Informazione


(L'ultima breve opera di Peter Handke, appena uscita, è incentrata alla figura di Dragoljub Milanovic - l'ex direttore della TV di Serbia da anni in arresto come capro espiatorio della morte di 16 suoi colleghi, in realtà causata dalle bombe della NATO. 
Sul libro di Handke hanno cominciato subito a piovere gli strali di parte della stampa serbo-fobica di lingua tedesca, che rifiuta di riconoscere come a Belgrado le vittime siano state indicate come aggressori, e continua con vigliaccheria a infierire sui cadaveri.
Sul caso di Milanovic si veda anche la petizione lanciata lo scorso anno per la sua liberazione: https://www.cnj.it/24MARZO99/criminale.htm#milanovic2010 )


P. Handke: Die Geschichte des Dragoljub Milanovic

1) Peter Handkes "Die Geschichte des Dragoljub Milanovic"
2) Einer muss schließlich immer vor Gericht (Thomas Strobl, FAZ)
3) Peter Handke: Die Geschichte des Dragoljub Milanović (Die Presse)


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Peter Handkes "Die Geschichte des Dragoljub Milanovic"

 
In seinem neuesten Werk "Die Geschichte des Dragoljub Milanovic" beschreibt Peter Handke das Schicksal des damaligen Direktors des serbischen Staatsfernsehens RTS. Während des völkerrechtswidrigen NATO-Überfalls auf Jugoslawien wurde das Gebäude von RTS gezielt angegriffen und zerstört, wobei 16 Angestellte ums Leben kamen. Milanovic wurde 2002 von der dem Westen hörigen Regierung Serbiens zu 10 Jahren Gefängnis verurteil, da er es unterlassen habe das Gebäude rechtzeitig zu räumen. Über diese Verurteilung des Opfers und nicht des Täters ist Handke zu Recht empört. In seiner Rezension ("Eine Halbe Geschichte", BaZ, 23.08.11, siehe http://www.nzz.ch/magazin/buchrezensionen/die_halbe_geschichte_1.12154062.html ) meckert jedoch Andreas Ernst, Handke blende die dunklen Seiten der Milosevic Ära mit ihrer Gängelung des freien Journalismus aus. Diesbezüglich sei daran erinnert, dass in Serbien, neben vielen anderen, die regierungskritische private Radiostation B92 bis zum Zeitpunkt des NATO-Überfalls frei senden konnte, obwohl Serbien vom Westen schon seit Jahren medial belagert wurde. Die Bombardierung des serbischen Staatsfernsehens ist mehr als nur eine Einschränkung der Pressefreiheit, sie ist ein eindeutiges Kriegsverbrechen der NATO, dem militärischen Arm der "Westlichen-Wertegemeinschaft".
 
Kaspar Trümpy, ICDSM Schweiz


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http://jungundjung.at/content.php?id=2&b_id=152

Peter Handke 
Die Geschichte des Dragoljub Milanovic

Dies ist die Geschichte eines Vergessenen, der auf Grund eines absurden Urteils eines serbischen Gerichts nahe Belgrad in einem Gefängnis sitzt. Ein Fall, der jeden Gerechtigkeitssinn herausfordert.

Verlag Jung und Jung, Salzburg / Wien 2011. 37 S., geb., 9,- Euro.

40 Seiten, gebunden
€ 9,– / Sfr 13,50, WG 1112
[978-3-902144-93-2]
Erstverkaufstag: 25. 8. 2011



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http://www.faz.net/artikel/S30347/peter-handke-die-geschichte-des-dragoljub-milanovic-einer-muss-schliesslich-immer-vor-gericht-30491396.html

Peter Handke: Die Geschichte des Dragoljub Milanović


Einer muss schließlich immer vor Gericht


Was geschah am 23. April 1999 in Belgrad? Peter Handke erzählt seine Geschichte des Dragoljub Milanović, des ehemaligen Direktors der serbischen Radio- und Fernsehanstalt, der für eine Tat verurteilt wurde, die andere begangen haben.


Von Thomas Strobl


26. August 2011 - Ist die Schnecke zu bestrafen, wenn man ihr das Haus zertritt? Ist es ihre Schuld, wenn sie sich ausgerechnet an der Stelle aufhält, an welcher der Fuß seinen Primat einfordert? Und ändert es etwas, wenn dieser Fuß nicht irgendein Fuß ist, sondern der Fuß der Weltgeschichte? Oder bleibt nicht die Vorstellung absurd, dass die Schnecke für ihr zertretenes Haus zusätzlich zum Schaden auch noch bestraft werden müsse? Ja, ist eine Geschichte, die mit der Verurteilung und Bestrafung der Schnecke endet, nicht zwangsläufig eine Farce?

In der „Geschichte des Dragoljub Milanović“ erzählt Peter Handke von einer solchen Farce. Da der Leser nicht dabei war und auch nicht alle Details kennen kann, des genauen Hergangs und des anschließenden Gerichtsprozesses, der Anweisungen, die vor dem Unglück gegeben und befolgt wurden, ist diese Geschichte eine Farce aus Peter Handkes Blickwinkel. Und sie bleibt es, bis man die letzte der siebenunddreißig Seiten zu Ende gelesen und sie einem allerersten Realitätscheck unterzogen hat. Man mag zu Peter Handke stehen, wie man will, speziell aufgrund seiner umstrittenen Haltung zu Serbien: Er ist nun einmal das „Nein“, das hinschaut, das sich mit einfachen Wahrheiten nicht zufriedengibt. Das zeichnet ihn aus.


Seit neun Jahren ist er Häftling


Kommen wir also zur Geschichte des Dragoljub Milanović, des ehemaligen Direktors von Radio-Televizija Srbije, kurz RTS, der serbischen Radio- und Fernsehanstalt. Er wurde verurteilt und ins Gefängnis gesteckt für eine Tat, die andere begangen haben: nämlich wir. Seit neun Jahren ist er Häftling in einem Gefängnis seines eigenen Landes, wegen der nächtlichen Bombardierung seiner Fernsehanstalt durch die Nato am 23. April 1999.

Das Bombardement erfolgte mit chirurgischer Präzision, wie Handke in seiner Erzählung nicht müde wird zu betonen. Aber wenn man sich just an der Stelle aufhält, an der das Skalpell angesetzt wird, dann fließt Blut; daran ändert auch die allergrößte Präzision nichts. Dragoljub Milanović sei bis heute die einzige Person, die für die Ereignisse des Krieges der „Nordatlantischen Verteidigungsorganisation“ gegen Jugoslawien angeklagt und verurteilt wurde, erklärt uns Handke. Zu zehn Jahren Gefängnis.


Bilanz: sechzehn Tote und eben so viele Verletzte


Worin bestand sein Vergehen? Milanović und seine Angestellten haben in der betreffenden Nacht, in der sie ins Visier der Nato-Bomber gerieten, gesendet. Das machen Rundfunksender: Sie senden. Und staatliche Rundfunksender senden staatlich sanktionierte Bilder. In diesem Fall Bilder, die in den Augen der Nato-Kommandeure „Feind-Propaganda“ darstellten. Was in der Natur der Sache zu liegen scheint. Der bedrängte Staat funkt Durchhalteparolen, der andere will Aufgabe: Konflikt programmiert.

So gerieten Milanović und seine Station in die Zielsucher der Nato. Bilanz: sechzehn Tote und eben so viele Verletzte. Milanović selbst überlebte. Dafür wurde er vor Gericht gestellt, denn, so Handke, einer müsse schließlich immer vor Gericht gestellt werden. Aber gab es da nicht diese Anweisung von der übergeordneten staatlichen Stelle, aus der unmissverständlich hervorging, dass der Sender zu evakuieren sei? Und hat Milanović nicht fahrlässig dagegen verstoßen und die Gefährdung seiner Mitarbeiter in Kauf genommen? Peter Handke scheint leichtfertig über dieses Faktum hinwegzugehen. Aber dann: Die Evakuierungs-Anweisung trägt weder Herkunftssignum noch Unterschrift, ist anonym. Eine Fälschung? Ein Beweisstück, auf dessen wackeligen Beinen der Gang ins Gefängnis angeordnet wurde? Handke ist skeptisch. Sein Leser wird es zunehmend auch. Daher hätte man dem armen Mann gewünscht, dass sich wenigstens eines der Gerichte, die ansonsten in derartigen Fällen um Zuständigkeit buhlen, für zuständig erklärt hätte, als sich Milanović an sie wandte: vergeblich.


„Kann das wirklich wahr sein?“


Peter Handke ist nicht der Erste, der die bizarre Geschichte des Dragoljub Milanović erzählt; die Publizistin Daniela Dahn widmete ihr schon früher ein Kapitel ihres Buches „Wehe dem Sieger!“, und die kanadische Rechtsanwältin Tiphaine Dickson kritisierte das Bombardement des Senders wie auch den anschließenden Gerichtsprozess gegen Milanović aus völkerrechtlicher und juristischer Perspektive. Aber Handke wäre nicht Handke, wenn er seiner Erzählung nicht einen spezifisch literarischen Dreh geben würde, mittels dessen das Geschehen gleichsam als Film vor dem geistigen Auge des Lesers abläuft und die geballte Paradoxie der Ereignisse sich eine Schneise in sein Gehirn schlägt: „Kann das wirklich wahr sein?“

„Ich klage an“, schrieb Émile Zola 1898, zu einem Zeitpunkt, als die Öffentlichkeit noch nicht ahnen konnte, welche Abgründe sich hinter der Affäre Dreyfus verbargen. So weit geht Handke nicht, sondern gibt sich moderat: Er erzähle nur eine Geschichte, die Geschichte eines Unrechts. Und fügt hinzu: „Gott gebe es, nicht als Letzter.“ Ein Wunsch, dem wir uns anschließen.


Peter Handke: „Die Geschichte des Dragoljub Milanović“. Verlag Jung und Jung, Salzburg / Wien 2011. 37 S., geb., 9,- Euro.


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http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/683784/Die-Geschichte-des-Dragoljub-Milanovi

Die Geschichte des Dragoljub Milanović


05.08.2011 | 15:30 | Von Peter Handke (Die Presse)


Der vergessene Gefangene oder: Der Fall des Serben Dragoljub Milanović, der nach einem absurden Gerichtsurteil seit bald zehn Jahren in einem Gefängnis nahe Belgrad sitzt.


Es ist hier eine Geschichte zu erzählen. Nur weiß ich nicht, wem. Mir scheint, es gebe keinen Adressatenfür diese Geschichte, jedenfalls nicht in der Mehrzahl, und nicht einmal in der Einzahl. Mir ist auch, es sei zu spät, sie zu erzählen; der Zeitpunkt verpaßt. Und trotzdem ist es eine dringende Geschichte. Der Meister Eckhart spricht einmal von seinem Bedürfnis zu predigen, das so stark sei, daß er, fände er für seine Predigt kein Gegenüber, seine Predigt – wenn ich mich recht erinnere – notfalls auch an einen „Opferstock“richten würde. Hier handelt es sich um keine Predigt, sondern, wie gesagt, um eine Geschichte. Aber auch die wäre notfalls einem Holzstoß oder einem leeren Schneckenhaus zu erzählen oder gar, wie im übrigen nicht zum ersten Male, mir hier ganz allein.

Es ist die Geschichte des Dragoljub Milanović, des ehemaligen Direktors von RTS (Radio-Televizija Srbije), dem serbischen Radio und Fernsehen. Seit neun Jahren ist er Häftling in einem Gefängnis seines eigenen Landes, wegen des nächtlichen Bombenbeschusses der Nato auf die TV-Anstalt am 23. April 1999, etwa vier Wochen nach Beginn desKrieges gegen den Staat, welcher damalsnoch „Bundesrepublik Jugoslawien“ hieß:16 tote Angestellte des Senders, und ebensoviele Verletzte.

Dragoljub Milanović ist bis heute die einzige Person, die für die Ereignisse des Kriegesder „Nordatlantischen Verteidigungsorganisation“ gegen Jugoslawien – eines Krieges, derbei den unvermeidlichen Siegern, und inzwischen nicht nur bei diesen, sondern auch in der Terminologie der offiziellen westlichen Geschichtsschreibung, den Namen „Intervention im Kosovo“ trägt –, Dragoljub Milanović ist bis heute die einzige Person, die als Folge jener Intervention im Kosovo angeklagt, verurteilt (beides von der Staatsanwaltschaft und von einem Gericht seines eigenen,von den Westmächten besiegten Landes) undfür fast zehn Jahre eingesperrt worden ist.

Zwar haben die Angehörigen der Opfer der nächtlichen Bombe auf das staatlicheserbische Fernsehgebäude beim Europäischen Gerichtshof in Straßburg einen Prozeß gegen die Täter beantragt. Aber das Gericht hat sich umgehend für unzuständig erklärt; als Gerichtshof für Menschenrechte sei es zuständig einzig für Menschenrechtsverletzungen innerhalb der Territorien der dessen verdächtigten Staaten; und da dieBombe in einem anderen Land, also exterritorial, getötet habe, komme der Europäische Gerichtshof für einen Prozeß nicht in Frage (oder so ähnlich).

Ebenso entschied dann ein Jahr später das Jugoslawien-Tribunal in Den Haag, daß die „Fehler“ der Nato bei deren Intervention im Kosovo, wozu der Angriff auf das Belgrader Fernsehen gehört habe (oder so ähnlich), keine Kriegsverbrechen seien. Dem-

 

Dragoljub Milanović: verantwortlichfür die 16 Toten in der TV-Anstalt?

nach war für die Geschehnisse der Nachtdes 23. April 1999 auch in Holland der Prozeßweg ausgeschlossen.

Dafür wurde, zwei Jahre nach der Bombeauf das serbische Fernsehen, dessen – inzwischen ehemaligem – Direktor, als dem Verantwortlichen für die 16 Toten und die ebenso vielen Verletzten, von einem Belgrader Distriktsgericht der Prozeß gemacht. Dieses Verfahren, so ausdrücklich das Tribunal, sei vollkommen unabhängig zu führen von demKrieg, welcher „zur Tatzeit“ Tag und (vor allem) Nacht aus 5000 Meter Höhe gegen das Land im Gange war, und habe vor allem nichts zu schaffen mit irgendwelchen etwaigen Kriegsverbrechen der Bombenzentrale im fernen Brüssel. Es wurde einzig verhandeltgegen Dragoljub Milanović, den Mann, dem vorgeworfen wurde, für seine ihm untergebenen Angestellten, fahrlässig oder womöglich gar absichtlich, die nötigen Sicherheitsvorkehrungen versäumt zu haben. Für einen solchen Tatbestand fand sich der entsprechendeParagraph im Strafgesetzbuch der Republik Serbien. (Zu all den Zahlen in dieser Geschichte noch § 194, Absatz 1 und 2.) Verstehtsich wieder, daß auch Paragraph samt Tatbestand im Prozeß unabhängig davon zu betrachten waren, ob zur Tatzeit Krieg herrschte oder was für eine Art von Krieg. Devise: Ein Hirngespinst, wenn es amtlich wird und Arm der Macht, findet immer einen Gesetzesparagraphen, welcher es auf die Sprünge bringt – es realisiert; mit anderen Worten: in den Schein eines Rechts setzt.

Der hauptsächliche Schuldbeweis gegen den einstigen Fernsehdirektor: ein Zettel miteiner Anweisung von der ihm übergeordneten staatlichen Stelle, den Sender samt dessenMitarbeitern von seinem Standort mitten in der – da noch bundesjugoslawischen – Haupt-stadt „auszulagern“. Es sei nicht auszuschließen, daß der Sender (obwohl, nach Genfer und sonstwelcher Konvention, ein „ziviles Objekt“ und als solches von Kriegshandlungen zu verschonen) zum Bombenziel, zum „target“, bestimmt werde.

Diese Anweisung, ein Zettel ohne Herkunftssignum, anonym, ohne Unterschrift,auch ohne die Unterschrift des Adressaten Milanović, mit der dieser sämtliche Anweisungen der ihm übergeordneten Stelle in jenen Monaten zur Kenntnis genommen hatte,genügte dem Gericht für den Schuldspruch. Dabei handelte es sich nicht einmal um eine regelrechte „Anweisung“. Diese war so gehalten,daß es dem Angewiesenen, also dem Direktor, freistand, auch eine Entscheidung gegen das Verlagern des Senders (ob in eine Berghöhle oder einen Tunnel) zu treffen. Der anonyme, irgendwie auf irgendwelches Papier getippte Zettel war stattdessen groß begleitet von einer Zahl, der Zahl 37 (wieder eine Zahl).

Gab es aber nicht Anzeichen, die denDragoljub Milanović zu einem Verlagern desSenders unter dem Bombenhimmel hätten bewegen können, oder gar müssen, und zwaraus Eigenem, ohne jene obskure Anweisung? Hatte denn nicht schon nach den ersten ein, zwei Bombenwochen einer der Fernkrieger, der englische Premierminister Anthony „To- ny“ Blair, welcher verlautbarte, daß solche Stationen „Teil des diktatorischen Apparats ... sind, ... benutzt, um die ethnischen Säuberungen im Kosovo zu betreiben“, dazu lautgedacht, „diese staatlich kontrollierten Medien“ seien ein „richtiges und berechtigtes Ziel“? Und hatte nicht ebenso der Präsident der Vereinigten Staaten, William „Bill“ Clinton, zu verstehen gegeben, das serbische Fernsehen werde benutzt „für die Verbreitung von Haß und Desinformation“ und sei kein „Medium im überkommenen Sinn“?

Die Geschichte des Dragoljub Milanović ist schon öfter erzählt worden, ausführlicher,zum Beispiel von der deutschen Publizistin Daniela Dahn in einem Kapitel ihres Buches „Wehe dem Sieger!“, völkerrechtlich betrachtet und juristisch gestützt zum Beispiel von der kanadischen Advokatin Tiphaine Dickson, welche belegt hat, daß das serbische staatliche Fernsehen selbst in den bomben-

 

Anklagepunkt: Milanović hätte den Fernsehsender „auslagern“ müssen

intensiven Tagen und Nächten des Nato-Krieges keinen einzigen Moment lang zu Haßoder ethnischer Säuberung angestachelt oderdergleichen auch nur unterschwellig suggeriert hat. Die erwähnten Fernbomber hätten das bloß pauschal behauptet, ohne auch nur ein einziges Indiz in ihr Spiel zu bringen. Dem Tony und dem Bill genügte es vielmehr,daß das serbische Fernsehen dokumentarische Bilder, unterlegt mit einem Berichtston,von den „Luftschlägen“ sendete, samt all denzivilen Kollateralopfern – es gab fast nur solche, zuguterletzt an die 2000 (zweitausend) –,und das völkerrechtlich geschützte Zivilobjekt RTS gab ein berechtigtes „Ziel“ ab; es brauchte nicht einmal der übliche Kollateralirrtum fingiert zu werden.

Ich, der ich die Geschichte des DragoljubMilanović – immer wieder sei dieser Name erwähnt, damit er sich einpräge über die Aktualitäten hinaus – hier weitererzähle (Gott gebe es, nicht als Letzter), selbst wenn ich sieeinem Baumstrunk erzählen müßte, oder einem Einbaum, oder einem verrostetenSchienenstrang, war im Frühjahr 1999, während der drei Monate des vollkommen unilateralen Bombenkrieges (jedwede Gegenwehr undenkbar) zweimal für jeweils etwa eine Woche im unablässig bombardierten Land, habe dort regelmäßig das staatliche Fernsehen „geschaut“ und bezeuge, daß nichtein einziges der damals gezeigten Bilderund/oder Tonbilder, auf eine beinah unfaßbare Weise bei allen den zentralen Zerstörungen und tangentialen Menschenzerfetzungen, etwas wie Tendenz oder Propaganda, geschweige denn Haß oder Rachsucht ausstrahlte; es sei denn, Kummer, Trauer undinsbesondere Fassungslosigkeit, welche von jenen Dokumenten ausgingen, in eins mit der unerhörten, noch nie und nirgends so gehörten Tonlosigkeit der Berichtsstimmen, wären zu verdächtigen gewesen als eine neuartige und besonders raffinierte Spielart diktatorischer Propaganda oder gar Volksverhetzung. Aber konnten die Bild- und Tonsequenzen, die sich in der Regel, und das Tag und Nacht im Rhythmus der Raketeneinschläge, Sirenen und dann der Stille, mit den Dokumenten der Vernichtung abwechselten, nicht als Indizien für jene „Desinformation“ angesehen werden, die, nach dem amerikanischen Präsidenten, im Widerspruch standen zu dem, was für ein Medium rechtens war? Denn diese Bilderfolgen zeigten jeweils, in Farben, und was für welchen, ein unzerstörtes Serbien/Bundesjugoslawien, vorwiegend die Natur, die ländliche, und von den Städten die Sehenswürdigkeiten; und wenn Leute auftraten, so tanzten sie, den ewigen balkanesischen Rundtanz, oder sie sangen, einzeln oder im Chor, die sattsam bekannten Lieder von den Flußgegenden der Drina, der Save, der Donau, der Morawa. Machte da das staatliche Fernsehen, und das mitten im Krieg, dem selbstverschuldeten, nicht eindeutig Propaganda für das Land, für dessen Schönheit, für dessen Formen, Farben und Weisen? Ein Staat, Tag und Nacht unterm Bombenhimmel, strahlte Tag und Nacht, im Wechsel mit den zersplitterten Fernheizwerken und verbrannten Personenzügen, die heile Welt aus. Solch ein Fernsehen, solch ein Medium, hatte es noch nie gegeben, und würde es nie wieder geben. Wenn das nicht Desinformation war, was dann? Wenn solch eine Anstalt kein Kriegsziel war, was dann? Ein Volk, welches da dargestellt wurde als ein ganz besonderes, einmaliges, unvergleichliches, nachall den Bombennächten den Tag feierndes: War das nicht eine eindeutige Aufforderung zu Vertreibung und Mord sämtlicher anderer Völker?

Daß Dragoljub Milanović überzeugt war vom Gegenteil, von der Unschuld, der Zivilisiertheit, ja der Rechtlichkeit der von ihm als dem Leiter des Senders verantworteten Bild- und Tonfolgen: das konnte und kann ihm vielleicht zum „Vorwurf“ gemacht werden – und wenn, dann aber jenseits von jeglicher „Schuld“ und gar „Sühne“. Abgesehen davon,

 

In den letzten zwei Jahren besuchte ich Milanović zweimal in der Haft

daß bei einer Verlagerung des Senders in einen Bergstollen die neunmalklugen westeuropäischen und amerikanischen Bomben auch diesen Ort durch die von ihm ausgehenden Signale ausfindig gemacht hätten, mit dem Erfolg von vielleicht neunmal so vielen Opfern: Dragoljub Milanović, wie er vor seiner Verurteilung durch das Gericht seines Heimatlandes zweieinhalb Jahre nach der Bombe auf seine Anstalt erzählte, war nicht imstande gewesen, sich „vorzustellen, daß inunserem Land absichtlich ein ziviles Ziel bombardiert würde“, „am Eingang des dritten Jahrtausends“. Und er hatte sich nicht vorstellen können, daß danach die Repression solange weitergehen würde, „bis wir zugeben, die Schuld an dem Angriff selber zu tragen“. Und er gab zu (sic), wenn auch „ungern“: „Der Hauptgrund für unser pflichtschuldigesAusharren am Arbeitsort war, daß wir in der Tiefe unseres Herzens an ein Minimum militärischer Ehre des Gegners geglaubt haben.“ Zu diesem „Glauben“, den man vielleicht richtiger mit „Überzeugung, tiefinnerer“,übersetzt, noch ein paar Zahlen: Die nie und nirgends angekündigte Bombe, oder ferngelenkte Präzisionsrakete, spaltete, chirurgisch sauber, ohne an dem Kindergarten und den Kirchen in der Nähe nennenswerte Schäden anzurichten, das eher schmale und nicht sehr hohe – zwei oder drei Stockwerke nach meiner Erinnerung – Gebäude des serbischen Fernsehens, am Rande eines großenParks gelegen, in der Nacht des 23. April 1999um zwei Uhr vier, und Dragoljub Milanović, als der Direktor, hatte noch bis kurz davor im Sender gearbeitet.

Gab es einen anderen, „richtigen“ Ort? Einzige Alternative für den Sender des bekriegten Landes: das Senden völlig einzustellen, von sich aus, aus freien Stücken, sozusagen? Und nur so wäre das eindeutig gezielte, nicht „kollaterale“ Töten zu verhindern gewesen, und Dragoljub Milanović, als Nicht-Leiter eines Nicht-Senders, aus dem Schneider, sozusagen?

Es bleibt hier noch, in der Geschichte desDragoljub Milanović – Geschichte, die seine ist und, eher noch, das Gegenteil – zwei Orte zu erzählen. Der eine ist der große, leicht abschüssige Park mitten in Belgrad, mit dem Gebäude des serbischen Radio-Fernsehens an einem der Säume. Der andere ist die Gefängnisanlage etwa 60 Kilometer östlich der serbischen Hauptstadt, vielleicht zehn Kilometer nördlich der Provinzstadt Požarevac, wo der ehemalige TV-Direktor seit inzwischen etwa zehn Jahren in Haft ist, und wo ich ihn in den letzten zwei Jahren zweimal besucht habe.

Es muß Ende Mai 1999 gewesen sein, vierWochen nach dem nächtlichen Raketenbeschuß und drei Wochen vor dem Ende der atlantischen Intervention, daß ich nach einemmorgendlichen Zickzack durch den Park,mir scheint jetzt, eher unversehens, vor dem zerstörten Sender stand. Es stimmte: Das BelgraderKindertheater, ebenso wiedas oder die Gotteshäuser unmittelbar danebenwirkten in der Umgebung des, eher kleinen, Trümmerhaufens unversehrt,und so vielleicht besonders unversehrt, oder umgekehrt erschienen die Trümmer inmitten des wie unangetasteten Kulturguts besonders zertrümmert. Dazu trugen wohl auch die warme Sonne, der blaue Himmel und das sanfte friedliche Wehen der Maienluft bei. Weidenflaum trieb still dahin. Pappelflaum war in flauschig-silbrigen Wellen angeweht unten an die Trümmerstätte, und wer da die Hände hineingetaucht hätte, wäre von dem Flausch bis auf die Knochen gewärmt worden. Oben zuckten die Schwalben, laste, serbisch, lastovice, slowenisch, aus dem Blau und spielten mit sich selber, miteinander und mit den Sonnenstrahlen.

Mit mir standen noch andere Parkbesucher vor dem mit Seilen abgesicherten Objekt. Dieses war eine Ruine, wie es sie vor diesem speziellen Krieg – der nicht „Krieg“ heißen durfte, obwohl die Sieger sich „Sieger“ nannten – noch nirgends gegeben hatte: einesozusagen postmoderne Ruine, außen heil, oder hui, und innen hin wie nur etwas, Ruineauf klassisch, wenn nicht klassischer noch als klassisch. Zu meiner Rechten wie zur Linken versammelten sich mit der Zeit mehr und mehr Leute, und das waren keine Schaulustigen. Und doch waren sie spürbar gekommen,um zu schauen; um aufzunehmen, um da zu sein; um dagewesen zu sein. Keiner sagte ein Wort. Einige standen und schauten nur kurz –aber wie! –, und gingen stumm wieder weg, kehrten um, wohin auch immer. Auf Fragen hätten sie allesamt nicht geantwortet, nicht einmal den Kopf geschüttelt, höchstensdurch den Frager durchgeschaut. Und schongar nicht hätten sie geantwortet auf eine Frage nach der Schuld, nach dem oder nach den Schuldigen. Selbst die offensichtlichen Killer hatten sie nicht im Sinn, weder den Knopfdrücker in seiner himmelhohen Bomberkanzel, noch die Knopfdrückerchefs fern in ihrem 19-Sterne-Hotel, und schon gar nicht...,und nicht einmal... Was freilich gab es da zuschauen? Und wie konnten all diese Leute, keine „Serben“, oder „Jugoslawen“, nichts als„Leute“, überhaupt etwas sehen, geschweigedenn bezeugen, bei all dem Nassen, Feuchten, Flüssigen, Konturverwischenden? In undvor den Augen? „Einer mußte schuldig sein!“?Das galt da einmal nicht, und nicht, und wieder nicht.

Was sich dagegen zeigte, das war, jenseitsdes Landes und jenseits des Balkans, wie nurje, etwas Universelles: ein universeller Kummer; das Universum des Kummers. Aber selbstverständlich mußte in der Folge auch Recht gesprochen werden. Nur wie? Und gegen wen? Zwar hat ein Gericht, ein anderes, in Belgrad die Fernlenker im Westen noch in den Kriegsmonaten zu Haftstrafen, etwa in der Höhe der zehn Jahre später „für“ Dragoljub Milanović, sozusagen verurteilt. Doch dieses Urteil ist nie vollstreckt worden, und wirdnach, wie sagt man, menschlichem Ermessen nie vollstreckt werden – wie denn auch? Also mußte doch einer (1) schuldig sein, und zwar einer, der, wie man sagt, zur Hand war. Einer mußte schuldig sein! Mußte er?

Nicht nur die Gebäude im Umkreis der Anstalt waren unversehrt geblieben, sondernauch der eine Einzelbaum rindennah an dennun scheibenlosen Sender-Fenstern. In meiner Erinnerung ist es eine Birke, eine nicht besonders hohe. Frische Blätter treiben da aus in der Maiensonne, ein hellgrünes Leuchten im wolkenlosen Himmelblau, und zwischen den Blättern in der Maienbrise ein ständiges Glitzern, Flittern und Flackern, vonden ersten Ästen unten bis hinauf in die Kronen, und dort oben besonders deutlich: die ganze Birke ist über und über behängt mit Spiralen von Tonbändern, welche wie die jungen Birkenblätter in einer ständigen, nur andersartigen Bewegung sind – als speziel-
le Girlanden in einem fort hin und herschwingen, auf und ab schaukeln, sich zärtlich um die zarten Birkenzweiglein schlängeln. Der Luftdruck, oder was, beim Einschlag der chirurgischen Bombe, oder so, hat sie weg von den Montagetischen unten in den Senderkellern, oder wo, durch die geborstenen Scheiben hinauf und hinaus in den vor Wochen wohl fast noch kahlen Baumgeschleudert, und jetztläßt der Frühling, zwischen den grünen Birkenblättern, diese andersgrünen Bänder durch die Lüfte wehen. Unhörbarund unschädlich gemachtso all die Greuelpropaganda, die Kriegslügen und insbesondere dieDurchhaltegesänge, mobilgemacht aus sechsJahrhunderten eines bloß eingebildetenDurchhaltens, und mobilgemacht eindeutigfür Angriffszwecke, für Vertreibung, für Völkermord. Diese herrenlosen Bänder bedeuten: Da ist nichts mehr durchzuhalten. Weitergehen. Den Platz räumen. Die da ihre Finger im Spiel hatten, die gibt's nicht mehr, mitsamt den Fingern.

Mein erster Besuch bei dem Häftling DragoljubMilanović fand statt im März 2009, zehn Jahre nach den Raketen auf die Bundesrepublik Jugoslawien. Ich kam nicht allein. Zum Gefängnis brachte mich der Anwalt Milanović', der im übrigen während dessen Amtszeit Nachrichtensprecher gewesen war und am 24. März 1999, um 20 Uhr, im serbischen Fernsehen den Angriffsbefehl aus Brüssel vorgelesen hatte, und mit mir war diebereits erwähnte kanadische Juristin Tiphaine Dickson. Der Gefangene war eine Zeitlangschon Freigänger gewesen, aber damit war esaus, weil beim Gericht in Belgrad inzwischenein zweites Verfahren gegen ihn in derSchwebe war: Er habe mehreren seiner Angestellten Wohnungen verschafft, wozu DragoljubMilanović meinte, wäre es in seiner Macht gewesen, hätte er noch viel mehr seiner Mitarbeiter so geholfen. Er wirkte ein wenig ironisch, als er das sagte, aber viel stärkernoch melancholisch, und das während des ganzen Gesprächs (zu dem nur wenig Zeit eingeräumt war).

Mir schrieb er zuletzt, kyrillisch, ins Notizbuch ein Erzählgedicht, welches von ei- nem Bombenopfer handelte: „Tijana ist eine junge Serbin aus Belgrad...“, und nicht nur da, während jenes langen, Druckbuchstabe um Druckbuchstabe sorgfältigen Aufschreibens, das ein Gutteil der Gesprächszeit sozusagen verschwendete, ging von Dragoljub Milanović etwas Kindliches aus. Unvorstellbar, daß dieser Mensch, in der Epoche des Slobodan Milošević oder wann, ein Mächtiger gewesen war. Doch das konnte täuschen:Waren denn nicht einst während des Studiums bei den obligaten Gefängnisex- oder -inkursionen nicht wenige, nein, fast alle Häftlinge mir harmlos erschienen? Hatten die nicht fast alle, nein, alle, etwas ausgestrahlt – keine Unschuld, sondern etwas, das jenseits von Schuld und Unschuld war? Und war nicht die stärkste solcher Strahlungen gerade von den Mördern, den lebenslänglich Eingesperrten, ausgegangen?

Zu meinem zweiten Besuch im Gefängnisbei Dragoljub Milanović kam es im Juni 2010,zur Zeit der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika. Dieses Mal war ich mit dem Häftling inder Besucherzelle allein. Wenn er sich in den15 vergangenen Monaten, da seine Situation eher schlimmer, fast hoffnungslos geworden war (auch kaum mehr Besuchserlaubnisse), verändert hatte, so zum womöglich noch Kindlicheren hin – selbst wenn er Bitteres sagte, Verachtung ausdrückte, behielt DragoljubMilanović sein Kindergesicht, große stille Augen, Sanftheit um den Mund, der sich keinmal verzog; als seien Bitterkeit und Verachtung objektiv geworden, Sache, nicht allein seine. Seine einzige Bewegung oder Gebärde blieb jene, welche, so scheint mir jedenfalls, sämtlichen Südslawen gemeinsam ist: ein leichtes Kopfwegdrehen, oder eher -wegbiegen, vergleichbar „unserem“ Augenverdrehen, auch Schulterzucken, und doch wieder ganz und gar nicht – denn es bedeutet,über unser Abfälligwerden oder sonstwas hinaus, auch noch, so scheint es mir jedenfalls wieder, ein: „Das da, und das da, es sollte nicht sein. Es ist lächerlich. Es ist stockdumm. Es ist ein Skandal. – Aber so ist es halt.Was kann man tun? Alles sinnlos...“ Die Hände des seit fast zehn Jahren Eingesperrten lagen während des ganzen Gesprächs bewegungslos auf dem Besuchszellentisch, einestill über der anderen, bis am Ende der Stunden für einen Augenblick sich noch eine dritte Hand darüberlegte.

Ich hatte, mit Hilfe eines Freundes, einigeFragen in der Sprache des Häftlings vorbereitet, und es war dann auch nicht schwierig, dieAntworten zu verstehen. „Was fehlt Ihnen ammeisten?“ – „Die Freunde und die Familie.“ –„Was hoffen Sie?“ – „Nichts.“ – „Warum hat das Volk Sie vergessen?“ – „Die jetzige Regierung hat mich vergessen. Das Volk hat mich nicht vergessen.“ (Angedeutetes Kopfnicken des Gefängnisbeamten, der während des Gesprächs in der zum Flur offenen Tür stand.) –„Weiß das serbische Volk, daß Sie hier sind?“ – „Ja.“ (Lächeln des Beamten.) – „Warum sind gerade Sie das Ziel der Rache geworden?“ – „Der Sender war ein Symbol,

 

„Was hoffen Sie?“ „Nichts.“ „Warum sind Sie Ziel der Rache geworden?“

ein stärkeres Symbol als Slobodan Milošević.“ – „Ein Symbol wofür?“ – „Daß ein anderer Weg möglich war.“ – „Was für ein anderer?“ – „Ein eigener, nicht westlich, nicht östlich.“ – „Wissen Sie, daß Fußballweltmeisterschaft ist und heute Serbien gegen Deutschland spielen wird?“ – „Nein.“ – „Hören Siehier die serbischen Lieder, die der Senderwährend des Bombenkrieges immer wieder ausgestrahlt hat?“ – „Nein. Ich höre überhaupt keine Musik mehr. Aber manchmal stelle ich mir vor, draußen dort zu stehen, wodie Morawa in die Donau mündet.“ – „HoffenSie wirklich nichts?“ – „Nichts. Aber ich habeeinen Enthusiasmus fürs Leben. Ne nadam seničemu. Ali imam entuzijazam za život.“ – „Fühlen Sie Zorn oder Haß auf die, da unddort Verantwortlichen für Ihre Gefangenschaft?“ – „Nein, nichts als Verachtung. PREZIR.“ Und womöglich noch kindlicher und stiller erschien das Gesicht des Häftlings bei diesem Wort. Es war eine Verachtung, die seine Züge, statt sie zu verzerren, erweiterte.

Zwar wurde Dragoljub Milanović dann von dem Zellenbeamten, der mit dem Schlüsselbund eher bloß so spielte, zurück inden geschlossenen Trakt geführt, aber in derErinnerung jetzt ist mir, als sei er allein dahinzurückgegangen, sämtliche Türen dort offen, wenn auch nur zum Eintreten.

Aber was erzähle ich da? Den Eingekerkerten gibt es doch gar nicht. Dragoljub Milanović, oder einer seines Namens – und es leben oder lebten in Serbien nicht wenige seines Namens –, hat vielleicht einst existiert. Aber er existiert nicht mehr. Erfunden die ferngelenkten Bomben und der ferngelenkte postmoderne Krieg. Vom Winde verweht die zerfetzten Körper. Das Ganze hier nichts als eine Flußwassermusik für Ewiggestrige, Jugonostalgiker, Randfiguren. Existent, und wie!, allein die von vornherein festgestandenhabenden Sieger, beziehungsweise Gewinner. „Existieren“, heißt es übersetzt nicht auch „Draußensein“, oder, freier übersetzt, „Feinheraußensein“? The winner takes it all. Eine Geschichte demnach, erzählt allein den toten Fischen in der toten Donau, den leeren Maiskolben auf den leeren Feldern der Vojvodina.

So höre, Schuhband, zerschlissenes. Hör zu, verrosteter Nußknacker. Hör zu, krumme Nähnadel. Höre, verstaubtes Stofftier. Höre, mein abgewetzter Fußabstreifer. Hör zu, Spiegelbild.





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(english / italiano)

LIBIA, COSA SI SAREBBE DOVUTO FARE E NON SI E' FATTO

1) Guerra, cosa si sarebbe dovuto fare e non si è fatto (M. Correggia)
<< All'ipocrita Marcia Perugia Assisi che si svolgerà il 25 settembre avrei voglia di andare con un cartello: "Libia. Il silenzio dei pacifisti ha ucciso" >>

2) I mercenari italiani in Libia e i loro rapporti con i neofascisti (I. Di Sabato)
<< Erano uomini di SAYA, del MS, polizia parallela... >>

3) Historic Church of St. George in Tripoli Ransacked (A. Chaini)
I teppisti del cosiddetto CNT hanno devastato la chiesa ortodossa di Tripoli, monumento storico che risaliva al 1647

4) Libia, la Resistenza contro la conquista NATO-USA prosegue (IAC)
<< La guerra USA in Libia è il primo aggressivo passo per l’espansione delle altre guerre di conquista coloniale in Africa >>

5) NATO prepares bloodbath in Sirte (WSWS)
<< La NATO si appresta ad un bagno di sangue a Sirte... precisamente il tipo di azioni che dicevano di dover impedire con la loro guerra >>


Altri link:

The West Wants to take Control of Libya's Oil Wealth
Interview with Michel Chossudovsky, Director of Centre for Research on Globalization.
Global Research, August 27, 2011
http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=26227

The "Liberation" of Libya: NATO Special Forces and Al Qaeda Join Hands
"Former Terrorists" Join the "Pro-democracy" Bandwagon
By Prof. Michel Chossudovsky - Global Research, August 28, 2011
http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=26255


=== 1 ===

http://www.radiocittaperta.it/index.php?option=com_content&task=view&id=6961&Itemid=9

GUERRA, COSA SI SAREBBE DOVUTO FARE E NON SI E' FATTO

Marinella Correggia
 
Mentre gli alleati locali della Nato (i cosiddetti ribelli) qualificano di "atto di aggressione" l'accoglienza che l'Algeria avrebbe dato a moglie e alcuni figli e nipoti di Gheddafi, e mentre tutte le foto della famiglia sterminata dalla Nato in luglio a Sorman e diventata un simbolo dei crimini di guerra sono sparite dagli hotel e sono state sostituite dalla bandiera monarchica, e mentre a Tripoli NON si contano i morti degli ultimi giorni (sotto i bombardamenti che hanno spianato la strada agli alleati locali, e per l'eliminazione fisica di lavoratori africani con il pretesto che erano "mercenari", e con l'epurazione di libici vicini all'ex regime e di quelli in precedenza fuggiti dall'Est), e mentre nessuno conterà mai i morti civili di 20.000 raid aerei condotti da piloti mercenari occidentali (mercenari, visto che appoggiavano una fazione libica) sulla base di un mandato  Onu per proteggere i civili stessi, e meno che mai nessuno conterà i morti fra i soldari, nel tiro al piccione dai cieli, e mentre l'Italia NON accoglierà e mentre prosegue una medioevale caccia all'uomo degna del miglior far west (di nuovo il "wanted" sulla porta del saloon, ha ricordato il presidente del Venezuela) adesso mi rendo conto che l'unica cosa utile da fare in tutti i modi sarebbe stata una campagna A MARZO per appoggiare la proposta di Chavez e dei paesi dell'Alba, accettata dalla Libia:  MEDIAZIONE FRA LE PARTI E INVIO DI OSSERVATORI ONU i quali avrebbero visto che non c'erano affatto i diecimila morti fra i manifestanti (mesi dopo, Amnesty International parlava di 209 morti accertati, su entrambi i fronti visto che molti poliziotti e custodi erano stati uccisi dai manifestanti) togliendo la scusa per l'intervento. Invece non si è fatto. 
 
Dopo che un giorno il Manifesto forso solo casualmente non mi aveva pubblicato un pezzo su appunto questa iniziativa venezuelana (e anzi aveva pubblicato un pezzo di Wallerstein in cui praticamente qualificava di idiota il povero Chavez), agli inizi di marzo, sdegnata mi sono allontanata da loro non scrivendo quasi più in merito. Idiota. Occorreva insistere. Se il Manifesto - l'unico quotidiano che dal 1991 è sempre stato contro le guerre - avesse fatto una simile campagna, dicendo qualcosa ogni giorno in merito, appoggiato da altri media alternativi e trascinando per esempio gli antiguerrra superstiti che non sapevano che fare, l'iniziativa di Chavez avrebbe avuto qualche chance, come chiedeva Fidel ai paesi e ai popoli del mondo.
 
Un'altra guerra, e niente di efficace da parte dei pacifisti. Che comunque non esistono più. Non parlerei più di pacifisti; meglio usare il termine "oppositori alla guerra". Arci, Acli, Cgil e componenti (mai un minuto di sciopero contro nessuna guerra dal 1990 in avanti), Tavola della Pace, per non dire di Attac Francia, dei vari aderenti di punta al Forum Sociale Mondiale, dei vari Sullo, delle Ong varie e di chi aveva sempre altre urgenze umanitarie da seguire. Urgenze più urgenti dei massacri della Nato e dei loro alleati libici. 
 
All'ipocrita Marcia Perugia Assisi che si svolgerà il 25 settembre avrei voglia di andare con un cartello: "Libia. Il silenzio dei pacifisti ha ucciso". Molti del "movimento" e della "società civile" adesso arriveranno, a fare il business umanitario laggiù, parallelamente al business della ricostruzione e del petrolio.  Vincono sempre gli scrocconi di guerra che sono tanti e su tutti i fronti. Ce n'è di che voler stracciare il passaporto e non rifarlo.


=== 2 ===

http://www.facebook.com/notes/italo-di-sabato/i-mercenati-italia-in-libia-e-i-loro-rapporti-con-i-neofascisti/10150291511894806

I mercenari italiani in Libia e i loro rapporti con i neofascisti







by Italo Di Sabato on Monday, August 29, 2011 at 10:22am



Sul corriere della sera di domenica 28 agosto  a pag 15 si racconta la storia dei tre italiani presi prigionieri in Libia.
Sull'articolo si fa il nome di Paolo Simeone, già implicato nella storia di Quattrocchi in Iraq. In particolare Simeone (e Quattrocchi). erano uomini di SAYA, del MS, polizia parallela, già agli ”onori" delle cronache in questi giorni per le sue dichiarazioni omofobe e naziste in vista del raduno tra un paio di settimane a Genova.
http://www.osservatoriorepressione.org/2009/03/le-ronde-nere-dellex-maresciallo.html
https://www.facebook.com/#!/event.php?eid=249733415061374
Il primo, Antonio Cataldo, 27 anni dalla provincia di Avellino, su facebook, si mostra con foto in divisa militare, in paese è noto che farebbe lavoretti idraulici.
In effetti,
http://it-it.facebook.com/vichingo88
 
Il secondo, Vittorio Carella di Peschiera Borromeo, MI, è un vigilante (in servizio, in congedo, in missione??), che si era fatto crescere la barba ultimamente (tattica mimetica di infiltrazione in un paese arabo?), diceva di aver avuto un ingaggio in Tunisia.  
Il terzo, il più interessante, Luca Boero di Genova “aveva contattatato qualche tempo prima di partire Paolo Simeone. Già caposquadra di fabrizio Quattrocchi, il contractor della compagnia di sicurezza ucciso nel 2004 in Iraq. Caporalmaggiore riservista del 31mo Cavalleria di Altamura, negli anno 90 aveva prestato servizio nei Balcani. Esperto di arti marziali, investigatore privato con licenza diporto d’armi per fucile da tiro, ora lavorava soprattutto come addetto alla sicurezza in locali notturni di Genova.”
Paolo Simeone, chi è costui?
http://www.traininglabint.com/?p=69
http://www.youtube.com/watch?v=-JOplj3qeQc
 
Qui le connessioni Paolo Simeone e Quattrocchi
http://it.wikipedia.org/wiki/Fabrizio_Quattrocchi
http://www.repubblica.it/2004/d/sezioni/politica/iraqita2/lavori/lavori.html
 
Connessioni tra Saya, Simeone e Quattrocchi
http://www.pmli.it/scopertapoliziaparallelanuovagladio.htm
http://www.onemoreblog.it/archives/006850.html
http://www.ecn.org/antifa/article/421/dssarassegnastampa
http://controrevisionismo.blogspot.com/2009/10/i-pm-riabilitano-quattrocchi.html#more
quest’ultimo pezzo è del 2009 di Erika Dellacasa del corsera, segno che, se il corsera glielo consente, la Dellacasa farà lo scoop domani o dopodomani, perché ha tutti gli elementi in mano.
http://www.splinder.com/myblog/comment/list/5048961


=== 3 ===

http://world.greekreporter.com/2011/08/25/historic-church-of-st-george-in-tripoli-ransacked/


The historic church of St. George located in Libya, in Tripoli, dating back to 1647 was ransacked.  The church is the oldest Orthodox church in North Africa.
The president of the Greek community, Dimitris Anastassiou transferred the news to the Metropolitan of Tripoli Mr. Theophylaktos, who has been in Greece since late June.
“I am feeling heartbroken for what is happening in Libya, this beautiful country which was destroyed and whose people are noted for their hospitality,” stated Metropolitan of Tripoli, who settled in Libya in 1991.
”I was sad to hear the news from Mr. Anastassiou. The thieves stole the shrine of our patron saint which I had brought from Mount Athos.  Old Gospels, chalices, cherubim, censers, one of which we had been given by the Ecumenical Patriarch Bartholomew. Those who stole the holy objects contacted the president of the community and asked for money in order to return them. Mr. Anastassiou reported the incident to the police, but as things are at the moment, noone will deal with this matter,” he said.


=== 4 ===

http://www.lernesto.it/index.aspx?m=77&f=2&IDArticolo=21405

LIBIA – LA RESISTENZA CONTRO LA CONQUISTA USA-NATO PROSEGUE

di IAC International Action Center

su altre testate del 28/08/2011

Traduzione di Nadia Schavecher per l'Ernesto online

Malgrado si trovi in condizioni di inaudita difficoltà – inclusi i continui bombardamenti NATO, sbarco di mercenari, operazioni condotte da Forze Speciali e la distruzione delle infrastrutture civili – l’eroica resistenza alla conquista imperialista della Libia è continuata.

Tutti i grandi media mentono sostenendo vi sia una resa totale, la fuga del leader libico Moammar Gheddafi, l’arresto dei suoi figli ed altro ancora si sono rivelate nient’altro che bugie e guerra psicologica. Dopo 159 giorni di bombardamento, incredibilmente, la resistenza continua.

La continuazione della resistenza mette anche in evidenza la menzogna delle cosiddette “armate democratiche ribelli”, armate che sono state allestite dalla Gran Bretagna , dalla Francia e dagli USA per facilitare l’invasione imperialista del Paese ricco in petrolio. Nel mentre, sono state distribuite armi all’intera popolazione da parte del governo libico, una cosa che un dittatore odiato dal popolo non avrebbe mai fatto.

Come in Iraq e in Afghanistan, le arroganti dichiarazioni di vittoria degli USA e di “missione compiuta” non significano la fine della resistenza della popolazione locale, che assume varie forme. Il popolo libico ha eroicamente opposto resistenza non solo a mezzo anno di bombardamenti, ma anche ad una tempesta di propaganda da parte dei grandi media razzisti volta a dipingere la macchina militare USA-NATO, ridicolmente ed ancora una volta, come i grandi liberatori bianchi.

Mentre la resistenza continua in Libia, noi al centro dell’imperialismo USA dobbiamo continuare qui la nostra resistenza contro la guerra criminale mentre continua la prolungata guerra contro i poveri e gli oppressi all’interno degli USA.

Nel corso di un tour per diffondere la verità, organizzato da IAC con l’ex parlamentare Cynthia McKinney , che si è recata in Libia per essere testimone oculare dell’attacco USA-NATO, è stata organizzata una serie di grandi assemblee contro la guerra in 21 città in tutto il Paese. Ciascuno di questi incontri, che sono stati preparati da coalizioni locali di diverse forze, ha visto la presenza di centinaia di attivisti contro la guerra, antimperialisti e attivisti sociali.

Questi incontri contro la guerra degli USA in Libia sono stati i più grandi e partecipati tenutisi da molti anni a questa parte.
Nel frattempo IAC è sceso nelle strade, organizzando proteste in tutto il Paese.

La guerra USA in Libia è il primo aggressivo passo per l’espansione delle altre guerre di conquista coloniale in Africa. Questo significa una nuova minaccia contro il Sudan e la Somalia. Significa una nuova scelta bellicosa nei confronti di altri Paesi in Medio Oriente, specialmente Siria e Iran.

Aiutateci a continuare la resistenza alla guerra USA/NATO in Libia.

IAC International Action Center
International Action Center • Solidarity Center • 55 W. 17 St., Suite 5C • New York, NY 10011
Phone 212.633.6646 • E-mail: iacenter@... • En Español: iac-cai@...


=== 5 ===

http://www.wsws.org/articles/2011/sep2011/pers-s01.shtml

NATO prepares bloodbath in Sirte

1 September 2011


Nearly six months after securing a United Nations Security Council resolution authorizing a no-fly zone in Libya and the use of “all necessary measures… to protect civilians and civilian populated areas under threat of attack,” the US and its NATO allies, former colonial powers, are mounting a barbaric siege of a major population center that threatens to produce civilian casualties on a mass scale.

In their breathless promotion of the “final battle” to realize the real US-NATO aim in Libya—regime-change—few in the Western media have bothered to consider the fact that the major imperialist powers are carrying out precisely the kind of act they claimed their war was designed to prevent.

Gaddafi’s troops were marching on Benghazi, the world was told, and only a “humanitarian” intervention by NATO could save the city’s innocent population. Now the “rebels” are encircling Sirte, led by British and Qatari special forces troops, intelligence operatives and mercenary military contractors, while the city’s population is being pounded by NATO bombs and cut off from food, fuel and all basic supplies.

The sheer contempt shown by the US and the Western European powers for legality and world public opinion is breathtaking. The pretense that NATO is acting under the terms of the UN resolution that provided a fig leaf for its intervention is more than absurd; it has become obscene.

One has to go back to the crimes of the fascist powers in the 1930s and 1940s to search for parallels to such a siege: the bombing of Guernica in the Spanish Civil War, the siege of Leningrad and the Warsaw Ghetto.

NATO warplanes have over the past few days conducted scores of air strikes against Sirte, the town of Bani Walid to its west and the roads linking the two. While there have been no independent reports from Sirte, the spokesman for the Gaddafi regime, Moussa Ibrahim, reported that the continuous bomb and missile attacks have killed 1,000 people in the city and left many more wounded.

Part of this ferocious air assault is aimed at assassinating Colonel Muammar Gaddafi, who is believed by some to have taken refuge in the city or its surrounding area. Western special forces are reportedly on the ground hunting for Gaddafi, while an array of US spy planes have been deployed to pinpoint his whereabouts.

The NATO-led rebels have taken up positions on the main coastal highway both east and west of Sirte, with orders to stay in place until the NATO blitzkrieg has sufficiently annihilated the city’s defenders.

The National Transitional Council (NTC), the self-appointed body of ex-Gaddafi ministers, Western intelligence assets, Islamists and tribal functionaries that has been recognized by the major powers as the legitimate government of Libya, has announced a surrender-or-die ultimatum to the city. If a surrender is not forthcoming by Saturday, they say, the city will be subjected to military assault.

“We have been given no indication of a peaceful surrender,” an NTC military spokesman, Col. Ahmed Omar Bani, told a press conference in Benghazi. “We continue to seek a peaceful solution, but on Saturday we will use different methods against these criminals.”

“Sometimes to avoid bloodshed you must shed blood, and the faster we do this the less blood we will shed,” said Ali Tarhouni, the deputy head of the NTC.

The Western media is justifying a bloodbath in advance, reporting that the “rebels” have “unfinished business” or “scores to settle” with Sirte’s defenders, which are said to include army units involved in the attacks on Misrata and Benghazi. The city is also Gaddafi’s hometown and a center of his tribe, the Gaddafifahs.

The criminal methods employed by NATO and its “rebel” proxies—the bombing of cities, attempted assassinations, massacres and the lynching of black sub-Saharan African immigrant workers—are in sync with the aim of the war: imperialist conquest.

Having supported the Western-backed dictatorships of Zine El Abidine Ben Ali in Tunisia and Hosni Mubarak in Egypt against popular revolts until the bitter end, the US and its NATO allies decided to intervene in Libya, which lies strategically between these two countries. They set about hijacking the anti-Gaddafi demonstrations that broke out last February and fomenting a civil war as a vehicle for direct NATO intervention. To this end, British and French special forces units were deployed on the ground in Libya well before any UN resolution was ever discussed.

This intervention was never about protecting the civilian population. Tellingly, a spokesman for the NTC Wednesday estimated that the total number of Libyans killed in the last six months—both civilians and combatants—has risen to over 50,000. If one were to accept as good coin the pretense that NATO waged its war for the purpose of saving human lives, it would have to be judged a colossal failure. This war has produced far more carnage than any repression that preceded it.

The goal of the NATO war is to install a puppet regime in Tripoli that will be a more pliant tool of the Western governments and energy conglomerates. Ruling circles in Washington, London, Paris and Rome are salivating over the prospect of turning the clock back 42 years to the days when the corrupt monarchy of King Idris let Standard Oil write Libya’s petroleum laws and provided military bases to both the US and Britain.

Consolidating such neocolonial aims will no doubt entail an even greater amount of bloodshed in suppressing popular opposition within Libya.

The crimes being carried out against the people of Libya and the threat of a far wider conflagration that is inherent in the inter-imperialist tensions over who will control the country’s oil wealth pose the urgent necessity of a new antiwar movement, based on the working class and a socialist perspective.

The struggle against war must be joined with the fight against the assault on jobs, living standards and basic social and democratic rights taking place in virtually every country. It must be consciously directed against the source of both militarism and the unfolding social counterrevolution—the capitalist profit system.


Bill Van Auken




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(italiano / srpskohrvatski / english / francais)


Sedam tacaka o ratu u Libiji


1) Domenico Losurdo: Sedam tacaka o ratu u Libiji / Sette punti sulla guerra contro la Libia

2) Escobar: Al-Qaeda asset is military commander of Tripoli — RT
(I "ribelli di Bengasi" sono comandati da un membro di AlQaeda, Abdelhakim Belhadj, addestrato in Afghanistan)

3) Anche RaiNews24 diffonde propaganda di guerra e censura le notizie dalla Libia.
LIBIA. ULTIME MENZOGNE E OMISSIONI DEI MEDIA E VERITA’ DI TESTIMONI RAGGIUNTI AL TELEFONO (M. Correggia)

4) I massacri dei 'ribelli della Nato'. Migranti africani. Famiglie sfollate dall'est. Libici dalla parte del torto.
Marinella Correggia (26 agosto 2011)

5) Libia, a 100 anni di distanza la solita storia coloniale. Ieri l’Italia, oggi la NATO.
Rete Nazionale Disarmiamoli!


ALTRI LINK:

Comment l’Otan va s’y prendre pour cacher les actes de terreur...
http://www.michelcollon.info/Comment-l-Otan-va-s-y-prendre-pour.html?lang=fr

Massacre de Noirs par les « rebelles démocrates » - Investig’Action avait rencontré les victimes
http://www.michelcollon.info/Massacre-de-Noirs-par-les-rebelles?lang=fr
I "ribelli di Bengasi" hanno sterminato i lavoratori neri accampati sulla piazza di Tripoli

Colpire deliberatamente il palazzo di Gheddafi per ucciderlo o per indurlo alla resa è un atto di terrorismo internazionale
http://www.peacelink.it/conflitti/a/34556.html

Qui peut sauver la Libye de ses sauveurs occidentaux ? Pas la gauche française.
http://www.legrandsoir.info/qui-peut-sauver-la-libye-de-ses-sauveurs-occidentaux-pas-la-gauche-francaise.html

NATO's Bloody War of Aggression in Libya
Selected Articles, August 22, 2011
http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=26129
Feature Articles
http://www.globalresearch.ca/

Perché l'Occidente si è impegnato con i ribelli assassini in Libia
di Patrick Cockburn, The Indipendent/ICH, 05/08/2011
http://www.lernesto.it/index.aspx?m=77&f=2&IDArticolo=21335

Il punto sulla Libia
di Andrea Catone su MarxVentuno 3/2011 del 27/07/2011
http://www.lernesto.it/index.aspx?m=77&f=2&IDArticolo=21305

SUGLI ARMAMENTI ITALIANI:

Antonio Mazzeo Blog: La guerra segreta dei Predator italiani in Libia
http://antoniomazzeoblog.blogspot.com/2011/08/la-guerra-segreta-dei-predator-italiani.html

Libia, armi a ribelli: confermato scoop Globalist
Il governo mette il segreto di Stato alla magistratura che indaga sulla scomparsa di un carico di armi dalla Sardegna destinate al Cnt di Bengasi.
di Ennio Remondino - 20/07/2011
http://www.nena-news.com/?p=11635



=== 1 ===

Sedam tacaka o ratu u Libiji


Domenico Losurdo

 

Sada i slijepci mogu vidjeti

 

1. Da se radi o ratu koji je izazvao NATO. Ta istina uspijeva prodrijeti i kroz filtere burzoaskih "informacija". U Stampi od 25 augusta Lucia Annunziata pise: "to je jedan potpuno 'eksterni' rat, to jest rat kojeg izvode snage NATO-a"; "zapadni sistem je pokrenuo rat protiv Gadafija". Jedna karikatura iz "International Herald Tribuna" od 24 augusta prikazuje "pobunjenike" kako divljaju od veselja, ali sjedeci komotno na avionu, na kojem je utisnut znak NATO-a.

 

2.Radi se o ratu koji je dugo pripreman. "Sunday Mirror" je 20 marta otkrio da je vec "tri tjedna" prije rezolucije ONU-a u Libiji bilo na djelu "stotine" britanskih vojnika, ukljucenih u vojne pripreme unutar jednog od najsofisticiranijih i najvise zastrasujucih vojnih logora na svijetu (SAS). Analogne informacije ili otkrica u "International Herald Tribune" od 31 marta, koji govore o "malim grupama Cia-e" i o "jednoj vecoj zapadnoj sili koja djeluje u sjenci", a sve to se dogadja prije "izbijanja sukoba od19 marta".

 

3. Taj rat nema nista sa zastitom ljudskih prava. U vec citiranom clanku Lucia Annuziata tjeskobno primjecuje. "NATO koji je postigao pobjedu nije uopce isti organ koji je pokrenuo rat". U meduvremenu Zapad je tesko pogoden i oslabljen ekonomskom krizom; da li ce uspjeti zadrzati kontrolu nad tim kontinentom koji je sve osjetljiviji na zov "nezapadnih nacija", narocito na zov Kine? S druge strane isti dnevnik koji je dao prostora Luciji Annunziati "La Stampa" od 26 augusta otvara stranicu s ogromnim naslovom: "Nova Libija, izazov Italija - Francuska". Za one koji jos nisu shvatili o kojem se tipu izazova radi, izdavac Paolo Baroni (Dvoboj oko zadnjeg posla) objasnjava: od samog poctka ratnih operacija, za koje je bila karakteristicna frenticna aktivnost Sarkozyja"postalo je ocito da ce se rat protiv Pukovnika preobraziti u konflikt sasvim drugog tipa: u ekonomski rat sa sasvim drugim protivnikom, a taj je naravno Italija".

 

4. Pokrenut iz odvratnih razloga rat je voden na kriminalan nacin. Ogranicit cu se na svega nekoliko detalja koje je donio dnevnik izvan svake sumnje. International Herald Tribune u clanku K. Fahima i R. Gladsootnea donosi:" U jednom logoristu usred Tripolija pronadeno je izresetano hicima vise od 30 boraca, koji su ratovali na Gadafijevoj strani. Najmanje dvojica od njih imali su ruke vezane plasticnim lisicama, sto navodi na sumnju da se radilo o pravoj egzekuciji. Od tih ubijenih pet su se nalazili u poljskoj bolnici, jedan je bio u ambulantnim kolima, ispruzen na noosilima, vezan kajisem, sa intravenoznom injekcijom koja mu je jos uvijek bila uubodena u ruku".

 

5. Barbarski kao i svi kolonijalni ratovi aktualni rat protiv Libije svjedoci o daleko jacoj barbarizaciji imperijalizma. U proslosti su bili cinjeni bezbrojni pokusaji da se ubije Fidel Castro. Ali su ti pokusaji vodeni u tajnosti, ako ne sa osjecajem srama, ono u strahu od mogucih reakcija medunarodnog javnog mnjenja. Danas je medutim ubiti Gadafija ili ostale vode, koji se ne dopadaju Zapadu, pravo, koje se javno proklamira. Corriere della Sera od 26 augusta trijumfalno naslovljava:"Lov na Gadafija i na sinove od kuce do kuce". Dok ovo pisem britanski avioni Tornados, sluzeci se kolaboracijom i informacijama koje im je pruzila Francuska, upravo su bombardirali Sirte i pobili jednu citavu porodicu.

 

6. Nista manje barbarska od rata bila je i kampanja dezinformacija. Bez imalo osjecaja stida NATO je neprestano sistematicno lupao kao cekic ,prosipajuci lazi prema kojima su ratne operacije bile vodene jedino u cilju podrske civilnom stanovnistvu! A stampa , zapadna "slobodna" stampa? Ona je svojevremeno objavila vijest kako Gadafi kljuka vlastite vojnike viagrom, da bi oni lakse mogli silovati civilno stanovnistvo. Ta je "vijest" uskoro postala smijesna i ubrzo se pojavila nova "vijest" kako Gadafijevi vojnici pucaju na djecu! Ne navodi se nikakav dokaz, nikakv podatak o vremenu ili mjestu na kojem se to dogodilo, ne citira se nikakav izvor. Vazno je kriminalizirati neprijatelja, kojeg treba unistiti.

 

7. Svojevremeno je Mussolini prikazao fasisticku agresiju na Etiopiju kao kapmpanju koja tu zemlju treba osloboditi rane ropstva. Danas NATO predstavlja svoju agresiju na Libiju kao kampanju za sirenje demokracije. Svojevremeno je Mussolini neumorno grmio protiv etiopskog cara Hajle Selasjea nazivajuci ga "Negusom crnackih trgovaca (negrieri)"; danas NATO izrazava svoj prezir prema Gadafiju kao "diktatoru". Kao sto ne se ne mijenja ratnohuskacka i zavojevacka priroda imperijalizma, tako i tehnike manipulacije predocuju znacajne elemente kontinuiteta. U cilju da pokazem tko je danas zaista pocinitelj planetarne diktature, umjesto da citiram Marxa ili Lenjina, citirat cu Immanuela Kanta . U napisu iz 1798 ( Konflikt mogucnosti) on pise: "Sta je apsolutni monarh? To je onaj koji kad kaze 'mora se voditi rat' rat doista i uslijedi". Argumentirajuci na taj nacin Kant je ciljao na Englesku svog vremena i nisu ga zavarale "liberalne" forme koje su postojale u toj zemlji. To je dragocjena lekcija: "apsolutni monarsi" naseg vremena, planetarni diktatori i planetarni tirani sjede u Washintonu, u Bruxellesu i u najvaznijim zapadnim glavnim gradovima.


(izvor: FB-grupa Novog Plamena - http://www.facebook.com/groups/152894931252/doc/10150349897251253/ )


http://domenicolosurdo.blogspot.com/2011/08/sette-punti-sulla-guerra-contro-la_27.html

SABATO 27 AGOSTO 2011

Sette punti sulla guerra contro la Libia


Domenico Losurdo 

Ormai persino i ciechi possono essere in grado di vedere e di capire quello che sta avvenendo in Libia:

1. E’ in atto una guerra promossa e scatenata dalla Nato. Tale verità finisce col filtrare sugli stessi organi di «informazione» borghesi. Su «La Stampa» del 25 agosto Lucia Annunziata scrive: è una guerra «tutta “esterna”, cioè fatta dalle forze Nato»; è il «sistema occidentale, che ha promosso la guerra contro Gheddafi». Una vignetta dell’«International Herald Tribune» del 24 agosto ci fa vedere «ribelli» che esultano, ma stando comodamente a cavallo di un aereo che porta impresso lo stemma della Nato.
2.  Si tratta di una guerra preparata da lungo tempo. Il «Sunday Mirror» del 20 marzo ha rivelato che già «tre settimane» prima della risoluzione dell’Onu erano all’opera in Libia «centinaia» di soldati britannici, inquadrati in uno dei corpi militari più sofisticati e più temuti del mondo (SAS). Rivelazioni o ammissioni analoghe si possono leggere sull’«International Herald Tribune» del 31 marzo, a proposito della presenza di «piccoli gruppi della Cia» e di «un’ampia forza occidentale in azione nell’ombra», sempre «prima dello scoppio delle ostilità il 19 marzo».
3.  Questa guerra non ha nulla a che fare con la protezione dei diritti umani. Nell’articolo già citato, Lucia Annunziata osserva angosciata: «La Nato che ha raggiunto la vittoria non è la stessa entità che ha avviato la guerra». Nel frattempo, l’Occidente è gravemente indebolito dalla crisi economica; riuscirà a mantenere il controllo su un continente che sempre più avverte il richiamo delle «nazioni non occidentali» e in particolare della Cina? D’altro canto, lo stesso quotidiano che ospita l’articolo di Annunziata, «La Stampa», si apre il 26 agosto con un titolo a tutta pagina: «Nuova Libia, sfida Italia-Francia». Per chi ancora non avesse compreso di che tipo di sfida si tratta, l’editoriale di Paolo Baroni (Duello all’ultimo affare) chiarisce: dall’inizio delle operazioni belliche, caratterizzate dal frenetico attivismo di Sarkozy, «si è subito capito che la guerra contro il Colonnello si sarebbe trasformata in un conflitto di tutt’altro tipo: Guerra economica, con un nuovo avversario, l’Italia ovviamente».
4.  Promossa per motivi abietti, la guerra viene condotta in modo criminale. Mi limito solo ad alcuni dettagli ripresi da un quotidiano insospettabile. L’«International Herald Tribune» del 26 agosto, con un articolo di K. Fahim e R. Gladstone riporta: «In un accampamento al centro di Tripoli sono stati ritrovati i corpi crivellati di proiettili di più 30 combattenti pro-Gheddafi. Almeno due erano legati con manette di plastica, e ciò lascia pensare che abbiano subito un’esecuzione. Di questi morti cinque sono stati trovati in un ospedale da campo; uno era su un’ambulanza, steso su una barella e allacciato con una cinghia e con una flebo intravenosa ancora al suo braccio».
5.  Barbara come tutte le guerre coloniali, l’attuale guerra contro la Libia dimostra l’ulteriore imbarbarimento dell’imperialismo. In passato innumerevoli sono stati i tentativi della Cia di assassinare Fidel Castro, ma questi tentativi erano condotti in segreto, con un senso se non di vergogna, comunque di timore per le possibili reazioni dell’opinione pubblica internazionale. Oggi, invece, assassinare Gheddafi o altri capi di Stato sgraditi all’Occidente è un diritto proclamato apertamente. Il «Corriere della Sera» del 26 agosto 2011 titola trionfalmente: «Caccia a Gheddafi e ai figli casa per casa». Mentre scrivo, i Tornados britannici, avvalendosi anche della collaborazione e delle informazioni fornite dalla Francia, sono impegnati a bombardare Sirte e a sterminare un’intera famiglia.
6.  Non meno barbara della guerra, è stata ed è la campagna di disinformazione. Senza alcun senso del pudore, la Nato ha martellato sistematicamente la menzogna secondo cui le sue operazioni belliche miravano solo alla protezione dei civili! E la stampa, la «libera» stampa occidentale? A suo tempo essa ha pubblicato con evidenza la «notizia», secondo cui Gheddafi riempiva i suoi soldati di viagra in modo che più agevolmente potessero commettere stupri di massa. Questa «notizia» cadeva rapidamente nel ridicolo, ed ecco allora un’altra «notizia», secondo cui i soldati libici sparano sui bambini. Non viene addotta alcuna prova, non c’è alcun riferimento a tempi e a luoghi determinati, alcun rinvio a questa o a quella fonte: l’importante è criminalizzare il nemico da annientare.
7.  A suo tempo Mussolini presentò l’aggressione fascista contro l’Etiopia come una campagna per liberare quel paese dalla piaga della schiavitù; oggi la Nato presenta la sua aggressione contro la Libia come una campagna per la diffusione della democrazia. A suo tempo Mussolini non si stancava di tuonare contro l’imperatore etiopico Hailè Selassié quale «Negus dei negrieri»; oggi la Nato esprime il suo disprezzo per Gheddafi «il dittatore». Come non cambia la natura guerrafondaia dell’imperialismo, così le sue tecniche di manipolazione rivelano significativi elementi di continuità. Al fine di chiarire chi oggi realmente esercita la dittatura a livello planetario, piuttosto che Marx o Lenin, voglio citare Immanuel Kant. Nello scritto del 1798 (Il conflitto delle facoltà), egli scrive:«Cos'è un monarca assoluto? E' colui che quando comanda: “la guerra deve essere”, la guerra in effetti segue». Argomentando in tal modo, Kant prendeva di mira in particolare l’Inghilterra del suo tempo, senza lasciarsi ingannare dalle forme «liberali» di quel paese. E’ una lezione di cui far tesoro: i «monarchi assoluti» del nostro tempo, i tiranni e dittatori planetari del nostro tempo siedono a Washington, a Bruxelles e nelle più importanti capitali occidentali.


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I "ribelli di Bengasi" sono comandati da un membro di AlQaeda, Abdelhakim Belhadj, addestrato in Afghanistan

http://rt.com/usa/news/al-qaeda-libya-commander-escobar-269/

Escobar: Al-Qaeda asset is military commander of Tripoli


Published: 27 August, 2011, 02:06

Speaking to RT today live from Brazil, Asia Times correspondent Pepe Escobar said that an al-Qaeda asset is now leading the military of rebel-controlled Libya.

According to Escobar, Abdelhakim Belhadj, who commanded a military offensive in Libya over the weekend, has become the de facto commander of the Tripoli armed forces. Belhadj has also, says Escobar, was trained in Afghanistan by a

“very hardcore Islamist Libyan group.”

Escobar says that Taliban-linked sources overseas have confirmed Belhadj as the new commander. In the aftermath of 9/11, the CIA began tracking Belhadj, who was eventually captured in Malaysia in 2003. Escobar says that he was then tortured in Bangkok before being transferred back to Libya and imprisoned. He made a deal that allowed for his release in 2009 and as of this week is the military commander of Tripoli.

“I can say almost for sure with 95 percent certainty that this is the guy,” Escobar confirms.


VIDEO: http://rt.com/usa/news/al-qaeda-libya-commander-escobar-269/


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http://www.peacelink.it/mediawatch/a/34545.html

Lettera a Corradino Mineo

Guerra di Libia: anche Rainews 24 ha diffuso le bugie di guerra


In queste settimane e in queste ore potremmo conteggiare tutte le bugie di guerra che sono state diffuse. Decine e decine. Sarebbe stato un onore per voi non diffonderne neppure una avvertendo il telespettatore qual era la fonte, se era indipendente o di parte e se era stata verificata da voi oppure no. E invece...
22 agosto 2011 - Alessandro Marescotti (presidente di PeaceLink)


Caro Corradino Mineo, cari amici di Rainews,

oggi ho seguito con grande sorpresa e profondo sgomento il servizio di mezz'ora mandato oggi in onda su Rainews 24 dalle 13.30 alle 14. E' stato un servizio non di informazione ma di manipolazione dell'informazione. Una cosa deprimente per la professionalità per la quale invece vi ho sempre apprezzato e considerato preziosi nel disastrato panorama informativo nazionale.
Su Rainews poco fa è stato infatti 
- nascosto il ruolo dei bombardamenti della Nato (presentando i ribelli che liberavano la Libia da soli e  festanti, per acclamazione popolare);
- alterato il senso della rosoluzione n.1973 dell'Onu che non prevedeva l'appoggio militare della Nato agli insorti (come è stato detto);
- mai citato l'attacco della Nato alla TV libica, per la quale ha protestato l'Unesco (almeno quello lo potevate dire...);
- taciuto il massacro in corso a Tripoli (non vi interessa il conteggio dei morti adesso o la vittoria non deve avere prezzo?), mostrando solo folle festanti (senza chiedersi se in questo momento non sia proprio il caso di applicare il cessate il fuoco previsto dalla risoluzione Onu);
- presentato prevalentemente il punto di vista filo-Nato, lasciando alle immagini di Chavez (la foglia di fico per poi dire che si è stati pluralisti!) un'esigua quantità di tempo per poi ritornare a sottotitolazioni che non avevano valore informativo ma eminentemente persuasivo e che erano agganciate proprio allo scopo di "ridicolizzare" Chavez.
Ma soprattutto non è stato detto quali sono le fonti informative attendibili, le VOSTRE fonti; dato che i giornalisti a Tripoli sono asseragliati nei sotterranei degli hotel chi è che da le notizie, chi le filtra e chi le verifica?
E' fin troppo facile: la Nato.
Escluderei che i ribelli sappiano manipolare l'informazione così bene.
Il compito di un giornalista è quello di avvisare circa il potere di manipolazione dell'informazione. Come nel De Bello Gallico la fonte era Cesare, adesso l'unico mass media in grado di controllare e filtrare le notizie, fino a intossicare le vostre, è il vincitore. Perché nessuno in TV spiega come mai Aljazeera ha talmente manipolato le informazioni nel caso libico, fino a diventare una fonte inattendibile per chi si occupa di informazione in modo professionale?

In queste settimane e in queste ore potremmo conteggiare tutte le bugie di guerra che sono state diffuse. Decine e decine. Sarebbe un facile esercizio conteggiarle una per una anche per uno studente appena iscritto ad una scuola di giornalismo. Sarebbe stato un onore per voi non diffonderne neppure una avvertendo il telespettatore - con una scritta in sovraimpressione così come fece la Cnn durante la prima Guerra del Golfo - qual era la fonte, se era indipendente o di parte e se era stata verificata da voi oppure no.
Quando un'informazione non è verificata dovrebbe essere un dovere avvisare il telespettatore. Come si può verificare un'informazione non verificabile?
Avete purtroppo offerto un servizio "come gli altri", inquinato dalle bugie di guerra (e lo sapevate!). Avete servito la propaganda di guerra che ha lo scopo di creare un consenso dell'opinione pubblica attorno alla guerra stessa.
Spetta alla Nato convincere l'opinione pubblica che una guerra iniziata per rompere un assedio ed evitare un bagno di sangue (così almeno si è detto) sia giusto concluderla con un altro assedio e con un altro bagno di sangue.  E' un'impresa ardua e i comunicatori della Nato ci lavorano con indubbia professionalità.
Ma perché lo deve fare anche Rainews sfruttando una credibilità che molti reputano al di sopra di ogni sospetto?
La VOSTRA professionalità e la vostra missione dovrebbe essere quella di instillare il dubbio, di creare il pluralismo, di consentire al telespettatore di formarsi un'opinione il più possibile autonoma, presentando un'informazione che non sia già addomesticata e degradata al rango di bugia di guerra. Perché - va detto chiaramente - il mondo con cui Rainews ha presentato poco fa la Risoluzione Onu n.1973 è pura bugia di guerra. Quelle della Nato non sono operazioni avviate in base ad un mandato ricevuto dalle Nazioni Unite
Questa è una guerra che ha non ha eseguito ma che violato la risoluzione Onu che chiedeva il cessate in fuoco: non è onesto il modo con cui Rainews ha deformato l'informazione.
L'informazione è sacra. L'informazione è l'ossigeno della nostra mente, è la base della nostra rappresentazione del mondo, è il parametro di verifica delle nostre opinioni.
Quando abbiamo deformato l'informazione abbiamo compromesso la possibilità di capire il mondo.
Addomesticare l'informazione significa trattare il pubblico come una platea di infanti a cui si racconta la storiella.
Quando Kant si chiese cosa fosse l'Illuminismo, affermò che l'illuminismo è l'uscita dell'uomo dallo stato di minorità e che la minorità è l'incapacità di servirsi del proprio intelletto senza la guida di un altro.

La missione di un buon giornalismo è quella di far uscire il cittadino dallo stato di minorità, offrendo il confronto di diversi punti di vista e lasciando al cittadino la scelta finale: farsi una propria opinione sulla guerra.
Queste erano le cose che volevo dirvi e ve le ho dette, con profonda tristezza.


Alessandro Marescotti
Presidente di PeaceLink

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http://www.peacelink.it/mediawatch/a/34547.html

Lettera a Corradino Mineo

A Rainews 24: anche voi ignorate la strage Nato e confondete le acque (tutti sul carro del vincitore)


Tacete i massacri, ripetete banalità, confondete armati con civili, senza batter ciglio ripetete la versione Nato (o dei"ribelli")

22 agosto 2011 - Marinella Correggia

Leggo il vostro sito e capisco quanto siete cambiati, dal tempo di Falluja...

  
Ora perfettamente allineati, tacete i massacri, ripetete banalità, confondete armati con civili, senza batter ciglio ripetete la versione Nato (o dei"ribelli"). Siete in buona compagnia, peraltro.
Vi mando questo riscontro, frutto di una notte insonne su internet, fra le "voci" dei media e la realtà vissuta da testimoni a Tripoli (quali voi non siete). Li ho sentiti al telefono, dopo averli incontrati settimane fa. Altro che festeggiare. Sono tutti barricati in casa. Alcuni assai spaventati.
  
Cercate di essere meno banali e non indulgete anche voi nel fascino orrendo delle armi e degli armati, come i vostri colleghi e colleghe con elmetto e aria eccitata. Ah, i cronisti di guerra! 
  
E possibile che la vera ragione di questa guerra basata sulle menzogne non vi indigni?

http://www.peacelink.it/mediawatch/docs/3872.pdf

LIBIA. ULTIME MENZOGNE E OMISSIONI DEI MEDIA E VERITA’ DI TESTIMONI RAGGIUNTI AL TELEFONO 

Marinella Correggia

Menzogne di una notte insonne (anche sotto il fortunato cielo italiano che nessuno bombarda dal 1945). Menzogne e arroganza fino all’ultimo in una guerra cominciata e continuata con notizie false, in cui i media hanno avuto il ruolo dell’aiuto carnefice. Solo la tivù russa Rt e quella venezuelana Telesur spiegano che è una vittoria dovuta alla carneficina compiuta dalla Nato anche con droni ed elicotteri Apache soprattutto negli ultimi giorni. Per la democrazia che il popolo libico merita, dice il premier britannico Cameron. Peccato che in tutti i mesi scorsi proprio la Nato e i “ribelli” avessero sempre lasciato cadere le proposte di libere elezioni con controllo internazionale avanzate dal governo libico.

Cosa dicono i soliti media

La Nato fa strage a Tripoli bombardando di tutto e uccidendo 1.300 persone in poche ore come denuncia Tierry Meyssan del Réseau Voltaire; ma Repubblica on line scrive che Gheddafi bombarda la folla. Giusto un titolo, senza spiegazione, giusto un modo per non perdere l’allenamento. La stessa Repubblica che non si è mai degnata di chiamare soldati i membri –decimati - dell’esercito di un paese sovrano (erano sempre definiti “mercenari e miliziani”), adesso chiama “soldati del Cnt” i ribelli, tacciando invece di “pretoriani di Gheddafi” i superstiti soldati libici (quelli non decimati dalla Nato). (A proposito: uno del Cnt, Jibril, ha fatto appello ai suoi armatissimi “ragazzi” affinché diano prova di moderazione e non attacchino gli stranieri e chi non li appoggia (il rischio è certo visti i precedenti).
L’Unità scrive che Tripoli “è insorta”, quando in realtà è occupata dai cosiddetti ribelli con la copertura aerea della Nato e i civili cioè i disarmati se ne stanno rintanati nelle case (vedi le testimonianze ottenute al telefono).
Il Corsera con il suo embedded sceso dalle montagne insieme ai ribelli spiega enfatico che dopo la “liberazione” di Zawya, “Tripoli si è sollevata” quando in realtà è stata piuttosto atterrata dai bombardamenti.
Rai News 24? Peacelink protesta con la redazione: “Nel vostro servizio avete nascosto il ruolo dei bmbardamenti Nato, presentando i ribelli che libravano la Libia soli e festanti, per acclamazione popolare; alterato il senso della risoluzione 1973 che non prevedeva l’appoggio militare Nato agli insorti; taciuto il massacro in corso a Tripoli; presentato prevalentemente il punto di vista Nato (e sempre ripetono la storia dei mercenari neri e dei cecchini). .
Anche il Fatto ci casca: “L'avanzata del Cnt rallentata dal traffico e dal caos e da centinaia di libici che inneggiano alla fine del regime” (centinaia, su una città di milioni di abitanti!); “I tripolini sono usciti per festeggiare l’arrivo dei ribelli”. Ma la foto viene da Bengasi...
Per dare l’idea di festeggiamenti che non ci sono, Cnn mette foto di festeggiamenti non datati a Bengasi. Mentre la reporter dice “vedo strade vuote, le immagini sono di folle festanti con bandiera monarchica, però evocano Tripoli. In un altro collegamento, la elmettata reporter spiega – non senza ripetere la solfa del pericolo di cecchini di Gheddafi - che assolutamente nessun civile nelle strade... allora chi sta festeggiando? Gli armati. E sempre il titolo è “la Nato teme che Gheddafi possa colpire i civili”. Quindi pronti al tiro al piccione.
La cronista di Al Jazeera con elmetto dalla Piazza verde (il nome è già stato cancellato), parla di festa (e di paura per i soliti cecchini di Gheddafi...) del popolo libico, “vedete centinaia di persone” (in una città con milioni di abitanti)...alle sue spalle si pressano con la bandiera monarchica i ribelli armati, ma per lei sono i civili, il “popolo”, “you can see how people are excited, now they are in control of the capital”. La confusione voluta fra civili e amati ha fato da leit motiv di questa guerra. Anche a Baghdad, il giorno della caduta della statua di Saddam a opera di due marine Usa, gli iracheni presenti si contavano in qualche decina...Un film già visto.La mattina la Cnn parla al telefono con la solita plurintervistata ottimo inglese libica diciannovenne che dice che dopo 42 anni sono liberi di parlare al telefono (ricordo però che gli oppositori a Gheddafi più che la mancanza di libertà mi evocavano, settimane fa, “gli ospedali che non funzionano e le scuole dove non si studia bene l’inglese”!); la tivù le chiede: “ma non c’è gente in strada, solo fighters?” e lei conferma. Allora, le folle festanti?
Anche la Reuters scrive: “I ribelli entrano in Tripoli, la folla celebra”. Quale folla? Non c’è nessun video né foto!

Parlano i testimoni

Molti telefoni di persone incontrate a Tripoli poche settimane fa non rispondono più. Per esempio Rafika, tunisina, ottimo italiano, che lavorava alla mensa dell’ospedale Tebbe, chissà quanti feriti ci sono adesso là (vedi sua testimonianza nel file allegato). Ma qualcuno risponde.
Mohamed, giovane del Niger che vive a Tripoli da 3 anni (lavorava con i cinesi) e che si arrovellava settimane fa su come spiegare al mondo la verità (vedi la sua testimonianza di allora nel file allegato), adesso è rintanato in casa: “Siamo impotenti anche noi. Chi è disarmato non può avventurarsi fuori, dove tutti sono armati e si combatte. E’ terribile ma non possiamo che aspettare. Spero che non ci sia un’altra carneficina”. Ieri diceva “hanno bombardato intensamente anche vicino a casa mia, si è levata una grande polvere, impossibile respirare. Stiamo in casa, e preghiamo, è il ramadan”. L’altro ieri, prima degli ultimi sviluppi, chiedeva: “MA si sono viste lì le immagini della strage di 85 civili a Mejer, sotto le bombe della Nato fra l’8 e il 9 agosto? Sono sconvolto, anche perché qui i media internazionali non ne hanno parlato”.
Era impaurito sabato sera il cristiano pakistano Nathaniel, che già settimane fa si chiedeva dove sarebbe andato con la famiglia dopo 21 anni in Libia se gli islamisti fossero arrivati (vedi sua testimonianza nel file allegato): “My sister qui bombardano di continuo, e sembra che i ribelli siano vicini...non so cosa fare, dove andare, chi ci proteggerà? Starò in contato con la cattedrale”. Oggi il suo cellulare non sembra aver copertura.
Se Nathaniel sapesse che forse è stata saccheggiata la chiesa a Dara (e monsignor Martinelli è in Italia)...Così dice la statunitense JoAnne, da mesi a Tripoli con suo marito per documentare negli Usa i crimini di guerra della Nato e dei ribelli: “Siamo chiusi nell’hotel Corynthia, al centro di Tripoli. Nessuno si avventura fuori. Gli Apache hanno ucciso molte persone e i ribelli hanno armi pesanti...Doveva partire una nave proveniente da Malta, per evacuare gli stranieri ma i ribelli l’hanno bloccata”. Chiusa in casa anche Tiziana Gamannossi, imprenditrice italiana, l’unica rimasta a Tripoli, dove vive a Tajura: “Sto in casa, non si chiude occhio. I festeggiamenti per l’entrata dei ribelli? Ma se non c’è nessuno per strada, ho faticato a trovare un amico che mi riportasse a casa ieri. La disinformazione continua”.
Anche Hana, libica che lavorava per una compagnia petrolifera, è chiusa in casa, da parenti: “Ci siamo spostati perché la nostra casa è troppo vicina a Bab El Azyzya”, qui è tranquillo ma nelle strade non c’è nessuno. Mi hanno detto che volavano anche gli Apache, io non li ho visti vicino a casa. Sì, abbiamo l’acqua e la luce e cibo abbastanza. Stiamo ancora digiunando per il ramadan... fino a fine mese. Non avrei mai pensato che finisse così”.
Lizzie Phelan, giovane giornalista inglese indipendente, aveva un blog che le è stato bloccato: “Poco prima avevo denunciato alla tivù russa RT il fatto che Al Qaeda sia ben presente fra i ribelli arrivati a Tripoli. Qui intorno al Rixos la situazione sembra adesso calma. Ma non si sa come evolverà. Aspettiamo di andare, noi stranieri, in un’ambasciata, forse quella russa”.
Non risponde il telefono di Zinati, quarantenne libico che da mesi “abitava” con il suo computer su un tavolo all’hotel Rixos cercando di aiutare il portavoce Mussa Ibrahim nei difficili rapporti con i giornalisti e con le delegazioni: “Ero tornato qui in febbraio per sistemare delle cose e ripartire per il Canada dove vivo da anni; invece sono rimasto, non potevo lasciarli così” diceva settimane fa.


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http://www.radiocittaperta.it/index.php?option=com_content&task=view&id=6942&Itemid=9

I massacri dei 'ribelli della Nato'. Migranti africani. Famiglie sfollate dall'est. Libici dalla parte del torto.

Marinella Correggia (26 agosto 2011)


Qualcuno lo dica a chi in Italia non si è opposto alla guerra Nato+Qatar+Arabia Saudita+Alleati locali perché “in Libia i migranti clandestini erano respinti e imprigionati”. Qualcuno dica cosa hanno fatto e ancor più stanno facendo a Tripoli i ribelli della Nato, i vincitori (non per meriti militari propri, ma grazie ai loro mercenari: i piloti dei bombardieri Nato, e i consiglieri franco-inglesi-qatarioti sul terreno; per non dire del rifornimento di armi e denaro). La caccia a uomini, donne e famiglie; quando sarebbe già criminale e immorale la caccia a un solo uomo, Gheddafi. Vae victis. Nessuno processerà i vincitori.

MASSACRO DEI NERI

Tradurrò stanotte questo articolo ma intanto ecco qui:http://www.michelcollon.info/Massacre-de-Noirs-par-les-rebelles
Ho sentito al telefono Mohamed del Niger che molti altri suoi amici sub-sahariani lavorava a Tripoli. Aspettano l'evacuazione. Rischiano la vita per quella “caccia al nero” che nell'Est libico è in corso da tempo e adesso è arrivata a Tripoli. Mohamed vive nel quartiere Gangji dove ieri mancava sia l'elettricità (fa molto caldo ed è impossibile raffrescarsi e conservare i cibi), sia l'acqua: “Abbiamo un pozzo in questo gruppo di case ma l'acqua non è potabile. E il rubinetto è secco. Sto andando a cercare acqua per la rottura del digiuno, dopo il tramonto”. Prospettive? “Siamo in contatto con varie ambasciate africane compresa la mia ma non sembrano essere al corrente di prossime navi dell'Organizzazione mondiale delle migrazioni. So che ieri sono partite delle persone ma non dell'Africa sub-sahariana. Non possiamo più stare qui”. Ovviamente se va bene l'Oim riuscirà a rimpatriare questi “danneggiati collaterali” dalla guerra Nato. Ad esempio in Niger, uno dei paesi più poveri del mondo, dove sono già tornati nel nulla decine di migliaia di lavoratori.  
 
Il cristiano pakistano Nathaniel, che con la famiglia viveva a Tripoli da decenni, non è più raggiungibile. 

MASSACRO DI FAMIGLIE LIBICHE

E non sono i neri le uniche categorie massacrate ora a Tripoli. L’inviato di France 24 dà conto (http://www.voltairenet.org/Les-rebelles-epurent-le-quartier-d) di come i ribelli della Nato stiano attaccando le famiglie di funzionari (anche di grado basso) che avevano a che fare con il governo. Sono state attaccate mentre erano asserragliate nel quartiere di Abu Slim. L’ospedale centrale di Tripoli, dice il cronista, è pieno di feriti, uomini, donne, bambini e anziani. E il Cnt, muto, dice France 24. 
 
A questo proposito sono anche molto inquieta circa la sorte di tante famiglie di sfollati dall’Est libico e da Misrata. Sicuramente i ribelli della Nato li considerano dei traditori perché hanno lasciato mesi fa le zone sotto il loro controllo. Spero che la Croce rossa internazionale o chi per essa sappia di queste famiglie ora abbandonate a se stesse. 
 
La famiglia di Noor, bambinetta di tre anni coi capelli ricci e la pelle color caffelatte, era sfollata da Derna a Tripoli con migliaia  di altre, fuggite dall'Est della Libia in mano ai “ribelli”. Altre venivano da Misrata, città dell'Ovest controllata da mesi dai bengasiani, altre ancora dalle montagne Nafusa una volta prese.  Famiglie filogovernative o considerate tali, impossibilitate a lavorare e fatte oggetto di minacce o violenze. 
 
Decine di migliaia di persone si erano rifugiate in Egitto, altre a Tripoli o dintorni. Vivevano presso parenti o  in strutture messe a disposizione dal governo. Fra queste un bianco villaggio vacanze per tripolini in riva al mare o quasi nel deserto, in una desolata serie di container ex domicilio di lavoratori di imprese cinesi evacuati mesi fa. Adesso probabilmente nessuno si può più occupare di loro, per il cibo, l'acqua, la sicurezza. Quelle famiglie di “sfollati dalla parte del torto” sono adesso in grave pericolo. Ci si chiede se la Croce Rossa internazionale conosca il problema.  
 
Molti altri sfollati vivevano a Zliten (poche decine di chilometri da Tripoli), sempre ospitati in strutture lasciate vuote da compagnie straniere oppure presso parenti. Alcuni di loro avrebbero già trovato la morte la notte fra l'8 e il 9 agosto quando nel villaggio di Majer diverse bombe della Nato hanno fatto 85 morti civili. 


=== 5 ===

Libia, a 100 anni di distanza la solita storia coloniale. Ieri l’Italia, oggi la NATO.

 

4 ottobre 1911 - Il primo ministro italiano Giovanni Giolitti inizia la conquista della Tripolitania e della Cirenaica, inviando a Tripoli contro l'Impero Ottomano 1732 marinai al comando del capitano Umberto Cagni….

25 marzo 2011 - Bagnoli (NA) i comandi delle forze aeree e terrestri della NATO coordinano “Unified Protector”, operazione militare che concretizza larisoluzione 1973 del Consiglio di sicurezza dell’ONU, varata allo scopo di “tutelare e proteggere” l’incolumità delle popolazioni libiche.

Dall’aeroporto di Trapani Birgi partono continuamente i bombardieri che scaricano il loro potenziale missilistico sulle popolazioni di Tripoli.

Gli oltre 800 civili caduti in questi mesi sotto le bombe dell’Alleanza sono la prova tangibile di questa sacrosanta volontà protettiva.

La rete di basi italiane interessate all’aggressione contro la Libia è però molto più ampia, come si evince dalla carta di Laura Canali, pubblicata nel Quaderno Speciale di Limes 1/2011 "La guerra di Libia" e visibile sulla home page di www.disarmiamoli.org .

Un’aggressione che procede in questi giorni a tappe forzate, a causa della posta in gioco in terra libica, di cui i leader occidentali sono ben consapevoli.

5 mesi d’incessanti bombardamenti, con 20mila raid aerei, di cui circa 8mila di attacco con bombe e missili (dati forniti dal Comando congiunto alleato di Napoli il 22 agosto scorso) non sono riusciti a dare il colpo di grazia all’esercito libico, costringendo la NATO all’attuale intervento di terra, che guida bande di “oppositori” alla conquista delle varie città libiche.

Un’operazione sul terreno sino a ora nascosta da efficie

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NEO-LANGUES

(Continua la vicenda orwelliana delle neo-lingue scaturite artificiosamente dal serbocroato. In Montenegro, basta inventarsi due nuove lettere per imporre agli scolari il lavaggio del cervello della cosiddetta "lingua montenegrina". D'altronde, presto anche in Padania si proporrà di scrivere con due caratteri diversi la "ci" di "ciao" e la "c" di "ceci"... Sulla disputa nazional-linguistica nell'area serbocroata si vedano tutti gli articoli alla nostra pagina: https://www.cnj.it/CULTURA/jezik.htm )

http://balkans.courriers.info/article18072.html

B92 & Vijesti

La « guerre des langues » embrase à nouveau le Monténégro


Traduit par Jasna Andjelić et Jacqueline Dérens

Mise en ligne : mercredi 24 août 2011

Quelle langue va-t-on parler et enseigner dans les écoles du Monténégro le 1er septembre prochain ? La nouvelle loi sur l’éducation prévoit l’introduction de la langue monténégrine. Les partis d’opposition réclament un statut égal pour le serbe et le monténégrin, deux langues que ne séparent guère que l’introduction de deux nouvelles lettres dans le nouveau monténégrin littéraire... Certains parents d’élèves menacent de boycotter la rentrée scolaire.

Dès cet automne, les livres et les manuels scolaires seront rédigés dans la langue monténégrine, dont l’alphabet cyrillique comporte 32 lettres, alors que la langue serbe n’en compte que 30.

Deux nouvelles lettres, correspondant aux sons « žj » et « šj », qui sont couramment employées dans la langue vernaculaire et populaire, ont été intégrées dans la norme littéraire littéraire du monténégrin. La lettre « đ », également présente en serbe, sera plus fréquemment utilisée dans la langue écrite monténégrine.

Si le nouvel alphabet a été introduit dans les manuels de langue monténégrine, les nouvelles lettres doivent encore s’imposer dans les manuels des autres matières enseignées à l’école.

Selon le quotidien Vijesti, les élèves de troisième année de l’école primaire doivent apprendre la différence entre une langue normalisée et une langue non normalisée, et les enfants « doivent aussi apprendre qu’ils doivent utiliser les cas existants ».

Cependant, dans la ville de Berane, au nord du Monténégro, le Conseil de l’éducation pour la langue serbe a déjà demandé aux parents des élèves qui parlent le serbe de ne pas acheter les nouveaux manuels rédigés en monténégrin. Ce conseil fondé par deux ONG locales a déclaré que si un accord n’était pas trouvé pour un traitement égal des deux langues au début de la nouvelle année scolaire, il organiserait un boycott scolaire.

Le Conseil demande que les enfants qui parlent serbe puissent utiliser les manuels rédigés en serbe avec l’alphabet cyrillique, alors que les autorités du Monténégro ont décidé d’introduire dès la rentrée scolaire le monténégrin comme langue officielle dans les programmes scolaires du pays, avec son nouvel alphabet latin intégrant les deux nouvelles lettres.

Le recensement effectué au début de l’année révèle que 43,88% des habitants déclarent le serbe pour langue maternelle, et 36,97% disent qu’ils parlent le monténégrin (lire notre article « Recensement au Monténégro : plus de « Monténégrins » et moins de « Serbes »).

Le gouvernement et les partis politiques d’opposition trouveront-ils un accord pour éviter une nouvelle « guerre des langues » ? Le premier ministre Igor Lukšić et les partis d’opposition avaient atteint, à la mi-août, un accord général sur la langue, annonçant que les changements convenus n’entraîneraient pas de modifications constitutionnelles.

Un compromis est-il possible ?

Andrija Mandić, chef de Nova srpka demokracija (NOVA), avait reconnu que la réunion avec le Premier ministre avait dépassé ses attentes, parce qu’il ne pensait qu’Igor Lukšić ni le ministre de l’Éducation Slavoljub Stijepović seraient ouverts aux demandes de l’opposition.

« Pendant la discussion, nous avons compris que le gouvernement était prêt à modifier les lois sur l’éducation et la citoyenneté pour assurer l’adoption de la loi électorale et remplir la première condition fixée par l’UE pour l’annonce d’une date d’ouverture des négociations d’adhésion du Monténégro.

Branko Radulović, député du Mouvement pour les changements (PZP) a déclaré que la discussion avait montré que des compromis étaient possibles au Monténégro, et que le gouvernement n’avait pas la même autorité sur tous les partis de sa coalition. « Cette réunion a montré que nous étions capables d’arriver à des accords rapides sur certains sujets, tandis que d’autres seront résolus ultérieurement. Il est évident que le Premier ministre à plus d’autorité quand les ministres proviennent de son parti, mais que lorsqu’il s’agit de ministre du issus des ranges du Parti social-démocrate », a-t-il déclaré.

Il a expliqué que les participants de la réunion étaient s’étaient approché d’un large consensus sur la langue serbe, mais que ce n’était pas le cas pour la citoyenneté.

Cependant, NOVA réclame que les deux langues, le serbe et le monténégrin, soient traitées sur un pied de complète égalité. Des cadres du parti ont annoncé qu’ils n’enverraient pas leurs enfants à l’école tant que le monténégrin ne serait pas clairement différencié du serbe.

Selon le linguiste Milorad Nikčević, le problème de l’opposition tient « à la reconnaissance de la langue monténégrine comme langue officielle du Monténégro ». Il affirme que la nouvelle standardisation de la langue « prend en compte tous les parlers du Monténégro, indépendamment de l’appartenance nationale des locuteurs ». Pour lui, « le monténégrin est parlé par tous les autochtones du Monténégro, qui utilisent la forme štokavienne » de la langue autrefois appelée « serbo-croate »...



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