Informazione

ARTEL: Die politische Szene Serbiens und Deutschlands

[ Una belgradese ed una tedesca di origine jugoslava riassumono la
situazione politico-economica nei rispettivi paesi di residenza... ]

---

Die politische Szene Serbiens

http://www.artel.co.yu/de/izbor/jugoslavija/2004-09-03.html

informgraf@yahoo. com

Spomenka Deretic, Journalistin
Belgrad, den 21. August 2004

In diesem Text sollen die wichtigsten politischen Kräfte Serbiens kurz
skizziert werden.

Bei den Parlamentswahlen im Dezember 2003 hat die Serbische Radikale
Partei (SRS) die meisten Wählerstimmen auf sich vereinigen können, die
selbst gute Kenner der politischen Verhältnisse in Serbien, wie z.B.
Hannes Hofbauer, fälschlicherweise als rechtsradikal einstufen. Die SRS
entstand im 19. Jh. nach dem Vorbild der russischen Volksparteien und
selbst ihr herausragendster Anführer jener Zeit, Nikola Pasic, war
zunähst Sozialist. In den neunziger Jahren des 20. Jh. erneuerte
Vojislav Seselj, ein Doktor der Wissenschaften und derzeitiger Häftling
in Den Haag, diese Partei. Sein Stellvertreter ist Tomislav Nikolic,
ein fähiger Politiker, der im ersten Wahlgang der
Präsidentschaftswahlen im Juni dieses Jahres die meisten Stimmen
erringen konnte. In der nachfolgenden Stichwahl besiegte ihn der
Vorsitzende der Demokratischen Partei (DS), Boris Tadic, dank der
Wahlunterstützung der übrigen politischen Anführer Serbiens, sowie der
Stimmen der nationalen Minderheiten. Obwohl ihr Parteivorsitzender in
Den Haag inhaftiert ist, haben die serbischen Radikalen ihre politische
Orientierung beibehalten, was beweist, dass es sich hierbei um eine gut
organisierte, disziplinierte und ernst zu nehmende Partei handelt.
Obwohl die SRS über die meisten Abgeordneten im Parlament verfügt, sind
deren Mitglieder nicht an der Machtausübung beteiligt.

Die zweitgrößte Parlamentsfraktion (ca. ein Drittel kleiner als die
SRS) stellen die Abgeordneten der DSS, der Demokratischen Partei
Serbiens. Ihr Vorsitzender ist der gegenwärtige Premier Serbiens,
Vojislav Kostunica, der ebenfalls als Nationalist verunglimpft wird.
Wie auch die Radikalen widersetzen sich die Mitglieder der DSS -
zumindest offiziell - dem Ausverkauf der serbischen Wirtschaft an
westliche Konzerne, die gewöhnlich serbische Betriebe zu Spottpreisen
übernehmen. Dennoch sind in dieser Partei opportunistische Kräfte
tonangebend, so dass die Parteiführung der DSS den Forderungen und
Erpressungsversuchen der Westlichen Großmächte Folge leistet, auch wenn
dies dem Interessen des serbischen Volkes, wie auch den Prinzipien
dieser Partei zuwiderlauft.
Die Mitgliedschaft der DSS ist größtenteils nicht mit dem, in Serbien
sehr aktiven, Organisierten Verbrechen verbunden. Ausnahmen gibt es
dennoch. So kandidierte der Neureiche "Geschäftsmann" Zoran Drakulic
mit Unterstützung der DSS für das Bürgermeisteramt Belgrads. Drakulic
hat auf dubiose Weise das Kupferwalzwerk von Sevojno zu einem
Spottpreis erworben. Insgesamt muss man festhalten, dass die DSS dem
Modell eines liberalen Kapitalismus nahe steht.

Die drittgrößte Parlamentsfraktion stell die Demokratische Partei (DS),
deren Chef der bei einem Anschlag getötete Premier Serbiens, Zoran
Dindic, war. Diese Partei erschütterten diverse Affären, da ihre
Führunsspitze über gute Verbindungen zu diversen Mafia-Clans Serbiens
verfügte, sich in korrupte Praktiken verstrickte und sogar Stimmenraub
im Parlament praktizierte. Laut einer Aussage des ehemaligen Chefs der
Spezialtruppen der Jugoslawischen Streitkräfte, Miodrag Ulemek Legija,
der sich mit Dindic vor dem Putsch am 5.10.2000 getroffen hatte, waren
diese "Demokraten" sogar in Dorgengeschäfte verwickelt.
Im Gegensatz zu Zoran Dindic steht der gegenwärtige Vorsitzende der DS
und Präsident Serbiens, Boris Tadic, mit keinerlei illegalen
Finanzmachenschaften in Verbindung. Dennoch können einige herausragende
Mitglieder dieser Partei mit der Abwicklung und Zerschlagung ehemals
staatlicher Betriebe in Verbindung gebracht werden, die auf höchst
dubiose Art und Weise vor sich ging - doch darüber werde ich in einem
späteren Beitrag ausführlich berichten.

Die zweifellos merkwürdigste, im Parlament vertretene Partei hat einen
Namen, der einer Chiffre gleichkommt: G17+. Ihr Parteivorsitzender ist
Miroljub Labus. Er steht in enger Verbindung mit dem IWF und ist
gegenwärtig Vizepremier der Regierung Serbiens. Diese Partei ähnelt in
vielem einer Sekte. Ihre Mitgliedschaft rekrutiert sich hauptsächlich
aus ehemaligen Anhängern der Demokratischen Partei, sie ist auf einen
neoliberalen Kurs eingeschworen und kontrolliert die Finanzabläufe
Serbiens. Der gegenwärtige Finanzminister und frühere Vorsitzende der
serbischen Nationalbank, Mladan Dinkic, ließ per Dekret die vier
größten Banken Serbiens (Beobanka, Beogradska Banka, Jugobanka,
Investbanka) zerschlagen und übergab das gesamte Bankensystem
ausländischen, global agierenden Großbanken, insbesondere der
österreichischen Raiffeisen Bank. Die G17+ hat die Ressorts des
Finanzministers, des Vizepremiers der Regierung, des Vorsitzenden der
Nationalbank Serbiens, der Privatisierungsagentur, sowie aller
wichtigen, mit dem Finanzwesen zusammenhängenden Institutionen inne.

Die fünftgrößte Partei im serbischen Parlament ist die ehemals größte
des Balkans, die Sozialistische Partei Serbiens (SPS) unter dem Vorsitz
Solbodan Milosevics. Er ist in Den Haag nicht wegen der angeblichen
Vergehen inhaftiert, derer man ihn beschuldigt, sonder weil er der
einzige europäische Staatsmann der zweiten Hälfte des 20. Jh. ist, der
sich - wie einst Charles De Gaulle - der Amerikanisierung Europas
widersetzt. Das ursprüngliche Programm der SPS ist humanistisch,
sozialistisch und trägt einem ausgewogenen Verhältnis zwischen
nationaler Selbstständigkeit und internationaler Zusammenarbeit
Rechnung. Die Solidarität zwischen den Menschen und den Völkern ist
eine der Grundlagen des Programms der SPS, an dessen Ausarbeitung
angesehene Wissenschaftler und die renommiertesten Linken des
ehemaligen Jugoslawiens beteiligt waren. Die Mitglieder der SPS waren
hauptsächlich aufrichtige Menschen, unter denen sich auch fähige
Ökonomen, Wissenschaftler, Banker, Diplomaten und Journalisten
befanden. Nach der Machtübernahme durch die DOS im Oktober 2000 wurden
mehrere Tausend dieser Experten entlassen, nur weil sie Mitglieder der
SPS waren, darüber hinaus sind einige hundert Mitglieder der SPS -
darunter der Direktor des staatlichen Fernsehsenders RTS, Dragoljub
Milanovic - inhaftiert worden.

Die Sozialisten haben die Wahlen 2000 verloren, weil die inhumanen
Sanktionen die wirtschaftlichen Entwicklung Jugoslawiens zu erliegen
brachten und die Bevölkerung zermürbten. Die Menschen hofften, dass sie
nach einem Machtwechsel ein besseres Leben erwarten würde. Eine gewisse
Rolle bei dem Machtverlust der SPS spielte auch der Verrat einzelner
Vertreter der Partei-, Staats-, und Militärführung, sowie die Koalition
der SPS mit der heute marginalisierten "Jugoslawischen Linken" (JUL),
einer Partei, die tief in Korruptionsaffären verwickelt war und der
viele der "Neuen Reichen" Serbiens entsprangen. Die Meisten dieser in
der JUL zur Reichtum und Einfluss gelangten "Neuen Reichen" wechselten
sofort nach den Wahlen im Oktober 2000 zur DOS, der "Demokratischen
Opposition Serbiens".

Die kleinste Parlamentsfraktion bildet die "Serbische
Erneuerungsbewegung" (SPO), die mit der "Partei Neues Serbien" eine
Zählgemeinschaft eingegangen ist. Diese kleinen Parteien sind ebenfalls
an der Regierung beteiligt. Der Parteivorsitzende der SPO, Vuk
Draskovic, ist derzeit Außenminister Jugoslawiens (derzeit: Serbien und
Montenegro). Draskovic hat es geschafft, in den wenigen Monaten, in
denen er sein Amt bekleidet, zum meistgehassten Politiker Serbiens
aufzusteigen. Er ist inkonsequent und jederzeit bereit, alle
Forderungen, die von der USA oder der EU gestellt werden, zu erfüllen.
Der Vorsitzende der "Partei Neues Serbien", Velimir Ilic, ist
Bürgermeister von Cacak und Minister für Kapitalinvestitionen.

Von den außerparlamentarischen Kräften muss noch die Bewegung "Kraft
Serbiens" erwähnt werden, deren Vorsitzender der Unternehmer und
Demagoge Boboljub Karic ist. Karic beteiligt sich an den Wahlen zum
Präsidenten Serbiens und bekam auf Anhieb mehr Stimmen als der Kandidat
der Regierung. Karic trat im Wahlkampf als der große Patriot auf, der
sich für die Eröffnung von Fabriken, die Ankurbelung der Produktion und
den Kampf gegen Armut und Korruption aussprach. Über seinen eigenen
Fernsehsender BK verkündete er seine demagogischen Parolen. Es gab aber
nicht Wenige, die sich fragten, wie eigentlich Karic zu seinem Reichtum
kam und was er für Serbien geleistet habe. Karic ist ein geflüchteter
Kosovo-Serbe, der ein Darlehen aus dem Fond "zur Wiedergeburt Serbiens"
erhalten hat, welches für den Aufbau einer Fabrik vorgesehen war. Karic
hat dieses Geld zweckentfremdet, einen Fernsehsender, eine Bank und
eine Privatuniversität gegründet und in den Bereich der
Telekommunikation investiert. Er wird auch als der "Serbische
Berlusconi" bezeichnet, doch wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis
die Serben aufhören, an seine Märchen zu glauben.

---

Bericht über die innenpolitische Lage in Deutschland

http://www.artel.co.yu/de/izbor/evropa/2004-09-14.html

informgraf@yahoo. com

Hannover, August 2004.
Ljiljana Verber

Die innenpolitische Atmosphäre in Deutschland ist seit einigen Wochen
durch eine an Intensität gewinnende, öffentliche Debatte über die
Umsetzung sogenannter "Reformen" geprägt. Diese wurden unter dem
Stichwort "Agenda 2010" von der Regierungskoalition aus SPD und Grünen
ausgearbeitet und mit Zustimmung der rechten Oppositionsparteien CDU
und FDP im "Reichstag" verabschiedet. Mit solch verharmlosenden
Begriffen, wie "Agenda 2010" und "Reformen", wird der wahre Charakter
eines ganzen Bündels von sozialpolitischen Gesetzen verschleiert. Auf
diese Weise sollen die Überreste des deutschen Wohlfahrts- und
Sozialstaates zerschlagen werden, der während der Periode des "Kalten
Krieges" bis 1989 der deutschen Bevölkerung eine gewisse soziale
Absicherung gewährte.

Um zu verstehen, wie es in Deutschland zu der Herausbildung dieses
"Sozialstaates" kam, ist ein kurzer historischer Exkurs notwendig: In
der Periode des weltweiten Kampfes zwischen dem Sozialismus und
Kapitalismus war Deutschland ein sogenannter "Frontstaat".
Westdeutschland grenzte direkt an die DDR und konkurrierte mit dieser
auch auf sozialem Gebiet. Die Lebensbedingungen der Bevölkerung in
Westdeutschland mussten dem Vergleich mit denen in der DDR standhalten,
ja diese sogar übertreffen. Deswegen war das deutsche Kapital bereit,
Zugeständnisse zu machen, einen Teil ihrer Profite für den Sozialstaat
zu opfern und somit sich auch sozialen Frieden zu erkaufen. Außerdem
war der Organisationsgrad der deutschen Werktätigen in den
Gewerkschaften sehr hoch. Hierdurch erhielt der Kampf um soziale Rechte
und höhere Löhne zusätzliche Durchschlagskraft. Nach der Annektion der
DDR durch die BRD ist dieser als "Soziale Marktwirtschaft" bezeichnete
Kompromiss zwischen Kapital und Arbeit obsolet geworden, die
Unternehmer drängen seit den 90er Jahren - erst zögerlich, dann immer
stärker - darauf, die Sozialleistungen abzubauen, die Löhne zu senken
und zum "reinen Kapitalismus" zurückzukehren.

Doch um was handelt es sich bei der "Agenda 2010" wirklich, wie sieht
der Angriff des Kapitals auf die Lebensbedingungen der Werktätigen
konkret aus? Die unter dem Namen "Agenda 2010" zusammengefassten
Maßnahmen können grob in zwei Kategorien gegliedert werden: Einerseits
werden Rechte und Ansprüche breiter Bevölkerungsschichten abgeschafft,
andererseits soll der Druck auf die Menschen erhöht werden. Zum
erstgenannten Maßnahmenkomplex gehören:
" Die Unterstützung für Arbeitslose soll radikal gekürzt werden,
teilweise um über 50%. Nach 12monatigem Bezug eines, am Lohn
orientierten Arbeitslosengeldes erhalten die Arbeitslosen eine
staatliche Unterstützung von ca. 320 € im Monat (= Arbeitslosengeld
II). Bei den in Deutschland herrschenden Preisen ist es kaum möglich,
davon zu leben. Die Betroffenen müssen alle finanziellen Ressourcen
aufgebraucht haben, ehe ein Anspruch auf Arbeitslosengeld II geltend
gemacht werden kann. Der Arbeitslose muss seine Datscha, seinen
Schmuck, sein Erspartes, seine Lebensversicherung und sonstige
Wertgegenstände verkaufen - erst dann, nach vollständiger Enteignung,
bekommt er das Arbeitslosengeld II.
" Die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung werden ebenfalls
beschnitten. Obwohl jeder in Deutschland - zumindest formell -
krankenversichert ist und einen Teil seines Einkommens dafür verwenden
muss, werden immer weniger Leistungen von dieser Versicherung
abgedeckt. Die Auswirkungen dieser Gesundheits"reform" kann man schon
jetzt spüren, da viele Einschränkungen zum Beginn diesen Jahres
inkrafttraten. Beispielsweise muss jeder Versicherte Brillen selbst
bezahlen. Des weiteren werden die Kosten für Medikamente nur noch in
Ausnahmefällen von den Krankenkassen übernommen. Und die
Leistungskürzungen sind noch lange nicht abgeschlossen. Ab 2005 muss
man Zahnersatz aus eigener Tasche bezahlen, oder eine weitere
Versicherung dafür abschließen - wer sich dass nicht leisten kann, der
bleibt halt zahnlos.
" Das Rentenniveau soll in Deutschland bis 2030 um ca. 6% gekürzt, das
Renteneintrittsalter von 65 auf 67 Jahre angehoben werden. In Zukunft
werden die Rentner immer weniger Geld erhalten, weswegen die Regierung
die Menschen auffordert, privat Vorsorge für ihr Alter zu treffen und
z.B. Lebensversicherungen abzuschließen, die dann im Rentenalter
ausgezahlt werden. Doch wenn jemand, der eine Lebensversicherung als
Altersvorsorge abgeschlossen hat, plötzlich arbeitslos wird, müsste
diese verkauft werden - die betreffende Person stünde dann im Alter
ohne finanzielle Absicherung dar!
" Des weiteren sollen im Rahmen der Agenda 2010 die Arbeiter weitgehend
entrechtet werden: Der Kündigungsschutz, der eine sofortige Entlassung
der Arbeiter bis jetzt verhinderte, steht genauso zu Disposition, wie
die sogenannte "Tarifautonomie". Hierunter versteht man das Recht der
Gewerkschaften, selbstständig Tarifverträge mit den Unternehmern
auszuhandeln, die in ganzen Regionen Deutschlands allgemein gültig
sind. Nun sollen gesetzliche Regelungen dafür sorgen, dass in einzelnen
Betrieben - gegen den Willen der Gewerkschaft - Sonderregelungen
vereinbart werden können, die die Tarifverträge aushöhlen. Die
staatlich forcierte Ausweitung von "Leiharbeit", in der Arbeiter für
einen Hungerlohn an verschiedene Unternehmer "vermietet" werden, und
die Einführung von schlecht bezahlten, kurzfristigen
Arbeitsverhältnissen, sogenannten "Mini-Jobs", bei denen man höchstens
400 € verdienen kann, dienen der Senkung des allgemeinen Lohnniveaus in
Deutschland.

Der Druck auf die Armen und Arbeitslosen wird insbesondere durch die
Wiedereinführung neuer Formen von Zwangsarbeit in Deutschland
verschärft. Obwohl ein hartes Wort, ist dies ist keine Übertreibung!
Laut der "Agenda 2010" muss in Zukunft jeder Arbeitslose jeder Art von
Arbeit annehmen. Unter diesen neuen Voraussetzungen kommt auf die 4,3
Millionen Arbeitslosen in Deutschland die Verpflichtung zu, an
staatlich organisierten Arbeitsprogrammen teilzunehmen, die sehr gering
entlohnt werden. Mehrere Unternehmen, die im sozialen Sektor tätig sind
(Caritas, Rotes Kreuz, Arbeiterwohlfahrt), haben schon Zehntausende von
Arbeitslosen bestellt, die für sie arbeiten sollen - bei einem Lohn von
1 € die Stunde! Wer sich weigert, der bekommt kein Arbeitslosengeld.
Die Politik von Leistungskürzung und Repression verfehlt natürlich auch
bei der arbeitenden Bevölkerung ihre Wirkung nicht. Angst um den
Arbeitsplatz macht sich in den Betrieben breit. Die wirkliche
Kampfbereitschaft, z.B. in Form von Streiks, sinkt mit jeder
Verschlechterung der Situation der Arbeitslosen, da der Verlust des
Arbeitsplatzes einer sozialen Verelendung gleichkommt.

Auch die Unternehmer selbst erhöhen den Druck auf die Arbeiter. In
mehreren großen deutschen Konzernen, wie Siemens, Daimler-Chrysler oder
Karstadt, konnte das Management seine Forderung nach einer Verlängerung
der Arbeitszeit durchsetzen. Die Arbeiter der jeweiligen Betriebe
müssen jetzt bis zu fünf Stunden länger arbeiten, ohne dafür mehr Geld
zu erhalten - in Wirklichkeit haben die Unternehmer also die Löhne
gedrückt! Bei einer Arbeitslosenquote von 4,3 Millionen ist es
natürlich barer volkswirtschaftlicher Unsinn, dass diejenigen, die
Arbeit haben, länger arbeiten - doch für den einzelnen Kapitalisten
lohnt es sich. Außerdem unterstützen nahezu alle Medien Deutschlands -
ob nun Zeitung oder Fernsehkanal - diesen Sozialabbau propagandistisch.
Die meisten deutschen Medien sind von den Werbeanzeigen und Werbespots
der deutschen Industrie finanziell abhängig und wagen es nicht, ihre
Finanziers zu kritisieren - ein Rückgang der Werbeeinnahmen könnte eine
Zeitung in finanzielle Schwierigkeiten stürzen. Als Faustregel gilt: Je
mehr eine Zeitung dem Kapital nach dem Mund redet, desto besser ist ihr
Anzeigengeschäft. Außerdem gehören bei uns in Deutschland viele
Zeitungen und Fernsehkanäle selbst großen Unternehmen und Konzernen,
die ihre Propaganda und Demagogie direkt verbreiten können.

Von den derart gleichgeschalteten Medien wird immer wieder ein Argument
ins Feld geführt, dass die als "Reform" bezeichnete Zerschlagung des
Sozialstaates rechtfertigen soll: "Die Kassen sind leer." Das ist eine
typische Halbwahrheit. Natürlich verfügt der deutsche Staat -
bundesweit wie auch auf lokaler Ebene - über immer weniger
Steuereinnahmen, doch keine Zeitung fragt sich, weshalb das so ist. Die
Antwort ist für die mächtige deutsche Unternehmerlobby sehr unangenehm,
da sie das jetzt fehlende Geld im Rahmen einer Steuerreform eingesackt
haben. Im Jahre 2000 führte die Regierung aus SPD und Grünen eine
Unternehmenssteuerreform durch, die das deutsche Kapital und die
wohlhabenden Teile der Gesellschaft bis jetzt um 100 Milliarden (!) €
entlastet hat. Diese 100 Milliarden, die dem deutschen Kapital an
Steuereinsparungen zugute kamen, fehlen nun in der Staatskasse und
sollen durch Kürzungen bei den Arbeitslosen und Lohnabbau bei den
Arbeitern erbracht werden.
Doch das deutsche Kapital will noch mehr, es werden schon Stimmen laut,
die die Einführung einer 50-Stunden-Woche fordern, die Löhne sollen
weiter gesenkt werden, genauso wie die Ausgaben für die medizinische
Versorgung der Bevölkerung oder für die Renten. Falls die Belegschaften
der einzelnen, von Lohnsenkung und Arbeitszeitverlängerung betroffenen
Betriebe sich zu wehren entschließen und Streiks durchführen, drohen
die Unternehmer damit, ihre gesamten Fabriken in andere, vornehmlich
osteuropäische Länder zu verlagern. Diese Erpressungstaktik war bis
jetzt sehr erfolgreich. Am liebsten würden die deutschen
Großunternehmen keinerlei Steuern und Hungerlöhne zahlen und nach der
Steuerreform von 2000 ist es tatsächlich so, das riesige Konzerne wie
Siemens oder Daimler-Chrysler nahezu keine Steuern mehr zahlen.

Deutschland ist also längst nicht mehr das "Paradies", von dem wohl
auch viele Jugendliche in Jugoslawien träumen. Vielmehr ist es ein
Land, in dem Regierung und Kapital dabei sind, die Lebensbedingungen
der Werktätigen drastisch zu verschlechtern.


Bündnis gegen die NATO-Aggression / Jugoslawiensolidarität Hannover

PUBLIC RELATIONS


La violenza fa passare dalla ragione al torto.
I soldi fanno passare dal torto alla ragione.

(letto su di un muro)


Violence brings one from being right to being wrong.
Money brings one from being wrong to being right.

[ Da W.P.Schulz - che ringraziamo! - riceviamo questo interessantissimo
articolo apparso sull'israeliano Jerusalem Post. In esso si parla:
1) della recente polemica sui monumenti ai nazisti Budak e Francetic -
eretti in Croazia e rimossi solo in seguito a polemiche il cui eco e'
giunto in tutto il mondo;
2) della attuale perversione culturale croata, che porta ad equiparare
nazisti ustascia e partigiani comunisti in un unico calderone
storico-revisionista improntato alla "unita' patriottica" - in Italia
si parlerebbe (a proposito di partigiani e repubblichini) di "storia
nazionale condivisa", non meno vergognosamente;
3) degli ambigui rapporti tra Croazia ed Israele;
4) del crescente fondamentalismo islamista in Bosnia-Erzegovina, dove
(dopo il contributo diretto di mujaheddin ed imam wahabiti alla guerra
di secessione anti-jugoslava) affluiscono tuttora abbondanti i
finanziamenti sauditi e spuntano moschee e centri di cultura islamica
come funghi;
5) del sostegno ebraico e statunitense alla parte dei musulmani di
Bosnia nel corso della guerra fratricida.

Non possiamo esimerci, in questa occasione, dal notare comunque come
non solo Israele, ma anche gran parte del mondo ebraico organizzato
(specialmente negli USA) abbia svolto un ruolo assolutamente negativo
nella guerra in Jugoslavia, contribuendo a spostare l'attenzione sugli
aspetti "etnici" del conflitto ed a diffondere propaganda
anti-jugoslava, e segnatamente anti-serba, anziche' sottolineare la
comune memoria del nazismo e del genocidio sofferto da ebrei e serbi
nel corso della II Guerra Mondiale. Di fatto, quelle di S. Schwartz
sulla attuale deriva reazionaria in Croazia e Bosnia sono lacrime di
coccodrillo. (a cura di Italo Slavo) ]


The Jerusalem Post
September 10, 2004

A New Balkan History

By STEPHEN SCHWARTZ

Zagreb, Croatia - On Saturday, August 28, the people of Croatia woke to
extraordinary news, with banner headlines reporting that the government
of prime minister Ivo Sanader had destroyed monuments honoring two of
wartime Croatia’s most notorious collaborators: author Mile Budak
(1889-1945) and military leader Jure Francetic (1912-43).

It was but another manifestation of a paradoxical transition, whereby
the former Yugoslavia’s perceived centers of reaction and tolerance
trade places.

Budak and Francetic are among the worst figures associated with the
reputation of “Nazi Croatia,” based on the domination of its people
after 1941 by the pro-Axis dictatorship of the ultra-nationalist
Ustasha movement.

The Ustasha are unsurpassed in Jewish collective memory for the
viciousness of their hatred and violence. The Ustasha government was
headed by Ante Pavelic (1889-1959), who escaped to Argentina after the
triumph of Tito’s anti-Fascist partisans.

Budak was Pavelic’s minister of education and religious affairs, and
supervised the Ustasha campaign against the Jews, in which at least 70
percent of Croatian Jewry was killed by the Nazis. He was also a
leading participant in the attempt to rid Croatian culture of Serbian
influence. He was tried and executed by the Tito authorities.

Francetic was a Croat from the region of Lika and a major in the
Ustasha army, who founded the Black Legion, an elite, SS-style unit
dedicated to the massacre of Bosnian Serbs and the deportation of
Bosnian Jews.

As noted in the Croatian mass-circulation magazine Nacional, Francetic
was “personally ‘credited’ with the murder of more than 3,000 Serb
civilians in the Romanija mountains” near Sarajevo. Francetic was
seriously wounded and committed suicide after his plane crashed in
territory held by the Partisans.

Budak’s memorial was set up only days before on a wall that encircles a
Catholic church in his birthplace, the small town of Sveti Rok.
Francetic’s memorial could not be erected at his birthplace in the
Croatian town of Otocac, and in 2000 was placed instead at Slunj, a
highly scenic location in Croatia, where he died.

Sanader was elected prime minister late in 2003, representing the
Croatian Democratic Union (HDZ) party, a centrist conservative force
created by the late Croatian leader Franjo Tudjman, who remains
infamous for his revisionist views of the Holocaust.
But Sanader represents a reformed, more moderate HDZ, and he had been
challenged by the ultra-Right in the party, which favors glorification
of the Ustasha past.

IN TRUTH, the Ustasha burden on the Croats is unfair, since more than
200,000 of them joined the Tito Partisans, and Josip Broz Tito himself
was half-Croat and half-Slovene.
The Yugoslav Partisan conflict, as it was fought in Croatia, was
basically a civil war between the Croatian Left, which had the support
of most of the peasants and nearly the whole working class, and the
Ustasha, which was a small party of disaffected demi-intellectuals.

But Tudjman, although he was a Tito general, had a fantasy that he
could reconcile the two sides of Croatian history. He was wrong; his
consistent flattery of the Ustasha and their heritage, as well as his
paranoiac, illiterate views on Jewish influence (of which I know much,
having interviewed him twice), did nothing but harm Croatia as it
fought for survival in the Yugoslav combat of the 1990s.

Tudjman’s Croatia established diplomatic relations with Israel in 1997.
Still, a bad taste remained with most Jews, given that Ustasha
propaganda and symbology remained uncontrolled in the young republic.

The destruction of the monuments to Budak and Francetic has been hailed
by two of the country’s leading intellectuals, Ivo Goldstein, a member
of the Croatian Jewish Community and professor of history at the
University of Zagreb, and Ivo Banac, the leading American historian of
the South Slavic lands and a professor at Yale, both of whom are
exceedingly distinguished authors.

Goldstein told The Jerusalem Post, “the decision to destroy the
memorials to Budak and Francetic came after a long debate originating
with Tudjman’s Holocaust revisionism in the 1990s. It was a problem for
Croatia for 15 years. Although the HDZ is Tudjman’s party, the new
leaders know that if they want Croatia to join Europe they have to show
no quarter to revisionism and prove that there is no debate with
fascism.”

Banac commented: “The Sanader government has broken with the policy of
tolerance toward the Ustasha revival, which was habitual under Tudjman,
and has set a new standard in post-independence politics.”

He pointed out that 125 “so-called intellectuals” had recently called
for the rehabilitation of Budak, portraying him as mainly a literary
man who was forced into political actions he might not have wanted to
undertake, including those against Croatian Jews. In addition, the
destruction of the Budak monument at a church site implied a challenge
to Catholic coddling of the Ustasha legacy, according to Banac.

The decision to obliterate the monuments was taken at a special session
of the Croatian cabinet, under a law authorizing actions in defense of
the constitutional order. Reaction by the HDZ ultra-Right has included
demands that monuments to Tito and the partisan movement also be torn
down.

THE CROATIAN desire to finally and definitively account for pro-Nazi
elements in its past, including its complicity in the Holocaust, is
visible in other ways. The Zagreb City Museum includes a rather
charming room with memorabilia from the Jewish community, including a
model of the lovely Zagreb synagogue destroyed by the Ustasha in 1941.
But not far away, the exhibits display Ustasha posters on one wall,
opposed by Partisan art on the other, suggesting, as Tudjman hoped to
convince his constituents, that the two sides were moral equivalents. 

A better effort to account for Croatian Jewish history occurred when
the gorgeous, historic city of Dubrovnik hosted the Fifth Conference on
the Social and Cultural History of the Jews on the Eastern Adriatic
Coast in late August. Sponsored by the University of Zagreb Center for
Advanced Academic Studies, the conference mainly included work by
Israeli academics, although I presented an essay on Abraham Kohen
Herrera, a Kabbalist who lived in Dubrovnik in the 17th century.

Other papers included a useful study of rabbinical responsa dealing
with the problems of Sephardic exiles in the Ottoman Balkans during the
16th century, by Professor Alisa Meyuhas Ginio of Tel Aviv University,
and a presentation on “The Image of the Converso in Spanish Proverbs,”
by Professor Tamar Alexander of Ben- Gurion University.

Ivo Goldstein offered a statistical survey of conversions in the Zagreb
Jewish community from 1918 to 1945. Prof. Jacob Allerhand of the
University of Vienna described the life and history of the Turkish
Sephardic Congregation in Vienna, which ended with the destruction of
the Turkish synagogue in 1938 and the deportation to Dachau of those
unable to escape. Journalist Wolf Moskovich presented a vivid and
affecting comparison of the problems of anusim (Jews who were forcibly
converted to Catholicism), who fled the Spanish Inquisition and Russian
Jews after the fall of Soviet Communism.

While Croatia evinces a new and sincere affinity to the Jews and
Israel, and genuinely seeks a compact among its various religious
communities, a journey through Bosnia-Herzegovina unveils signs of
withdrawal from an illustrious heritage of ethnic harmony, and an
embrace of an Islamism dominated by the Saudi-financed cult of
Wahhabism.

The Saudi High Commission for Relief in Bosnia-Herzegovina no longer
occupies a major building in downtown Sarajevo. The Saudi Commission’s
offices were raided by Bosnian police after the terrorist attacks on
the U.S. of September 11, 2001, and considerable documentation on
al-Qaida was seized, including the crucial list of “the Golden Chain”
–­ the roster of Saudi financiers of Osama bin Laden’s organization. A
small group of Algerian Islamists was arrested in Sarajevo and sent to
Guantanamo Bay.

UNFORTUNATELY, HOWEVER, notwithstanding the notable role of the US in
saving the Bosnian Muslims from massacre at the hands of Serbs and
Croats, disaffection with the Bush administration is palpable in
Sarajevo. Some Bosnian Muslims seem resentful that Iraq has drawn
international funds and attention away from their country, even though
the record of the United Nations in achieving the reconstruction of
Bosnia-Herzegovina is a poor one, to say the least. (Croatia, which
rejected significant involvement in its affairs by the so-called
“international community,” seems to have benefited from this policy.)

Other Bosnians may simply be expressing their emulation of Germany and
Turkey, both countries that have strongly influenced Bosnian society,
when they condemn the US in Iraq.

But a Bosnian Islamist journal, SAFF, bears headlines such as:
“Exclusive from Iraq: Suicide Actions as A Defensive Strategy,” along
with attacks on the chief Bosnian Muslim scholar, Mustafa Ceric, who is
well-known for his pro-American views, and propaganda blasting the
recent 10th Sarajevo Film Festival for showing a film on homosexuality.
The festival, let it be noted, also included the premiere of a
wonderful Albanian-French production, Dear Enemy, about an Albanian
family that sheltered a Jewish refugee, and other fugitives, during
World War II.

The same magazine sought to present the Algerians locked up in
Guantanamo as if they were actually Bosnians, which they are not.

Evidence of rising Islamist influence in Sarajevo is also found in the
increased adoption of hijab, or covering, by women, and in an extremely
disturbing new phenomenon, the exclusion of non-Muslim visitors from
historic mosques.

In the old Bosnia, which I first visited in 1991, non-Muslims were
always welcome to visit the country’s mosques. Now, at the Governor’s
Mosque in the historic center of Sarajevo, a giant security guard and
his obvious supervisor question visitors and turn away non-Muslims.
Until recently, this practice was only observed at the enormous,
garish, King Fahd Mosque, recently built with Saudi money.

In addition, the mosque guards are strident in their propaganda. When
introduced to two Spanish visitors who indicated that their country’s
population is not bigoted about their history of eight centuries of
Muslim rule, the guards excitedly declared that Spain would soon return
to Islam, an opinion that most Bosnians would consider lunatic.

Bosnia’s Jewish community remains confident of its safety, and enjoys
immense moral credit with the Bosnian people. Some of its leading
members, such as the hazan (cantor) of the Sarajevo synagogue, David
Kamhi, played a notable role in defending Muslims against aggression.
But Bosnia is poor, and even three years after September 11, Saudi
money talks.

As Croatia looks north across its border with Slovenia, which joined
the EU earlier this year, for its model, Muslim Bosnia would do much
better to emulate its Croatian neighbor than to continue down the
slippery slope to Arab-based Islamic radicalism.


The writer, author of The Two Faces of Islam: Saudi Fundamentalism and
Its Role In Terrorism and the forthcoming Sarajevo Rose: A Balkan
Jewish Notebook, has traveled and lived in the Balkans since 1990.

Quelli che vogliono squartare la Russia (4)

1. Reazioni e commenti in Russia dopo la tragedia di Beslan (di Mauro
Gemma / resistenze.org)

2. Gli ostaggi della scuola in Russia: chi è il responsabile di tante
morti? (di Peter Franssen / www.anti-imperialism.net)

3. Il terrore al servizio della NATO (con i complimenti di Brzezinski)
(di Jef Bossuyt / ptb.be / resistenze.org)

4. Il grande gioco dietro la strage (di Manlio Dinucci / il manifesto)


=== 1 ===

http://www.resistenze.org/sito/te/po/ru/poru4i18.htm

www.resistenze.org - popoli resistenti - russia - 18-09-04

Reazioni e commenti in Russia dopo la tragedia di Beslan

di Mauro Gemma

Come hanno reagito gli opinionisti russi di fronte agli sviluppi della
tragica vicenda del massacro di Beslan?
Quello che balza immediatamente agli occhi è la singolare sintonia,
che sembra indicare una comune regia, con cui si sono mossi gli organi
di stampa più direttamente legati ai grandi oligarchi, oggi in rotta di
collisione con l’amministrazione presidenziale, a cui si sono associati
alcuni ambienti “radicali” (tale viene considerato il giornale “Novaja
Gazeta”, in realtà finanziato anch’esso dai magnati e in cui  scrivono
alcuni dei principali responsabili della catastrofe della Russia,
ruderi dell’era di Eltsin, di cui hanno esaltato il massacro del
Parlamento avvenuto nel 1993 (1)) e una parte della “sinistra estrema”.

Costoro non hanno esitato a riprendere l’intero armamentario
propagandistico in merito alle questioni della politica russa in uso in
Occidente, il quale sembra proporsi come obiettivo prioritario quello
di mettere in difficoltà l’attuale presidente Vladimir Putin, oggi
impegnato, con una determinazione che non può non essergli
riconosciuta, a districarsi tra gli ostacoli e le contraddizioni che
incontra il suo tentativo di affermare, dopo i disastri provocati dal
decennio eltsiniano seguito alla vittoria controrivoluzionaria del 1991
e che hanno largamente influenzato anche un lungo periodo dei suoi
mandati, un ruolo di primo piano della Russia e la ricostruzione di
quelle fondamentali basi economiche e politiche necessarie al suo
risanamento.

Tra le priorità c’è sicuramente la salvaguardia dell’unità e della
coesione del grande stato eurasiatico, la cui disgregazione e
destabilizzazione rappresenta fin dai primi anni ’90 dello scorso
secolo, senza ombra di dubbio, uno dei principali obiettivi strategici
dei concorrenti imperialisti della grande potenza nucleare, i quali
sono saldamente installati ai suoi confini e dispongono di un micidiale
meccanismo di alleanze politico-militari forse già in questo momento in
grado di intervenire in qualsiasi situazione di crisi che si manifesti
ai margini e all’interno stesso della Federazione Russa.

Ecco allora che non stupisce il fatto che, immediatamente dopo la
presa degli ostaggi da parte del manipolo di terroristi ceceni, siano
apparsi in molti “media” (ricordiamo, che in misura  ragguardevole sono
tuttora controllati dai grandi gruppi oligarchici nazionali colpiti
dalle ultime iniziative di Putin e dai “network” delle comunicazioni
internazionali), pur nel contesto di una scontata esecrazione della
tragedia avvenuta nell’Ossezia settentrionale, una serie di
significativi “distinguo” rispetto al giudizio da dare in merito al
comportamento tenuto dalle strutture federali. Tali esternazioni
sembravano proporsi lo scopo di attribuire le principali responsabilità
della tragedia alle caratteristiche “tecniche” della reazione russa
all’attacco terroristico e ad un’attitudine “cinica” dello stesso
Vladimir Putin, che non avrebbe tenuto nella giusta considerazione gli
aspetti umanitari della vicenda.

Sono state prevalentemente queste interpretazioni di alcuni tra i
principali organi “liberal” russi, ispirati dai loro finanziatori, ad
offrire il pretesto per le “richieste di chiarimento” partite da
governi dell’Occidente ed esponenti dell’establishment americano ed
europeo (a cui si sono immediatamente associati, con trasporto e senza
fermarsi a riflettere un attimo, settori significativi della cosiddetta
“sinistra antagonista” che sembrano aver abbracciato la causa di un
movimento separatista caucasico che, a nostro avviso, ha storicamente
meno ragioni di quelle che potrebbe addurre un eventuale “movimento per
l’indipendenza della nazione indiana” nel West nordamericano o un
movimento irredentista del Sud-Tirolo incorporato nello stato italiano
solo 86 anni fa! (2) ), tese con ogni evidenza a mettere in imbarazzo
nei confronti dell’opinione pubblica russa e internazionale e, in
qualche modo, a “ricattare” un Vladimir Putin alle prese con uno dei
più difficili momenti della propria carriera politica e ancora troppo
condizionato dallo scenario “geopolitico” emerso dalla disgregazione
dell’URSS, dalle pressioni che le potenze imperialiste e i grandi
gruppi economici internazionali sono in grado di esercitare su una
Russia indebolita e costretta ad un ruolo “di più basso profilo” nel
contesto planetario e dalle stridenti contraddizioni che caratterizzano
l’apparato statale e lo schieramento politico-sociale che lo hanno
sostenuto fino ad oggi.

I “distinguo” si sono poi trasformati in un attacco pesantissimo
quando, ad esempio nel caso del commento apparso nel sito internet
“Gazeta.ru”, anch’esso notoriamente finanziato dagli oligarchi, si
invocava la necessità di convocare un tavolo di trattative con i
mandanti del massacro, mettendo così in atto la linea tracciata dal
principale ispiratore della politica americana verso la Russia,
l’autorevole consigliere di vari presidenti USA Zbignew Brzezinski e
dagli esponenti “neoconservatori” che hanno dato vita, insieme agli
uomini di Maskhadov e Zakaev, a un “Comitato Americano per la Pace in
Cecenia” (a cui sicuramente fa riferimento quella campagna dei radicali
italiani a sostegno della “resistenza cecena”, che oggi potrebbe
trovare inaspettate sponde anche in una “sinistra antagonista” pronta
ad “abboccare all’amo”, come già avvenne nel caso della Jugoslavia),
che si propone di fare pressione sulla Russia perché negozi il
definitivo sganciamento della Cecenia dal corpo dello stato federale
russo, preparando così le condizioni per la rivendicazione di nuove
“indipendenze”.

Tutto ciò sta ad indicare con chiarezza la straordinaria sintonia
esistente tra gli sviluppi della situazione cecena e le mosse politiche
delle cordate dei magnati e dei loro protettori occidentali, i cui
interessi oggi vengono messi ancora più in discussione dalla prepotente
riaffermazione della necessità di forme efficaci di controllo statale
sulle risorse strategiche del paese. Nell’articolo di “Gazeta.ru” dal
titolo “Una politica esplosiva”, il suo autore afferma in modo
esplicito che “il detonatore principale  dei terroristi è rappresentato
da Putin e dalla sua crudele politica” e  si fa portavoce delle “elites
estromesse dal potere”, affermando che esse intendono rientrare in
gioco anche  esternando la loro disponibilità ad  intavolare un dialogo
con i terroristi a tutto campo e “non solo sulle questioni che fanno
comodo a Putin” (3).

Un altro coro di violente critiche all’operato del presidente è venuto
poi da alcuni settori dell’estrema sinistra, con l’attribuzione
all’attuale amministrazione di presunte caratteristiche “zariste”,
proponendo in alcuni casi la discutibile tesi dell’esistenza di un
aggressivo “imperialismo russo”, a cui si opporrebbe la “resistenza
cecena”, e sottovalutando, o addirittura rimuovendo del tutto, il ruolo
che l’imperialismo e i suoi alleati nella regione stanno svolgendo, con
frenetico attivismo (4).

Una sottovalutazione del contesto internazionale, in cui si è
consumata la tragedia di Beslan, a onor del vero e a dispetto delle
valutazioni che questo partito aveva esplicitato almeno fino a non
molto tempo fa, caratterizza oggi, a nostro parere, anche le posizioni
del “Partito Comunista della Federazione Russa” (o almeno quella metà
circa del gruppo dirigente del PCFR che non ha seguito la scissione
dello scorso luglio che ha dato vita in questi giorni al “Partito
Comunista Russo del Futuro”), il quale, nella sua ormai radicata e per
certi aspetti pregiudiziale opposizione a quello che definisce il
“regime di Putin”, sembra dimenticare che il Presidente russo, nella
sua strenua difesa del carattere unitario della Federazione, non è poi
così distante dalle tesi che, a più riprese, i comunisti hanno espresso
in merito alle implicazioni geostrategiche della “questione cecena” e
che sono apparse in documenti ufficiali e negli interventi dello stesso
Ghennadij Zjuganov (5).

Della  vera natura dell’attacco propagandistico dei “media” dimostra
invece di avere piena consapevolezza l’intellettuale marxista Dmitrij
Jakushev che, nel sito di “Levaja Rossija” (Russia di sinistra), di cui
è redattore, ha pubblicato un tagliente articolo (6), in risposta ai
critici di Putin di ogni colore.
Jakushev, che non da oggi lamenta l’assenza in Russia di una forza
autenticamente “antimperialista” capace di condizionare pesantemente
“da sinistra” Putin (che pur sempre rimane il rappresentante della
“borghesia nazionale”, di cui incarna le aspirazioni e i limiti), entra
in durissima polemica con le tesi dei “radicali” e dei “sinistri”
sostenitori della “resistenza cecena” (indicando esplicitamente
Politkovskaja e Kagarlitskij), mettendo direttamente in relazione la
campagna scatenatasi in Russia e in Occidente con le dinamiche (7)
dell’attacco terroristico, che su tale campagna evidentemente intendeva
fare affidamento.

Scrive Jakushev: “Si può affermare che il piano dell’attacco
terroristico di Beslan era il seguente: sequestrare una grande quantità
di bambini, allo scopo di rendere impossibile un assalto, e allo stesso
tempo ottenere la pressione dell’ “opinione pubblica democratica
mondiale” per costringere le autorità russe a sedersi al tavolo delle
trattative con i leader dei banditi, che nelle persone di Zakaev e
Maskhadov avevano già cercato di presentarsi come garanti degli
ostaggi. Naturalmente le trattative sarebbero potute cominciare solo
con la mediazione delle istituzioni dell’imperialismo. Tutto ciò non
rappresenta che il logico proseguimento della politica condotta
dall’imperialismo nella regione e in rapporto alla Russia”. Ma gli
avvenimenti non si sono svolti secondo le intenzioni dei mandanti
dell’attacco per ragioni puramente dovute al caso, quando l’esplosione
accidentale di un ordigno nella palestra della scuola di Beslan, ha
fatto precipitare la situazione, determinando le condizioni del
sanguinoso epilogo della tragedia, che certamente ha messo in rilievo
anche lo stato comatoso in cui versano le strutture della sicurezza
russa devastate dalle “riforme” postsovietiche.

A Jakushev non sfugge l’elemento di novità rappresentato dalla
reazione di Putin in questa occasione, rispetto alle precedenti, quando
nelle dichiarazioni degli “ambienti ufficiali” russi ci si è sempre
attenuti esclusivamente al tradizionale “cliché” del “terrorismo
internazionale” e del richiamo alla sola matrice di “Al Qaeda”. Questa
volta, afferma ancora Jakushev, “si è manifestato un evento
straordinario e completamente nuovo…Mai in precedenza Putin aveva
indicato così chiaramente  i veri ispiratori del terrorismo”. Nel suo
messaggio alla nazione – fa osservare Jakushev – il presidente afferma,
con toni autocritici, che “bisogna riconoscere che non abbiamo mostrato
comprensione della complessità e della pericolosità dei processi che
avevano luogo nel nostro proprio paese e nel mondo intero. Quantomeno
non abbiamo saputo reagire adeguatamente. Abbiamo mostrato debolezza. E
ai deboli gliele suonano. Alcuni vogliono strapparci un pezzo più
grasso, altri li aiutano. Li aiutano pensando che la Russia, una delle
più grandi potenze nucleari, continui a rappresentare per loro una
minaccia. Dunque, la minaccia va eliminata. Il terrorismo,
indubbiamente, è solo uno strumento per raggiungere questi scopi” (8).

Ora – è la conclusione di Jakushev -, “non si possono più nutrire
dubbi sul fatto che dietro ai banditi, che terrorizzano la popolazione
della Russia, ci siano i servizi speciali dell’imperialismo” e che “il
vero obiettivo di coloro che oggi sconvolgono il Caucaso settentrionale
non sia la libertà della Cecenia, ma l’attuale potere russo e la stessa
Russia”.


Note

(1) Incredibile appare l’esaltazione che il giornale “Liberazione”
(“Anna Politkovskaya, la giornalista che fa paura al Cremlino, 9
settembre 2004) fadel ruolo dei personaggi che gravitano attorno ai
vari comitati e fondazioni “per i diritti umani” (che, oltre alla causa
dei ceceni, stanno seguendo con trepidazione la “persecuzione” del
magnate truffatore ed evasore Khodorkovskij), dirette emanazioni delle
lobby statunitensi che intendono spartirsi la Russia. Tali organismi,
di cui sono noti i legami con gli attivisti radicali italiani 
filo-NATO, che da tempo conducono un’isterica campagna antirussa nel
nostro paese, hanno il compito, esattamente come è avvenuto nella ex
Jugoslavia, di preparare le condizioni per ogni genere di interferenza
occidentale negli affari interni della Russia, proponendo uno scenario
da “emergenza umanitaria”, ingigantendo i numeri delle vittime e delle
distruzioni  che sarebbero provocate dalla presenza militare russa,
giustificando di fatto la bestiale ondata terroristica (questa si ad
aver provocato ormai migliaia e migliaia di vittime in diverse località
della Russia, in particolare tra gli appartenenti ad etnie caucasiche,
musulmani e cristiani ortodossi), dimenticando che molti osservatori
internazionali sono pronti a riconoscere che le consultazioni condotte
dall’amministrazione russa circa la proposta di autonomia alla Cecenia
in ambito federale non possono essere considerate una farsa.

Non è privo di significato, poi, che gli stessi personaggi (a
cominciare dalla Politkovskaya), così ostinatamente schierati a fianco
del micronazionalismo dei banditi ceceni (solo perché così piace ai
loro amici americani), non esitino a scagliarsi contro le autonomie
presenti all’interno della confinante Georgia ( occorrerebbe ricordare
che in Abkhazia - dove Sabina Morandi, senza preoccuparsi della
coerenza delle proprie affermazioni, non ha alcuna esitazione ad
accreditare la tesi di Politkovskaya e soci su presunte  “pulizie
etniche” da parte dei russi - l’80% della popolazione ha tuttora il
passaporto della Federazione Russa!), in predicato di entrare nella
NATO, frequentata dalle truppe americane e retroterra del terrorismo
ceceno, avamposto dell’accerchiamento in atto della Federazione
Russa.   

A proposito dell’attività delle organizzazioni “informali”  sembrano
appropriate le riflessioni che lo stesso presidente russo Vladimir
Putin ha fatto il 26 maggio scorso, in occasione del suo messaggio
all’Assemblea Federale: “Certo non tutti nel mondo hanno intenzione di
confrontarsi con una Russia indipendente, forte e fiduciosa in sé
stessa. Oggi nella concorrenziale lotta globale vengono attivamente
utilizzati strumenti di pressione politica, economica e informativa. Il
rafforzamento del nostro senso dello stato a volte viene spacciato per
autoritarismo... Alcune parole sulle organizzazioni sociali non
politiche. Nel nostro paese esistono e lavorano costruttivamente
migliaia di istituzioni e unioni civili. Ma non tutte sembrano
orientate alla difesa dei reali interessi delle persone. Per una parte
di queste organizzazioni il compito prioritario è diventato la
riscossione di finanziamenti da parte di influenti fondazioni
straniere. Per altre il mettersi al servizio di gruppi discutibili e di
interessi commerciali. Perciò i problemi più acuti del paese e dei suoi
cittadini non vengono presi in considerazione. Si deve dire che, quando
il discorso verte sulle violazioni dei diritti fondamentali dell’uomo,
della limitazione degli interessi reali delle persone, a volte la voce
di simili organizzazioni neppure si leva. E ciò non stupisce:
semplicemente non possono “mordere la mano” da cui ricevono il
cibo(...). Sul messaggio di Putin all’Assemblea Federale è disponibile
una rassegna stampa nel n. 81 di  “Nuove Resistenti”,
http://www.resistenze.org

Per capire la complessa rete che sta dietro alla campagna
internazionale di discredito del presidente russo, torna utile leggere
l’articolo apparso nelle pagine dell’autorevole giornale britannico
“The Guardian” (8 settembre 2004), firmato da John Laughland,
fiduciario del “British Helsinki Human Rights Group”:

“... Le cosiddette “crescenti critiche” sono di fatto dirette da uno
specifico gruppo dello spettro politico russo e dei suoi sostenitori
americani. Gli esponenti che dirigono le critiche russe al modo come
Putin ha gestito la crisi di Beslan sono i politici filo-USA Boris
Nemtsov e Vladimir Rizhkov – uomini associati alle riforme del mercato
neo-liberale più spinto che hanno avuto effetti tanto devastanti sotto
Boris Eltsin così amato dall’Occidente – e il Carnegie Endowment’s
Moscow Centre. Fondato dal quartier generale di Washington, questa
influente fondazione – che opera in coppia con la militare-politica
Rand Corporation, allo scopo di produrre documenti sul ruolo della
Russia nel sostegno agli USA a ristrutturare il “Più grande Medio
Oriente” – ha ripetutamente biasimato Putin per le atrocità in
Cecenia... Costoro tengono essenzialmente la stessa linea che è stata
espressa dai leader ceceni, come Ahmed Zakaev, in esilio a Londra...
La durezza nei confronti di Putin si spiega forse con il fatto che,
negli USA, il gruppo che  si impegna per la causa cecena è
rappresentato dal “comitato Americano per la Pace in Cecenia” (ACPC).
La lista degli “americani in vista” che sono suoi membri è una rassegna
dei più rappresentativi neoconservatori sostenitori entusiasti della
“guerra al terrore”. Essa include Richard Perle, noto consigliere del
Pentagono; Elliot Abrams con la fama di Iran-Contra; Kenneth Adelman,
ex ambasciatore USA all’ONU che aveva incitato all’invasione dell’Iraq,
pronosticando che sarebbe stata “una passeggiata”; Midge Decter,
biografo di Donald Rumsfeld e direttore della Heritage Foundation di
destra; Frank Gaffney del militarista Centre for Security Police; Bruce
Jackson, ex ufficiale dell’intelligence militare USA e una volta
vice-presidente della Loockeed Martin, ora presidente del Comitato USA
sulla NATO; Michael Ledeen dell’American Enterprise Institute,
ammiratore del fascismo italiano e ora fautore di un cambiamento di
regime in Iran; e R. James Woolsey, ex direttore CIA, che è uno dei
principali sostenitori dei piani di George Bush di rimodellare il mondo
musulmano in base alle direttive USA.
L’ACPC diffonde energicamente l’idea che la ribellione cecena mette in
evidenza la natura non democratica della Russia di Putin, e ricerca
sostegni per la causa cecena, enfatizzando la serietà delle violazioni
dei diritti umani nella minuscola repubblica caucasica. Il comitato
paragona la crisi cecena alle altre cause “musulmane” alla moda, Bosnia
e Kosovo, giungendo alla conclusione che  solo un intervento
internazionale nel Caucaso è in grado di stabilizzare la situazione...
Provenendo da entrambi i partiti politici, i membri dell’ACPC
rappresentano la spina dorsale della politica estera dell’establishment
USA, e le loro opinioni sono di fatto quelle dell’amministrazione USA”

John Laughland, “The Cechens’ American friends”,
The Guardian, September 8 2004
http://www.guardian.co.uk/comment/story/0,1299318,00.html

(2) Non ritorniamo sulle caratteristiche della “questione caucasica”,
che sono state da noi esaminate in precedenti lavori pubblicati, a più
riprese, da L’ERNESTO.

(3) “Una politica esplosiva”
http://www.gazeta.ru/comments/2004/09/02_a_162210.shtml
 
(4) Esemplare è il lungo commento che il gruppo trotskista russo
“Resistenza socialista” dedica agli avvenimenti di Beslan, in cui,
invece di interrogarsi sul fatto che, nella situazione attuale di
grande debolezza dell’insieme delle forze comuniste e di tutto il
movimento di classe del paese, l’unica realistica alternativa a Putin e
al suo blocco sociale diretto dalla “borghesia nazionale” potrebbe
essere rappresentata dalla rivincita della “borghesia compradora” e dal
definitivo assoggettamento della Russia alle logiche dell’imperialismo,
si ipotizzano fantapolitici sbocchi rivoluzionari, e si discetta in
modo delirante addirittura sulla possibilità di sottrarre l’egemonia
sulla “resistenza cecena” alle mafie locali. “Beslan. L’inizio della
fine di Putin”. http://www.socialism.ru/analyses/russia/2004/beslan.html

(5) Interventi di Zjuganov e di altri esponenti comunisti russi sulla
questione cecena e, più in generale, su quella “delle nazionalità”,
sono apparsi in L’ERNESTO e in http://www.resistenze.org

(6) Dmitrij Jakushev, “Chi dà ordini al terrore?”
http://www.left.ru/2004/12/yakushev_terror111.html

(7) Sulla “regia occulta” del massacro di Beslan rimandiamo anche alla
lucida analisi di Manlio Dinucci apparsa con il titolo “Il grande gioco
dietro la strage” in “Il Manifesto”, 10 settembre 2004. [vedi piu'
sotto]

(8) La traduzione, a cura di Mark Bernardini, del “Messaggio alla
Nazione” di Vladimir Putin è reperibile nel n. 87 della rassegna “Nuove
Resistenti” in http://www.resistenze.org


=== 2 ===

Tratto da www.anti-imperialism.net

Gli ostaggi della scuola in Russia: chi è il responsabile di tante
morti?

Peter Franssen

Durante gli ultimi 25 anni, gli Stati Uniti hanno utilizzato alcuni
fondamentalisti religiosi in parecchie guerre sporche.
L’uomo alla base di questa strategia è Zbigniew Brzezinski. Nel luglio
del 1979 è l’allora consigliare nazionale alla sicurezza e persuade il
presidente Jimmy Carter ad incastrare l’Unione Sovietica nella trappola
di una guerra di lunga durata. Il governo afgano avrebbe sicuramente
fatto appello all’Unione Sovietica se si fosse scontrato con una forte
opposizione militare interna, ritiene Brzezinski. E’ per questo che gli
USA organizzano questa opposizione, la addestrano e la dotano di un
armamento moderno. E quello che Brzezinski aveva previsto si avverò.
L’Unione Sovietica invia decine di migliaia di soldati in Afghanistan,
per poi ritirarsi dieci anni più tardi, indebolita e demoralizzata.

Gli americani hanno applicato questa strategia una seconda volta in
Bosnia negli anni ‘90. Un rapporto del Parlamento americano ha
affermato quanto segue: “Gli Stati Uniti hanno trasformato la Bosnia in
una base islamica militante dove vengono addestrati migliaia di
Mujaheddin.” Lo scopo ed il risultato, in questo caso, è la distruzione
della Jugoslavia.

Dal 1991, gli americani seguono la stessa strategia in Cecenia. Qui, la
strategia deve condurre all’esplosione del Caucaso ed all’indebolimento
della Russia.
Zbigniew Brzezinski, attualmente, è co-presidente del Comitato
americano per la pace in Cecenia, un comitato che dice di lottare per
la pace in Cecenia, ma che, in realtà, determina la strategia di guerra
degli USA nel Caucaso. L’altro co-presidente è Alexander Haig, un
generale di estrema destra. Brzezinski è anche, e non è un caso, un
consigliere lautamente pagato della società petrolifera BP-Amoco. La
Cecenia si trova nel cuore del Caucaso, una regione ricca di petrolio e
di gas. È attraversata dalle condotte di gas e di petrolio che
collegano il Mare Caspio al Mare Nero.
La Cecenia è importante a causa del petrolio, ma anche per la sua
posizione strategica. Nel passato, l’Europa occidentale ha considerato
la regione come una testa di ponte per fare esplodere la Russia da sud.
Dopo la rivoluzione comunista del 1917, è di là che le truppe francesi
e britanniche si sono dirette verso Mosca. Nel 1942, la Germania
nazista ha occupato una parte della Cecenia per aprire da lì un secondo
fronte. Se gli Stati Uniti arrivassero a staccare la Cecenia dalla
madre-patria, sarebbe un duro colpo per la Russia che ha perso già
l’Estonia, la Lettonia e la Lituania nel nord, l’Ucraina, la
Bielorussia e la Moldavia ad ovest, la Georgia e l’Azerbaigian a
sud-ovest, e le cinque repubbliche dell’Asia centrale.

Un massacratore “coraggioso e degno di elogi”

L'uomo che ha organizzato la presa di ostaggi nella scuola di Beslan la
settimana scorsa è Chamil Bassaïev. Nel 1991, con un mitra ed alcune
granate in mano, lo troviamo al fianco del futuro presidente della
Russia, Boris Eltsin, all’epoca del colpo di stato condotto da
quest’ultimo, che porterà alla frantumazione dell’Unione Sovietica. Più
tardi, la CIA (i servizi segreti americani) fa passare Bassaïev per i
suoi campi di addestramento in Afghanistan ed in Pakistan. L’uomo qui
riceve la visita del ministro della Difesa pakistano, Aftab Shahban
Mirani, del ministro degli Interni Naserullah Babar e del capo dei
servizi segreti pakistani, Javed Ashraf. Tre generali che collaborano
strettamente con la CIA e che sono gli organizzatori del sostegno
fondamentalista alla ribellione cecena.
Chamil Bassaïev è in Cecenia dal 1995. È l’autore di parecchi orribili
atti di terrore, come il raid contro la città di Budennovsk. Qui prende
1.500 malati in ostaggio, in un ospedale. 147 di essi perderanno la
vita. Il maggiore americano Raymond Finch descrive questo crimine nella
rivista ufficiale dell’esercito USA, il Military Review del giugno
1997, e ne trae questa conclusione: “I metodi utilizzati da Bassaïev
sono crudeli e violano le leggi della guerra. Ma se consideriamo queste
azioni alla luce del lotta cecena per l’indipendenza, allora appaiono
come coraggiose e degne di elogi.” Quello stesso uomo coraggioso e
degno di elogi ha di nuovo sulla coscienza la morte di centinaia di
bambini. La citazione del maggiore non è un lapsus di un militare
isolato. All’inizio di agosto di quest’anno, Brzezinski stesso fa
sapere che gli Stati Uniti accorderanno l’asilo ad Ilyas Akhmadov.
Quest’uomo è complice di crimini di guerra. È uno dei collaboratori più
importanti del dirigente separatista ceceno Aslan Maskhadov. In luglio,
Maskhadov promette un aumento degli attentati. Promette di assassinare
chi vincerà le elezioni presidenziali di fine agosto. Cosa che non
impedisce gli americani di accordare l’asilo al suo collaboratore (come
suo “ministro degli esteri”, ndt) Akhmadov. Non solo, questo
personaggio è assunto con un buono stipendio alla National Endowment
for Democracy, un’organizzazione diretta da Paul Wolfowitz
(vice-ministro della Difesa), Frank Carlucci (ex-direttore della CIA) e
dal generale Wesley Clark (ex-comandante in capo della NATO). Gli
americani dimostrano così ancora una volta che sostengono il terrorismo
contro la Russia ed i Russi, uomini, donne e bambini.

La mancanza di volontà di Putin

All’epoca sovietica, si poteva passeggiare la sera senza paura nelle
grandi città. Uno o due volte all’anno, si sentiva uno sparo. Oggi, al
centro di Mosca e di Leningrado, dei colpi d’arma da fuoco echeggiano
50 volte al giorno. Fino al 1991, prima della restaurazione del
capitalismo nella vecchia Unione
Sovietica, non c’erano frontiere interne. Nel Caucaso vivevano in
amicizia popoli russi e non russi. Nessuno si chiedeva dove era
esattamente la frontiera, per esempio, tra la Georgia e la provincia
russa della Cecenia. Non c’erano guardie alla frontiera, né degli
incidenti di frontiera. La sicurezza e la pace sono scomparse. La
restaurazione del capitalismo ha portato guerra e terrore. I genitori
russi si chiedono con ansia: il mio bambino oggi tornerà da scuola sano
e salvo?
Nel 1945, alcuni politici e delle bande di mafiosi hanno provato a
separare l’Ucraina dall’Unione Sovietica. Ma gli operai ed i contadini
ucraini hanno organizzato dei gruppi di difesa e di propaganda
politica, dei comitati di quartiere, hanno rafforzato il Partito
comunista... Dopo cinque anni, quei banditi sono stati battuti. Ed ora?
Invece di fare la guerra ai terroristi, Putin ed i suoi predecessori
sono stati trascinati nella guerra contro il popolo della Cecenia. È la
ragione per cui i separatisti possono rimanere in sella per così tanto
tempo. Il presidente ed il governo, complici della restaurazione del
capitalismo, non vogliono mobilitare il popolo, perché questo
significherebbe la fine dei terroristi, ma anche la loro. In Russia non
c’è altra soluzione che il socialismo. Solo il popolo in prima persona
può eliminare il problema del terrorismo e del separatismo.


=== 3 ===

http://www.resistenze.org/sito/te/po/ru/poru4i03.htm
www.resistenze.org - popoli resistenti - russia - 03-09-04

da PTB - Parti du Travail de Belgique - www.ptb.be

Il terrore al servizio della NATO (con i complimenti di Brzezinski)

di Jef Bossuyt

Per comprendere le cause della terribile tragedia di Beslan, riteniamo
utile riprendere alcuni brevi ed efficaci stralci del contributo di Jef
Bossuyt, apparso tempo fa nel sito internet del Partito del Lavoro del
Belgio, dopo l’assalto terrorista ceceno al Teatro Dubrovka di Mosca.

Nel 1995, il terrorista ceceno Shamil Basajev penetrava in Russia con
due camion di esplosivo e 150 uomini armati. L’obiettivo: un’azione
terroristica a Mosca, con lo scopo di obbligare i russi a negoziare.
Veniva tuttavia bloccato nella piccola città di Budionnovsk, dove
prendeva in ostaggio 1.500 pazienti di un ospedale, dei quali più di
100 moriranno nel corso dell’assalto degli inseguitori. A tal
proposito, il maggiore americano Raymond C. Finch dichiarava: “I metodi
utilizzati da Basajev sono crudeli e violano le leggi di guerra. Ma se
noi giudichiamo queste azioni alla luce della lotta indipendentista
cecena, esse si rivelano coraggiose e degne di elogio” (Military
Review, Giugno 1997).
Il 7 ottobre 1999, in una lettera indirizzata al segretario generale
della NATO George Robertson, il presidente ceceno Maskhadov gli
chiedeva “di intervenire in Cecenia nel quadro del nuovo ordine
mondiale stabilito dalla NATO” (...)

L’autorità di Maskhadov deriva dai suoi committenti stranieri, in
primo luogo da Zbigniew Brzezinski, ex consigliere di Reagan e di Bush
padre. Costui è presidente del Comitato americano per la democrazia in
Cecenia ed esige che Putin negozi una “soluzione politica” con il
presidente Maskhadov. Il 16 agosto 2002 (poco tempo prima dell’assalto
di Mosca, nota del traduttore), il Comitato si riuniva nel
Liechtenstein. Erano presenti, oltre ai fondatori americani, i ceceni
Khasbulatov e Aslakhanov, insieme al rappresentante del presidente
Maskhadov, il suo “plenipotenziario” (che ha trovato in seguito rifugio
in Occidente) Akhmed Zavkajev. Si è discusso un piano mirante a
conferire alla Cecenia uno statuto speciale sotto la sorveglianza
internazionale dell’OSCE (l’Organizzazione per la Sicurezza e la
Collaborazione in Europa) (Sanobar Chermatova, in “Moskovskye Novosti”
del 27 agosto 2002)

Nella sua opera “La grande scacchiera”, Brzezinski consigliava di
continuare ad indebolire la Russia e di scinderla in una
“confederazione russa più aperta, composta da una Russia europea, da
una repubblica della Siberia e da una repubblica dell’Estremo Oriente”.
(...)        

Traduzione a cura del Centro di Documentazione e Cultura Popolare


=== 4 ===

da "Il Manifesto" del 10 settembre 2004
BESLAN

Il grande gioco dietro la strage

Interessi. Un intreccio geopolitico e affaristico che provoca vittime
innocenti

MANLIO DINUCCI

L'attacco alla scuola di Beslan non è stato solo un atto terroristico
di kamikaze ceceni ma una complessa azione militare professionalmente
preparata. Come confermano anche gli inviati del New YorkTimes, mesi
prima era stato nascosto sotto il parquet della biblioteca un grosso
deposito di armi e munizioni e i membri del commando, dotati di tute
mimetiche in uso nella Nato e maschere antigas, conoscevano
perfettamente la pianta della scuola. Tale azione non può essere stata
organizzata da un singolo gruppo, senza una rete diappoggi sia
all'interno che all'esterno della Russia. Dietro la nuova strage degli
innocenti vi è quindi non solo l'aspirazione all'indipendenza, che
anima il popolo ceceno sin dall'epoca zarista, e il rifiuto russo di
concederla. Vi è il «grande gioco» interno e internazionale attorno a
una posta di enorme importanza strategica: il controllo dell'ex Unione
sovietica e, in particolare, delle sue ricchezze energetiche.
All'interno della Federazione russa è in corso lo scontro tra grossi
esponenti dell'oligarchia economica e Vladimir Putin che,
contrariamente a quanto essi si aspettavano, ha accentrato il potere, e
con esso i profitti della vendita del petrolio e del gas naturale,
nelle mani degli uomini fidati della sua amministrazione. Il
miliardario Mikhail Khodorkovskij, padrone della compagnia petrolifera
Jukos, aveva tentato la scalata al potere politico con l'appoggio della
statunitense ExxonMobil cui stava per vendere un terzo della Jukos, ma
è stato imprigionato per aver evaso le tasse. Il banchiere Boris
Berezovskoj, rifugiatosi a Londra, da tempo sostiene e finanzia il
gruppo ceceno di Shamil Bassaev, indicato come organizzatore
dell'attacco di Bessan. Il fine politico di tale azione era quello di
colpire il prestigio di Putin, presentatosi come uomo forte in grado di
risolvere la questione cecena e garantire la sicurezza della Russia.

Lo ha ben capito Putin che, nel discorso televisivo di sabato sera
(sottovalutato dai media), sottolinea: «Alcuni vogliono strappare via
un grosso pezzo del nostro paese. Altri li aiutano a farlo. Li aiutano
perché pensano che la Russia, una delle più grandi potenze nucleari del
mondo, costituisce ancora una minaccia e che tale minaccia deve essere
eliminata. Il terrorismo è solo uno strumento per conseguire tali
scopi» (The New York Times, 5 settembre). Il messaggio è chiaro ed è
chiaro a chi è diretto.

Gli Stati uniti, disgregatasi l'Unione sovietica, proclamano
esplicitamente nel 1994 che la regione del Caspio rientra nella loro
«sfera d'interessi». Nello stesso anno, l'anglo-statunitense Bp-Amoco
si assicura in Azerbaigian (membro con la Russia della Comunità di
stati indipendenti) una prima concessione petrolifera. Nello stesso
anno scoppia la guerra in Cecenia (repubblica della Federazione russa),
i cui capi ribelli, arricchitisi dal 1991 con i proventi petroliferi,
sono sostenuti dai servizi segreti turchi (longa manus della Cia).
Quando, dopo gli accordi di pace del 1996, la Russia inaugura nel 1999
l'oleodotto tra il porto azero di Baku sul Caspio e quello russo di
Novorossiisk sul Mar Nero, esso viene sabotato nel tratto in territorio
ceceno. I russi realizzano allora un bypass attraverso il Daghestan, ma
in agosto un commando ceceno di Bassaev lo rende inagibile. In
settembre, Mosca effettua il secondo intervento armato in Cecenia.
Nello stesso anno, per iniziativa di Washington, viene aperto un altro
oleodotto che collega Baku al porto georgiano di Supsa sul Mar Nero,
mettendo fine all'egemomia russa sull'esportazione del petrolio del
Caspio. Nello stesso anno, sempre su iniziativa statunitense, Turchia,
Azerbaigian, Georgia e Kazakistan decidono di costruire un oleodotto
che collega Baku al porto turco di Ceyhan sul Mediterraneo, sottraendo
alla Russia il controllo sull'esportazione della maggior parte del
petrolio del Caspio.

Contemporaneamente gli Stati uniti si muovono per distaccare da Mosca
le repubbliche ex sovietiche dell'Asia centrale, portandole nella
propria sfera d'influenza. Dopo l'11 settembre Washington dà la
spallata decisiva, installando basi e forze militari, oltre che in
Afghanistan, in Uzbekistan, Tagikistan, Kirghizistan, Kazakistan e
Georgia. L'area è dienorme importanza, sia per la sua posizione
geostrategica rispetto a Russia, Cina e India, sia per le grosse
riserve di petrolio e gas naturale del Caspio (su cui si affacciano
Kazakistan e Turkmenistan), sia per la sua vicinanza alle riserve
petrolifere del Golfo, dove con l'occupazione dell'Iraq gli Usa hanno
rafforzato la loro presenza militare. In compenso però Bush ha espresso
il suo dolore per le vite innocenti sacrificate a Beslan, assicurando
di «essere con il popolo russo, cui dedichiamo le nostre preghiere».