Informazione


(Un documentario, scaricabile dal sito indymedia tedesco, sugli strumenti di propaganda, controllo dei media e guerra psicologica oggigiorno utilizzati dalla Bundeswehr - l'esercito della Germania)

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Anläßlich der heute startenden Sicherheitskonferenz in München und der aktuellen Debatte über den Tornadoeinsatz in Afghanistan (und das Herumeiern der Politik um das Wort “Kampfeinsatz”), eine Empfehlung auf einen Film von Steve Hutchings über die die Informations- und Medienarbeit der Bundeswehr. Der Film entstand im Rahmen einer Diplomarbeit an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main.

Er kann bei Indymedia kostenlos heruntergeladen werden - allerdings braucht man dazu eine DSL-Verbindung... (Der Link verweist auf die Präsentation des Films mit weiteren Infos, noch nicht auf die Datei selbst).

Der Film startet mit einem geschichtlichen Aufriss. Anhand von Zeitzeugeninterviews mit Soldaten aus Einheiten für ´Psychologische Kampfführung` (PSK) bzw. ´Psychologische Verteidigung` (PSV) wird deren vornehmlich gegen die DDR gerichtete Propagandatätigkeit beschrieben. Sie richtete sich vor allem gegen die DDR, aber auch Organisationen und Personen, die der Bundeswehr kritisch gegenüber standen.

Ende der 80er Jahre wurden diese Strukturen aufgelöst und aus der ´Akademie für Psychologische Verteidigung` wird 1990 die ´Akademie für Information- und Kommunikation der Bundeswehr`(AIK). Sie dient als ´Thinktank` für die Öffentlichkeitsarbeit im Inland. Sie berät z.B. die Bundesregierung und die Bundeswehr dabei, wie sie die öffentliche Zustimmung zu Auslandseinsätzen sicher kann. Zitat Oberst Rainer Senger, Kommandeur der AIK:

“Wenn festzustellen ist, dass die Mehrheit der Bundesbürger eine hohe Zustimmung pflegen zu Einsatzen der Bundeswehr, wenn sie humanitären Zwecken dient [...], dann ist das schon ein wichtiges Ergebnis, das wir in entsprechender Weise auch für den Presse und Informationsstab aufbereiten. Etwas mit der Maßgabe, dass diese Auslandseinsätze der Bundeswehr und die Rolle der Soldaten aber auch der Beamten, die dort im Einsatz sind, entsprechend differenziert und anschaulich dargestellt werden.”

Der Film dauert über 60 Minuten und lohnt sich. Es ist ja manchmal erstaunlich, dass in Deutschland mehr über die Einflussnahme von Regierung und Militär auf die öffentliche Meinung in den USA bekannt ist und geschrieben wird, als über die entsprechenden Strukturen in Deutschland.

Interessenkonflikt beim Deutschlandfunk

Auch als die Süddeutsche Zeitung im letzten Herbst kritisierte, dass Rolf Clement als Leiter der Abteilung Hintergrund im Deutschlandfunk zugleich Chefredakteur bei „loyal“ der Zeitschrift des Reservistenverbandes wurde und nebenbei auch Mitglied im Beirat für Fragen der Inneren Führung beim Bundesminister der Verteidigung ist, gab es wenig öffentliches Echo. Clement hat inzwischen die Chefredaktion abgegeben, schreibt aber weiter als freier Redakteur für „loyal“. Der Interessenkonflikt wurde abgemildert, aber nicht aufgehoben. Es gäbe in diesem Feld durchaus noch interessante Geschichten zu recherchieren...

Trubel um Teltschik

Noch ein letzter Hinweis zur Sicherheitskonferenz: In der Süddeutschen Zeitung kann man auch die Debatte über folgende Äußerungen von Horst Teltschik, Organisator der Sicherheitskonferenz und Ex-Berater von Helmut Kohl, nachlesen:

“Es ist die Tragik jeder Demokratie, dass bei uns jeder seine Meinung öffentlich vertreten darf und dass man politisch Verantwortliche in einer Demokratie schützen muss. In Diktaturen würde so etwas nicht passieren.‘‘

Samt dem Relativierungsversuch von Teltschik.

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http://de.indymedia.org/2006/09/156842.shtml

Film: Gesteuerte Demokratie?

Steven Hutchings 11.09.2006 01:53 Themen: Kultur Medien Militarismus

Der Film ist im Rahmen einer Diplomarbeit an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach am Main entstanden. Untersucht wird die Informations- und Medienarbeit der Bundeswehr. Ausgehend vom 'sicherheitspolitischen Paradigmenwechsel' am Ende des kalten Krieges werden Kontinuitäten und Wechsel in diesem Bereich betrachtet.
http-Download bei video.indymedia.org:

Filesharing-Links bei v2v.cc (bittorrent, ed2k, magnet): 

Onlineformat: OggTheora (384x288) 
kostenloser Player unter www.videolan.org/vlc (VLC)Dateigröße:182,7 MB



Anhand von Zeitzeugeninterviews mit Soldaten aus Einheiten für ´Psychologische Kampfführung` (PSK) bzw. ´Psychologische Verteidigung` (PSV) wird deren vornehmlich gegen die DDR gerichtete Propaganda- und Zersetzungstätigkeit beschrieben. Der Apparat der PSK bzw. PSV wurde einhergehend mit einer Skandalisierung seiner verdeckt ausgeführten Ausforschungs- und Einwirkungstätigkeit im bundesdeutschen Inland zum Ende der 80er Jahre aufgelöst. Über eine sogenannte ´Studiengesellschaft für Zeitprobleme e.V.` waren getarnte Propagandaprodukte der Bundeswehr an vermeintlich wehrkritische Zielgruppen in der BRD lanciert worden.

Aus der in Waldbröl angesiedelten ´Akademie für Psychologische Verteidigung` wird 1990 die ´Akademie für Information- und Kommunikation der Bundeswehr`(AIK). Spezialisten der PSV übernehmen die leitenden Positionen der neuen Dienststelle, die dem Presse- und Informationsstab des Verteidigungsministeriums zugeordnet wird. Sie untersteht direkt dem zeitgleich im PR-/ Infostab neu gegründeten ´Grundsatzreferat` und dient als ´Thinktank` für die Öffentlichkeitsarbeit im Inland. Wie der Film belegt, werden wesentliche Tätigkeiten der PSV-Akademie fortgeführt, allerdings mit neu formuliertem Auftrag und mit neuen Zielsetzungen. Das Führungspersonal der 1994 nach Strausberg bei Berlin verlegten AIK gibt im Film ausführlich Auskunft über Auftrag und Tätigkeiten der Akademie. 

Eine wesentliche Aufgabe bestand nach der Wende in der Grundlagenbeschaffung zur sicherheitspolitischen ´Umorientierung` der ehemaligen DDR-Bevölkerung. Neben der Ausbildung von Fachpersonal der Presse- und Informationsarbeit wird auch heute im Rahmen von Seminaren ein ´sicherheitspolitischer Dialog` mit ´interessierten Bürgern` geführt. Dabei handelt es sich vornehmlich um sogenannte Multiplikatoren wie Journalisten; Richter, Staatsanwälte und Polizisten werden zu Seminaren über die ´Vernetzung von innerer und aüßerer Sicherheit` eingeladen. Um weitere Bevölkerungskreise zu erreichen, arbeitet man in Strausberg mit Wissenschaftlern, Universitätsdozenten und Lehrern zusammen. 

Neben der AIK ist aus der ´Psychologischen Verteidigung` auch die ´Truppe für Operative Information` (OpInfo) hervorgegangen. Bezeichnenderweise trägt sie im NATO-Sprachgebrauch weiterhin die Bezeichnung ´Psychological Operations` (PSYOPS). Die bundesdeutschen PSYOPS-Truppen sind heute in Mayen stationiert. Dem dortigen Zentrum Operative Information (ZOpInfo) ist ein zusätzliches ´Einsatzbataillon` in Koblenz unterstellt. Soldaten der OpInfo werden seit 1993/94 im Rahmen von bewaffneten Auslandsoperationen der Bundeswehr eingesetzt und wirken mit propagandistischen Mitteln auf Zielgruppen im Einsatzgebiet ein.

Im Film wird hauptsächlich die Tätigkeit des ZOpInfo im ´Dezernat Video` dargestellt. Die OpInfo verfügt über weitere Kapazitäten in den Bereichen ´Print`, ´Radio`, ´Neue Medien` ´Lautsprecher` und in der Direktkommunikation. Im ZOpInfo ist auch das ´Dezernat Einsatzkamera` (Combat Camera) angesiedelt. Sogenannte Einsatzkamerateams (EKT) dokumentieren weltweit Einsätze der Bundeswehr und erstellen oft schon vor der Ankunft regulärer Truppen Lageberichte für Führungsstab und Einsatzführungskommando der Bundeswehr sowie für das Verteidigungsministerium. ´Auch eine Weitergabe an die Medien wäre denkbar, wenn es ein konkretes Interesse gäbe`, hieß es bereits im Mai 2003 in der Publikation Bw Aktuell. Ganz sicher jedoch wird nach entsprechender Freigabe Material der EKTs an den internen Fernsehsender der Bundeswehr, BwTv weitergegeben. Die EKTs können bei Bedarf live aus dem Einsatzgebiet senden.

BwTv wiederum ist Teil des ´internen Medienmix` der Bundeswehr und wird verschlüsselt per Satellit ausgestrahlt, da den Streitkräften eine direkte Einflußnahme auf die eigene Bevölkerung gesetzlich verboten ist. Das Studio von BwTv ist im Hause der Informations- und Medienzentrale (IMZBw) der Bundeswehr in St. Augustin bei Bonn untergebracht. Hier wird neben der Koordinierung der Mitarbeiterkommunikation auch der Öffentlichkeitsarbeit zugearbeitet; die IMZBw verwaltet das Bildarchiv der Bundeswehr und beherbergt Onlineredaktionen für verschiedene Webseiten der Bundeswehr.

BwTv wurde 2002 mit Hilfe der PR-Agentur Atkon AG aufgebaut. Wie die Recherchen zum Film ergaben, wurde eine 100% Tochterfirma der Atkon AG, die Atkon TV Service GmbH damit beauftragt, sendefertige Fernsehbeiträge an private und öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten abzugeben. Beiträge aus Material von Bundeswehr TV werden dazu über die Internetseite www.tvservicebox.de angeboten und können dann in Sendequalität bestellt werden. Die Filme bestehen aus ungekennzeichnetem Material - ein Verweis auf die Quelle wird der abnehmenden Redaktion überlassen. Völlig unklar bleibt für den unbedarften Betrachter, ob nicht auch Videomaterial der EKTs via BwTv in die Beiträge gelangt.

Die Informations- und Medienzentrale besteht darauf, dass durch dieses Vorgehen keinesfalls gegen das Verbot eines Staatsfernsehens verstoßen würde. Vielmehr könnten die Journalisten die Beiträge redaktionell bearbeiten. Gemeint ist damit vor allem, dass die Beiträge auf die entsprechenden Magazinformate zugeschnitten werden dürfen. Wie die Geschäftsbedingungen der Servicebox zeigen, ist eine "inhaltliche Sinn- und Zweckentfremdung" ausdrücklich untersagt. Atkon TV Service verfügt über ein Netzwerk von Journalisten, die im Auftrag der Bundeswehr mit Themenvorschlägen, Kontakten und Material beliefert werden (´Media Relations`)

Erst kürzlich hat das Verteidigungsministerium ein Besuchsverbot u. A. für Journalisten und Parlamentarier beim Afghanistan-Kontingent erlassen. Desweiteren werden Informationen über Anschläge auf das Kontingent nur noch auf direkte Anfrage der Presse herausgegeben. Einer freien Berichterstattung über die Bundeswehr und ihre Einsätze soll mit den dargestellten Beeinflussungs- und Zensurmaßnahmen augenscheinlich das Wasser abgegraben werden. Offenbar fürchten Ministerium und militärische Führung, die von der AIK als ´konditional` bewertete Zustimmung der Bevölkerung zum Auftrag der Bundeswehr im Falle von Berichten über Verluste oder intensive Kampfhandlungen rasch zu verlieren. 


Kontakt & Feedback: s.hutchings@web.de

Länge: 62´14 min
Entstehungsjahr: 2006 (Dreh Mai-Juni)
Drehformat: DVC Pro 25/ MiniDV, 4:3

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Die Rechte Dritter bleiben von der Lizensierung unberührt. 
Zitate: ´Verteidigungswaffe Psychologie ` - WDR Landesspiegel, Westdeutscher Rundfunk/ Minow Film 1989


Mitwirkende:

Oberst i.G. Thomas Beier - Kommandeur Informations- und Medienzentrale der Bundeswehr (St. Augustin)
Oberleutnant Martin Besinger - Redakteuroffizier Einsatz Kamera Trupp (EKT), Zentrum Operative Information (Mayen)
Oberstleutnant Reinhard Busch - Leiter Bundeswehr TV, Informations- und Medienzentrale der Bundeswehr (St. Augustin)
Oberstleutnant Hartmut Dressel - Leiter Zielgruppenanalyse Zentrum Operative Information (Mayen), ehem. Soldat im PSV-Bataillon Clausthal-Zellerfeld
Claudia Haydt - Soziologin und Religionswissenschaftlerin, Informationsstelle Militarisierung (IMI) www.imi-online.de
Dipl. Psych. Dr. Hans-Victor Hoffmann - Wiss. Direktor FB Kommunikation der Akademie für Information und Kommunikation der Bundeswehr (Strausberg)
Oberstleutnant Michael Kötting - Leiter Bereich Lehre der Akademie für Information und Kommunikation der Bundeswehr (Strausberg)
Oberst i.G. Horst Matzeit - 1988 Kommandeur der Akademie für Psychologische Verteidigung (Waldbröl) 
(Archivmaterial)
Dr. Alfred Mechtersheimer - ehem. Ausbildungsoffizier an der Schule für Psychologische Kampfführung (Schloß Alfter bei Bonn), dann u.A. MdB (Die Grünen) und Gründer der rechtsextremen Deutschland-Bewegung 
(Archivmaterial)
Thomas Mielke - Schriftsteller und Werbefachmann (Berlin), ehem. Soldat der Psychologischen Kampfführung 
Hauptfeldwebel Stephan Schwaldat - Kameramann EKT, ZOpInfo Bw (Mayen)
Oberst Rainer Senger - seit 11/2002 Kommandeur der Akademie für Information und Kommunikation der Bundeswehr (Strausberg)
Dr. Olaf Theiler - Leiter FB Information der Akademie für Information und Kommunikation der Bundeswehr (Strausberg)


weitere Stichworte: Dr. Eberhard Taubert, Dr. Werner Marx, Franz Josef Strauss, Helmut Kamphausen, Jörg Lolland, Ortwin Buchbender, Horst Schuh, Briefzensur, Zoll- und Devisenverbringungsstelle Hannover, Organisation Gehlen, Bundesnachrichtendienst, Prof. Renate Riemeck, Deutsche Friedensunion, Friedensbewegung, Ostermärsche, Impuls TV, Münchner Sicherheitskonferenz 2006, SIKO






Logik der Dekomposition 

16.02.2007

MADRID/PARIS/LONDON/BERLIN (Eigener Bericht) – Die von Berlin und Washington forcierte Abspaltung des Kosovo ruft Befürchtungen vor Sezessionsbewegungen in ganz Europa hervor. Sollte es zu einer forcierten Ausgründung des Kosovo kommen, um der serbischen Provinz Eigenstaatlichkeit zu verleihen, werde man anderswo ähnlich vorgehen, drohen völkische Organisationen unter Hinweis auf das "Selbstbestimmungsrecht". Betroffen sind unter anderem Spanien, Frankreich, Griechenland sowie Großbritannien. Insbesondere spanische Gruppierungen, die sich als "Basken" verstehen, streben die Auflösung des Zentralstaates an und beanspruchen Hoheitsrechte auch auf französischem Territorium. Durch Zerschlagung der französischen Republik in völkische Parzellen soll ein einheitliches "Baskenland" entstehen. Um die territoriale Einheit Spaniens zu wahren, laufen konservative Kreise in Madrid gegen die Abspaltung des Kosovo Sturm. Die Folgen der Kosovo-Sezession werden Berlin angelastet. Vorfeldorganisationen der deutschen Außenpolitik stehen mit den völkischen Autonomisten in direktem Kontakt. In Paris weisen Kritiker auf die langjährige deutsche Zuarbeit für französische Separatisten hin, die mit Dezentralisierungsprojekten, grenzübergreifenden Euroregionen und der Förderung sogenannter Regionalkulturen den Nährboden für entschlossene Autonomieforderungen geschaffen hat. Die Abspaltung des Kosovo ist der "Einstieg in die Logik der Dekomposition der europäischen Staaten" und läuft letztlich auf eine Chaotisierung des internationalen Völkerrechts hinaus, warnt der französische Politikwissenschaftler Dr. Pierre Hillard im Gespräch mit dieser Redaktion.

Faktische Anerkennung

Kommentare in der spanischen Presse warnen eindringlich vor einer endgültigen Abspaltung des Kosovo, wie sie Berlin und Washington gegenwärtig vorantreiben. Die "schwerwiegendste Konsequenz" einer Sezession ist "die faktische Anerkennung des Rechtes auf Selbstbestimmung in Europa", urteilt die konservative Tageszeitung ABC, die der oppositionellen konservativen Partei nahe steht.[1] Unausweichliche Folge wäre eine Intensivierung von "Forderungen irredentistischer Nationalismen in anderen Teilen des Kontinents, vor allem in Russland, aber auch in Spanien", urteilt das Blatt. Erst kürzlich hat der frühere spanische Ministerpräsident José María Aznar in Washington eindringlich von der Anerkennung einer kosovarischen Eigenstaatlichkeit abgeraten – mit derselben Begründung, aber offensichtlich vergeblich.

"Basken, Katalanen, Galizier"

Tatsächlich streben Sezessionsbewegungen in weiten Teilen Nordspaniens nach umfangreichen Autonomierechten oder fordern explizit den Austritt aus dem spanischen Staatsverband. Am schwersten betroffen sind Teile des Grenzgebiets zu Frankreich, in denen bewaffnete Separatisten einen eigenen Staat gründen wollen ("Baskenland").

Erst kürzlich fielen ihren Bombenanschlägen zwei Immigranten zum Opfer.[2] Im Nordosten des Landes bemüht sich eine Abspaltungsbewegung um Souveränität für ein eigenständiges "Katalonien". Die dortige Bevölkerung gehöre einer separaten "Nation" an, heißt es seit Verabschiedung eines neuen Autonomiestatuts im vergangenen Sommer.[3] Auch in Nordwestspanien ("Galizien") werden die Autonomieforderungen lauter. Dort bemühen sich Anhänger einer angeblichen "regionalen Identität" um neue Sonderrechte und wollen zur Förderung ihrer "Selbstbestimmung" eine eigene Uhrzeit einführen – gegenüber der Madrider Uhrzeit um eine Stunde verschoben. Langfristig wird auch hier das Verlangen nach Abspaltung nicht ausgeschlossen.[4] (Karte: Sowohl Spanien als auch Frankreich sollen ihre zentralstaatliche Ordnung aufgeben, um den "Regionen" und "Nationen" das ihnen zukommende "Selbstbestimmungsrecht" zu gewähren. Wie die Karte zeigt, laufen diese Forderungen auf eine Ausgründung mehrerer Kleinstaaten hinaus, die sowohl Frankreich wie auch Spanien auf Teilgebiete reduzieren. Zur Großansicht.)

Blut und Boden

In völliger Verkehrung der UNO-Charta berufen sich sämtliche Separatisten auf ein angebliches "Selbstbestimmungsrecht", das sie wegen ihres Minderheitenstatus in Anspruch nehmen wollen. Um als Minorität gelten zu können, werden Besonderheiten der blutlichen Herkunft, Sprache und Kultur ins Feld geführt, die ein Zusammenleben mit der Mehrheitsbevölkerung unzumutbar machen würden, so in Schottland oder Wales. In Spanien sei es für die "Basken" nicht länger hinnehmbar, dass die spanische Stadt Bilbao auch Bilbao heißt, statt einen rein baskischen Namen anzunehmen. Ähnliche Auseinandersetzungen, die anfangs lediglich kulturelle Inhalte haben, läuten weitergehende Kämpfe um hoheitliche Rechte ein (eigene Fahne, eigene Steuern) und enden in der Regel mit Ansprüchen auf Staatsgründung. Ziel ist die völkerrechtliche Einfriedung ethnisch reiner Zonen, in denen die Abstammungsminderheit ihre vermeintliche "Identität" bewahrt - um auf eigenem Boden zur Mehrheit zu werden.

Angriff

In fast sämtlichen europäischen Sezessionsgebieten werden diese Prozesse mit terroristischen Mitteln vorangetrieben. Während die direkten Gewalttäter aus dem Milieu der Benachteiligten kommen und den völkischen Nationalismus sozial verklären, werden die organisatorischen Fäden von den regionalen Eliten gezogen. Ihnen geht es um die Ausweitung ihrer Pfründe, die sie mit den Eliten des jeweiligen Zentralstaats nicht länger teilen wollen. Auf ideeller Ebene wird der Anspruch auf "Selbstbestimmung" verbreitet, obwohl bekannt ist, dass die entsprechenden Rechtsvorschriften der UNO-Charta nicht von Minderheitenkollektiven in Anspruch genommen werden dürfen, sondern ausschließlich dem Schutz des jeweiligen Individuums dienen. Es soll vor Übergriffen der Mehrheit bewahrt werden. Diese Unterscheidung will verhindern, was im Zuge der Kosovo-Politik um sich greift: der Angriff auf Zentralstaaten unter Berufung auf kollektive Minderheitenrechte.

Druck

Während die konservative Opposition in Madrid noch davor warnt, mit der Abspaltung des Kosovo einen Präzedenzfall für die spanischen Irredentismen zu schaffen, versucht die spanische Regierung die Folgen einzugrenzen. Wie der spanische Verteidigungsminister José Antonio Alonso behauptet, handelt es sich bei der südserbischen Provinz um einen nicht vergleichbaren "Einzelfall". "In Spanien haben wir eine gut funktionierende Verfassung", erklärte Alonso in der vergangenen Woche; zudem sei das Land "von jedem ethnischen Auseinanderstreben" weit entfernt.[5] Die Behauptung, die die offenkundigen Sezessionsvorhaben in großen Teilen Spaniens ignoriert, folgt der Unterzeichnung der "NATO Riga Summit Declaration" im vergangenen November, die Ministerpräsident José Luís Rodriguez Zapatero unter deutsch-amerikanischem Druck gebilligt hatte – trotz eines Passus, der die Sezession des Kosovo auch ohne Zustimmung der Belgrader Zentralregierung erlaubt.[6]

Einstieg

Befürchtungen, die territoriale Integrität des eigenen Staates auf die Dauer nicht verteidigen zu können, werden auch in Frankreich laut. Die Anerkennung der kosovarischen Eigenstaatlichkeit sei der "Einstieg in die Logik der Dekomposition der europäischen Staaten", urteilt der französische Politikwissenschaftler Dr. Pierre Hillard.[7] Wie Hillard in Erinnerung ruft, unterstützt die Pariser Regierung die Kosovo-Politik der EU, obwohl die Folgen für Frankreich offenkundig sind. Separatistische Kräfte, die auf Korsika oder in der Bretagne seit Jahren aktiv sind und mit dem bekannten Terror vorgehen, dürfen ihre Ansprüche in Zukunft auf einen völkerrechtlichen Präzendenzfall stützen - nach Vorbild der kosovarischen "Minderheit" . Im Süden Frankreichs stehen eine "baskische" und eine "katalanische" Sezessionsbewegung unter dem Einfluss spanischer Schwesterbewegungen und drohen mit Austritt aus dem Zentralstaat.

Blockbildung

Die Politik der Regionalisierung, die auf deutsches Betreiben europaweit durchgesetzt wird, schafft günstige Voraussetzungen für Sezessionsbewegungen, sagt Pierre Hillard im Gespräch mit dieser Redaktion: Sie stärkt angebliche "regionale Identitäten" und verbessert die Ausgangsbedingungen für Abspaltungsversuche. Dasselbe gelte für die sogenannten Euroregionen, deren Entstehung die Bundesrepublik seit langem fördert und auf deutschem Staatsgebiet zentral steuert. Wie Hillard in Erinnerung ruft, steht die Gründung einer Euroregion bevor, in der die von baskischen Separatisten beanspruchten Teile Spaniens und Frankreichs zusammengeführt werden. "Auf diese Weise können die Basken auf beiden Seiten der Pyrenäen einen Block bilden".[8]

Anschluss

"Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, dann werden wir das Ende der europäischen Nationalstaaten erleben", sagt der Politikwissenschaftler im Gespräch mit dieser Redaktion. Eine Ausnahme dürfte freilich der deutsche Nationalstaat bilden. Eine Landkarte, die die baskische Separatistenpartei Herri Batasuna vor einigen Jahren veröffentlicht hat, zeigt ein nach völkischen Kriterien zergliedertes Europa.[9] Darin enthalten sind ein baskischer Nationalstaat sowie ein beinahe um die Hälfte geschrumpftes Frankreich. Allein Deutschland darf sich auf den Anschluss heutiger Nachbarterritorien freuen: Teile Belgiens und Frankreichs werden wegen des dort residierenden Deutschtums Berlin zugeschlagen.


Bitte lesen Sie das vollständige Interview mit Pierre Hillard.

Den dritten Teil unseres Schwerpunkts über die westliche Kosovo-Politik und ihre Folgen bringen wir am kommenden Sonntag.
Das Kartenmaterial entstammt den Wikimedia Commons und steht unter der GNU-FDL. Bearbeitung: german-foreign-policy.com.

[1] Kosovo: el riesgo de la autodeterminación humanitaria; ABC 13.02.2007
[4] Noch eine spanische "Nation"; Frankfurter Allgemeine Zeitung 05.02.2007
[5] España advierte que "no tiene sentido" comparar el País Vasco con Kosovo; ABC 10.02.2007
[6] s. dazu Abmontiert
[7], [8] s. dazu unser Interview mit Pierre Hillard
[9] s. dazu Ethno-Fraktion

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Führende Rolle 

16.02.2007

PARIS - Über die Folgen der von Deutschland forcierten Sezession des Kosovo sprach german-foreign-policy.com mit Dr. Pierre Hillard. Hillard, Spezialist für die deutsch-französischen Beziehungen, ist docteur en science politique und Autor mehrerer Publikationen über die Zerschlagung von Staaten nach ethnischen Kriterien. Im Jahr 2001 erschien sein Werk "Minorités et régionalismes dans l'Europe Fédérale des Régions: Enquête sur le plan allemand qui va bouleverser l'Europe" (Paris). 2005 veröffentlichte er "La décomposition des nations européennes. De l'union euro-Atlantique à l'État mondial" (Paris).

german-foreign-policy.com: Mit immer neuen Kampagnen versuchen spanische Separatisten, das sogennante Baskenland aus der territorialen Einheit mit Madrid zu lösen. Betreffen diese Forderungen auch Frankreich?

Dr. Pierre Hillard: Es gibt längst eine größere Eigenständigkeit der spanischen Regionen. Im Baskenland und in Katalonien wurden aufgrund von Autonomieforderungen Referenden durchgeführt. Und infolge des katalonischen Referendums im Juni 2006 sind die regionalen Zuständigkeiten der Provinzregierung in Barcelona erweitert worden. Gleichzeitig erkennt ein neues Statut an, es gebe eine "katalonische Nation". Auf französischer Seite sind die baskischen und katalonischen Unabhängigkeitsbewegungen weniger stark; sie stehen unter dem Einfluss ihrer Kameraden südlich der Pyrenäen. Die Regierung Raffarin hat den französischen Unabhängigkeitsbewegungen nachgegeben, als es 2003 zur Bewilligung politischer und finanzieller Kompetenzen für die Regionen kam. Diese Dezentralisierung hat den Weg für größere Ansprüche der Basken und der Katalanen frei gemacht.

gfp.com: Welche Haltung nimmt der französische Staat ein? Gibt es Erwägungen, diese Gebiete abzutreten oder ein ethnisches "Baskenland" unter Einfluss französischer Territorien zumindest zu tolerieren?

Hillard: Die Anerkennung sogenannter regionaler Identitäten wird immer wichtiger. Die drei bedeutendsten politischen Parteien Frankreichs, die Sozialistische Partei von Ségolène Royal, die UMP von Nicolas Sarkozy und die UDF von François Bayrou, sie alle haben versprochen, die Charta der Regional- oder Minderheitensprachen zu ratifizieren, wenn ihr jeweiliger Kandidat die Präsidentschaftswahlen 2007 gewinnen sollte. Hier hat die deutsche Arbeitsgemeinschaft Europäische Grenzregionen (AGEG) mit ihren Konzepten der grenzüberschreitenden Kooperation Pate gestanden.[1] In dem offiziellen Programm der AGEG vom 1. Dezember 1995 heißt es, dass das Ziel der grenzüberschreitenden Kooperation darin liege, die Grenzen zu überwinden, "zumindest ihre Bedeutung zu einer rein administrativen Grenze zu verringern".

Demzufolge wird die französisch-spanische Staatsgrenze immer "administrativer". Im Jahre 2004 haben die Präsidenten der spanischen Regionen (Aragon, Katalonien und die Balearen) und der französischen Regionen (Midi-Pyrénées und Languedoc-Roussillon) beschlossen, die "Euroregion Pyrenäen-Mittelmeer" (www.euroregion-epm.org/) zu gründen. Es ist ebenfalls eine Euroregion vorgesehen, die das spanische Baskenland und Navarra mit Aquitanien vereint. Das bedeutet, dass die Basken beiderseits der Pyrenäen einen einzigen Block bilden. Die französische Regierung soll auf diese Weise in die Lage gebracht werden, die "Identität" der Franzosen baskischer Sprache zu fördern - auf Kosten der nationalen Einheit. Die Euroregionen ermöglichen die Zerstörung der Autorität der Staaten. Die Gründung der adriatischen Euroregion im Februar 2006 zum Beispiel dient eindeutig diesem Ziel (www.adriaticeuroregion.org/en/).

gfp.com: Wenn die französische Regierung diese ablehnende Haltung einnimmt, wie kann sie dann der faktischen Sezession des Kosovo zustimmen, die unmittelbar bevorsteht? 

Hillard: Die französische Elite stellt sich immer weniger gegen diese Politik. Sie setzt langsam aber sicher die ethno-regionalistischen Maßnahmen um, wegen des Drucks aus Europa und wegen der führenden Rolle Deutschlands bei der Formulierung aller politischen Texte, die die nationalen Territorien zerstören – durch Regionalisierung, Ethno-Privilegien, Grenzabbau usw. Frankreich ist im Vergleich zu anderen Ländern lediglich im Verzug. Die Anerkennung - früher oder später - der Unabhängigkeit des Kosovo ist Teil dieser Logik: Auflösung der europäischen Staaten. Die staatlichen Stellen Frankreichs werden sich dem beugen, denn die Macht ist nicht mehr in Paris, sondern in Brüssel.

gfp.com: Die verschiedenen Separatismen im ehemaligen Jugoslawien konnten sich auf die konsequente deutsche Politik der Regionalisierung stützen. Trifft das auch auf französische Abspaltungsbewegungen zu?

Hillard: Im Falle Frankreichs gibt es ein Beispiel bei dem es sicher ist, und zwar Korsika. Im Juli 2003 hat die französische Regierung ein Referendum organisiert, damit die Insel mehr politische Befugnisse erhält. Dieses Referendum ist fehlgeschlagen. Wenn das Ja gewonnen hätte, dann hätten Maßnahmen eingeleitet werden müssen, um das "Korsische" zu stärken, das heißt Maßnahmen, die es ermöglicht hätten, die korsische "Identität" auf Kosten der französischen Staatsbürgerschaft zu stärken. Die politischen Befugnisse des korsischen Regionalrates wären auf Kosten der Autorität des französischen Staates gestärkt worden. Diese Maßnahmen wurden bereits im August 1998 am Beispiel der Åland-Inseln diskutiert (finnische Inseln, aber schwedischsprachig). Unter der Führung des deutschen ECMI (European Center for Minority Issues, Flensburg) und von Stefan Troebst, damals dessen Vorsitzender, wurde vom 25. bis zum 30. August ein Kolloquium mit allen Vertretern der korsischen Unabhängigkeitsbewegung organisiert (Jean-Guy Talamoni, Edmond Simeoni usw.). Ziel war es, Maßnahmen zu diskutieren, deren Einführung die korsische "Identität" stärken könnten.[2]

gfp.com: Die Sezession des Kosovo wird seit vielen Jahren von Deutschland aktiv gefördert. Gibt es auch unmittelbare deutsche Unterstützung für französische Separatisten?

Hillard: In meinem Buch "Minderheiten und Regionalismen" habe ich dargelegt, dass das deutsche Innenministerium über die FUEV (Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen) Hunderte von Unabhängigkeitsbewegungen in Europa unterstützt. Im Falle Frankreichs sind das: Die "Savoyer Liga", die "Volksunion Elsass-Lothringen", die "Partei für die Organisation einer freien Bretagne" und das regionale "Aktionskomitee der Bretagne". In meinem Buch [3] habe ich eine offizielle Liste aller Namen und aller Adressen der Teilnehmer dieser Unabhängigkeitsbewegungen beim Kongress der FUEV 1999 veröffentlicht. An diesem Kongress nahm ein damaliger hoher deutscher Beamter aus dem zuständigen Bundesministerium des Innern teil, Rolf Gossmann. Neben der FUEV nicht geringzuschätzen ist auch die Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz im Europa-Parlament. Sie vereint ungefähr dreißig Autonomiegruppen, die unter dem Einfluss von Berlin stehen. Im Falle Frankreichs findet man dort: Die "Demokratische Union der Bretagne", die "Union des elsässischen Volkes" oder auch die "Okzitanische Partei".[4]

gfp.com: Vom baskischen und vom katalanischen Separatismus ist auch Spanien betroffen. Sind die Regierungen in Madrid und Paris dem selben äußeren Regionalisierungs-Einfluss ausgesetzt?

Hillard: Auch wenn der Prozess der Regionalisierung in Spanien weiter fortgeschritten ist als in Frankreich, die französische Regierung nimmt europäische Texte an, die das Auseinanderfallen des Landes vorbereiten. So hat die Nationalversammlung am 30. Juni 2006 eine Charta für lokale Autonomie verabschiedet, ein deutsch-europäisches Dokument [5], das mittlerweile den allgemeinen Rahmen für die französischen lokalen Gebietskörperschaften bildet, auf Kosten der Zentralgewalt. Aber bedenklicher ist, dass die französische Regierung über den Innenminister Nicolas Sarkozy am 17. Januar 2007 im Senat einen Gesetzentwurf angenommen hat, der eine probeweise Umstellung bei der Mittelvergabe des europäischen Strukturfonds vorsieht.[6] Wenn diese Maßnahme umgesetzt werden sollte, werden die Regionen die Strukturfonds selber mit Brüssel aushandeln können - ohne Rücksicht auf die Zentralgewalt, das heißt die Präfekten. Gestärkt durch diese finanzielle Unabhängigkeit, werden die französischen Regionen leichter Maßnahmen beschließen können, die dem angeblichen Minderheitenschutz dienen, aber womöglich darauf hinauslaufen, die Bildung grenzüberschreitende Territorialeinheiten zu beschleunigen - zugunsten spanischer, italienischer oder deutscher Autonomisten. Das sind dann die von der Zentralgewalt unabhängigen Euroregionen. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, erleben wir das Ende der europäischen Nationen.


[1] Die AGEG in Gronau/Nordrhein-Westfalen steuert die europaweite Gründung von Euroregionen.
[2] "Autonomies insulaires, vers une politique de la différence pour la Corse? " Ajaccio, Editions Albiana, 1999.
[3] Pierre Hillard, "Minorités et régionalismes", Paris, Editions François-Xavier de Guibert, 4è édition, 2004, annexe 34.
[4] Pierre Hillard, "La décomposition des nations européennes", Paris, Editions Françoix-Xavier de Guibert, 2005, annexes 5 et 21.
[5] Rapport sur "Les institutions régionales en Europe", Strasbourg, Editions Congrès des Pouvoirs Locaux et Régionaux de l’Europe, Quinzième session, Strasbourg, 10-12 juin 1980 (CPL (15) 5 Final), projet de résolution présenté par la Commission des structures et des finances locales, rapporteur M. A Galette (Allemagne).
[6] Rapport n°161 (2006-2007) de Mme Catherine Troendle, fait au nom de la commission des lois, déposé le 17 janvier 2007, Sénat.




(Rivelazioni di un militare della disciolta RF di Jugoslavia, che racconta di essere stato rapito nell'aprile 1999 dall'UCK in Kosovo e di essere stato di qui trasferito... a Mannheim, nelle grinfie degli aggressori NATO. Un "caso-Guantanamo" ante litteram?)

 

http://www.adnki.com/index_2Level_English.php?cat=Security&loid=8.0.388255320&par=0

ADN Kronos International (Italy)
February 20, 2007

SERBIA: SOLDIER TELLS OF HIS ORDEAL INCLUDING CIA CAPTIVITY


Belgade - A Serbian soldier who says he spent over 30
days in a CIA jail in Mannheim air base in Germany
eight years ago, has told his story including how he
was first taken prisoner by members of the Kosovo
Liberation Army (KLA) on the Albanian border in April
1999, taken to a prison in Albania and later handed
transported by plane to Germany and handed over to the
Americans.

Boban Milenkovic, from the southern Serbian town of
Vranje, told Belgrade daily Politika he was tortured,
humiliated, and threatened with a knife by his
interrogators in Albania.

Then he was tied up and blindfolded, and taken to
Manneheim air base, where he was interrogated by
American officers.

"The torturing has stopped, but the threats and
humiliations continued,” Milenkovic said.

He shared a cell with another Serbian soldier Sefko
Tairovic and neither had any idea where they were
being held for several days, until interpreters
revealed to them the location.

He said his parents had been informed that he was
killed and never got any of his letters.

The Americans interrogated him about the positions and
strength of the Serbian army and tried to get out of
him other military secrets which he didn’t know, he
said. In return, they were promising the prisoners to
help them to emigrate to South America, or any country
they choose.

After spending almost a month in a CIA jail,
Milenkovic said he and Tairovic were transported by
plane to Budapest and then by a military vehicle to
the Serbian border. "When I saw the nameplate of my
country at the border, I though I would die from joy,”
he said.

Milenkovic said he decided to break eight years of
silence to let the world know "what has been happening
on the European soil, and is perhaps still happening”
in the name of "the false American democracy."

In 1999 NATO carried out airstrikes against Serbia to
stop the persecution by Serbian forces of ethnic
Albanians in Kosovo.


(source: R. Rozoff through http://groups.yahoo.com/group/stopnato )




Horizons et débats, 19 mars 2007

Sommaire (7e année, n°10, 19 mars 2007)


« L’implication de l’ONU dans des crimes de guerre », entretien avec le Comte Hans-Christof von Sponeck, par Silvia Cattori.
« Objections majeures de droit constitutionnel et de droit interna-tional public ainsi que de droit pénal et de droit pénal international ».
« Manifestations aux Etats-Unis et ailleurs pour le 4e anniversaire de l’invasion de l’Irak ».
« Espagne : vive résistance contre l’OTAN ».
« L’Union européenne est décidée à intervenir militairement au Kosovo », par Jürgen Elsässer.
« Le monde politique allemand affiche une indifférence totale envers le droit », par Karl Müller.
« Aider les Etats-Unis à quitter l’Europe aussi facilement que possible » par William A. M. Buckler.
« Quand les flux monétaires mondiaux cessent d’affluer aux Etats-Unis » par William A. M. Buckler.
« 10 años de negociaciones son cien veces mejor que un dia de guerra civil », entrevista de la Radio Suiza DRS 2 con Prof. Thomas Fleiner.
« Réfléchir sur la guerre en Yougoslavie et ses conséquences », entrevista de la Radio Suiza DRS 2 con Prof. Thomas Fleiner.
« Une guerre nucléaire de faible intensité » par Michel Chossudovsky.
« Les Asturies ont une tradition de combat pour la liberté, la justice et les droits de l’homme » par Rainer Rothe.
« L’Europe devrait faire contrepoids à la politique des Etats-Unis », entretien avec le ministre de la Justice des Asturies, F. Javier Garcia Valledor.


à télécharger en format PDF (1023 ko) : http://www.voltairenet.org/IMG/pdf/Horizons_et_debats_19_mars_2007.pdf

http://www.horizons-et-debats.ch/