Informazione
Exportschlager Demokratie
Die Coca-Cola - Revolutionäre
Harald Neuber 25.06.2005
Von Osteuropa bis Asien organisieren sich junge Politaktivisten, um für Demokratie zu kämpfen. Aber wer profitiert von ihrem Einsatz?
Sie heißen Otpor, Pora, Kmara oder Yokh – in ganz Osteuropa haben sich neue politische Jugendorganisationen den Kampf für Demokratie auf die Fahnen geschrieben. Anfang Juni trafen sich diese Aktivisten erstmals in der albanischen Hauptstadt Tirana, um ihre Erfahrungen aus der politischen Arbeit auszutauschen. Eingeladen hatte die albanische Bewegung MJAFT (1) (Genug). Ian Traynor, ein Mitarbeiter der britischen Tageszeitung The Guardian, verfolgte das Ereignis und lieferte einen ersten umfassenden Bericht (2) über eine Politbewegung, deren Finanzquellen mindestens ebenso unklar ist wie ihre Ziele.
Ursprung in Serbien
Den Anfang (3) machte Otpor (4) (Widerstand). 1998 von einer Handvoll Studenten in Belgrad gegründet, entwickelte sich die Gruppe binnen kürzester Zeit zur Massenorganisation. Den Höhepunkt erreichte Otpor im Oktober 2000 mit dem Sturz des Machthabers Slobodan Milosevic ( Ein revolutionärer Nachtmittag in Belgrad (5)), damals hatte die Organisation nach eigenen Angaben 17.000 Mitglieder und war eine der wichtigsten Gruppen der serbischen Opposition.
Dieser Erfolg kam nicht aus heiterem Himmel. Politische Gegner warfen Otpor schon damals vor, aus dem Westen enorme Geldsummen erhalten zu haben. Tatsächlich ist inzwischen bewiesen, dass die ehemalige Studentengruppe mit ausländischer Unterstützung systematisch aufgebaut wurde. Einen entscheidenden Anteil daran hatte der US-amerikanische Multimillionär George Soros und seine Organisation Open Society (6).
Erstaunlich offen berichtete (7) Radio Free Europa/Radio Liberty Mitte April über die politischen Interessen hinter dieser Finanzierung. Als sich Ende der neunziger Jahre die Oppositionsbewegung gegen Slobodan Milosevic gebildet hatte, wollten westliche Akteure eine direkte Finanzierung dieser Gruppen vermeiden, ohne die Kontrolle über das Geschehen aufzugeben. In der damals marginalen Studentengruppe Otpor fand man das ideale Instrument.
Nach Angaben der Buchautoren Peter Ackermann und Jack Duvall finanzierte die US-Entwicklungsbehörde USAID den Löwenanteil des politischen Merchendisings; T-Shirts, Sticker und Poster. Allein im Jahr 2000 flossen den offiziellen Angaben zufolge 282.000 US-Dollar an Otpor, schreiben Ackermann und Duvall in Ihren Buch "A Force More Powerful: A Century of Nonviolent Conflict". Noch einmal 74.735 US-Dollar erhielt das International Republican Institute (8) von USAID, um die Otpor-Zentrale in Belgrad aufzubauen. Im Oktober jenes Jahres wurde Milosevic gestürzt. Seither ist die Organisation aus dem Straßenbild Serbiens verschwunden – um nun in anderen "Revolutionen" in Georgien, in der Ukraine oder zuletzt in Kirgisien in Erscheinung zu treten.
Regierungen zunehmend argwöhnisch
Die Verbindungen oppositioneller Jugendorganisationen zu westlichen Geldgebern ist den Regierungen dieser Länder nicht entgangen. Noch im September 2003, zwei Monate vor seinem Sturz, protestierte der damalige georgische Präsident Eduard Schewadnadse gegen die "ausländische Finanzierung" von oppositionellen Gruppen. Auch dabei fiel der Name der Soros-Organisation Open Society. Nach dem Regierungswechsel in Tbilissi ( Samtene Revolution in Georgien (9)) berichtete die Tageszeitung Novye izvestia, dass die politische Jugendorganisation Kmara fünf Millionen US-Dollar von Open Society erhalten habe. Soros persönlich dementierte die Anschuldigungen, und die Sache konnte nie abschließend geklärt werden.
Klarer war der Fall jedoch in der Ukraine, wo die Jugendorganisation Pora (10) eine führende Rolle in der "orangenen Revolution" innehatte. Vor dem Aufflammen der Oppositionsbewegung hatte der National Endowment for Democracy 240.000 US-Dollar freigegeben, "um die ukrainische Jugend zu einer stärkeren politischen Teilhabe" zu bewegen ( US-Werbeagentur will mit einer Website eine entscheidende Rolle in der "orangenen Revolution" gespielt haben (11)).
Das geschieht mit einfachen Werbemitteln und Logos, die auf den Wiedererkennungswert setzen. Otpor etwa hat eine geballte Faust zum Symbol, die im Jahr 2000 überall in Belgrad zu sehen war. Auch das Internet wird genutzt, um sich auszutauschen. Ivan Marovic, ein Veteran des Otpor, entwickelte zusammen mit US-Aktivisten zuletzt ein Computerspiel unter dem Namen "A Force More Powerful". Ziel darin ist es, unliebsame Regime zu stürze. Über die eigene Arbeit sagt Marovic: "Die Bewegung muss eine Marketingabteilung haben. (Die Marke) Coca Cola dient uns da als Vorbild."
Debatte um US-Finanzierung
Bei dem Treffen der Gruppen in Tirana Anfang des Monats wurde diese Finanzierung kritisiert. So halten Aktivisten aus Staaten wie Usbekistan ( Der Fall Usbekistan (12)) und Aserbaidschan weit weniger von den USA als ihre vermeintlichen Mitstreiter aus Serbien und der Ukraine. Immerhin stützen westliche Regierungen die Regime in Taschkent und Baku ( Die längste Schlange der Welt (13)), selbst wenn diese Massaker an der Opposition begehen ( Der Fall Usbekistan (14)). "Auch nach 13-jähriger Diktatur wollen die USA eben keine Revolution in Aserbaidschan", bestätigte Razi Nurullayev, ein Studentenaktivist aus Baku, dem Guardian.
Nurullayev, der die Organisation Yokh (Nein) gegründet hat, wandte sich nach eigenen Angaben an den US-Botschafter in Aserbaidschan – um danach nie wieder etwas von ihm zu hören. Das mag der Vorsicht im Westen geschuldet sein, denn eine direkte Unterstützung der Oppositionsbewegungen nach dem serbischen Vorbild ist in Anbetracht aufmerksamer Sicherheitsorgane kaum mehr möglich. Diese Rolle übernimmt nun Otpor unter dem Deckmantel der "zivilgesellschaftlichen Kooperation". Schließlich trafen sich führende Aktivisten dieser Gruppe vor der "orangenen Revolution" auch mit Vertretern der Opposition in der Ukraine.
Die Arbeit wird ihnen nicht ausgehen. In Usbekistan soll demnächst eine neue Gruppe mit dem Namen Bolga (Hammer) gegründet werden. Und auch in Belarus formiert sich die Opposition gegen Staatschef Alexander Lukaschenko. Sollte dieser bei den kommenden Präsidentschaftswahlen 2006 wiedergewählt werden, droht das größte Oppositionsbündnis Europäische Koalition Freies Belarus bereits jetzt mit einer "blauen Revolution", benannt nach ihrem Symbol: einer blauen Kornblume.
Links
(1) http://www.mjaft.org/en/index1.htm
(2) http://www.guardian.co.uk/international/story/0,,1499871,00.html
(3) http://www.pbs.org/weta/dictator/otpor
(4) http://www.otpor.com/
(5) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/8/8908/1.html
(6) http://www.soros.org
(7) http://www.rferl.org/featuresarticle/2005/04/47268268-9e3d-414a-928d-435ff4de8af2.html
(8) http://www.iri.org
(9) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/16/16152/1.html
(10) http://pora.org.ua/en/
(11) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19459/1.html
(12) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20318/1.html
(13) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20199/1.html
(14) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20318/1.html
Telepolis Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20387/1.html
Copyright © Heise Zeitschriften Verlag
interruzioni nel periodo estivo: la prima per tutta la prossima
settimana, e la seconda attorno alla metà di agosto. Auguriamo una
estate serena.
We inform all JUGOINFO subscribers that this newsletter will have two
stops during the summer: it will be suspended first all through next
week, and again around mid august. We wish everybody a pleasant summer.
Le film de Nikola Stojanovic, tourné en 1990 et interrompu par l’éclatement de la Yougoslavie, retrace l’histoire de Sarajevo à la veille de la Première Guerre mondiale et de l’attentat contre François-Ferdinand. Un film prémonitoire sur la fin d’une époque et sur l’histoire cinématographique de la Bosnie-Herzégovine, projeté enfin, dix-sept ans après son tournage et de nombreuses péripéties.
Par Nenad Kovacevic
A Uzice, le film Belle époque ou Dernière valse à Sarajevo (Poslednji valcer u Sarajevu), scénarisé et réalisé par Nikola Stojanovic, a été projeté pour la première fois en Serbie, dix-sept ans après son tournage, le vendredi 15 juin 2007 dans la nouvelle salle de cinéma de la ville. Le film retrace la fin d’une période appelée en Europe la « Belle époque ». L’action se déroule donc entre 1910 et 1914, à la veille de l’attentat de Sarajevo et de la Première Guerre mondiale. Et il a été tourné lors d’une autre Belle époque, celle qui précède l’éclatement de l’ex-Yougoslavie.
La projection du film était réservée à l’équipe du tournage, aux acteurs et à ceux qui ont permis que le film puisse voir le jour. La première du film a été projetée à Uzice car la compagnie de production Maja Film se situe dans cette ville.
Ce long métrage présente des passages du début du XXe siècle sur la question yougoslave. Un de ces passages montre les Serbes, les Croates et les Musulmans manifester ensemble contre l’Autriche-Hongrie, en chantant l’hymne « Hej Sloveni » et en faisant flotter le drapeau yougoslave...
Dernière valse à Sarajevo retrace l’histoire de Sarajevo à la veille de la Première Guerre mondiale et de l’attentat contre François-Ferdinand. On y voit aussi l’histoire cinématographique du pays à travers la vie de l’un de ses premiers metteurs en scène, Anton Valic, qui, avec sa caméra, a pu filmer l’attentat du 28 juin 1914. Le destin du film se lie au destin du pays dans lequel il fut tourné. Ce projet lancé au début des années 1990 a été entravé par l’éclatement de l’ex-Yougoslavie. C’est pourquoi il n’est projeté qu’aujourd’hui.
Nikola Stojanovic, le scénariste du film, a gagné en 1989 le Concours du Fonds pour le cinéma de Bosnie-Herzégovine pour un scénario d’une qualité exceptionnelle. L’équipe d’acteurs venant de Sarajevo, Zagreb, Ljubljana, Paris et Varsovie, a participé au tournage en 1990 en un temps record de 42 jours. Le montage du film et de la série télévisée a débuté l’année suivante, mais le travail a été interrompu par la guerre.
« J’ai trouvé le sujet du film en m’inspirant de la période de turbulences de 1910 à 1914 que l’on appelait en Europe la « Belle époque ». J’ai fait des recherches sur cette période historique pendant deux ans, même si le plan historique n’allait me servir que de fond dramatique me permettant d’exprimer la dichotomie entre les valeurs spirituelles et matérielles au sein de la société. Le sujet du film fait inévitablement référence à la période 1945-1990, il transcrit aussi la crainte d’assister à une nouvelle catastrophe dont Sarajevo serait l’épicentre. Le film n’aborde pas pour autant des thèmes comme la rhétorique politique, l’enchère ou l’arbitraire », explique Nikola Stojanovic.
Mihailo Todorovic, producteur de la compagnie Maja Film à Uzice, grâce à qui le film a pu être achevé, affirme qu’une somme d’environ 1.250.000 euros a été utilisée pour venir au bout de ce projet. Il ajoute que lors du siège de Sarajevo, « le matériel a failli être détruit ». « Les négatifs étaient à la compagnie Jadran Film à Zagreb, alors que le matériel de travail pour le montage utilisé avant la guerre se trouvait à Bosna Film à Sarajevo. Le producteur Bakir Tanovic a décidé de protéger le matériel chez lui. Cela n’a pas empêché le matériel d’être gravement endommagé », explique Todorovic. « Nos efforts surhumains nous ont permis de sauvegarder une œuvre artistique alors que tout le monde y avait renoncé, je veux parler des institutions culturelles des ex-républiques yougoslaves qui avaient participé à l’origine du projet », affirme le producteur.
L’équipe du film a fui Sarajevo au début de la guerre. « Notre première tentative de terminer le film en 1999 a échoué car l’opinion publique bosnienne nous accusait de ’nationalisme serbe’ », explique Todorovic. Le public serbe et croate interprétait mal le film et ce n’est qu’en 2003, après avoir rétabli les rapports culturels, que la réalisation du projet a pu reprendre avec le soutien de certains acteurs du cinéma.
Lors de la projection à Uzice, auteurs et artistes de différentes régions de l’ex-Yougoslavie se sont rassemblés pour assister à la séance du dernier film yougoslave. Nikola Stojanovic, scénariste et metteur en scène, est arrivé de Belgrade, le producteur Bakir Tanovic de Sarajevo, mais aussi les acteurs Davor Janjic, Petar Bozovic, Radmila Zivkovic, Boro Stjepanovic, Mira Banjac, Nebojsa Kundacina, Tatjana Pujin... Les rôles ont été distribués aussi à Vita Mavric, Alain Nouri, Senad Basic, Slobodan Ustic, Filip Sovagovic, Zvonko Lepetic, Rade Markovic, Davor Dujmovic, Snezana Martinovic, Haris Burina. On a pu voir aussi Arsen Dedic qui a composé la musique, Radosav Vladic, directeur de photographie, Miodrag Nikolic, scénographe, et Petar Putnikovic qui s’est occupé du montage.
« Mes amis, mes collègues, qui s’étaient dispersés, sont aujourd’hui réunis. Je suis heureuse de pouvoir vous rencontrer après ces nombreuses années de travail. A l’époque je n’imaginais pas que nous tournions un film sur la fin d’une époque au moment de la fin d’une autre époque. Je sais seulement que j’ai eu un immense plaisir à jouer dans ce film et que pour moi ce fut une époque forte de l’art », exprime l’actrice Mira Banjac après la projection du film qu’elle voyait pour la première fois. « Ce soir j’ai ressenti un véritable concert d’émotions. Tant d’années se sont écoulées depuis le tournage... Nous sommes nostalgiques et c’est assez douloureux de se remémorer tous ces souvenirs », nous a confié Nebojsa Kundacina.
La première officielle du film aura lieu au début du mois de juillet au Festival du film de Novi Sad puis en autonome il sera consécutivement diffusé à Belgrade, Sarajevo, Zagreb et Ljubljana.
Joie, douleur, tristesse...
« Ce film à été tourné lors d’une époque merveilleuse et maintenant je ne sais plus comment m’en rappeler : avec joie, douleur ou tristesse ? Ce film va être diffusé à Zagreb, Belgrade, Sarajevo dix-sept ans après que tout se soit écroulé, et la seule conclusion que l’on puisse en tirer est que l’art a, une nouvelle fois, surpassé la politique. Je regrette seulement que ceux qui nous dirigent et décident de notre destin ne comprendront pas que nous n’avons pas besoin d’eux pour nous réunir. » Ce sont les mots de l’acteur Petar Bozovic qui tient le rôle d’un capitaine autrichien à Sarajevo.