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Bloß Juniorpartner
Am 10. Juni 1940 trat Italien an der Seite Nazideutschlands in den Krieg ein. Mussolini wollte sich einen Anteil an der Beute sichern, hatte sich indes zu unterwerfen und führte seine Armeen in den Untergang
Von Gerhard FeldbauerDen Eintritt in den Zweiten Weltkrieg an der Seite Hitlerdeutschlands gab Benito Mussolini auf einer Massenkundgebung am 10. Juni 1940 in Rom bekannt. Vom Balkon des Palazzo Venezia, seines Regierungssitzes, brüllte er die Kriegserklärung an Großbritannien und Frankreich hinaus: »Volk Italiens! Zu den Waffen! Wir wollen die Ketten der territorialen und militärischen Ordnung, die uns in unserem Meer erwürgen, sprengen, weil ein 45-Millionen-Volk nicht wirklich frei ist, wenn es keinen freien Zugang zum Ozean hat.«
Ein Jahr vorher, am 22. Mai 1939, hatten die Außenminister Joachim von Rippentrop und Graf Galeazzo Ciano, in Anwesenheit von Hitler, in Berlin einen »Stahlpakt« genannten »Freundschafts- und Bündnisvertrag« unterzeichnet, mit der automatischen Festlegung der gegenseitigen Beistandspflicht – ganz gleich, aus welchen Gründen – direkt auf die danach begonnenen Aggressionen ausgerichtet. Damals hatte Mussolini geltend gemacht, militärische Konflikte in Europa bis 1943 unbedingt zu vermeiden, da Italien darauf nicht vorbereitet sei. Dazu konnte der »Duce« anführen, dass Italien bereits seit fast zwei Jahrzehnten kräftezehrende Eroberungskriege führte: 1922 bis ’34 in Libyen und 1935 bis ’36 mit einer halben Million Soldaten in Äthiopien. Außerdem war Rom mit bis zu 150.000 Mann, 8.000 Panzern und gepanzerten Fahrzeugen sowie 800 Kampfflugzeugen und 90 Kriegsschiffen personell stärker als Deutschland an der Niederschlagung der Spanischen Republik beteiligt und hatte zuletzt Albanien überfallen und als Kolonie okkupiert. Obwohl der Stahlpakt genaue militärische Absprachen vorsah, wurde Mussolini von Hitler über den bevorstehenden Überfall der Deutschen auf Polen erst kurz vor Beginn informiert. Mussolini lehnte eine Teilnahme ab.
Doch nun nahmen die Ereignisse einen Verlauf, mit dem der »Duce« nicht gerechnet hatte. Nach dem Blitzsieg gegen Polen erzielte die Wehrmacht weitere Erfolge gegen Dänemark, die Niederlande, Belgien und Norwegen. Als sie nach der Evakuierung der britisch-französischen Truppen am 4. Juni 1940 Dünkirchen einnahm (siehe jW-Thema vom 26.5.) und ihre Offensive in Frankreich fortsetzte, meinte Mussolini, »im September ist alles vorbei« und beschloss, in den Krieg einzutreten, um sich einen Anteil an der Beute zu sichern. Die italienischen Angriffe an der Alpenfront zeitigten jedoch kaum Erfolge. Bei den Waffenstillstandsverhandlungen mit Frankreich am 24. Juni 1940 in Rom konnte der »Duce« seine Ansprüche auf Korsika, Tunis und Djibouti nicht durchsetzen. Hitler billigte ihm nur einen kleinen Küstenstreifen an der Côte d´Azur zu. Nicht einmal Nizza wurde ihm überlassen. Ohne Anerkennung von Besitzansprüchen durfte Italien den Hafen von Djibouti benutzen.
Mit Italiens Kriegseintritt traten die bereits nach der Machtübernahme Hitlers sichtbar gewordenen Interessengegensätze offener zu Tage. Am 12./13. März 1938 hatte Mussolini die Annexion Österreichs, die er 1934 noch verhindert hatte, hinnehmen müssen.¹ Die deutschsprachige Bevölkerung Südtirols (Alto Adige, Oberetsch) hatte mehrheitlich die Einverleibung begrüßt. Mussolini musste am 21. Oktober 1939 einem Abkommen mit Hitler zustimmen, das allen Einwohnern, die es wünschten, die Aussiedlung gestattete. 86 Prozent entschieden sich für Deutschland. Bis 1940/41 verließen von damals 300.000 Reichs- bzw. »Volksdeutschen« jedoch nur 80.000 Südtirol. Unter den Bedingungen des Krieges wurde die Aussiedlung dann abgebrochen.
Überfall auf Griechenland scheitert
In dem von Hitlerdeutschland entfesselten Kampf um die Weltherrschaft erwies der wirtschaftlich und militärisch schwächere italienische Imperialismus sich dem raffinierteren, rücksichtsloseren und in Aggressionskriegen erfahreneren deutschen als unterlegen. Obwohl als Diktator ein Jahrzehnt länger an der Macht als der »Führer« musste der »Duce« sich deshalb schon bald mit der Rolle des Juniorpartners begnügen. So versuchte er als erstes, seine Großmachtansprüche auf dem Balkan zur Geltung zu bringen. Um Deutschland dort bei der Unterjochung der Völker zuvorzukommen und einen Teil der erhofften Eroberungen an sich zu reißen, fiel Mussolini von Albanien aus am 28. Oktober 1940 mit acht Divisionen, rund 105.000 Mann, und circa 400 Flugzeugen in Griechenland ein. Hitler war über den Angriff nicht informiert worden. Als Generalstabschef Pietro Badoglio das ansprach, entgegnete Mussolini: »Haben die uns vielleicht wegen des Norwegenfeldzuges irgendeine Mitteilung gemacht? Haben die es vorher angekündigt, als sie vorhatten, die Offensive im Westen anzufangen? Sie haben uns als nicht vorhanden betrachtet – und jetzt zahle ich es ihnen mit gleicher Münze zurück.«² Seine Offensive scheiterte jedoch an der unerwartet starken Abwehr der griechischen Armee, welche die Italiener in ihre Ausgangsstellungen zurückwarf. Den Hellenen kam zugute, dass die in die Divisionen Roms eingegliederten albanischen Bataillone teilweise zu ihnen überliefen, der Rest daraufhin entwaffnet wurde. Am 9. März 1941 startete der »Duce« den zweiten Versuch, Griechenland zu erobern. Eine Woche nach ihrem Beginn brach auch diese Offensive zusammen. Berlin war wiederum nicht informiert worden. Hitler soll, als er von dem Überfall erfuhr, einen »Tobsuchtsanfall erlitten haben«.³
Die Aggressionsplanung der Wehrmacht gegen die UdSSR sah zur Absicherung der Südostflanke den Überfall auf Jugoslawien und Griechenland vor. Hitler wartete zunächst ab. Dann zeichnete sich jedoch britische Unterstützung ab, und die Griechen setzten zu Gegenangriffen an. Die Sache wurde, wie Goebbels in seinen Tagebuchaufzeichnungen notierte, für Berlin allmählich peinlich. Da sein Achsenpartner vor aller Welt »richtiggehend verprügelt« wurde, startete die Wehrmacht im Vorfeld der Aggression gegen die UdSSR am 6. April von Bulgarien und Ungarn aus zum geplanten Überfall auf Jugoslawien und Griechenland. Die italienischen Truppen wurden von nun an dem Oberbefehl der Wehrmacht unterstellt. Nach außen wurde das Gesicht gewahrt und der »Duce« und das Comando Supremo bis zum Sturz Mussolinis am 26. Juli 1943 als Oberbefehlshaber ausgewiesen. Das griechische Fiasko verdeutlichte, dass Italien seine Expansionsziele nur noch mit deutscher Hilfe in Angriff nehmen konnte. Mussolini musste seine Pläne denen Berlins unterordnen, wobei sich Hitlerdeutschland die günstige strategische Lage Italiens als Sprungbrett zunutze machte, um den Balkan, Nordafrika und den Nahen Osten zu erreichen.
Abenteuerliche Vorstöße in Afrika
In Verkennung der militärischen Möglichkeiten hatte Mussolini bereits im Sommer 1940 mehrere Angriffe in Nord- und Ostafrika gestartet. Im Juli stießen seine Truppen nach Sudan und Kenia vor. Am 3. August fielen sie in Britisch Somaliland ein, das sie am 19. August mit der Einnahme von Berbera fast vollständig eroberten. Im September drangen sie von Libyen aus in Ägypten bis Sidi Barrani vor. Die abenteuerlichen Vorstöße scheiterten binnen kurzer Zeit. Sidi Barrani wurde am 10. Dezember von den Briten zurückerobert. Am 22. Januar 1941 nahm deren 8. Armee unter dem Oberbefehl von Bernard Montgomery Tobruk ein, am 8. Februar Marsa el Brega und El Agheila. Die Streitkräfte des Empire zerschlugen zehn italienische Divisionen und machten 130.000 Gefangene.
Am 18. Januar 1941 begann in Ostafrika unter britischem Oberbefehl zusammen mit äthiopischen Truppenteilen unter dem Kommando von Kaiser Hailé Selassié der Angriff auf Äthiopien, Eritrea und Italienisch-Somaliland. Nachdem Addis Abeba besetzt worden war, kehrte am 5. Mai 1941, auf den Tag genau sechs Jahre nach dem Einmarsch der Kolonialarmee Mussolinis, Kaiser Selassié in die Hauptstadt zurück. Am 18. Mai 1941 kapitulierten die italienischen Truppen in Ostafrika. Es war das Ende des ostafrikanischen Kolonialreiches, von dem aus der »Duce« nach der Eroberung Äthiopiens 1936 »die Kolonialkarte Afrikas ändern und damit die Frage der Neuaufteilung der Welt praktisch stellen wollte«?. Die völlige Niederlage wurde in Nordafrika vorerst durch das ab 6. Februar 1941 zu Hilfe geschickte deutsche Afrikakorps abgewendet. Erwin Rommel, der Befehlshaber der deutsch-italienischen Verbände?, konnte die Niederlage auf diesem Kriegsschauplatz jedoch nur hinauszuzögern.
An der Ostfront verheizt
An der Ostfront teilten die Italiener an der Jahreswende zu 1943 die furchtbaren Niederlagen der Wehrmacht. Bei der Aggression gegen die UdSSR musste Mussolini dem »Stahlpakt« nachkommen und Hilfsdienste leisten. Im Juli 1941 stellte er zunächst ein Korps von vier Divisionen zur Verfügung. Im Sommer 1942 wurde es um weitere acht Divisionen (Hitler hatte 20 gefordert) zur Armata Italiana in Russia (Armir) auf eine Stärke von 230.000 Mann aufgestockt, um die schweren Verluste der Wehrmacht in der Schlacht vor Moskau auszugleichen. Zusammen mit den Verbänden aus den Satellitenstaaten Ungarn und Rumänien hatte die Armir innerhalb der Heeresgruppe B am Don eine 270 Kilometer lange Frontlinie zu halten. An dem für ihre Personalstärke viel zu breiten Abschnitt traf sie die volle Wucht der im November einsetzenden sowjetischen Gegenoffensive. Als die Reste der von Paulus befehligten 6. deutschen Armee zwischen dem 31. Januar und 2. Februar 1943 im Kessel von Stalingrad kapitulierten, existierte auch die italienische Ostarmee schon nicht mehr. Ihre Divisionen wurden zwischen dem 11. und 22. Dezember in die verschneite Donezsteppe getrieben, dort eingekesselt und größtenteils vernichtet. Nach Italien kehrten nur einige tausend Soldaten zurück.
Schwerer als die katastrophale Niederlage wogen fast noch die Nachrichten, die vom Verhalten der Deutschen gegenüber den italienischen Soldaten kündeten. Selbst ein Bericht des italienischen Generalstabes befasste sich damit. Er besagte, dass die Wehrmacht die Italiener während des schrecklichen Rückzuges in der eisigen Steppe erbarmungslos ihrem Schicksal überließ, die deutschen »Verbündeten« den »Italienern stets jegliche Hilfe versagten, sich aller verfügbaren Kraftfahrzeuge bemächtigten, unsere Verwundeten ohne Transportmittel, ohne Nahrungsmittel und ohne erforderliche Versorgung zurückließen.« Als das Schicksal der ARMIR in Italien bekannt wurde, trug das im Frühsommer 1943 wesentlich zur wachsenden Antikriegsstimmung bei.
Der Mythos von der »Unbesiegbarkeit« der Hitlerwehrmacht war zerstört. Das führte unter den Trägern der faschistischen Diktatur Italiens zur Erkenntnis, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen war. Bereits im Vorfeld der Niederlage der Wehrmacht bei Stalingrad war Marschall Pietro Badoglio, der sich 1940 gegen den Kriegseintritt Italiens ausgesprochen hatte und nach dem Scheitern des Überfalls auf Griechenland als Generalstabschef des Heeres zurückgetreten war, aktiv geworden. Er hatte sich im November 1942 in Mailand in der Wohnung des Stahlunternehmers Enrico Falck mit führenden Industriellen und Größen der Faschistischen Partei getroffen, um ein Ausscheiden Italiens aus dem faschistischen Bündnis zu erörtern. Teilnehmer waren auch Vertreter der bürgerlichen Opposition, unter ihnen der spätere Ministerpräsident Alcide De Gasperi von den Christdemokraten. Danach kam es zu ersten Sondierungen mit Washington und London.
Mussolini beschlichen ebenfalls Zweifel am »Endsieg« der Wehrmacht an der Ostfront. Er zog jedoch andere Schlussfolgerungen. Am 1. Dezember 1942 äußerte er gegenüber Göring bei dessen Besuch in Rom, »dass auf die eine oder andere Weise das Kapitel des Krieges gegen Russland, der keinen Zweck mehr hat, abgeschlossen werden müsse«, um Kräfte für den Kampf gegen die Anglo-Amerikaner im Westen und im Mittelmeerraum zu gewinnen. Graf Ciano, der am 18./19. Dezember ins Führerhauptquartier »Wolfsschanze« flog, übermittelte Hitler den Standpunkt des »Duce«, zur Vermeidung eines Zweifrontenkrieges mit Russland gegebenenfalls zu einer Lösung der Art »neuer Brest-Litowsk-Friede« zu kommen, um größere Truppenmengen von der Ostfront abziehen zu können. Hitler entgegnete, das strategische Hauptziel bleibe nach wie vor, »den bolschewistischen Koloss zu zerschlagen«.?
Die deutschen Niederlagen an der Ostfront wirkten sich auf die deutsch-italienischen Verbände in Nordafrika aus. Für sie konnten keine erforderlichen Verstärkungen herangeführt werden, da alle Kräfte gegen die Rote Armee gebraucht wurden. Britische Flugzeuge und Schiffe, die vor allem von Malta aus operierten, versenkten 30 bis 40 Prozent des ohnehin nicht ausreichenden Nachschubs. Im Oktober/November 1942 führte das zum Scheitern der Offensive Rommels zur Eroberung Ägyptens, die weiter in den Nahen und Mittleren Osten führen sollte. Mit der Niederlage bei El Alamein, in der Rommels Panzerarmee über 50.000 Mann und einen Teil ihrer Panzer und Geschütze verlor, trat die Wende auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz ein. Rommel führte Hitlers Befehl vom 2. November, »die Stellung bei El Alamein, ›koste es, was es wolle‹, zu halten« und »zu siegen oder zu sterben« nicht aus.? Er zog sich mit den verbliebenen Panzer- und motorisierten Verbänden 1.200 Kilometer nach Westen zurück, während die Infanteriedivisionen meist eingeschlossen und vernichtet oder gefangengenommen wurden. Badoglio hielt fest, dass, wie an der Ostfront auch bei El Alamein, »sich die Deutschen aller unserer Beförderungsmittel zur Beschleunigung ihres Rückzuges (bemächtigten) und die italienischen Abteilungen vor unüberwindlichen Schwierigkeiten« zurückließen.¹?
Die Eroberung von Tunis und Biserta durch deutsche Luftlandetruppen im November 1942 brachte nur vorübergehend eine Entlastung. Im März 1943 begannen die an Soldaten und Material weit überlegenen anglo-amerikanischen Truppen ihre Offensive. Sie endete am 13. Mai 1943 am Kap Bon nahe Tunis mit der Kapitulation der je zur Hälfte aus Deutschen und Italienern bestehenden noch 250.000 Mann zählenden Heeresgruppe Afrika, von der sich Rommel rechtzeitig abgesetzt hatte.
Wechsel zur Antihitlerkoalition
Mit der Landung der Alliierten am 9. Juli auf Sizilien brach die Krise des italienischen Faschismus offen aus. Nachdem der Krieg Italien wirtschaftlich ruiniert hatte, wuchs der Unwillen gegen die faschistische Bewegung nun nicht nur in Kreisen der Generalität und des Königshauses, sondern auch unter der Großbourgeoisie. Die Furcht, die von Kommunisten und Sozialisten dominierte Resistenza könnte in einem Volksaufstand Mussolini stürzen, führte im Juli 1943 dazu, dass sich die Verschwörer des »Duce« entledigten, um nicht in die Niederlage Hitlerdeutschlands hineingezogen zu werden.
König Vittorio Emanuele III., der sich der Palastrevolte anschloss, beauftragte Marschall Badoglio mit der Bildung einer neuen Regierung, die mit den Alliierten einen Waffenstillstand schloss und mit der Kriegserklärung an Deutschland am 13. Oktober 1943 auf die Seite der Antihitlerkoalition übertrat. Der auf dem Gran Sasso gefangengesetzte Mussolini aber wurde von einem SS-Kommando unter Sturmbannführer Otto Skorzeny befreit und bildete unter dem Besatzungsregime der Wehrmacht eine Marionettenherrschaft, die bis fünf Minuten nach zwölf Hitlerdeutschland in den Untergang folgte.
Dennoch machte Hitler Italien zum Sündenbock für die deutsche Niederlage. Dessen »effektive Ohnmacht« sei »Deutschland zum Verhängnis« geworden, äußerte er im April 1945 in seinem sogenannten Politischen Testament. Er kam auf die italienischen Misserfolge in Griechenland zurück und behauptete allen Ernstes, dass sich aus dem notwendigen Eingreifen der Wehrmacht die »unheilvolle Verspätung« des Russlandfeldzuges und die Niederlage an der Ostfront ergeben habe.
Anmerkungen
1 Als am 25. Juli 1934 die direkt der Führung in Berlin unterstellte SS-Standarte 89 in Wien nach der Ermordung von Bundeskanzler Engelbert Dolllfuß mit einem Putsch das Signal zum deutschen Einmarsch geben wollte, hatte Mussolini zur Unterstützung Österreichs, das er als seine Einflusssphäre und Sprungbrett auf den Balkan betrachtete, vier Divisionen an den Brennerpass geschickt. Hitler musste nachgeben und den Anschluss verschieben.
2 Pietro Badoglio: Italien im Zweiten Weltkrieg. München/Leipzig 1947, S. 52
3 Gerhard Schreiber: Deutsche Kriegsverbrechen in Italien. München 1996, S. 17
4 Bernhard Law Montgomery. Kriegsgeschichte. Weltgeschichte in Schlachten und Kriegszügen. Frechen 1968, S. 506 f.
5 Die strukturelle Bezeichnung war zunächst Panzergruppe, später Panzerarmee.
6 Roberto Battaglia/Giuseppe Garritano: Der italienische Widerstandskampf 1943–1945. Berlin/DDR 1970, S. 15
7 Ray Mosley: Zwischen Hitler und Mussolini. Das Doppelleben des Grafen Ciano. Berlin 1998, S. 182 ff.
8 Andreas Hillgruber (Hrsg.): Von El Alamein bis Stalingrad. Aus dem Kriegstagebuch des OKW der Wehrmacht, München 1964, S. 27
9 Ebd, S. 53
10 Badoglio, a.a.O., S. 54
Gerhard Feldbauer, früherer Italien-Korrespondent des Neuen Deutschland, schrieb auf diesen Seiten zuletzt am 28.4. über Mussolinis Ende.
European countries, international creditors and the Greek opposition have declared a war on Greece (resembling the one on Yugoslavia) but the government will stay true to its election promises, Labor Minister Panos Skourletis of Syriza said.
"The months following the elections were extremely hard. Never before has the government, which received a clear popular mandate, faced such a war waged against authorities from within and from abroad," he told Athens residents, adding that it is an undeclared war.
https://it.groups.yahoo.com/neo/groups/crj-mailinglist/conversations/messages/8315
Иако још увек није саопштен прецизан датум посете немачке канцеларке Др Ангеле Меркел Србији, очекује се да ће се посета реализовати наредних дана. Нема сумње да ће посета бити веома значајна како за даљи развој билатералних односа две земље, тако и за односе Србије и Европске уније, или како се то најчешће говори - за европски пут Србије. Ништа мање биће присутне и теме о актуелном развоју у региону. Криза у Грчкој и даље траје, а регион је добио и нову – у Македонији. У порасту су политички екстремизам, организовани међународни криминали тероризам. Преко Македоније, делова Србије, посебно, Косова и Метохије, Албаније и неких других земаља региона, транзитира око 80% хероина који се нуди на западно-европском тржишту.То је уједно и један од главних праваца којим ка Западној Европи трнзитирају десетине хиљада избеглица са Блиског и Средњег Истока, Северне Африке, као и тзв. политички азиланти. Знамења и скандирања тзв.Великој Албанији све су присутнија у разним приликама на Косову и Метохији, Албанији и Македонији, нешто мање у Грчкој и Црној Гори. Штагод ко говорио, коликогод ћутао или умањивао поменута и друга догађања, чини се да је регион ушао у период озбиљних турбуленција, да не кажемо дестабилизације. Колико је све то спонтано, а колико дириговано; колико је последица драматично дубоке социјално-економске кризе, масовне незапослености и дезоријентације младих, а колико «повлачења канапа» сила изван региона;зашто нису покренути механизми превентивног деловања; шта из свега тога може да се изроди; како, у случају заоштравања и евентуалног још тежег развоја, спречити «изливања» и «преливања» која би било тешко контролисати и ограничити на регион? Верујемо да ће та и друга питања бити присутна и у разговорима током посете Др Ангеле Меркел Београду.Надајмо се да ће из тих заједничких напора произаћи реалне и корисне иницијативе и резултати. Из заједничких напора зато што Србија има важну геостратешку позицију и капацитете за партнерство у областима и подухватима од заједничког интереса. Сматрамо да јој је за то потребно далеко веће разумевање и подршка.
Пратећи јавни и политички живот, чини нам се да не грешимо ако кажемо да , велики део јавности у Србији оцењује да би за помирење, веће разумевање и још ширу сарадњу у свим областима било јако добро, историјски значајно, уколико би Канцеларка др Меркел нашла за сходно да се током посете јавно извини српском народу за злочине и огромна разарања немачких окупационих снага током Првог и Другог светског рата, као и током агресије НАТО 1999., у којој је Бундесвер имаоједну од водећих улога. Прошле су деценије, па и читав век, али је у српском народу још увек дубоко памћење свега тога и осећај потцењивања његових милионских жртава јер од представника Немачке нема изражавања кајања, нема извињења. Ако добро разумемо, јавност у Србији, највећи део те јавности, очекује извињење од Немачке за злочине извршене од стране немачких окупатора на територији Србије. Србија је, после Русије и Пољске, на трећем месту по броју људских жртава изазваних током Другог светског рата и дала је огроман допринос савезничкој победи над наци-фашизмом што су историјске чињенице.
Предстојећа посета Др Ангеле Меркел, оцењује се као прикладна прилика за јавно извињење због тога што се реализује у време обележавања 70-е годишњице победе над наци-фашизмом, 100-е годишњице Првог светског рата, као и 16-е годишњице агресије НАТО.
Јавности Србије је познато да су се највиши представници Немачке извинили за жртве наци-фашизма: Пољској (Канцелар Вили Брант, у Варшави), Француској (Орадур), Грчкој (Председници Јоханес Рау, Калаврити, 2000., Јоаким Гаук, Лингијадес, 2014.), Чешкој (Председник Гаук, Лидице, 2014.), Италији (Председник Гаук, Сент Ана ди Стацема).
Било би, заиста, тешко објашњиво да се званична посета Канцеларке Меркел земљи и народу који су толико пропатили под окупацијом хитлеровске солдатеске, у години јубилеја реализује без дужног осврта на 70-у годишњицу победе над наци-фашизмом, одавања поште милионским жртвама и јавног извињења српском народу.То је морални и цивилизацијски дуг према историји, али идалеко значајнији улог у помирење и будућност. Не само српско-немачких односа, већ у будућност Европе. Оне којој су данас насушно потребни помирење, визија мира и равноправности.
Драгомир Вучићевић
Амбасадор у пензији,
Председник Скупштине Београдског форума
A TORTE IN FACCIA
... "You are close to President Petro Poroshenko. Have you shared this with him?"
"Let me say, first, that the more I see of President Poroshenko the more I am struck by his calm, his determination, and his independence..."
Beffa: quei due proposti sui grandi quotidiani come nobili difensori degli ideali liberal-democratici...
http://www.remocontro.it/2015/02/07/intransigenti-filo-ucraini-democratici-doccasione-bernard-levy-soros/
http://balkans.courriers.info/article25345.html
Les opinions en matière de droits de l'homme de Bernard-Henri Lévy sont marquées par le deux poids deux mesures, ne manquant jamais d'épouser les lignes de la politique internationale menée par le gouvernement fédéral des États-Unis et par l'Union européenne...