Su “Anschluss. L’annessione. L’unificazione della Germania e il futuro dell’Europa”, di Vladimiro Giacché
Die Legende von einer 1989 – besser noch: seit jeher – »bankrotten« ostdeutschen Volkswirtschaft ist heute ein Gemeinplatz geworden, nicht nur in Deutschland. Doch sie ist falsch. Die ökonomischen Schwierigkeiten der DDR machten aus ihr noch längst keine »marode Wirtschaft«, auch die in 40 Jahren erreichten Ergebnisse können sich sehen lassen. Trotz sehr schlechter Ausgangsbedingungen.
Die Geschichte der DDR beginnt mit einem vom Krieg weitenteils zerstörten Land. Anders als Westdeutschland fehlt es ihm an Rohstoffen, und es muss obendrein fast die gesamte Last der Kriegsreparationen tragen, die auf Beschluss der Siegermächte an die Sowjetunion zu entrichten sind. In D-Mark von 1953 gerechnet, betrugen die von der DDR bezahlten Reparationen 99,1 Milliarden, gegenüber 2,1 Milliarden, die die BRD aufbrachte. Ein Verhältnis also von 98 zu 2. Pro Einwohner berechnet, ist das Missverhältnis noch krasser: 130 zu 1. Der Bremer Professor Arno Peters ermittelte 1989, was die BRD an die DDR unter Berücksichtigung der Zinsen zu zahlen hätte: 727,1 Milliarden D-Mark.
Diese enorme Last hat die unzureichende Kapitalausstattung der DDR verschärft und so ihre Akkumulationsrate gesenkt. Ein anderes für die DDR ungünstiges Element war, bis 1961, die Abwanderung von zwei Millionen Menschen – etwa 20 Prozent der Arbeitskräfte – nach Westen. Alles in allem ungünstig war auch die Einbindung in den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), der – mit Ausnahme der CSSR und der DDR selbst – aus Volkswirtschaften bestand, die hinter den westlichen zurücklagen und, vor allem, vom Weltmarkt abgeschnitten waren. Zu dieser Abschottung vom Weltmarkt hat die BRD nicht wenig beigetragen. Deren »Hallstein-Doktrin« sah den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu den Ländern vor, welche die DDR anerkannten. Schließlich war auch bis zuletzt das westliche Technologieembargo in Kraft, das die DDR zwang, viele Güter selbst herzustellen, die sie günstiger hätte einkaufen können. Die positiven Faktoren der Zugehörigkeit zum RGW waren der Zugang zum sowjetischen Markt, was für die Serienproduktion von Maschinen ideal war, und der Einkauf von Erdöl zu Preisen, die jahrelang unter denen des Weltmarkts lagen. Beides jedoch konnte jene negativen Seiten nicht ausgleichen.
Wirtschaftsstrategien der DDR
Das Wirtschaftssystem der DDR war anfangs gemäß dem sowjetischen Modell rigide zentralisiert. Ein solches System hatte in den ersten Jahren des Wiederaufbaus seine Vorzüge, aber eignete sich im Lauf der Zeit immer weniger für ein industriell entwickeltes Land wie die DDR. Vor allem hätten die Unternehmen größere Autonomie gebraucht, auch im Rahmen der Planwirtschaft. So kam es in den frühen 1960ern zum wichtigsten Versuch einer Wirtschaftsreform: Er wurde von Walter Ulbricht, damals Vorsitzender des Staatsrats der DDR, entschieden unterstützt. Das »Neue Ökonomische System der Planung und Leitung« sah die Einführung von Marktmechanismen und materielle Anreize für Unternehmen und Werktätige vor. Damit sollten die Interessen der Wirtschaftssubjekte mit denen des Systems in Einklang gebracht werden.
Diese Reform hat wichtige wirtschaftliche Ergebnisse gezeitigt: Von 1964 bis 1970 wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Durchschnitt um jährlich fünf Prozent, und die Akkumulationsrate lag ab 1965 bei über 20 Prozent. Doch die Reform stieß auf zwei Hindernisse: Das System hätte sich auf objektive Kriterien für die Preisbildung stützen müssen (um Werte, Gewinne und Verluste berechnen zu können); doch die Preise wurden administrativ festgelegt und bildeten sich nicht durch Nachfrage und Angebot heraus. Daher waren sie kein zuverlässiger Maßstab. Das schwerwiegendere Problem war, dass unabhängige Entscheidungen der Wirtschaftseinheiten zu Lasten der zentralen Wirtschaftsleitung gehen mussten und die ganze Architektur des Systems in Frage stellten, einschließlich der führenden Rolle der Partei bei der Lenkung der Wirtschaft. Dies war die Klippe, an der der Reformversuch scheiterte – und mit ihm Ulbricht.
Mit Honecker kam es zu einem wirtschaftspolitischen Kurswechsel. Seine Politik hatte drei Kernpunkte: Erstens die »Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik«, die eine strikte Verbindung von Wirtschaftswachstum und Erhöhung der Einkommen vorsah. Zweitens die Betonung der Rolle der Arbeiterklasse als »führender Kraft der Gesellschaft«, woraus die Beseitigung der letzten Privatunternehmen abgeleitet wurde. Drittens ein großes Wohnungsbauprogramm. Der zweite Punkt war ein schwerer Fehler. Er hat die DDR-Wirtschaft um etwa 11.000 vitale Unternehmen beraubt und die zentrale Planung nur erschwert. Der erste und dritte Punkt waren ein ehrgeiziger Plan zur Verteilung des Reichtums, der teilweise verwirklicht wurde und nicht unbeträchtlich zum Wohlergehen der Bevölkerung beitrug. Der Preis dafür war aber hoch.
Es zeigten sich drei negative Erscheinungen: Erstens gingen der private Konsum und die Investitionen in den Wohnungsbau auf Kosten der Investitionen in die Industrie. So fiel der Anteil der Akkumulation am Volkseinkommen von 29 Prozent 1970 auf 21 im Jahr 1988, der der produktiven Akkumulation von 16 auf neun Prozent. Dies schlug sich in der Überalterung des Maschinenparks und in unzureichenden Investitionen in die Infrastruktur nieder. Da aber die Akkumulationsrate für das Wachstum wesentlich ist, wurden damit die für die »Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik« nötigen Wachstumsraten beeinträchtigt.
Zweitens belasteten die Preissubventionen (die Preise waren für viele auch nicht notwendige Güter auf dem Niveau von 1944, in einigen Fällen sogar von 1936 eingefroren) den Staatshaushalt immer stärker. 1988 wurden für diese Leistungen 30 Prozent des Etats gebraucht. Die Subventionen konnten nicht mehr aus den Gewinnen der volkseigenen Unternehmen finanziert werden und zwangen den Staat zu wachsender Verschuldung. Daher erhöhten sich die Schulden in harter Währung, mit steigenden Ausgaben für die Zinsen, auch wegen der drastischen Erhöhung der Zinssätze infolge der restriktiven Geldpolitik der USA.
Die 1980er Jahre sind gekennzeichnet durch die Nichterfüllung der Pläne, durch zunehmenden Verschleiß der Industrieanlagen und unzureichende Investitionen in die Infrastruktur, ins Gesundheitswesen und in den Umweltschutz. Doch die Wirtschaft der DDR wuchs weiterhin, wenn auch verlangsamt. Das Pro-Kopf-Einkommen Ende der 1980er lag leicht unter dem Großbritanniens und weit über dem Spaniens. Was die Exporte angeht (zu über 90 Prozent Industrieerzeugnisse), lag die DDR an 16. Stelle weltweit, an zehnter in Europa. Über die Hälfte des Volkseinkommens resultierte aus dem Export.
In den 1980ern lag die Industrieproduktion je Einwohner über der aller anderen Länder Osteuropas (sie war fast doppelt so hoch wie die Ungarns und mehr als doppelt so hoch wie die Polens). Die Sozialleistungen und sozialen Dienste waren überdies weit umfangreicher als im Westen. Neun von zehn Kindern im Vorschulalter besuchten Kinderkrippen und -gärten. Es gab Vollbeschäftigung, auch der Frauen: 92 Prozent der Frauen im erwerbsfähigen Alter hatten Arbeit. Der Schulbesuch war kostenlos und für alle garantiert.
Am 7. Oktober 1989 war die DDR das wirtschaftlich entwickeltste Land Osteuropas. Sie hatte eine Auslandsschuld von 20 Milliarden D-Mark (eine lächerlich geringe Summe, verglichen mit der heutigen Verschuldung der Staaten Europas, einschließlich Deutschlands), war aber alles andere als »pleite«, wie ständig behauptet wird.
900 Milliarden Mark
Was nach diesem 7. Oktober geschehen ist, ist bekannt. Ablösung Honeckers, Fall der Mauer, die Märzwahlen 1990, die der Ost-CDU und ihren Verbündeten einen haushohen Sieg bescherten, die Währungsunion mit dem Westen im Juli und die politische im Oktober 1990.
Um die Entwicklung der Wirtschaft Ostdeutschlands in den letzten 25 Jahren zu verstehen, muss man von der Währungsunion ausgehen. Die wurde nicht nur ohne irgendeine Übergangsfrist vollzogen, sondern auch zu einem Umtauschkurs von eins zu eins für die laufenden Posten (während die übliche Rate eins zu 4,44 war). Der damalige Bundesbankpräsident Karl Otto Pöhl meinte Jahre später: »Das war eine Rosskur, die keine Wirtschaft aushält.« Tatsächlich verloren die DDR-Unternehmen mit der Währungsunion auf einen Schlag die Märkte der BRD und anderer Länder des Westens (weil die Preisvorteile des alten Wechselkurses wegfielen), die Märkte des Ostens, mit denen der Austausch jetzt in einer harten Währung (bei gleichzeitiger substantieller Preiserhöhung) erfolgen musste, und einen Großteil des Binnenmarktes, der von günstigeren Produkten aus Westdeutschland regelrecht überschwemmt wurde.
Und nicht nur das. Im Juli 1990 wurden die staatlichen Fabriken und Unternehmen der DDR unter Verwaltung der Treuhandanstalt gestellt. Ihre Privatisierung bekam absoluten Vorrang, auch vor der Sanierung. Zahllose Betriebe wurden liquidiert, und 87 Prozent der privatisierten kamen in westdeutsche Hände. Bestenfalls wurden die im Osten Filialbetriebe von Westkonzernen. Schlimmerenfalls werden sie gekauft und dichtgemacht, um Konkurrenten auszuschalten und um mit ihren Grundstücken und Immobilien zu spekulieren. Das Ergebnis war eine Vernichtung gesellschaftlichen Reichtums von ungeheurem Ausmaß. Am 19. Oktober 1990 veranschlagte der damalige Präsident der Treuhand, Detlev Karsten Rohwedder, den Wert des zur Privatisierung anstehenden »ganzen Salats« auf 600 Milliarden DM; als die Treuhand Ende 1994 ihre Pforten schloss, wurde statt dessen ein Minus von 256 Milliarden angegeben: Werte von rund 900 Milliarden waren vernichtet worden.
Noch höher waren die sozialen Kosten. Nach amtlichen Schätzungen waren Ende 1989/Anfang 1990 in den dann unter die Kontrolle der Treuhand geratenen Unternehmen 4,1 Millionen Menschen beschäftigt. Ende 1994 waren davon nur noch 104.000 geblieben. Die Treuhand pries als einen großen Erfolg die von den Käufern der privatisierten Unternehmen versprochenen anderthalb Millionen Arbeitsplätze. Selbst wenn wir diese Zahl für bare Münze nehmen, heißt das, dass die Treuhand innerhalb von vier Jahren zweieinhalb Millionen Arbeitsplätze vernichtet hat!
Schädliche Folgen für die Ostunternehmen hatte auch die Entscheidung, die durchlaufenden Posten zwischen Staat, staatlichen Banken und ebensolchen Unternehmen der DDR als regelrechte Kredite zu betrachten. Diese sogenannten Altschulden stellten eine weitere ungeheure Belastung für die beteiligten Unternehmen und ein phantastisches Geschenk für die Westbanken dar, welche die Ostbanken zu einem lächerlich niedrigen Preis (insgesamt 824 Millionen D-Mark) erworben hatten. Die »Altschulden« betrafen nicht nur die Industriebetriebe. Hinzuweisen ist auch auf die Kredite für das Wohnungswesen, über 20 Milliarden D-Mark, und für die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) von rund acht Milliarden. Es verdient festgehalten zu werden, dass es ungeachtet ihrer anfangs unzureichenden Kapitalausstattung und dieser weiteren Belastung vielen Genossenschaften gelang durchzuhalten. Heute weisen sie wirtschaftliche Ergebnisse auf, die im Schnitt besser sind als die der landwirtschaftlichen Betriebe des Westens.
Eine weitere schwerwiegende Entscheidung mit negativen Folgen war der Grundsatz »Rückgabe vor Entschädigung«, demzufolge alle Eigentümer (von Grundstücken, Gebäuden oder Betrieben), die in den 40 Jahren der DDR enteignet worden waren, ein Recht auf den ehemaligen Besitz haben sollten. Daraus ergaben sich 2,17 Millionen Restitutionsfälle. Eine Maßnahme von derart schwerwiegenden Folgen ist ohne Beispiel, hat aber einen ganz einfachen Grund: 40 Jahre Geschichte sollten ausgelöscht werden. Und natürlich beginnend bei den Eigentumsverhältnissen.
Zusammenbruch und Stagnation
Die Folge der wirtschaftlichen »Vereinigung« für Ostdeutschland lässt sich in wenigen Zahlen darstellen: Binnen zweier Jahre, von 1989 bis 1991, ging das BIP um 44, die Industrieproduktion um 65 Prozent zurück. Offiziell (also registriert in den Arbeitsämtern) wurden 830.000 Menschen arbeitslos. Vor allem aber sank die Zahl der Beschäftigten um über zwei Millionen von 8,9 Millionen 1989 auf 6,8 Millionen 1991.
Der Einbruch des BIP, besonders 1990 und 1991, war gravierend. Kein einziges Land Osteuropas hat noch schlechter abgeschnitten. Und das gilt auch für die folgenden Jahre. Das mittlere jährliche Wachstum in den neuen Bundesländern von 1990 bis 2004 lag unter einem Prozent, weit niedriger als in den anderen ehemals sozialistischen Ländern. Dasselbe gilt auch für die nachfolgende Zeit, mit Ungarn als einziger Ausnahme.
Ebenso aussagekräftig ist der Vergleich zwischen dem BIP pro Kopf zwischen Ost- und Westdeutschland. 1989 betrug das BIP je Einwohner in der DDR 55 Prozent von dem der BRD, 1991 nur noch 33 Prozent. In den folgenden Jahren verkürzte sich der Abstand: 1995 sind wir bei 60 Prozent angelangt. Doch von da an verkleinerte sich die Kluft nur noch schwach. Noch 2009, also fast 20 Jahre nach der Vereinigung, betrug das BIP je Einwohner im Osten kaum mehr als zwei Drittel dessen der BRD. Betrachtet man den Beitrag Ostdeutschlands zum deutschen BIP insgesamt, so liegt dieser noch heute unter dem von 1989. Und nimmt ab: Er lag 1989 bei 11,6 Prozent, 2007 bei 11,5 Prozent, 2011 bei elf Prozent.
Zu den spektakulärsten Veränderungen, die sich in der ostdeutschen Wirtschaft nach der Währungsunion vollzogen, gehört die Entwicklung der Exporte. Diese brachen in nur zwei Jahren um 56 Prozent ein: von über 41,1 Milliarden DM 1989 auf gerade noch 17,9 Milliarden 1991. Mehr als halbiert hatten sich auch die Ausfuhren in die Länder Ostmitteleuropas, die zusammen mit der UdSSR zwei Drittel des DDR-Außenhandels ausmachten: in diesem Fall von 28,9 Milliarden 1989 auf 11,9 Milliarden 1991. Und 1994 fielen sie auf nur noch 16 Prozent des 1989 erreichten Niveaus. Der Einbruch ist so massiv, dass er sich auf den Gesamtwert der deutschen Ausfuhren nach Osteuropa auswirkt. Erst 1995 erreicht der deutsche Export dorthin praktisch wieder das Niveau von 1989: rund 61 Milliarden, gegenüber 61,4 Milliarden. Doch die ostdeutschen Exporte sind nun auf fünf Milliarden eingebrochen, und die ostdeutsche Ausfuhrquote wird fast vollständig vom Westen übernommen, der im selben Zeitraum seine Exporte von 31,8 Milliarden auf 56 Milliarden (auf 176 Prozent) steigert.
Auch die Deindustrialisierung vollzog sich äußerst schnell. Schon Ende 1991 produzierte die ostdeutsche Industrie wertmäßig nur noch ein Drittel dessen, was sie vor der »Wende« von 1989 erzeugt hatte.
Von Ende 1989 bis zum Frühjahr 1992 wurden 3,7 Millionen Vollzeitarbeitsplätze vernichtet. Und von 1992 bis 2009 gingen weitere anderthalb Millionen verloren. Ein Teil davon wurde in Teilzeitarbeitsplätze und unterbezahlte Beschäftigung umgewandelt. Andere Betroffene mussten das Heer der Arbeitslosen verstärken. 2008 lebte in Ostdeutschland ein Sechstel der Bevölkerung Deutschlands – aber die Hälfte der Arbeitslosen. Einer Studie der Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers zufolge, von der die Thüringer Allgemeine am 27. August 2014 berichtete, wird sich die Beschäftigtenzahl im Osten bis 2030 um weitere zehn Prozent verringern.
Von 1989 bis 2006 sind 4,1 Millionen Menschen aus Ostdeutschland abgewandert, doppelt so viele wie in den zehn Jahren vor dem Mauerbau 1961. Die gesamte zwischendeutsche Wanderungsbilanz (die also auch die vom Westen in den Osten gezogenen Personen enthält) liegt natürlich niedriger, bleibt aber beeindruckend: 1,74 Millionen Menschen, 10,5 Prozent der ostdeutschen Ausgangsbevölkerung.
Der Geburtenrückgang hat, zusammen mit der Abwanderung, zu einem Rückgang der Bevölkerung geführt, wie es ihn im Herzen Europas seit dem Dreißigjährigen Krieg nicht mehr gab. Darauf hat 2003 der brandenburgische Wissenschaftsminister Steffen Reiche (SPD) hingewiesen.
Eine weiteres Phänomen fällt jedem auf, der die Länder der ehemaligen DDR besucht: die Entvölkerung der Städte, vor allem jener, die industrielle Zentren waren. Zu den Folgen zählt eine ungeheure Menge leerstehender Wohnungen. Sie wurde 2003 von Manfred Stolpe (SPD), damals Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, auf 1,3 Millionen geschätzt. Die Lösung? Die Bauten einfach abreißen. So wurde aus dem Aufbau Ost über den Abbau seiner Industrien der Rückbau Ost.
Und die berühmten Transferzahlungen nach Ostdeutschland? Dazu schrieb der französische Publizist Guillaume Duval: »Die staatlichen Transferzahlungen, über die sich die Westdeutschen so beklagen«, seien in Wirklichkeit »überwiegend an den Westen in Form von Gütern und Dienstleistungen zurückgeflossen«. Ostdeutschland ist so zu einem gestützten Wirtschaftsgebiet geworden, dessen Konsum, bezahlt mit Transfers der Steuerzahler, die Westunternehmen bereichert.
Tricks zum Verschleiern
Schon 2003 schrieb der neoliberale Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn, dass »man die wirtschaftliche Vereinigung der beiden Landesteile als gescheitert ansehen kann«. Wer heute das Gegenteil »beweisen« möchte, muss zu statistischen Tricks greifen. Wie etwa dem, als Vergleichsjahr für die Berechnung verschiedener ökonomischer Indikatoren das Jahr 1991 zu nehmen, das Jahr des Tiefpunkts der ostdeutschen Wirtschaft: Auf diese Weise erscheint dann »ein Niveau, das unterhalb des DDR-Standes von 1989 liegt, noch als Verbesserung«, so der Ostdeutschlandforscher Ulrich Busch. Genau das hat jetzt, am 30. September, der Chefökonom der KfW-Bank, Jörg Zeuner, gemacht, um seine surreale Behauptung zu begründen: »Wir können heute über das zweite deutsche Wirtschaftswunder reden.«
Trotz aller Spielereien mit Zahlen und Wörtern fällt es schwer, die Dauerstagnation und die Kluft zum Westen zu verbergen. Einige Ökonomen schätzen, dass es noch mindestens 30 Jahre dauern wird, bis der Westen eingeholt ist, andere gehen von 100 Jahren aus. Die von der Regierung genannten Ziele nehmen sich recht bescheiden aus: Wenn von der Anpassung der Lebensverhältnisse die Rede ist, dient nicht mehr der Westdurchschnitt als Maßstab, sondern dessen strukturschwache Regionen, und um den Ostdurchschnitt zu heben, wird ganz Berlin zu den östlichen Bundesländern gerechnet.
»Der Osten wird auf absehbare Zeit den Anschluss an den Westen nicht schaffen«, meinte Joachim Ragnitz vom Dresdner Ifo-Institut am 4. Mai dieses Jahres in der Welt am Sonntag. Und dies ist der Preis, den die Bürgerinnen und Bürger des Ostens für den raschen politischen Anschluss der DDR an die BRD zu zahlen haben.
Aus dem Italienischen übersetzt von Hermann Kopp
http://www.marx21.it/internazionale/europa/24584-la-rivincita-del-capitale-40-anni-di-rdt-25-anni-dopo.html
La rivincita del capitale: 40 anni di RDT, 25 anni dopo
7 Ottobre 2014
di
Vladimiro Giacché (in esclusiva per Junge Welt e
Marx21.it)
[articolo pubblicato su “Junge Welt” col titolo: “Zurück in die Knechtschaft” (trad. tedesca di Hermann Kopp)]La leggenda di una economia tedesco-orientale al disastro nel 1989 – anzi: da sempre disastrosa - è ormai diventata senso comune, non solo in Germania. Ma è falsa. Non soltanto le difficoltà economiche della Repubblica Democratica Tedesca non ne facevano una “economia decotta” (“marode Wirtschaft”), ma i risultati raggiunti in 40 anni di storia vanno considerati tutt'altro che trascurabili. A dispetto di condizioni di partenza e di contesto estremamente sfavorevoli.
La storia della RDT inizia il 7 ottobre 1949 con un paese semidistrutto dalla guerra. A differenza della Germania Ovest, è privo di materie prime e per giunta deve sopportare quasi per intero il peso delle riparazioni di guerra decise dai vincitori e dovute all’Unione Sovietica. Siccome la RFT smise molto presto di onorare le sue obbligazioni, le riparazioni pagate dalla RDT finirono per ammontare a 99,1 miliardi (DM del 1953) contro i 2,1 miliardi pagati dalla RFT. Un rapporto di 98 a 2. Calcolata per abitante, la sproporzione è ancora maggiore: 130 a 1. Nel 1989 il prof. Arno Peters calcolò quanto avrebbe dovuto pagare la RFT alla RDT per pareggiare il conto, computando gli interessi: 727,1 miliardi DM del 1989.
Questo enorme peso aggravò la scarsità di capitali della RDT e ne condizionò il futuro, rallentandone il tasso di accumulazione. Un altro elemento sfavorevole per la RDT fu rappresentato, sino al 1961, dall’emigrazione all’Ovest di 2 milioni di persone (circa il 20% della forza lavoro complessiva). Complessivamente sfavorevole fu anche l'integrazione nel COMECON, composto da economie – salvo la Cecoslovacchia e la stessa RDT – più arretrate di quelle occidentali, ma soprattutto tagliato fuori dal mercato mondiale. Alla segregazione dal mercato mondiale contribuì non poco la RFT, con la cosiddetta “dottrina Hallstein”, che prevedeva l’interruzione dei rapporti diplomatici con i Paesi che avessero riconosciuto la RDT. Infine, sino all’ultimo restò in vigore l’embargo occidentale sull'alta tecnologia, che costrinse la RDT a costruire da sé molti prodotti che in teoria sarebbe costato di meno comprare. I fattori positivi dell’integrazione nel COMECON, rappresentati dall’accesso al mercato sovietico, che consentiva economie di scala ideali per la produzione in serie di macchinari, e l’acquisto del petrolio per anni al di sotto dei prezzi internazionali, non sono tali da controbilanciare quei lati negativi.
Le vicende dell’economia della RDT
Il sistema economico della RDT fu inizialmente rigidamente centralizzato, sul modello sovietico. Questo sistema diede frutti positivi nei primi anni della ricostruzione, ma col passare degli anni si adattò sempre meno a un paese industrialmente avanzato quale la RDT. Si pose in particolare il problema di lasciare maggiore autonomia alle imprese, pur nella cornice dell'economia pianificata.
Nacque così il più importante tentativo di riforma del sistema economico della RDT: esso trovò il convinto sostegno di Walter Ulbricht, allora segretario della SED, e fu effettuato nei primi anni Sessanta. Il “Nuovo sistema economico di pianificazione e direzione” prevedeva l'introduzione di meccanismi di mercato e sistemi di incentivazione materiali per imprese e lavoratori: l’obiettivo era far sì che l’interesse dei singoli attori economici coincidesse con quello del sistema.
La riforma produsse risultati economici importanti: dal 1964 al 1970 la crescita del reddito nazionale fu in media del 5% annuo, e il tasso di accumulazione dal 1965 superò il 20%. Ma essa incontrò due problemi. Il primo era che il sistema avrebbe dovuto basarsi su misure oggettive dei prezzi (per poter determinare valori, profitti e perdite); ma i prezzi erano fissati in maniera amministrativa, e non fondati sul rapporto tra domanda e offerta: e quindi non rappresentavano un metro di misura affidabile. Il secondo e più grave problema consisteva nel rischio che l’ammissione di decisioni indipendenti delle entità economiche, oltre a comportare limitazioni all’amministrazione economica centrale, vulnerasse l’architettura del sistema, ivi incluso il ruolo guida del partito nell’indirizzare l’attività economica. Fu questo lo scoglio su cui si infranse il tentativo di riforma e fini la leadership di Ulbricht.
La politica di Honecker rappresentò un’inversione di rotta rispetto alle riforme economiche. Tre i cardini di questa politica. Primo: l’“unità della politica economica e sociale”, che prevedeva una corrispondenza tra crescita economica (prevista al 4% annuo) e aumento dei redditi. Secondo: la sottolineatura del ruolo della classe operaia come “forza dirigente della società”, da cui si fece discendere la liquidazione delle imprese private ancora presenti. Terzo: un grande piano di edilizia popolare.
Il secondo punto era un grave errore che privò l’economia della RDT di circa 11.000 imprese vitali che svolgevano un ruolo importante e complicò i compiti della pianificazione centrale. Il primo e il terzo punto rappresentavano un piano ambizioso di distribuzione della ricchezza, che in parte fu realizzato ed ebbe effetti non trascurabili in termini di benessere per la popolazione. Il prezzo però fu molto elevato.
Si ebbero infatti tre fenomeni negativi.
In primo luogo, i consumi e gli investimenti in edilizia andarono a scapito degli investimenti produttivi nel settore manifatturiero. La quota dell’accumulazione nel reddito nazionale scese dal 29% del 1970 al 21% del 1988, quella dell’accumulazione produttiva dal 16% al 9%. Questo si tradusse in un invecchiamento dei macchinari e in insufficienti investimenti infrastrutturali. E siccome il tasso di accumulazione è essenziale per la crescita futura, venivano così pregiudicati gli stessi tassi di crescita necessari per sostenere l’“unità di politica economica e sociale”.
In secondo luogo si ebbe una crescita ininterrotta, nel bilancio dello Stato, del peso dei prezzi sovvenzionati (tenuti fermi, anche per molti generi non essenziali, ai livelli del 1944 e in qualche caso del 1936), che giunsero al 30% del bilancio nel 1988. Queste sovvenzioni non poterono più essere finanziate con i profitti delle imprese statali e costrinsero lo Stato a un crescente indebitamento.
Crebbe quindi, in terzo luogo, il debito in valuta pregiata, con una spesa sempre più onerosa per interessi, anche a causa del drastico aumento dei tassi di interesse causato dalla stretta monetaria attuata da Volcker negli USA a partire dal 1979.
Gli anni Ottanta sono caratterizzati dal non adempimento dei piani, da una crescente usura degli impianti e da insufficienti investimenti nelle infrastrutture, nella sanità e nella protezione dell’ambiente. L’economia della RDT continuò però a crescere, sia pure a tassi inferiori. Il reddito pro capite a fine anni Ottanta era di poco inferiore a quello della Gran Bretagna e molto superiore a quello della Spagna. Quanto a volume delle esportazioni (per oltre il 90% costituite da prodotti industriali), la RDT era al 16mo posto a livello mondiale e al 10mo posto in Europa. Da esse traeva oltre il 50% del proprio reddito nazionale.
Negli anni Ottanta la produzione industriale per abitante era superiore a quella di tutti gli altri Paesi dell'Est (quasi doppia di quella dell'Ungheria e più che doppia di quella polacca). Prestazioni e servizi sociali, d'altra parte, erano molto più estesi che ad Ovest. Gli asili ospitavano più di 9 bambini in età prescolare su 10. C'era la piena occupazione, anche femminile: lavorava il 92 % delle donne in età da lavoro. La scuola era gratuita e garantita a tutti.
Il 7 ottobre 1989 la RDT era il paese economicamente più avanzato tra i paesi dell'Europa Orientale. Aveva 20 miliardi di marchi di debiti con l'estero, ma era tutt'altro che "in bancarotta” (“pleite”), come invece si continua a sostenere (20 miliardi di marchi sono una cifra ridicola se confrontata con i debiti pubblici odierni degli Stati europei, Germania inclusa).
900 miliardi di marchi svaniti nel nulla
Quanto accadde dopo quel 7 ottobre è noto. Destituzione di Honecker, apertura del Muro, le elezioni del marzo 1990 che consegnano una vittoria schiacciante alla CDU dell'Est e ai suoi alleati, l'unione monetaria con l'Ovest nel luglio del 1990 e quella politica nell'ottobre dello stesso anno.
Per capire la traiettoria dell'economia dell'Est della Germania in questi ultimi 25 anni bisogna partire proprio dall'unione monetaria, che fu effettuata non soltanto senza alcun periodo di transizione, ma al tasso di conversione di 1 a 1 per i prezzi correnti (mentre il tasso in uso per i commerci tra le due Germanie era di 1 a 4,44). L'allora presidente della Bundesbank Karl Otto Pöhl ebbe a dire anni dopo che in questo modo la RDT fu sottoposta a “una cura da cavallo che nessuna economia sarebbe in grado di sostenere". In effetti le imprese della RDT persero con l’unione monetaria, in un colpo solo, il mercato della RFT e dei Paesi occidentali (per i quali veniva meno la convenienza di prezzo sino ad allora in essere), i mercati dell’Est, rispetto ai quali le transazioni ora avvenivano attraverso una valuta forte (e quindi anche in questo caso con una crescita sostanziale dei prezzi), e gran parte del mercato interno, che venne letteralmente invaso dai prodotti più convenienti della Germania Ovest.
Non basta. Nel luglio 1990 le fabbriche e imprese statali della RDT vengono conferite alla Treuhandanstalt. La privatizzazione è considerata priorità assoluta, anche rispetto al risanamento. Moltissime imprese vengono liquidate, e l'87% di quelle privatizzate finisce in mano a imprese tedesco-occidentali. Nella migliore delle ipotesi, le imprese dell'Est divennero filiali di quelle dell'Ovest. Nella peggiore, furono comprate e chiuse per eliminare concorrenti e per speculare su terreni e immobili di pertinenza. Il risultato fu una distruzione di ricchezza sociale di enormi proporzioni. Se il 19 ottobre 1990 l’allora presidente della Treuhand, Rohwedder, aveva potuto indicare in 600 miliardi di marchi il valore "dell’intera insalata” da privatizzare, quando a fine 1994 la Treuhand chiuse i battenti al posto di quella cifra era comparso un buco di 256 miliardi: era stato distrutto valore per circa 900 miliardi di marchi.
Ancora maggiori furono i costi sociali. Secondo stime governative tra fine 1989 e inizio 1990 le imprese poi passate sotto il controllo della Treuhand occupavano 4 milioni e 100 mila lavoratori. Alla fine del 1994 ne restavano appena 104.000. La Treuhand vantava come un grande successo il milione e mezzo di posti di lavoro promessi dagli acquirenti delle imprese privatizzate. Anche volendo prendere per buono questo dato, in 4 anni di attività la Treuhand ha distrutto 2 milioni e mezzo di posti di lavoro.
Ulteriori danni alle imprese dell'Est derivarono dalla decisione di considerare come veri e propri crediti le partite di giro tra lo Stato, le banche pubbliche e le imprese statali della RDT: questi cosiddetti “vecchi debiti” (“Altschulden”) costituirono un ulteriore pesantissimo onere per le imprese interessate e un fantastico regalo alle banche dell'Ovest che avevano acquistato le banche dell'Est a un prezzo risibile (824 milioni di marchi in tutto). I “vecchi debiti” non riguardarono soltanto le imprese industriali. Vanno ricordati anche i crediti per l’edilizia, superiori ai 20 miliardi di marchi, e quelli delle cooperative agricole, di circa 8 miliardi di marchi. È degno di nota che, nonostante la sottocapitalizzazione di partenza e questo onere ulteriore molte cooperative siano comunque riuscite a resistere e oggi evidenzino risultati economici in media migliori delle imprese agricole dell'Ovest.
Un'ulteriore decisione gravida di conseguenze negative riguardò il “principio di restituzione” (“Rückgabe vor Entschädigung”), in base al quale tutti i proprietari (di terre, case o imprese) espropriati dallo Stato durante i 40 anni di esistenza della RDT avrebbero avuto diritto alla restituzione del bene nazionalizzato. Si ebbero 2,17 milioni di cause per restituzione. La ratio di un provvedimento dalle conseguenze così gravi da restare un unicum nella storia contemporanea è molto semplice: la cancellazione di 40 anni di storia. A cominciare, ovviamente, dai rapporti di proprietà.
Collasso economico e stagnazione
L’impatto dell’unificazione economica sulla Germania Est è sintetizzabile in poche cifre. In due anni, dal 1989 al 1991, il prodotto interno lordo segna un -44%, la produzione industriale addirittura -65%; i disoccupati ufficiali (quelli registrati negli uffici del lavoro) sono 830.000; ma, soprattutto, il numero degli occupati scende di oltre 2 milioni di unità (2.095.000), dagli 8,9 milioni del 1989 ai 6,8 milioni del 1991.
Il crollo del prodotto interno lordo nel 1990 e 1991, in particolare, è impressionante. Nessuno tra i paesi dell’Est ha fatto di peggio. Se estendiamo il confronto agli anni successivi, il risultato non cambia. La crescita media annua della ex-RDT dal 1990 al 2004 è stata inferiore al punto percentuale. Negli altri paesi ex-socialisti è stata decisamente superiore. Lo stesso vale per il periodo successivo, con la sola eccezione dell’Ungheria.
Altrettanto eloquente è il confronto tra il pil pro capite della ex-Germania Est e quello dell’Ovest. Se nel 1989 il pil per abitante della RDT era pari al 55% della RFT, nel 1991 crolla al 33%; negli anni successivi le distanze si accorciano e si giunge al 60% del 1995; da allora, però, il divario non si riduce sensibilmente: ancora nel 2009, a 20 anni dall’unificazione, il pil pro capite dell’Est non era di molto superiore ai due terzi di quello della RFT. Se si considerano le cose dal punto di vista del contributo della Germania Est al prodotto interno lordo tedesco complessivo, esso è ancora oggi inferiore a quello del 1989, e in calo: se allora era pari all’11,6%, nel 2007, 18 anni dopo, era dell’11,5%; e nel 2011 è stato pari all’11%.
Tra i cambiamenti più spettacolari verificatisi nell’economia della Germania Est dopo l’unione monetaria, un posto di rilievo, per ampiezza e rapidità del processo, spetta alla dinamica delle esportazioni. Esse crollarono in soli 2 anni del 56%: dagli oltre 41,1 miliardi di marchi (ovest) del 1989 agli appena 17,9 miliardi nel 1991. Più che dimezzate anche le esportazioni verso i paesi dell’Europa centro-orientale, che assieme alla Russia rappresentavano i due terzi delle esportazioni della RDT: in questo caso si passa dai 28,9 miliardi del 1989 agli 11,9 del 1991. Ma nel 1994 esse scenderanno addirittura al 16% del livello del 1989. Il crollo è talmente accentuato da ripercuotersi sul valore globale delle esportazioni tedesche nei paesi dell’Est. Soltanto nel 1995 l'export tedesco verso l’Europa dell'est torna praticamente al livello del 1989: 61 miliardi contro i 61,4 dell’89. Ma nel frattempo le esportazioni della RDT sono crollate ad appena 5 miliardi, ossia al 17% del valore originario, e la quota è stata conquistata dall’Ovest, che nello stesso periodo passa da 31,8 miliardi di esportazioni a 56 miliardi (+176%).
Il processo di deindustrializzazione fu anch’esso estremamente rapido. A fine 1991 la produzione industriale era ormai un terzo di quella precedente la “svolta” dell’89.
Dalla fine dell'89 alla primavera 1992 furono distrutti 3,7 milioni di posti di lavoro a tempo indeterminato. E tra il 1992 e il 2009 è andato perduto un altro milione e mezzo di posti di lavoro a tempo pieno, il 27% del totale. Una parte di essi si è trasformata in posti di lavoro a part-time e sottopagati. Un’altra parte è andata a infoltire le schiere dei disoccupati. Oggi nella ex Germania Est vive un sesto della popolazione della Germania, ma la metà dei disoccupati. Nelle famiglie dell’Est c’è una percentuale di disoccupati doppia rispetto all’Ovest. E secondo uno studio della società di consulenza PricewaterhouseCoopers riportato il 27 agosto di quest'anno dalla "Thüringer Allgemeine" il numero degli occupati ad Est diminuirà di un altro 10 per cento entro il 2030.
Quanto all’emigrazione, i flussi di popolazione in uscita tra il 1989 e il 2006 hanno interessato 4,1 milioni di persone, il doppio di coloro che erano emigrati nei 10 anni precedenti la costruzione del Muro nel 1961. Il saldo complessivo (ossia anche tenendo conto delle persone trasferitesi dall’Ovest all’Est) risulta inferiore ma comunque impressionante: 1 milione e 740 mila persone. Si tratta del 10,5% della popolazione di partenza. Il trend non si è invertito negli anni successivi.
La denatalità, assieme all’emigrazione, ha contribuito a determinare un calo della popolazione che nel cuore dell'Europa non si conosceva dai tempi della Guerra dei Trent'anni: lo ha denunciato già nel 2003 l'allora ministro della cultura del Brandeburgo, Steffen Reiche, dell’SPD.
Ma c’è un altro fenomeno che balza agli occhi con immediata evidenza a chiunque visiti i territori che furono la Germania Est: lo spopolamento delle città, e di gran parte di quelli che erano stati centri industriali. Tra le conseguenze, un’enorme quantità di immobili vuoti, stimati nel 2003 da Manfred Stolpe – all’epoca ministro dei trasporti e dell’edilizia – in 1,3 milioni. La soluzione? Abbattere i palazzi in eccesso. In Germania hanno coniato un termine per questo: “Rückbau” (“decostruire”). In questo modo la “ricostruzione dell’Est” (“Aufbau Ost”), passando per la distruzione (“Abbau”) delle industrie dell'Est, diventa “decostruzione” (“Rückbau”) dell’Est.
E i famosi trasferimenti all'Est della Germania di cui tanto si parla? In merito il pubblicista francese Guillaume Duval ha osservato: "i trasferimenti pubblici verso l'Est di cui i tedeschi dell'Ovest si lamentano" in realtà sono stati "in misura preponderante riciclati all'Ovest nella forma di acquisto di beni e servizi". La Germania Est è infatti divenuta un'economia assistita, i cui consumi - pagati coi trasferimenti del governo federale - arricchiscono le imprese dell'Ovest.
I trucchi per nascondere il disastro
Nel 2000 Hans-Werner Sinn poteva dichiarare che "l'unificazione dal punto di vista economico è fallita". Chi oggi vuole dimostrare il contrario è costretto a fare ricorso a trucchi statistici. Come quello di utilizzare l'anno 1991, il punto più basso dell'economia della Germania dell'Est, come anno di partenza per i calcoli dei diversi indicatori economici: in questo modo – è stato osservato – “anche un livello che si trova al di sotto della situazione della RDT del 1989 sembra un miglioramento" (U. Busch). Ancora il 30 settembre ha fatto uso di questo trucchetto il capo-economista del KfW, Jörg Zeuner, per argomentare la sua surreale affermazione secondo cui “oggi possiamo parlare del secondo miracolo economico tedesco”.
Ma per quanto si giochi coi numeri e con le parole è difficile nascondere una realtà di sostanziale stagnazione, e comunque il mancato raggiungimento degli standard economici dell'Ovest. Alcuni economisti stimano che il processo di convergenza durerà almeno altri 30 anni, altri 100. Intanto gli obiettivi fissati dal governo si fanno più modesti: l’adeguamento delle condizioni di vita da conseguire non è ormai più riferito alla media dei Länder dell’Ovest, ma a quelli in ritardo di sviluppo (“strukturschwach”); e nel computo dei Länder dell’Est viene inclusa l’intera città di Berlino per alzare la media.
La verità l'ha detta Joachim Ragnitz, dell'Ifo-Institut di Dresda, il 4 maggio scorso, in una sede insospettabile come il quotidiano "Welt am Sonntag": “L’Est non riuscirà in tempi prevedibili ad agganciare l’Ovest”. In tedesco la formulazione per “mancare l’aggancio” è “den Anschluss nicht schaffen”. Ma “Anschluss” è anche il termine che indica l’“annessione”. Il mancato “Anschluss” economico è il prezzo pagato dai cittadini dell’Est per il rapido “Anschluss” politico della RDT alla RFT.
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http://www.ilbecco.it/cultura-2/storia/item/869-hans-modrow,-intervista-a-un-protagonista-della-ddr.htmlL'esperienza della Repubblica Democratica Tedesca, del socialismo realizzato in un Paese dell'Europa occidentale, non cessa di suscitare interesse e non solo tra storici, “ostalgici” e cultori del libero mercato. Anche a sinistra il muro di Berlino ha segnato una divisione tra le culture politiche, tra libertari e centralisti, tra riformatori ed ortodossi con, in mezzo, innumerevoli sfumature ideologiche e numerose vie nazionali al socialismo. Riteniamo che la riflessione storica vada sposata, quando possibile, con l'ascolto diretto di quanti quella storia l'hanno vissuta e contribuito a scriverla.
Sull'esperienza del socialismo in terra tedesca abbiamo intervistato il dott. Hans Modrow, attualmente Presidente del Consiglio degli Anziani di Die Linke è stato per lungo tempo dirigente della FDJ e del SED (di cui fu Segretario distrettuale a Dresda), membro della Volkskammer tedesco-democratica dal 1958 al 1990, ultimo Capo di Governo della RDT ad essere membro del SED, Presidente del SED-PDS dal 1989 al 1990, vicesegretario e poi Presidente onorario del PDS, deputato al Bundestag dal 1990 al 1994 ed eurodeputato dal 1999 al 2004.
1) Presidente, lei è stato l'ultimo Presidente del Consiglio dei Ministri della RDT ad appartenere al SED (Partito di Unità Socialista di Germania), può raccontarci con quale animo affrontò quei quattro mesi di governo e quali considera le maggiori iniziative da lei intraprese?
Il Governo è entrato in carica il 17 novembre, dopo che, il 9 novembre, il confine - o come diremmo oggi il Muro - era caduto. In primo luogo era necessario prendere iniziative al fine di garantire la stabilità e per prevenire la violenza.Entrambi i blocchi militari - il Patto di Varsavia e la NATO - si fronteggiavano ancora con ostilità, ciò in RDT avrebbe potuto scatenare la violenza od un conflitto interno e esterno. Noi, come ha dimostrato il Capodanno 1989/1990, assicurammo la stabilità.
Quando fu chiaro che l'Unione Sovietica non avrebbe più garantito l'ulteriore esistenza della RDT, divenne necessario iniziare un processo di unificazione dei due stati tedeschi sorti dopo la guerra.
Il 30 gennaio 1990, a Mosca, il mio “Piano in tre fasi“ per l'unificazione della Germania trovò consenso al tavolo delle trattative. Vi era accordo anche sulla richiesta di una Germania militarmente neutrale.
Una settimana dopo - il 9 febbraio 1990 - in un incontro con il Segretario di Stato americano Baker, Gorbacev abbandonò questa posizione affermando che una Germania unificata sarebbe stata un paese NATO, permettendo così l'ampliamento della NATO fin quasi ai confini con la Russia.
Vi è ancora, io credo, un'immagine distorta del mio Governo. Io stesso parto dal presupposto che quello fosse un importante periodo di transizione, ciò che è accaduto dall'aprile 1990, è stata la consegna della vecchia RDT alla vecchia RFT.
L'unificazione statale del 1990 ha creato una “dualità” che mostra ancora oggi le sue conseguenze negative.
2) La Treuhand, la grande holding “amministratore fiduciario” delle imprese e dei beni del popolo tedesco-democratico si è tramutata da strumento sorto per colmare un vuoto giuridico rispetto al patrimonio della RDT nella nuova Germania in un gigantesco liquidatore: a distanza di oltre vent'anni da quegli eventi può darci un giudizio su quella vicenda?
Nel marzo 1990 il governo della RDT ha deliberato l'istituzione - accompagnandone la formazione - della Treuhand al fine di tutelare il patrimonio pubblico. Nel giugno 1990 il governo della RDT (Presidente del Consiglio era Lothar de Maizière della CDU dell'Est, ultimo capo di Governo della RDT ndr) ha intrapreso una trasformazione radicale della Treuhand. In quel momento c'è stato il primo passo verso la liquidazione della holding, o meglio, l'acquisizione delle proprietà del popolo tedesco-democratico da parte di aziende dell'Ovest. L'85% di ciò che era proprietà nazionale è finito in RFT, il 10% ad investitori stranieri e unicamente il 5% - perlopiù piccole imprese - è rimasto nelle mani di cittadini dell'Est. Possiamo definirla la più imponente operazione di espropriazione che la storia europea abbia mai conosciuto, vi sono stati numerosi episodi criminali perseguiti solo in pochi casi. L'obiettivo politico era la deindustrializzazione della vecchia RDT: questo è stato il compito assunto dalla Treuhand, anche a costo di ricorrere alla criminalità economica.
3) Nelle suoi scritti dal carcere, usciti recentemente anche in italiano, Erich Honecker ha espresso giudizi tutt'altro che lusinghieri per un certo gruppo dirigente del SED di cui anche lei faceva parte. Può descriverci i suoi rapporti con Honecker e come si vissero nel vertice del SED gli ultimi due anni di vita della RDT?
Conosco quell'opera, ma non concordo con gran parte delle descrizioni di Erich Honecker. Si potrebbe dire con una breve formula che fino al quarantesimo anniversario della RDT tutto fosse in ordine, che nel suo discorso durante la cerimonia diede il giusto orientamento per superare le difficoltà e che a ciò seguì solo il tradimento.
La realtà non è purtroppo questa. Honecker parlò con Gorbacev e poi Gorbacev con tutto il Politburo, per entrambi varrebbe la massima: “chi arriva troppo tardi è punito dalla vita!“.
Il 18 ottobre 1989 Honecker si è dimesso da tutti i suoi ruoli ed ha proposto che Egon Krenz venisse scelto come Segretario Generale della SED, Presidente del Consiglio di Stato e del Consiglio di Difesa Nazionale. Non c'è stata nessuna caduta bensì, essenzialmente, la continuazione della politica del Politburo. Solo due stretti collaboratori di Erich Honecker, Günter Mittag e Joachim Herrmann vennero esclusi. In attesa della riunione del Comitato Centrale della SED dall'8 all'11 novembre si creò un vuoto di potere nel partito e nella direzione dello Stato e solo con la costituzione di un nuovo governo dal 13 al 17 novembre si ritornò alla stabilità.
Io oggi rispetto Erich Honecker come un uomo che ha combattuto contro il fascismo tedesco, ma so che nel gennaio-febbraio ci sono stati da parte sua degli sforzi per rimuovermi da ogni incarico senza che ciò fosse previsto dalle deliberazioni del Politburo.
Venne formulata e fatta circolare in tutti i distretti una critica molto forte alla mia condotta. Fino al quarantesimo anniversario della RDT i Segretari di distretto della SED cercarono di non ricevere le medesime critiche in quanto il loro incarico era a rischio.