Rauscher erano gia'
stati attribuiti anche altri riconoscimenti professionali... ]

Da: joesb
Data: Sab 9 Ott 2004 22:09:39 Europe/Rome
Oggetto: Rauschers Serbenhatz belohnt

Kurt Vorhofer Preis für Politikjournalismus an Hans Rauscher verliehen.

Anmerkungen zu Journalistenpreisen.

Wer die Tradition eines Journalismus pflegt, "der geistige
Unabhängigkeit und Verantwortung mit brillantem Stil kombiniert", der
erweist sich diesen Kriterien des vor neun Jahren geschaffenen Kurt
Vorhofer Preises würdig (Vorhofer war stellv. Chefredakteur der
,Kleinen Zeitung'). Heuer wurde der Preis an den Kolumnisten Hans
Rauscher ("Standard", "Format", früher "Kurier") verliehen. In einem
Festakt, wo das "who is who" vor allem der linken Reichshälfte
versammelt war würdigte unser Herr Bundespräsident Fischer vor allem
"den weiten Horizont, Stil und Gefühl für die richtigen Themen"
Rauschers und für die Jury ist der so Geehrte besonders" im Rahmen
seines liberalen Weltbildes sozial engagiert".

Zur Illustration einige wenige Rauscher-Zitate zu den wohl am
wichtigsten und gravierendsten internationalen Ereignissen der letzten
eineinhalb Jahrzehnte:

Zu den Opferzahlen der US- Bombardements im Irak-Krieg 1991 schreibt
Rauscher u.a. auf Seite eins damals (noch) im Kurier: "Angesichts der
enormen Zahl der Angriffsflüge sind viele geneigt, die phantastischen
Zahlen, die aus trüben Quellen sprudeln, zumindest für denkbar zu
halten" und erklärt fachmännisch, dass "Lufteinsätze nicht gleich
Bombeneinsätze" wären, denn "mindestens die Hälfte seien Begleitflüge",
dass "sich nur ein Teil der Bombeneinsätze gegen militärische Ziele in
zivilen Umfeld" richte. Er zitiert die damalige ORF-Reporterin Antonia
Rados, "die von erstaunlich präzisen Bombenangriffen" und "relativ
geringen Verwüstungen" berichtet und die - man staune über so viel
Wissen! - nur "täglich fünf bis zehn Todesopfer" schätzt.

Zu den trüben Quellen: Der deutsche Luftwaffengeneral von Opel schätzte
1991 über 200.000 Opfer und das Pentagon gestand, dass an die 80 % der
konventionellen Bomben die militärischen Ziele verfehlten. Die ARD
("Weltspiegel") drehte damals einen Film in Bagdad und Kerbala
("Bericht aus einem zerschlagenen Land") der international sehr
beachtet war und die erschütternden Zustände vor allem in den
Kinderspitälern dokumentierte: schwere Verbrennungen, unzählige Fälle
von Dysenterie wegen der Zerstörung der Wasseraufbereitungsanlagen,
keine Medikamente mehr, hilfloses Sterben und Verzweiflung. Und Hans
Rauscher zitiert Antonia Rados' ORF-Reportagen, dass der
"unerträglichste Schrecken dieses Krieges bisher vermieden wurde." Frau
Rados erhielt übrigens - neben viele anderen Preisen - den Concordia
Preis für ihre "humane Grundkonzeption" ihrer Berichte.

Rauscher-Zitate zum Balkankrieg und zum serbischen Volk

Für Rauscher sind die Serben "...eine Bande von verschlagenen
primitiven Balkankriegern, die nur ihre archaische Blutrache
kennen...die bosnischen Serben in ihrem Blutrausch und nationalen Wahn
von einem ethnisch reinen Staat...so wird die Zivilisation am Balkan
lächeln zu Grabe getragen...wer die Psyche der Serben kennt, kann hier
nicht besonders optimistisch sein. Die Heldenvolk - Phantasien, die
Mischung aus Selbstmitleid und Brutalität." Worte wie "Bestialität",
"Blutrausch" oder "Raketen, die entweder Saddam Hussein oder Nordkorea
liefert" - an die Serben natürlich! - gehörten in seinen
Balkan-Kommentaren im "Standard" zu Rauschers Repertoire. (Zitate aus
dem Buch des Balkan-Kenners und langjährigen
ORF-Auslandsberichterstatters Dr. Malte Olschewski "Von den Karawanken
bis zum Kosovo" Braumüller-Verlag, 2ooo; Seite 250. Olschewski zieht
übrigens Vergleiche zu der Judenhetze im "Stürmer" der Nazizeit.)

Für seine Reportagen vom Balkan (und Afghanistan) wurde übrigens
ORF-Reporter Friedrich Orter 2002 (neben anderen Ehrungen) mit dem
OSZE-Journalistenpreis ausgezeichnet, weil er sich "in hervorragender
Weise für Demokratie und Menschenrechte einsetzt". Wer Orters häufig
verzerrt antiserbischen Berichte vor allem aus den ersten Jahren des
Balkankrieges kennt, fragt sich, ob hier manche Preise nach Prominenz
und Einfluss verteilt werden.

Selbst wenn es neben vielen berechtigten kritischen Beiträgen Rauschers
nur diese wenigen hier zitierten Beispiele gäbe u n d sich Rauscher
für seine Ausfälle entschuldigt hätte, bleibt die Frage erlaubt, ob die
hehren Vorgaben des Preises erfüllt und die in den Lautadios
gepriesenen Vorzüge der Kolumnen des so Geehrten wirklich zutreffen.


**************************************
Jugoslawisch-Österreichische Solidaritätsbewegung
Meiselstraße 46/4
A-1150 Wien
Tel&Fax: (+43 1) 9202083
joesb@ vorstadtzentrum. org
http://www.vorstadtzentrum.org/joesb