Informazione


(un articolo nel 70.mo anniversario della aggressione nazifascista contro Jugoslavia e Grecia)

http://www.jungewelt.de/2011/04-06/042.php

Tageszeitung junge Welt
06.04.2011 / Thema / Seite 10

»Mit unerbittlicher Härte zerschlagen«

Geschichte. Vor 70 Jahren überfiel die Wehrmacht Jugoslawien und Griechenland

Martin Seckendorf

Am Palmsonntag, dem 6. April 1941, griff die Wehrmacht mit drei Armeen ohne Kriegserklärung Jugoslawien und Griechenland an. In ihrem Schatten folgten ungarische, italienische und bulgarische Verbände. Den modern ausgerüsteten, Siege gewohnten deutschen Truppen hatten die Armeen der beiden überfallenen Länder nicht viel entgegenzusetzen. In Griechenland dauerte der Kampf drei Wochen: Bereits am 30. April war das ganze Festland erobert. Zwischen dem 20. und 30. Mai gelang der Wehrmacht unter großen Verlusten die Besetzung Kretas. Noch schneller wurde Jugoslawien niedergeworfen. Die königliche jugoslawische Armee mußte nach gut einer Woche die Waffen strecken.

Der Aprilkrieg gegen Jugoslawien war die zweite von drei Aggressionen, die im 20. Jahrhundert von deutschen Soldaten gegen das Balkan land geführt wurden (im Ersten Weltkrieg im Bunde mit Österreich, 1999 als Teil der Nato).

Am Ende der Aggression wurde Jugoslawien wie kein anderer von deutschen Truppen im Zweiten Weltkrieg unterworfener Staat territorial zerstückelt. Die Okkupanten gliederten das Land in zehn Teile mit unterschiedlichem Rechtsstatus. Über 35 Prozent der Gesamtfläche wurden von Deutschland, Italien, Ungarn und Bulgarien annektiert. Das übrige Gebiet teilten die Okkupanten und ihre Helfer als Besatzungs- oder Einflußzonen unter sich auf. Die neuen Herren gingen zügig daran, die erlangten Gebiete national und religiös zu »vereinheitlichen«, was zu einem Genozid, vor allem an Serben und Slowenen, führte. Die Karte Jugoslawiens nach der deutschen Aggression im Jahr 1941 ähnelt frappierend der heutigen, die nach der von den Westmächten unterstützten Zerschlagung des Landes in den 1990er Jahren entstanden ist

Während die Aggression gegen Griechenland seit Anfang November 1940 vorbereitet wurde (siehe jW-Thema, 28.10.2010), war der Überfall auf Jugoslawien von der deutschen Führung eigentlich nicht vorgesehen.

Zielgebiet deutscher Expansion

Das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, wie das multinationale Balkanland bis 1929 hieß, stand nach dem Ersten Weltkrieg zusammen mit Rumänien im Zentrum der deutschen Südosteuropapolitik. Beide Staaten waren Eckpfeiler des von Frankreich nach dem Krieg zur Eindämmung des deutschen »Drangs nach Südost« geschaffenen Bündnissystems, der Kleinen Entente. Das Herausbrechen eines oder beider Staaten aus dem Bund mit Frankreich sollte das gesamte Versailler Nachkriegssystem durchlöchern, eine erneute deutsche Südostexpansion ermöglichen und dem deutschen Imperialismus Zugang zu einer Region mit wichtigen Rohstoffen und Nahrungsmitteln sowie einem entwicklungsfähigen Absatzmarkt für deutsche Industrieprodukte schaffen.

Rumänien war wegen seines Ölreichtums, seiner landwirtschaftlichen Produktion, aber auch wegen der geographischen Nähe zur Sowjetunion von Bedeutung. Jugoslawien konnte bei rüstungssensiblen Rohstoffen wie Kupfer, Chrom, dem Aluminiumausgangsstoff Bauxit, Blei, Zink, Mangan sowie bei landwirtschaftlichen Produkten den deutschen Bedarf in hohem Maße, in einigen Fällen sogar vollständig decken. Von erheblichem Gewicht für die Herrschenden in Deutschland war, daß die begehrten Produkte in einer Region zu finden waren, die von Deutschland aus auf dem Landweg erreicht werden konnte. Damit lagen diese Gebiete abseits der Seeblockademöglichkeiten Großbritanniens, worauf der Exponent der Deutschen Bank und rechtsradikale Politiker Karl Hellferich sehr früh hingewiesen hatte. Im Ersten Weltkrieg war die deutsche Rohstoff- und Lebensmittelversorgung, die zuvor in erheblichem Maße aus Übersee gedeckt wurde, durch die britische Blockade stark beeinträchtigt worden. Die Blockade war für die deutschen Eliten eine traumatische Erfahrung, auch weil auf ihre Auswirkungen die Revolutionierung der deutschen Bevölkerung zurückgeführt wurde. Hellferich befürwortete deshalb nach 1918 bei der Expansionspolitik die »Balkan- und Nahostlinie«. In Erinnerung an die kaiserliche Nahostexpansion schrieb er, ein entscheidender Vorteil der Nahostlinie habe für Deutschland darin bestanden, daß sowohl die Expansionsräume als auch die Verbindungslinien dorthin »abseits des Machtbereichs des seegewaltigen England« lagen, das im Krieg »alle unsere anderen Ausgänge nach der außereuropäischen Welt beherrschte«.

Die Gewinnung eines blockadesicheren Raumes, aus dem in ausreichender Menge Rohstoffe und Lebensmittel beschafft werden konnten, galt als Voraussetzung zur siegreichen Führung des von den deutschen Eliten seit deren Niederlage 1918 ins Auge gefaßten Revanche- und Eroberungskrieges. Der Generalbevollmächtigte für die Kriegswirtschaft hob in einem Schreiben vom 14. September 1938 die »außerordentliche Bedeutung« der Verkehrswege nach Südost europa im »Mob (ilisierungs)-Fall« hervor, »da sich der größte Teil der Ein- und Ausfuhren Deutschlands« über diese Wege vollziehen werde. Am 12. November 1940 schrieb Günther Bergemann, Abteilungsleiter für die Außenwirtschaft im Reichswirtschaftsministerium, es sei das Bestreben der deutschen Politik gewesen, eine Situation wie vor dem Ersten Weltkrieg zu vermeiden, als »43 Prozent der deutschen Einfuhren aus Übersee« kamen und von der Entente leicht unterbunden werden konnten. Deshalb habe sich Deutschland insbesondere seit 1933 »bewußt und planmäßig bemüht, seine überseeischen Einfuhren zu drosseln und seinen Warenverkehr so zu lenken, daß es in der Lage ist, Waren auch im Kriegsfall erreichbar zu haben«.

»Friedliche Durchdringung«

Zur Durchsetzung der deutschen Südosteuropapläne wurden noch in der Weimarer Republik Konzepte zur Unterwanderung der wichtigsten Staaten dieser Region entwickelt. Hauptwaffe der Offensive war die konsequent auf diesen Zweck ausgerichtete Wirtschafts- und Handelspolitik. Sie galt als wichtigstes Instrument in einem Orchester penetrierender Maßnahmen, zu denen auch die auswärtige Kulturpolitik und der politische Einsatz der zahlenmäßig großen deutschen Minderheiten gerechnet wurden.

Die Länder der Region sollten in volkswirtschaftlich relevanten Größenordnungen an den deutschen Markt gebunden werden, sich zunehmend auch politisch von Frankreich weg und nach Deutschland hin orientieren sowie der deutschen Wirtschaft unbeschränkten Zugang zu den begehrten Rohstoffen sichern. Den von der Weltwirtschaftskrise besonders gebeutelten Ländern an der Donau wurde angeboten, ihre Waren zu festen Preisen abzunehmen. Die Verrechnung sollte nicht in Devisen, sondern mit aus Deutschland zu liefernden Industrieprodukten erfolgen. Damit war die kapitalistisch Konkurrenz aus dem Feld geschlagen und man konnte diese Länder zwingen, ihre gesamte Produktion auf den deutschen Bedarf auszurichten.

Mit Jugoslawien gelang am 1. Mai 1934 der Abschluß eines solchen Knebelvertrages. Der Mitteleuropäische Wirtschaftstag, eine Vereinigung einflußreicher Industrie- und Bankkonzerne sowie der Großlandwirtschaft, war entscheidend an dem Zustandekommen dieses Abkommens beteiligt. Nach wenigen Jahren war die totale ökonomische Bindung an Deutschland erreicht.

Sehr bald traten auch die gewünschten politischen Folgen ein. Nur ein Vierteljahr nach Abschluß des Vertrages nahm Jugoslawien aus Österreich geflohene Teilnehmer des Nazi-Putsches vom 25. Juli 1934 auf und gestattete deren Formierung zu militärischen Einheiten. Am 25. August 1937 resümierte das Auswärtige Amt, durch die »planmäßige deutsche Wirtschaftspolitik« sei die »weitgehende Loslösung Jugoslawiens von Frankreich und der Kleinen Entente« erreicht worden. Jugoslawien stehe zu Nazi-Deutschland »in ausgesprochen freundschaftlichen Beziehungen«, heißt es in einer Einschätzung vom 3. Januar 1938. Die politische Annäherung der Herrschenden in Belgrad an das faschistische Deutschland wurde besonders durch die Annexion Österreichs im März 1938 (siehe jW-Thema vom 12.3.2008) gefördert. Die wirtschaftliche Abhängigkeit Jugoslawiens von Deutschland wuchs enorm. Etwa die Hälfte der jugoslawischen Ausfuhr ging nach Deutschland. Deutsches Kapital erreichte bei den ausländischen Kapitalanlagen in Jugoslawien die erste Stelle. Hermann Göring, der »zweite Mann« nach Hitler, forderte am 5. April 1938, »vom Lande Österreich aus (…) die wirtschaftliche Erfassung des Südostraumes« in Angriff zu nehmen.

Tilo von Wilmowsky, Präsident des Mitteleuropäischen Wirtschaftstages, mit besten Verbindungen zu den Großagrariern und zum Hause Krupp, verlangte, die Südostexpansion zu intensivieren. Mit der Annexion Österreichs, die man »Wiedervereinigung« nannte, sei es gelungen, »das Tor nach Südosteuropa (…) weit zu öffnen«.

Politische Unterwerfung

Das Nazi-Reich trat immer fordernder und drohender auf. Eine Untersuchung des Reichsamtes für wehrwirtschaftliche Planung vom August 1938 verlangte, daß im Kriegsfall die Gesamtproduktion Jugoslawiens an Kupfer, Blei, Zink, Chrom, Weizen und Mais Deutschland zur Verfügung stehen müsse. Unter keinen Umständen »dürften die in ihrem Umfang beachtlichen Rohstoffquellen« den »Feindländern zugute kommen«. Den Grad der jugoslawischen Annäherung an das faschistische Deutschland zeigt eine Einschätzung des Oberkommandos des Heeres zwei Jahre später. Generalstabschef Franz Halder vermerkte am 3. September 1940 in seinem Kriegstagebuch, eine Analyse habe folgendes Ergebnis gebracht: »Jugoslawien steht heute (zu) 100 Prozent für unsere Kriegswirtschaft zur Verfügung.« Zögernden Balkanstaaten wurde offen gedroht. Am 23. Januar 1939 sagte der Reichsstatthalter für Österreich, Arthur Seyß-Inquart, in einer Rede vor hohen Offizieren der Wehrmacht, die Annexion Österreichs bedeute »eine gewaltige Stärkung des Potentials des Reiches« und »die breite Öffnung des Tores nach Südosten«. Man könne den Regierungen dort jetzt sagen: »Ihr wißt, daß wir so stark sind, daß jeder, der gegen uns geht, vernichtet wird.«

Die politische Annäherung Belgrads an Berlin wurde durch permanente italienische Aggressionsdrohungen beschleunigt. Das faschistische Italien wollte die jugoslawische Adriaküste annektieren. Die Herrschenden Jugoslawiens glaubten, der beste Schutz gegen die Kriegspläne Roms sei eine Anlehnung an Nazi-Deutschland. Italien werde es nicht wagen, ein mit Deutschland verbündetes Jugoslawien anzugreifen. Außerdem versprach man sich dadurch eine Förderung der eigenen Expansionspläne, die sich gegen Griechenland, insbesondere gegen die nördliche Ägäisküste mit Thessaloniki richteten.

Als die deutsche Führung am 4. November 1940 die Aggression gegen Griechenland beschloß, ging die Wehrmacht davon aus, daß Jugoslawien den Angriff politisch unterstützen und seine Wirtschaftsressourcen der deutschen Rüstung zur Verfügung stellen werde. Hitler meinte am 5. Dezember 1940 vor dem Oberkommando der Wehrmacht (OKW): »Jugoslawien macht mit uns alles.«

Am 25. März 1941 wurde im Wiener Schloß Belvedere in einer pompösen Zeremonie der Beitritt Jugoslawiens zum Dreimächtepakt vollzogen. Der am 27. September 1940 von Deutschland, Italien und Japan gebildete Pakt sollte als politisches und militärisches Bündnis die USA vom Kriegseintritt abschrecken und für den bevorstehenden Krieg gegen die Sowjetunion eine einheitliche Front der faschistischen Hauptmächte und ihrer Satelliten bilden. Mit dem Beitritt Jugoslawiens waren alle südosteuropäischen Länder wirtschaftlich und politisch an das faschistische Deutschland gebunden. Der deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop erklärte mit unverhohlener Freude, daß nun »der gesamte bisher neutrale Balkan sich im Lager der Ordnung befindet«. Die vorgesehene Aggression gegen das widerspenstige Griechenland schien nur noch eine Formsache zu sein. Berlin stand auf dem Gipfelpunkt seiner Südosteuropaexpansion.

Aggression beschlossen

Wegen der antifaschistischen Grundhaltung breiter Teile der Bevölkerung in Jugoslawien wurde Belgrad zugesichert, daß es vorerst von den militärischen Verpflichtungen des Dreimächtepaktes befreit sei. Trotzdem erhob sich in Jugoslawien ein Sturm der Entrüstung gegen die Unterwerfung des größten Balkanlandes unter das faschistische Deutschland. Eine probritische Offiziersgruppe um den Luftwaffenchef Dusan Simovic nutzte die Situation, stürzte am 27. März die Regierung des nazifreundlichen Premiers Dragisa Cvetkovic und erklärte, zur Neutralitätspolitik zurückkehren zu wollen.

Die Belgrader Ereignisse bedeuteten eine schwere Schlappe für die deutsche Südosteuropapolitik. Der soeben unterworfene, politisch wie rüstungswirtschaftlich wichtige Balkan drohte, den Deutschen wieder zu entgleiten.

Noch am Nachmittag des 27. März hatte Hitler die militärische Führung in die Reichskanzlei bestellt. Das Protokoll dieser Besprechung spiegelt den maßlosen Zorn der Nazi-Führer und Militärs über die erlittene außenpolitische Niederlage wider. Man könne von Glück reden, meinte Hitler, daß der Umschwung in Belgrad noch vor Beginn des Griechenlandfeldzuges und »erst recht« vor dem Überfall auf die Sowjetunion erfolgt sei. Jetzt könne man die Sache noch bereinigen. Der latente, in den deutschen Eliten seit dem Ersten Weltkrieg tief verwurzelte Haß auf die südslawischen Völker brach sich Bahn. Hitler meinte, »Serben und Slowenen sind nie deutschfreundlich gewesen« und müßten bestraft werden. »Führer ist entschlossen«, vermerkt das Protokoll, »Jugoslawien militärisch und als Staatengebilde zu zerschlagen«. Die »Balkanisierung«, d.h. die totale Zersplitterung des Landes sei das Ziel. Der Schlag müsse »mit unerbittlicher Härte (…) und in einem Blitzunternehmen« durchgeführt werden. »In diesem Zusammenhang«, so wurde weiter festgelegt, sei »der Beginn des »Barbarossa-Unternehmens«, d.h. der Überfall auf die Sowjetunion (siehe jW-Thema vom 18.12.2010) »bis zu 4 Wochen« zu verschieben. Man entschloß sich, den Überfall auf Griechenland und auf Jugoslawien gleichzeitig durchzuführen und für den »Doppelschlag« auch Verbände aus dem »Barbarossa«-Aufmarsch einzusetzen. Darunter befand sich der damals modernste Panzergroßverband, die Panzergruppe Kleist, die wesentlichen Anteil am schnellen Sieg der Wehrmacht über Frankreich im Sommer 1940 hatte (siehe jW-Thema v. 6.6.2010).

Noch am 27. März wurden in der »Weisung Nr. 25« die operativen Grundlinien der Kriege gegen Griechenland und Jugoslawien festgelegt. Bemerkenswert dabei ist, daß in dieser grundsätzlichen Weisung für die Kriegsführung ein einzelnes Wirtschaftobjekt, die Kupfermine Bor, besondere Erwähnung fand. Gleich zu Beginn der »Weisung Nr. 25« heißt es: »Die baldige Besitznahme der Kupfergruben von Bor« sei »aus wehrwirtschaftlichen Gründen wichtig.« In der Anschlußweisung Nr. 27 vom 13. April 1941 wurde der Befehl bekräftigt. Zu den weiteren militärischen Operationen in Jugoslawien heißt es, das Gebiet »zwischen Morava und Donau mit den wertvollen Kupfergruben ist schnellstens zu sichern«. Die Gruben nahe der Stadt Bor waren die damals ergiebigsten Kupferminen Europas. Eigentümer war die französische Gesellschaft Compagnie Francaise de Mines de Bor. Deren Anteile wurden nach der Besetzung Frankreichs von einem deutschen Konsortium »erworben«. Dabei übten nach einer Mitteilung des Vizepräsidenten der Reichsbank, Emil Puhl, die deutschen Okkupanten Druck auf die französischen Besitzer aus. Nach einem Entscheid des Reichswirtschaftsministeriums wurde Ende 1940 der Mansfeld AG das Vorrecht für die Minen bei Bor eingeräumt. Hauptaktionär der Mansfeld AG war die Deutsche Bank. Generaldirektor bei Mansfeld war Rudolf Stahl, stellvertretender Leiter der Reichsgruppe Industrie. Er gehörte seit 1932 zu den Förderern der NSDAP. Im Rüstungsbereich war Stahl maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung des Krieges beteiligt. Zusammen mit dem späteren zweiten Bundeskanzler, Ludwig Erhard, schmiedet er Pläne für eine imperialistischen Nachkriegsordnung in Deutschland. Drei Tage vor dem Überfall der Wehrmacht teilte Stahl dem Reichswirtschaftsministerium mit, seine Mitarbeiter stünden bereit, die Leitung der Minen im jugoslawischen Bor sofort zu übernehmen.

Fünfte Kolonne

In der Beratung am 27. März wurde auch festgelegt, die Sezessionskräfte in Jugoslawien zu aktivieren, um den Vormarsch der Wehrmacht zu erleichtern. Dabei ging es vor allem um reaktionäre Kräfte in Kroatien und um die etwa 500000 Menschen umfassende deutsche Minderheit.

Den Kroaten sollte, so Hitler auf der Besprechung, wenn sie sich beim deutschen Angriff gegen die jugoslawische Regierung stellen, eine Selbstverwaltung zugesichert werden. SS-Standartenführer Edmund Veesenmayer, der schon maßgeblichen Anteil an der »Wiedervereinigung« Österreichs mit Deutschland 1938 und beste Verbindungen zur Dresdner Bank hatte, wurde vor dem Angriff nach Zagreb entsandt. Nachdem sich bürgerliche Sezessionisten der Zusammenarbeit mit den Nazis verweigert hatten, konzentrierte sich Veesenmayer auf die klerikal faschistische Ustaschabewegung. Diese hatte bis dahin hauptsächlich aus dem Exil in Italien gegen die jugoslawische Einheit agiert. Bevor die deutschen Truppen Zagreb erreichten, rief ein Funktionär der Ustascha unter dem Schutz deutscher Nazis den »Unabhängigen Staat Kroatien« aus und forderte die kroatischen Soldaten in der königlichen jugoslawischen Armee auf, zu desertieren. Die Bildung dieses Satelliten war ein entscheidender Bestandteil und ein wichtiges Instrument der territorialen Zerschlagung Jugoslawiens und für die erhebliche Dezimierung der Serben und Slowenen.

Eine wichtige Rolle bei der Destabilisierung Jugoslawiens nach dem 27. März 1941 spielte die deutsche Minderheit. Ihre Führung stand spätestens seit 1938 vollständig im Dienste des Nazi-Reiches. Als in Berlin die Aggression beschlossen worden war, machte sie auf reichsdeutschen Befehl hin mobil für den verdeckten Krieg. Die Abteilung II (Sabotage und Sonderaufgaben) des Amtes Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht lieferte über die Spionage- und Sabotageorganisation »Jupiter« große Mengen Waffen an die Deutschen in Jugoslawien. »Volksdeutsche Selbstschutzkommandos« griffen die jugoslawische Armee an, besetzten strategisch wichtige Punkte wie den Flughafen Semlin, vertrieben oder töteten jugoslawische Beamte und terrorisierten die Zivilbevölkerung. Die deutsche Führung hatte die volksdeutschen Soldaten der jugoslawischen Armee zur Fahnenflucht aufgerufen. Schon am 1. April 1941 vermerkt der Generalstabschef des Heeres, Franz Halder, in seinem Kriegstagebuch: »Auflösungserscheinungen des jugoslawischen Staates mehren sich.«

Die bedingungslose Parteinahme der überwiegenden Mehrzahl der Deutschen in Jugoslawien für die faschistischen Aggressoren und ihre massenhafte Mitwirkung an Okkupationsverbrechen trugen entscheidend dazu bei, daß sie nach dem Krieg ihre Heimat fluchtartig verließen bzw. ausgesiedelt wurden.

Die Aggression der Faschisten und die vierjährige Besetzung fügten dem Land unermeßliches Leid zu. Mehr als zehn Prozent der Vorkriegsbevölkerung verloren durch Krieg und Okkupation ihr Leben. Der von den Deutschen entfachte Gewaltfuror und die von ihnen planmäßig gesäte Zwietracht unter den Völkern des Balkanstaates wirken bis heute nach.


Dr. Martin Seckendorf ist Historiker und Mitglied der Berliner Gesellschaft für Faschismus- und Weltkriegsforschung e.V.




NAPOLI - PISA: DUE IMPORTANTI INIZIATIVE NOWAR

Napoli, sabato 16 aprile: manifestazione nazionale contro la guerra (al Comando Operativo USA/NATO di Capodichino)
 
Pisa, sabato 16 aprile: convegno nazionale contro l'hub militare all'aereoporto di Pisa (Auditorium Provincia)

 

SEGUONO I DUE APPELLI:

 

Appello per una manifestazione nazionale il 16 aprile a Napoli
http://www.stopwar.altervista.org/


Alla favola che con le bombe si va a portare la democrazia, la difesa dei diritti, la difesa dei rivoltosi oppure per ragioni umanitarie oramai non ci crede più nessuno. Tutti sanno, anche perché non si fanno nemmeno tanti sforzi per nasconderlo, che in Libia stiamo mandando i nostri aerei per mettere le mani sulle immense ricchezze del sottosuolo di quel paese, per difendere gli affari delle grandi aziende e della grande finanza, che sono anche in feroce concorrenza fra di loro. Eppure non riusciamo ad indignarci sufficientemente, a gridare la nostra rabbia per questi crimini commessi dai governi e dagli eserciti dei nostri paesi, che continuano a definirsi civili e che in nome di tale presunta superiorità si arrogano il diritto di invadere altri paesi, con le scuse più puerili.

Anche chi aveva pensato che le aggressioni alla ex-Jugoslavia, all'Iraq e all'Afghanistan, fossero delle eccezioni dovute alla particolarità di quelle situazioni, deve riconoscere, con la nuova missione militare contro la Libia, che oramai la guerra è entrata nella nostra quotidianità è diventata normale amministrazione.

Ma ciò è possibile solo a condizione che queste guerre siano sempre a senso unico, ovvero delle aggressioni portate dagli eserciti più potenti del mondo e dotati delle più micidiali armi di distruzioni di massa, contro paesi che non hanno la possibilità di difendersi e di ricambiare con la stessa moneta gli invasori. Solo in questo modo la guerra può diventare una fiction, come tanti programmi televisivi che guardiamo distratti mentre comodamente consumiamo i nostri pasti. Perché siamo sicuri che nessun missile intelligente, nessuna bomba "umanitaria" piena di uranio impoverito, che seminerà morte anche per molti anni dopo la sua esplosione, potrà piombarci sulla tavola mentre guardiamo quegli eventi lontani.

Al massimo siamo indotti dalla propaganda razzista di stato ad essere infastiditi e preoccupati dal pensiero del flusso dei tanti migranti che queste invasioni militari e le politiche di rapina che le hanno precedute, provocano verso le nostre coste, come se i due fenomeni non fossero strettamente legati da una relazione di causa ed effetto.

Ma se la campagna mediatica in atto punta a farci vedere questa nuova missione come una difesa dei nostri interessi nazionali, per evitare gli aumenti dei prezzi delle materie prime in primis la benzina, essa ci riguarda per ben altri motivi: alla politica di aggressione verso l'esterno corrisponde puntualmente una ulteriore restrizione dei nostri diritti, della possibilità di difendere le nostre condizioni di vita e di lavoro, in pratica un ulteriore svolta verso l'autoritarismo e la militarizzazione dei territori in nome della competitività italiana e delle missioni militari in corso. Inoltre non si può essere complici di tali crimini, commessi anche in nostro nome, ed essere percepiti da questi popoli come un'unica massa indistinta coalizzata per portare avanti la rapina delle loro risorse, ed imporre un supersfruttamento meritandone il sacrosanto odio contro chi va a seminare morte e distruzione nei loro paesi.

Per tale motivo la denuncia e la lotta contro queste guerre di stampo neocoloniale, deve procedere di pari passo con la mobilitazione per la difesa dei nostri diritti e contro i tentativi di scaricarci addosso i costi di questa interminabile crisi provocata dalla sete di profitti di quegli stessi soggetti che oggi ci invitano a plaudire a questa nuova guerra. Una guerra per cui spendono miliardi di euro che tolgono alla scuola, alla sanità, agli altri servizi sociali, al reddito di tutti noi.

La città di Napoli svolge un ruolo decisivo in questa nuova missione militare, poiché qui si concentrano il comando Nato di Bagnoli che coordina questa aggressione, ed altri importanti insediamenti militari da cui partono le azioni militari, come a Capodichino.

La risposta in questa città deve essere perciò ancora più incisiva, insieme a tutto il movimento contro la guerra, per di affermare che non esistono interessi "nazionali", ma solo gli interessi degli sfruttati e dei dominati di tutto il mondo contro quelli dei dominanti e dei regimi di tutto il mondo.

È giunto il momento di ribadire che i popoli, e lo hanno scritto in questi giorni proprio i tunisini e gli egiziani in rivolta, o si liberano da soli o non si liberano affatto. La nuova missione militare è infatti rivolta anche a bloccare il processo di mobilitazioni che sta attraversando tutto il vicino e medio oriente.

Invitiamo pertanto chi intende opporsi a questa ennesima guerra umanitaria ad unirsi a noi per preparare una grande manifestazione nazionale contro la guerra da tenersi a Napoli il 16 Aprile.
ASSEMBLEA NAPOLETANA CONTRO LA GUERRA
Per info, adesioni e contatti:  assembleanowar.na@...   
 
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Pisa, 16 aprile
NO ALL’HUB MILITARE  - NO ALLA GUERRA 
 
PER LA RICOSTRUZIONE DI UN FRONTE UNITO DELLE LOTTE CONTRO LA GUERRA, 
LE BASI USA/NATO, LA MILITARIZZAZIONE DEI TERRITORI E DELLA CULTURA.

Invito a tutte le realtà che in Italia si battono contro la militarizzazione dei territori e le guerre 
al Convegno nazionale di riflessione e mobilitazione del 16 aprile 2011, 
che si terrà presso l’ Auditorium della Provincia di  Pisa, Via Silvio Pellico, 63


http://nohub.noblogs.org/ 


I territori di Pisa e Livorno sono oggetto di una progressiva militarizzazione. Un’immensa area geografica, che si estende nelle nostre provincie, sta per essere integrata all’interno di un progetto funzionale alle proiezioni belliche della NATO, di cui gli Stati Uniti sono da sempre leader indiscussi. 
La base USA di camp Darby è lo snodo, il “cuore pulsante” di questo progetto, che progressivamente intende integrare - senza soluzione di continuità – attività civili e militari.
Aeroporto civile e militare, nautica da diporto, porto di Livorno, centri di studio militari, distretti industriali e artigianali, vie di trasporto su rotaia e su gomma. Un intero sistema produttivo e di servizi messi in “rete” con una base militare fondamentale per il rifornimento di tutte le guerre svoltesi nell’area euro – asiatica dal dopo guerra a oggi.
Il progetto dell’Hub militare all’aeroporto Dall’Oro di Pisa chiuderà il cerchio di questa militarizzazione, ottimizzando al massimo le “proiezioni di forza” degli eserciti della NATO.
Il coordinamento NO HUB, che raccoglie differenti forze culturali, sociali e civili attive sui temi della Pace, si è costituito per contrastare la creazione di questa mega struttura, al servizio delle future guerre ed aggressioni militari della NATO, ipocritamente chiamate “missioni di pace”.
Tutte le informazioni sull’Hub e sulle attività del nostro Coordinamento le potrete trovare sul nostro blog: http://nohub.noblogs.org/
La peculiarità e l’importanza dell’opera che si intende costruire sui nostri territori (il più grande aeroporto militare italiano) ci spinge oggi a chiedere l’attenzione di tutte le realtà che si sono battute in questi anni contro le guerre e la militarizzazione dei territori.
Tutti noi sappiamo che l’Hub è un tassello, pur importantissimo, di un piano molto più vasto, che vede l’intera penisola (solo per rimanere all’interno dello spazio geografico nazionale), investita da un poderoso processo di militarizzazione.
Assistiamo da anni a un incremento di tutti gli insediamenti e servitù militari. L’elenco è lunghissimo e non necessario ai fini del presente appello rivolto a coloro i quali tutti i giorni si battono contro di essi, da Trieste a Sigonella, da Vicenza a Brindisi, da Cagliari a Novara, Quirra, Napoli, Milano, Aviano e in tante altre città e paesi interessati da progetti di sviluppo militare, basi, industrie militari, poligoni di tiro, centri di comando.
Le poderose lotte degli ultimi anni, contro le aggressioni militari verso l’Iraq, la ex-Jugoslavia, l’Afghanistan e la costruzione della base al Dal Molin di Vicenza, sono progressivamente rifluite per vari motivi, tra i quali annoveriamo il mancato coordinamento tra di esse che avrebbe permesso di dare al movimento contro la guerra una prospettiva ben più ampia delle singole battaglie.
La militarizzazione dei territori e della società, fin anche degli istituti preposti alla trasmissione del sapere, i costanti focolai di conflitto creati ad arte per rapinare territori e risorse, sono oramai una costante del funzionamento degli Stati e delle relazioni tra grandi poli economici internazionali.
La guerra è tornata a essere uno strumento centrale delle politiche “estere”, nel costante tentativo di risolvere le contraddizioni di un modello economico in preda ad una crisi senza precedenti attraverso l’aggressione e la rapina neo–colonialista, come emerge con chiarezza dalla guerra in atto contro la Libia.
Il progressivo spostamento a Sud delle basi militari USA /NATO, al quale abbiamo assistito in questi anni, aveva l’obiettivo, ora in piena fase di realizzazione, di facilitare le manovre militari funzionali a questi scopi.
Di fronte a questo scenario la lotta contro la guerra, le sue basi e i suoi strumenti di propaganda, non può essere esercizio episodico di singoli comitati i quali, meritoriamente, si battono contro specifici epifenomeni locali. 
Il confronto e il coordinamento tra le nostre lotte è indispensabile. Per questo vi chiediamo di partecipare attivamente al Convegno di sabato 16 aprile 2011 a Pisa con vostri interventi, relazioni, proposte e quant’altro riterrete necessario ed utile al rilancio della lotta contro la militarizzazione dei nostri territori e la guerra.

COORDINAMENTO NO HUB MILITARE
 
http://nohub.noblogs.org/ 
oer contatti:  nohub2013@...  3384014989 - 3498494727 3381337573



IL 5 PER MILLE A CNJ ONLUS

Sulla tua Dichiarazione dei Redditi puoi indicare il nostro

Codice Fiscale: 97479800589

... Grazie in anticipo!

Per maggiori informazioni consulta: https://www.cnj.it/coordinamentos.htm#005

... e ricorda anche che i versamenti effettuati direttamente a favore di CNJ-onlus (o equivalentemente JUGOCOORD onlus) - sottoscrizioni annuali, elargizioni e donazioni volontarie - sono deducibili o detraibili, purchè siano stati effettuati:
a) sul conto direttamente intestato al nostro Coordinamento, tramite versamento postale o bancario o tramite carte di credito, debito, o prepagate (in questo caso bisogna conservare l'estratto conto), oppure
b) con assegni bancari o circolari intestati al nostro Coordinamento.
Per i dettagli: https://www.cnj.it/coordinamentos.htm#deduci



Fenomenologia dei cortei pacifisti

di Pietro Ancona,  02.04.2011
 
Sarebbe interessante per un sociologo analizzare i cortei per la pace che si svolgeranno oggi in alcune  città italiane. Oramai è chiaro che il colore prevalente non è più né il rosso né l'arcobaleno. Arcobaleno distrutto da quasi un decennio di polemiche contro i "pacifinti", la diserzione della CGIL, delle organizzazioni cattoliche e del PD. L'ultimo corteo pacifista fu raggiunto a metà percorso da Fassino il quale marciò per un po' di strada e poi si ritirò per non parteciparvi mai più. Era il 2004. Il PD  si porta a casa oggi la condanna di Gheddafi  che costituisce il  suo grande regalo  agli americani. In futuro forse qualcuno del PD  parteciperà  ancora  a cortei di pacifisti, forse alla marcia Assise-Perugia, oramai entrata tra le "feste comandate" della Repubblica, costruita attorno ad un cosiddetto tavolo della pace al quale fanno capo i volontari di Santo Egidio che non  disdegnano tuttavia donazioni, se del caso, anche da fabbricanti di armi.  
Il corteo di oggi sarà disertato da alcuni degli  esponenti più autorevoli del PD che non vogliono destare sospetti all'Ambasciata USA proprio mentre lavorano per  approntare una alternativa di governo al centro-destra italiano. Nel PD si è sollevato un vespaio di polemiche. 
Moltissimi non ci saranno e coloro che andranno al corteo vi daranno una connotazione "gentile", alcune parole non ci saranno più, tra queste: guerrafondai, imperialismo, colonialismo, capitalismo..parole oramai obsolete e veterotutto. 
Per una sorta di follia della politica le parole colonialismo ed imperialismo vengono bandite anche dai comunisti del Manifesto. Dice la Rossanda che la guerra contro Gheddafi non è stata fatta per il petrolio o la posizione geostrategica della Libia, non ha motivazioni imperialiste o neocolonialiste. La guerra è fatta perché Sarkozy non vuole perdere le elezioni in Francia e Cameron vuole stornare l'attenzione dalle sue scelte che suscitano ire sempre più furibonde tra gli studenti, gli statali, i pensionati...  Insomma, la categoria per capire quanto sta accadendo nel quadrante mediterraneo, non è quella dell'analisi "marxiana" dell'economia e della politica!
Ciò non spiega lo straordinario spiegamento di forze statunitensi nel Mediterraneo e l'impiego di centinaia di grandi missili caricati ad uranio impoverito per uccidere subito ed in futuro. Ma pare che questo particolare non interessi. Naturalmente il corteo è pervaso  tutto da profonda antipatia per Gheddafi. Non gli si perdona di essere stato amico di Berlusconi ed a questi di avergli baciato l'anello (o la mano) non ho capito bene! Non gli si perdona di avere tenuto una lezione di islamismo a cinquecento ragazze italiane e di avere portato in Italia un campionario di focosi cavallini arabi. Non gli si perdona ancora l'esibizione degli aerei italiani sul cielo di Tripoli che, tuttavia, patriotticamente tracciarono un tricolore e non il verde della jamahiria come richiesto dal Colonnello. Questo disprezzo per il Colonnello è stato alimentato da settimane di attacchi e di sfottò praticato dalla stampa nazionale e da una casta di oligarchi della politica che si sono divertiti a lungo attorno al Colonnello. Anche la Littizzetto si è lasciata andare a schernire il vestiario di Gheddafi.
Questo sentimento di antipatia è sovrastante su tutto. Non credo che ci sia molta  pietà o alcuna commozione per la piccola nazione di appena sei milioni di persone devastata dal più possente esercito alleato del mondo. Ed è, senza saperlo, un sentimento profondamente autolesionistico e masochista. La guerra contro Gheddafi è guerra contro l'Italia!  Perderemo tutto. La Libia è stata rapinata dei fondi sovrani. Circa cento miliardi di dollari proprietà del popolo che sono stati incassati dalle banche USA ed europee. L'Italia perderà il suo piedistallo economico e sociale che gli dà prosperità da quaranta anni. Si tratta di qualcosa come trenta miliardi di euro di export-import e del pane di migliaia e migliaia di operai, tecnici, ingegneri italiani. Quando gli ultimi fumi delle cannonate saranno svaniti ci troveremo più poveri, più piccoli, senza sapere dove sbattere la testa....
Il corteo vivrà di un sentimento che non promana da se stesso ma dai ricordi della gente che vi partecipa. La gente, ricordando di essere stata pacifista, no global, antinuclearista, per il lavoro, per i diritti crederà di essere sempre dentro la stessa onda emotiva e politica della sua storia. Ma le cose non stanno così. La contraddizione del corteo per la pace ma anche contro Gheddafi che oggi è il punto della lotta antimperialistica da difendere con maggiore forza c'è e resta.  Resta anche odio ed antipatia nei suoi confronti. Odio ed antipatia del tutto immotivati che in parte vengono dal substrato culturale razzista della Italia di Graziani e Magliocco che per trenta anni uccise, squartò, impalò i libici. 
Il corteo dirà no alla guerra ma il risultato sarà eguale a zero perché dirà no anche a Gheddafi cioè alla libertà ed alla indipendenza della Libia. Si sa benissimo che gli insorti sono una specie di UCK di Bengasi e che i tre che si spartiranno le spoglie di uno Stato finora prospero e felice saranno gli USA, la Gran Bretagna e la Francia.
Cortei sempre meno colorati, sempre più educati, gentili, giudiziosi, animati da palloncini e striscioni con colori leggeri in cui vengono scritte paroline gradevoli.